Freue mich schon auf die neuen Inseln. Gab ja im 4. Teil Inseln die man nur auf der Karte sah als man die Inseln wechselte. Aber was ich bis jetzt sah war keine davon dabei.
Re: Ron Gilbert's "Return to Monkey Island"
Verfasst: 21.09.2022, 02:03
von Paragon
Adven hat geschrieben: ↑20.09.2022, 23:38
Das Ende war dann ein Schlag ins Gesicht und ich ordne das als Frechheit des Jahres ein. Wer hätte gedacht, dass "Ron hat die Rechte an MI nicht" all die Jahre ein Segen war? So spielt das Leben ...
Ja ich lese von vielen Steam Reviews die das Ende entweder als "Perfekt" und "Super passend" bezeichnen.. und andere sagen es ist eine absolute Katastrophe und ein schwacher Witz eines Finales.
Ist es wieder so kontrovers wie damals MI2?
Re: Ron Gilbert's "Return to Monkey Island"
Verfasst: 21.09.2022, 08:53
von fireorange
Paragon hat geschrieben: ↑21.09.2022, 02:03Ist es wieder so kontrovers wie damals MI2?
Das will ich doch hoffen!
Re: Ron Gilbert's "Return to Monkey Island"
Verfasst: 21.09.2022, 09:24
von Shard of Truth
Adven hat geschrieben: ↑20.09.2022, 23:38
Ende war dann ein Schlag ins Gesicht und ich ordne das als Frechheit des Jahres ein. Wer hätte gedacht, dass "Ron hat die Rechte an MI nicht" all die Jahre ein Segen war? So spielt das Leben ...
Ich habe mir das Ende zwischenzeitlich erzählen lassen und bin jetzt auch noch ganz hin- und hergerissen welches Ende schlimmer ist: der Roboterkampf aus dem vierten Teil oder das hier.
Am meisten wundert mich, dass das jetzt die Geschichte sein soll, die Ron unbedingt all die Jahre in der einen oder anderen Form erzählen wollte und die Serie sogar dafür wiederbelebt hat. Eigentlich hätte man es auch lassen können.
Re: Ron Gilbert's "Return to Monkey Island"
Verfasst: 21.09.2022, 12:55
von mandarino
Über die vielen Jahre hinweg mussten wir uns auf so viele neue Guybrushs einstellen und daran gewöhnen, so dass ich auch mit diesem aktuellen Exemplar nur wenig Probleme habe. Ja klar, erstmal sehr neu, ungewohnt, anders. Aber das waren sie bisher alle. Ich vermisse den gern geforderten nostalgischen Pixel-Guybrush nicht allzu sehr. Da mein Favorit in der Monkey-Island-Reihe ohnehin MI3 (CoMI) ist, so bin und war ich damals wie heute zu kompletten Outfitwechseln und Typveränderungen bereit. Also für mich alles gut hier.
Der Grafikstil hat sicherlich seine Plus- und Minuspunkte. Aber die (MI-)Welt ist für mich bisher absolut in Ordnung (bin aber noch nicht sehr weit).
Den perfekten Nachfolger wird es wahrscheinlich auch nie geben (können). Aber das ist vielleicht auch irgendwie gut so...
Und grundsätzlich sollten wir doch über jede neue Spielminute bei einer Rückkehr nach Monkey Island auf diesem Niveau irgendwie dankbar sein. Für mich jedenfalls ein weiteres, bis vor Kurzem nicht für möglich gehaltenes Highlight, nach Syberia IV.
Re: Ron Gilbert's "Return to Monkey Island"
Verfasst: 21.09.2022, 13:42
von LittleRose
Nach 11 schönen Stunden habe ich das Spiel gestern auch durchbekommen. Einige der Kritikpunkte wie den gewöhnungsbedürftigen Grafikstil und die für einige zu oft vorkommenden Nostalgie-Hotspots kann ich durchaus nachvollziehen. Auch das Ende dürfte nicht jedermanns Sache sein, aber zu letzterem kann ich nur eines sagen, auch wenn ich das sicherheitshalber in Spoiler setze.
Es wird sehr deutlich gemacht, dass Guybrush hier selbst etwas an seiner Erzählung geändert hat und seinem Sohn nicht die Wahrheit erzählt. So bleibt es jedem selbst überlassen, sich die eigentlichen Abläufe auszumalen. Im Grunde halte ich die Idee für genial, denn keine offizielle Version der Abläufe am Ende hätte die meisten Fans wirklich zufrieden gestellt. Besonders die Auflösung des Geheimnisses hätte nur enttäuschen können, wie Guybrush ja auch selbst erklärt.
