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Verfasst: 05.06.2007, 19:19
von subbitus
Jetzt, wo ich das Bild nochmal sehe, fällt mir übrigens noch auf, dass "übersäte" falsch geschrieben ist.
Verfasst: 05.06.2007, 19:35
von DerSchrei
Meine Güte, fällt euch eigentlich auch auf, dass ihr euch von der bewusst provokanten Art von TomSFox ( keine Ahnung wie es heißen müsste) schon das zweite Mal in eine endlose und wahrscheinlich unlösbare Debatte zum Thema "Hat er mich jetzt beleidigen/provozieren wollen ? Folge: Mir fällt da und da auf das du "dumm" bist " habt involvieren lassen ?
Mein Vorschlag, meidet doch einfach alle Themen die von TomSFox eröffnet werden, ihr werdet hinterher nur alle feststellen, dass ihr eure Würde damit zutiefst verletzt habt, hier eine ernsthafte Diskussion über Monkey Island's Übersetzung starten zu wollen.
Verfasst: 05.06.2007, 20:02
von GötterGast
Ich persönliche empfinde die "verbesserte" Übersetzung als völlig unnötig.
Auch wenn evtl. richtiger, lustiger finde ich sie nun wirklich nicht.
Der Patch wird garantiert nie auf meinem PC landen.
Einen "greifbaren" Piraten kenne ich nicht, aber bei übersäte ist ein Schreibfehler drinn, ist zwar so egal wie die neue Übersetzung, aber bei der Steilvorlage...
Verfasst: 05.06.2007, 22:54
von max_power
Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum jemand, der sicherlich Stunden investiert, eine fehlerfreie Übersetzung zu erstellen, keine Minute hat, um einen fehlerfreien Screenshot zu machen.
Ansonsten finde ich allerdings gerade den Satz "eine mit Seepocken übersäte Schönheit" sehr cool. Wie lautete er in der ursprünglichen Übersetzung?
Verfasst: 05.06.2007, 23:03
von Anonymous1
Ich sag nur zu diesem Thema: Nobody is perfect!
Auch wenn die Übersetzung zu Monkey Island 1 von Boris Schneider nicht unbedingt tadelos ist, hat er die Übersetzung immerhin gut hinbekommen.
Jedenfalls ist seine Übersetzungsarbeit besser als die von Ivar Combrinck bei diversen Die Simpsons Folgen.
Ich denke zum Beispiel an "Höhlen und Drachen" (abgeleitet vom englischen Titel "Dungeons & Dragons)! OH GOTT!

Verfasst: 05.06.2007, 23:11
von max_power
Wahrscheinlich war er dazu einfach schon zu alt. *g*
Hier ein Bericht, den ich gerade zufällig über ihn gefunden habe, ist recht interessant, bringt aber keine wirklich neuen Erkenntnisse:
http://www.zeit.de/archiv/2001/11/20011 ... l?page=all
Verfasst: 06.06.2007, 18:56
von K-Oz
Wenn man bedenkt, daß die Monkey Island Übersetzung aus einer Zeit stammt, in der eine vollständige Übersetzung keine Selbstverständlichkeit und daß da daher wohl auch keine Unsummen ausgegeben worden sind, ist die Arbeit doch mehr als gelungen. "Fehler", die nur auffallen, wenn man das englische Wort daneben liegen hat, sind für mich auch nicht schlimm. Schlimmer ist es, wenn der Spielspaß verdorben ist, weil man ständig grübelig ist und darüber nachdenkt, ob das im Original auch 100%ig genauso war.
Monkey Island (dt.) ist ein großartiges Spiel, ich hatte viel Spaß als ich es das erste und viele weitere Male durchgespielt habe. Und zwar so wie es war.
Verfasst: 06.06.2007, 23:10
von Kleener_Apfel
Selten solch einen arroganten Verfasser erlebt. [-o< Bei soviel Dreistigkeit fehlen mir bald die Worte.
Mir ist schon klar, dass wir alle keine Ahnung von Englisch, dem Original Spiel, dem Wortwitz und vielleicht noch vielen anderen Sachen haben. Wer gibt dir das Recht uns als Idioten und Deppen zu bezeichnen, bzw. Übersetzern nachzusagen, dass sie faul sind oder keine Ahnung haben? Dass deine Arroganz und Überheblichkeit nach hinten losgegangen ist, als du dich mit deinem Übersetzungsfehler in die Nesseln gesetzt hast, scheinste nicht verkraftet zu haben.