Mir ist übrigens besonders positiv aufgefallen. dass Herman Toothrot hier nicht wie in MI4 Horatio T. Marley ist sondern wirklich einfach nur der gute alte Herman Toothrot, den wir in MI1 und 2 kennen und lieben gelernt haben.
Außerdem erfahren wir endlich mal mehr über LeChucks Denkweise. Obwohl es nicht viel ist, finde ich es doch besser als wenn er wieder nur aufgetaucht wäre, damit Guybrush irgendwen zum Bekämpfen hat. Man erfährt etwas über seine Beziehung zur Crew und was diese von seiner Besessenheit bezüglich Elaine hält. Es gibt ihm zumindest einen Ansatz von Facetten statt dass er immer nur der Kerl ist, der Elaine entführt, damit Guybrush sie befreien kann. Er enthält einen Ansatz von Charakter.
Auch Elaine selbst kommt mir nicht mehr so zickig vor. Sie unterstützt Guybrush mehr, macht sich aber auch Sorgen um ihn. Es ist schön, die Beziehung der beiden mal etwas harmonischer zu erleben.
Einen spoilerfreien Tipp habe ich auch noch für euch. Am Ende des Scrap-Books, das ihr über das Menü aufrufen könnt, findet ihr einen Brief von Ron Gilbert. Lest ihn.
So, und jetzt möchte ich ein Spiel, in dem Elaine und Guybrush im Team nach dem Schatz von Mire Island suchen. Den Kleinen können sie ja bei einem Babysitter parken.
Re: Ron Gilbert's "Return to Monkey Island"
Verfasst: 21.09.2022, 14:45
von Einzelkämpfer
Ich weiß, wer das Spiel noch nicht gespielt hat und trotzdem hier in den Thread schaut, ist letztlich selber schuld.
Aber @LittleRose: wer gehört wo geparkt? Spoiler-Alarm!
Re: Ron Gilbert's "Return to Monkey Island"
Verfasst: 21.09.2022, 14:47
von Adven
LittleRose hat geschrieben: ↑21.09.2022, 13:42Spoiler
Nur wenn Guybrush seinem Sohn nicht erzählen will, was das Geheimnis ist, warum erzählt er ihm dann überhaupt die Geschichte darüber, wie er es gefunden hat? Zumal das Problem mit dem Ende ja nicht mal ist, dass das Geheimnis nicht verraten wird, sondern wie die Geschichte völlig ohne Vorwarnung vor dem Finale einfach abgebrochen wird.
Und das gleiche gilt im Prinzip für Ron Gilbert. Niemand hat ihn gezwungen, Monkey Island aus der Versenkung zu heben, und niemand hat ihn gezwungen, dem Spiel die Suche nach dem Geheimnis von Monkey Island zum ständig vor sich her geplärrten Thema zu verpassen. Dass er einem völlig ungebeten erst das ganze Spiel über diese Karotte vor die Nase hält und dann Ätschibätsch, verrat ich nicht, sagt, weil "unsere Erwartungen eh nicht erfüllt werden könnten", ist Bullshit hoch zehn. Er hätte diese Erwartungen nicht zu schüren brauchen und einfach irgendeine andere Story erzählen können.
Die dümmliche "Moral von der Geschicht", mit der er da am Ende um die Ecke kommt, ist in etwa so sinnvoll wie wenn Spiele einen erst zwingen, irgendwelche schlimmen Dinge zu tun, und dann hinterher versuchen, einem deswegen ein schlechtes Gewissen einzureden.
Nee, liebes Spiel, den Mist hast Du selber verzapft, dann löffel ihn gefälligst auch aus.
Mir ist übrigens besonders positiv aufgefallen. dass Herman Toothrot hier nicht wie in MI4 Horatio T. Marley ist sondern wirklich einfach nur der gute alte Herman Toothrot, den wir in MI1 und 2 kennen und lieben gelernt haben.