Naja Deutsch kann nicht jeder perfekt oder lags bei dir einfach nur an der Faulheit sorgfältig zu arbeiten? Da hat wohl jemand was nicht richtig gepeilt....
Mach du nur deine Übersetzungen, da ja die alte sowas von schlecht ist. Wir alle wissen, nur
du bist in der Lage dazu! Alle anderen haben versagt! Wie können wir nur behaupten, dass wir eine fehlerhafte Übersetzung auch noch mögen?
Komm mal klar, ey. Da ich aufgrund meines Studiums gerne Leute analysiere behalt ich diesen Teil mal für mich. Man will ja nicht gegen die Netiquette verstoßen. Ich führ meinen Teil halte lieber an der alten, [Ironie] wirklich sehr grausam übersetzten [/Ironie] Version fest, bevor ich mir deine wirklich [Ironie] sehr lustige, verständliche und natürlich inhaltlich korrekte [/Ironie] zu Gemüte ziehen werde. Allein bei deinem Tonfall und Auftreten hier ist mir die Lust vergangen.
Bevor du allerdings weiterübersetzt, noch ein letzter Tipp: Du hast wohl bei dem Teil in der Schule gefehlt, in dem man Toleranz und Respekt vermittelt bekommt. Möglicherweise lags auch daran, weil du wohl erst gar nicht hingegangen bist, da zu Hause ja eine grottenschlechte Übersetzung von Monkey Island wartet. Versuchs lieber mit der Schulbildung....
PS: Na huch, war das etwa eine Unterstellung? Hab ich doch noch was aus deinem Stil gelernt...
PPS: Wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es auch zurück.
Verfasst: 07.06.2007, 03:09
von Adven
Auch über Übersetzungen kann man sich sachlich unterhalten.
Gut, weil freundlich und trotz der Überzeugung, im Recht zu sein, Raum für andere Meinungen lassend:
"Ich finde ... ist mit ... nicht gut übersetzt, ich hätte es als ... wiedergegeben, weil ..."
Schlecht, weil unfreundlich, unfair und indirekt andeutend, jeder, der es anders sieht, habe keine Ahnung:
"Wie konnte man ... nur mit ... übersetzen? Der hat gar nichts kapiert! Wer perfekt Englisch kann, der weiß auch, dass ... Aber offenbar war der Übersetzer zu faul, um das richtig zu machen!"
Zumal es einfach unfair ist, dem Übersetzer irgendwas vorzuwerfen, ihn hier als ziemlich behämmert darzustellen und zu behaupten, er habe dieses oder jenes nicht gekannt oder gewusst.
Selbst hier im Thread gehen trotz Diskussion die Meinungen über einzelne Übersetzungsmöglichkeiten auseinander, was dem einen sofort einleuchtet, findet der andere unpassend.
Von daher ist es unfair, so über den Übersetzer zu reden, selbst wenn man in einigen Fällen Recht haben mag. Woher will man wissen, dass eine bestimmte Formulierung aus Unfähigkeit heraus gewählt wurde. Man kann kaum wissen, was sich der Übersetzer dabei gedacht hat, also sollte man einfach seine Übersetzungsvariante nennen, ohne dabei auf ihm herumzuhacken.
Dem Threaderöffner mit blöden Sprüchen zu kommen, ist allerdings auch nicht produktiv.
Zu der Sache mit dem "Milchbauern": Ist das überhaupt ein deutsches Wort? Heißt das nicht Müller? Oder ist das wieder was anderes? Auf jeden Fall klingt es nicht sehr echt. "Du kämpfst wie ein Milchbauer." Da finde ich "Du kämpfst wie ein dummer Bauer" besser. Der Bezug zur Kuh bleibt erhalten, auch wenn natürlich nicht jeder Bauer Kühe hat. Aber woran denkt man bei "Bauernhof"? Kühe. Vielleicht besser: "Du kämpfst wie ein Bauer beim Melken." (Was natürlich nicht wörtlich übersetzt, aber auch ganz witzig ist, weil es auf die Handhabung des Schwertes abzielt, und die Antwort mit der Kuh sehr gut passt.)