Empfand ich als seltsamen Bruch damit, dass die anderen MI Spiele ansonsten als kanonisch anerkannt werden. Dieses eine Detail wird dann weg gelassen. Seltsam. (Auch wenn ich finde, dass es in MI4 keine besonders gute Wendung war, aber jetzt auch nicht so schlimm, dass man es hätte rertconnen müssen. Zumal's hier ja auch keine weitere Rolle spielt, außer dass es halt kurz (nicht) erwähnt wird.
Re: Ron Gilbert's "Return to Monkey Island"
Verfasst: 21.09.2022, 15:24
von Luftikus
Ich bin jetzt gerade durch.
Gibt es alternative Rätsel, die nicht zwingend zum Spiel gehören?
- Ich habe nur zwei Bücher von Carla ausgeliehen
- Die diversen Ausgaben der "Planken"-Bücher habe ich gar nicht benutzen müssen
Gibt es hier noch mehr zu sehen? Vielleicht doch eine Möglichkeit die Schatztruhe am Ende zu öffnen? Auf dem Boden ist ja eine Verbindung zwischen Truhe und Gefängnis aufgezeichnet. Gibt es noch mehr zu tun?
Re: Ron Gilbert's "Return to Monkey Island"
Verfasst: 21.09.2022, 16:02
von kanedat
Luftikus hat geschrieben: ↑21.09.2022, 15:24
Ich bin jetzt gerade durch.[..]
Manche Dinge sind optional. Was mir aufgefallen ist bzw. ich erledigt hatte:
-Buch zurückgeben
-Stan die Zahnbürste geben
-Otis befreien
-Die Truhe mit dem Geheimnis öffnen
Wally kann man wohl befreien, aber das hatte ich verbummelt.
Re: Ron Gilbert's "Return to Monkey Island"
Verfasst: 21.09.2022, 16:49
von Luftikus
Danke!
Die Truhe habe ich jetzt auch gerade noch aufbekommen. Die anderen Rätsel interessieren mich aber schon auch? Was steckt da wohl dahinter? Für die Bücher gibt es zumindest eine freischaltbare Errungenschaft
Re: Ron Gilbert's "Return to Monkey Island"
Verfasst: 21.09.2022, 17:34
von kanedat
Ich gehe davon aus, dass die optionalen Aufgaben in erster Linie dazu dienen ein kleines Stückchen mehr in die Tiefe zu gehen und die Handlungsmöglichkeiten nicht auf die wichtigen Puzzles zu beschränken. Das ist nicht die Welt, aber mir persönlich hat es gut gefallen.
LittleRose hat geschrieben: ↑21.09.2022, 13:42Spoiler
Nur wenn Guybrush seinem Sohn nicht erzählen will, was das Geheimnis ist, warum erzählt er ihm dann überhaupt die Geschichte darüber, wie er es gefunden hat? Zumal das Problem mit dem Ende ja nicht mal ist, dass das Geheimnis nicht verraten wird, sondern wie die Geschichte völlig ohne Vorwarnung vor dem Finale einfach abgebrochen wird.
Und das gleiche gilt im Prinzip für Ron Gilbert. Niemand hat ihn gezwungen, Monkey Island aus der Versenkung zu heben, und niemand hat ihn gezwungen, dem Spiel die Suche nach dem Geheimnis von Monkey Island zum ständig vor sich her geplärrten Thema zu verpassen. Dass er einem völlig ungebeten erst das ganze Spiel über diese Karotte vor die Nase hält und dann Ätschibätsch, verrat ich nicht, sagt, weil "unsere Erwartungen eh nicht erfüllt werden könnten", ist Bullshit hoch zehn. Er hätte diese Erwartungen nicht zu schüren brauchen und einfach irgendeine andere Story erzählen können.
Die dümmliche "Moral von der Geschicht", mit der er da am Ende um die Ecke kommt, ist in etwa so sinnvoll wie wenn Spiele einen erst zwingen, irgendwelche schlimmen Dinge zu tun, und dann hinterher versuchen, einem deswegen ein schlechtes Gewissen einzureden.
Nee, liebes Spiel, den Mist hast Du selber verzapft, dann löffel ihn gefälligst auch aus.
Mir ist übrigens besonders positiv aufgefallen. dass Herman Toothrot hier nicht wie in MI4 Horatio T. Marley ist sondern wirklich einfach nur der gute alte Herman Toothrot, den wir in MI1 und 2 kennen und lieben gelernt haben.