Edit: Und die Übersetzung von Futurama
ist grauenhaft.

Verfasst: 07.06.2007, 03:30
von DieFüchsin
Mit dem werten Threaderöffner kann man leider nicht sachlich diskutieren, wenn man unsachliche und die Person angreifende Kommentare erhält. Ich habs im Guten versucht und gewissermaßen eine Ohrfeige als Antwort bekommen. Wer mir keinen Respekt entgegenbringt, hat von mir auch keinen zu erwarten.
Verfasst: 07.06.2007, 10:27
von Mic
Genau genommen sehe ich auch keinen Bedarf dafür, dass Monkey Island neu übersetzt wird. Das Spiel hat innerhalb von Deutschland eine große Fangemeinde, hat sich gut verkauft, also scheint die Übersetzung gut angekommen zu sein. Wahrscheinlich mit ein Grund, warum der Fadenknüpfer hier so viel Gegenwind bekommt. Wer hört schon gerne, dass eines seiner Lieblingsspiele Schrott sein soll?
Ich hätte es interessanter gefunden, wenn man eine neue Übersetzung zum Beispiel der heutigen Zeit angepasst hätte. Wäre doch bestimmt witzig, zu aktuellen Themen Bezug zu nehmen. Hartz IV, George W. Bush,
Wir sind Papst.. da fallen einem doch unendlich viele Möglichkeiten ein.

Oder aber einfach eine dialektische Übersetzung, so wie es bei Asterix-Comics gemacht wurde. Das Plattdeutsche würde doch gut in einem Piratenumfeld passen.

Verfasst: 07.06.2007, 11:44
von Hans
Mic hat geschrieben:Ich hätte es interessanter gefunden, wenn man eine neue Übersetzung zum Beispiel der heutigen Zeit angepasst hätte. Wäre doch bestimmt witzig, zu aktuellen Themen Bezug zu nehmen. Hartz IV, George W. Bush,
Wir sind Papst.. da fallen einem doch unendlich viele Möglichkeiten ein.

Bloß nicht, die dauernden Anspielungen auf aktuelle Themen die einen überall überschwemmen kann ich nicht mehr sehen/hören. Ich bin ganz froh, dass Computerspiele meist nicht zu sehr an die (aktuelle) Realität angelehnt sind.
Verfasst: 07.06.2007, 12:03
von Mic
Übertreiben sollte man es natürlich nicht, das würde jedem Spiel die Möglichkeit nehmen, zeitlos zu werden. Wobei eine private Übersetzung wohl nicht so einen Anspruch hat. Man sollte aber nie das Gefühl bekommen, es sei zu aufgesetzt.
Trotzdem fände ich das weitaus interessanter als "nur" marginale Verbesserungen.
Verfasst: 07.06.2007, 16:01
von Stapelgabler
Adven hat geschrieben:Vielleicht besser: "Du kämpfst wie ein Bauer beim Melken."
Finde ich nicht so gut, denn soweit ich mich erinnere, ging der Spruch bei der Schwertmeisterin später (ungefähr):
"Ich werde jeden Tropfen Blut aus deinem Körper melken." Dort haben wir also bereits die Pointe
Melken->Kuh, und zweimal derselbe Witz wär irgendwie blöd. Ich find's daher gut, daß Boris Schneider bei der ersten Beleidigung noch keine Assoziation zu Melken oder Milch, sondern nur
Bauer->Kuh eingebaut hat.
Ein guter Übersetzer muß eben immer den gesamten Kontext beachten, nicht stur Vokabeln übersetzen.
Aus dem gleichen Grund finde ich auch "Anti-Klemm-Anker" nicht gut übersetzt. Die Bezeichnung muß schließlich zu Stans Satz passen, den er sagt, wenn man auf dieses Extra verzichtet:
"Bitte, wenn es Ihnen auf Sicherheit nicht ankommt." Es geht bei diesem Extra also um eine technische Sicherheitsvorkehrung.
"Anti-Blockier-Anker" paßt da - wegen Antiblockier(brems)system - natürlich wie die Faust aufs Auge. Der Anker ist ja quasi das Bremssystem des Schiffs. Warum Boris Schneider das nicht so übernommen hat, weiß ich nicht. Möglicherweise war der Begriff 1990 tatsächlich noch nicht so im Bewußtsein der Allgemeinheit
verankert.
Die Schneidersche Alternative "Anti-Rutsch-" ist jedenfalls auch nicht falsch, denn ABS ist quasi ein Anti-Rutsch-System: Es verhindert, daß bei Vollbremsung die Räder blockieren und der Wagen unkontrollierbar rutscht. Inhaltlich ist diese Variante also immer noch nahe am Original.
Selbst ohne die ABS-Anspielung klingt "Anti-Rutsch-" für sich genommen nach mehr Halt und Sicherheit (und damit passend zu Stans Antwort). Schließlich ist die Wortkombination durch Anti-Rutsch-Beläge und Anti-Rutsch-Matten nicht ganz unbekannt.
Die angeblich viel bessere Lösung "Anti-Klemm-" ist dagegen eine Verschlimmbesserung. Eine Verbindung zum ABS ist nun gar nicht mehr gegeben, und der Begriff selbst ist wesentlich ungeläufiger und klingt nach nichts "Sicherheitrelevantem". Selbst das allwissende Google fördert nur 380 Treffer zutage, und das sind hauptsächlich Dinge wie Anti-Klemm-Reißverschlüsse für Schlafsäcke. Prima!
Und zu guter Letzt erinnere ich nochmal an die "Männer ohne Moral (Piraten)" aus der letzten Diskussionsrunde, die TomSFox partout 1:1 in "Männer mit wenig moralischem Rückgrat (Piraten)" übersetzt haben wollte. Ein gescheiter Übersetzer hätte im Hinterkopf, daß es sich hier um einen Hotspot handelt, und der ohnehin schon lange, englische Hotspot-Name auch im Deutschen nicht beliebig ausgedehnt werden kann, ohne daß er die Satzzeile sprengt. Boris Schneider war gottlob ein gescheiter Übersetzer.
Genau das ist eben der Unterschied zwischen einem guten und einem weniger guten Übersetzer:
Der weniger gute Übersetzer denkt kompromißlos nur an die Übersetzung.
Der gute Übersetzer denkt darüber hinaus.
Schön finde ich aber TomSFox' selbstkritische Signaturgrafik im ersten Beitrag
Ach ja, "übersehte" ist falsch geschrieben. Es heißt "übersah".
Verfasst: 07.06.2007, 17:47
von Videogames
Wer sich ein wenig mit Übersetzungen beschäftigt hat, der wird immer vor dem Problem stehen, dass man vieles deuten bzw. umformulieren muss. Eine wortgetreue Übersetzung ist gerade bei langen und komplizierten Texten unmöglich, da oftmals sogar die passenden Wörter in der Sprache fehlen, in die man es übersetzen möchte. Häufig geht es im englischen Sprachgebrauch um minimale Unterscheidungen, wofür in der deutschen Sprache Unterscheidungsmerkmale fehlen. Dazu gesellen sich die x-fachen Wortbedeutungen, die ein englisches Wort haben kann.
Auch Gedichte sind oftmals Interpretationen, in denen es eher darum geht den Sinn und den Wortwitz zu erhalten, als eine originalgetreue Übersetzung zu bekommen. Diese würde sich selten Reimen und die Wortspiele würden ähnlich wie bei Monkey Island verloren gehen. Die alte Fassung war sicherlich nicht perfekt, aber sie ist besser als die trockene Übersetzung von TomSFox. Gerade das Beispiel des Milchbauern ist prägnant! Der Originaltext ist von einem abfälligen Unterton gekennzeichnet und damit treffender als dummer Bauer zu übersetzen.....
Man braucht sich nur eine beliebige übersetzte Fernsehserie bzw. Film aussuchen und man wird immer erhebliche Abweichungen zum Original finden, gerade wenn es um Wortspiele geht. Ein Beispiel: "Three witches watch three swatch watches.” In der deutschen Übersetzung würde es heissen: "Drei Hexen schauen drei Swatch Uhren an." Der Sinn würde erhalten bleiben, aber der Wortwitz ist völlig abhanden gekommen.