Empfand ich als seltsamen Bruch damit, dass die anderen MI Spiele ansonsten als kanonisch anerkannt werden. Dieses eine Detail wird dann weg gelassen. Seltsam. (Auch wenn ich finde, dass es in MI4 keine besonders gute Wendung war, aber jetzt auch nicht so schlimm, dass man es hätte rertconnen müssen. Zumal's hier ja auch keine weitere Rolle spielt, außer dass es halt kurz (nicht) erwähnt wird.
Nein, es hat ihn niemand gezwungen, ein neues Monkey Island zu machen. Aber für mich ist beim Lösen eines Adventures der Weg das Ziel, deswegen war ich überglücklich, RtMI zu bekommen. Wenn du Adventures nur wegen des Endes spielst, ist das dein Problem, nicht das der übrigen Community. Warum sollen wir unter deinen unrealistischen Erwartungen leiden, indem wir kein weiteres MI bekommen?
Dann spiel es einfach nicht, wenn dir Rons Stil bei den Enden nicht gefällt. Das ist ja nun wirklich nicht sein erstes Ende, das in so eine offen interpretierbare Richtung geht. Damit hättest du rechnen müssen. Es war vielleicht keine optimale Lösung, aber es ist eine Lösung, mit der ich leben kann.
Was Herman betrifft: MI4 hat auf das originale Lore einen dampfenden Haufen gesetzt, und Ron hat das wieder weggeputzt. Das war sein gutes Recht, denn das originale Lore war seines. Er hat nur den ursprünglichen Kanon aus den drei vorigen Teilen wiederhergestellt, mit dem MI4 gebrochen hat. MI4 widerspricht dem ersten Teil so extrem, dass ich mich frage, ob die Entwickler die Vorgänger überhaupt gespielt haben. Ron musste sich für eine Version entscheiden und hat natürlich seine ursprüngliche Version gewählt. Das ist vollkommen legitim.
Re: Ron Gilbert's "Return to Monkey Island"
Verfasst: 21.09.2022, 22:36
von Shard of Truth
Keine Ahnung, warum es eine unrealistische Erwartung sein soll, ein Ende zu bekommen, dass zum restlichen Spiel passt. Nur weil Ron das offensichtlich tatsächlich nicht kann, heißt es ja nicht, dass das unmöglich oder nicht erstrebenswert ist.
Er schreibt ja selbst, das Monkey Island für ihn nicht abgeschlossen war, aber ist es das jetzt? Für ihn vielleicht, für mich hat sich die Geschichte eher im Kreis gedreht.
Re: Ron Gilbert's "Return to Monkey Island"
Verfasst: 21.09.2022, 22:45
von LittleRose
Shard of Truth hat geschrieben: ↑21.09.2022, 22:36
Keine Ahnung, warum es eine unrealistische Erwartung sein soll, ein Ende zu bekommen, dass zum restlichen Spiel passt. Nur weil Ron das offensichtlich tatsächlich nicht kann, heißt es ja nicht, dass das unmöglich oder nicht erstrebenswert ist.
Er schreibt ja selbst, das Monkey Island für ihn nicht abgeschlossen war, aber ist es das jetzt? Für ihn vielleicht, für mich hat sich die Geschichte eher im Kreis gedreht.
Was mich gestört hat war eher, dass Advens Aussage für mich impliziert, dass Ron besser kein neues Monkey Island hätte machen sollen, wenn es am Ende doch keine eindeutige Antwort auf die Frage nach der Natur des Geheimnisses gibt. Und das sehe ich anders, denn für mich ist bei Spielen der Weg das Ziel. Mir hat das Spiel Spaß gemacht, obwohl das Ende nicht perfekt ist, und ich habe keinen Cent des Preises bereut. Ich bin froh, dass es dieses neue Monkey Island gibt, denn ich habe die Reihe wirklich vermisst.
Edit:
Natürlich hat Adven allen Grund, mit dem Ende unzufrieden zu sein, das kann und werde ich nicht leugnen. Nur frage ich mich, ob ich das Ende nicht viel mehr genial finden sollte, da habe ich mich immer noch nicht entschieden.
Nicht wegen des philosophischen gelabers oder wegen der vermiedenen möglichen Enttäuschung über die Natur des Geheimnisses, sondern weil ich glaube, dass Ron und Dave uns ganz bewusst gewaltig getrollt haben. Wahrscheinlich sitzen sie da, lesen die englischen Diskussionen über das Ende und lachen sich kaputt, weil alle so getriggert sind.