Adventure-Treff

Hier mein erster ganz schneller und noch nicht sonderlich ausgiebig reflektierter Eindruck vom zweiten Teil:

Ich fand es insgesamt wieder sehr interessant und spannend, allerdings auch etwas unbefriedigender als Teil 1.
Es war diesmal irgendwie weniger gut möglich, während der Flucht etwas über Benni herauszufinden, so dass wir hintennach stärker aufgeklärt werden mussten, was ich ein bisserl deprimierend finde.
Und ich gestehe, das letzte Rätsel war schlicht zermürbend (meine Vorstellungskraft war dann teils doch überfordert). Vermutlich kam es absichtlich am Ende, wohlwissend dass nun alle erschöpft in den Seilen hängen.

Spaß gemacht hat's aber trotzdem, was sicherlich auch wieder am tollen Grüppchen lag, das sich zusammengefunden hatte. Danke.

Das letzte Rätsel fand ich auch etwas "uneindeutig". Mit den Hinweisen waren viele Ansätze möglich, eine Zahlenreihe zu erhalten. Aber vielleicht war das ja auch Absicht; schließlich wollte Kali den bösen Benni bestrafen (was wir nun leider verhindert haben).

Davon abgesehen, ist das Format ganz kurzweilig, wenn man A) die richtigen Leute dabei hat, B) nicht zu wenige Leute dabei hat und C) vor allem nicht zu viele Leute dabei hat, die alle gleichzeitig etwas loswerden wollen. Dann wird es unübersichtlich.

Du befindest dich in einem Live-Adventure. Zusammen mit dir befinden sich noch einige weitere Mitspieler und der Protagonist Benni im Chat. Vor Euch befindet sich ein Raum voll tödlicher Gefahren. Die einzige Hilfe sind Eure Auffassungsgabe und einige kryptische Hinweise.

> Benutze vages Rätsel mit potentiell tödlicher Situatuion.

Du starrst, wie alle anderen, betont krampfhaft zu Boden. Niemand möchte derjenige sein, der Benni mehr oder weniger wissentlich über den Jordan schickt. Du versuchst, auf Zeit zu spielen und versteckst dich hinter den anderen. Doch die Zeit läuft unaufhaltsam davon.



So oder so ähnlich ging es mir jedenfalls. Das letzte Rätsel war anstrengend. Zu wenig Hinweise, um eindeutig zu sein, zu wenig Zeit, um nachzudenken. Vielleicht lag das ja auch so in deiner Absicht, denn es hat sich dadurch hervorragend in die Geschichte eingegliedert. Aber so hat sich nicht nur Benni mit letzter Kraft und zitternden Händen Richtung Ausgang gerettet.

Es hat mir nach wie vor (trotz des TMoS-mäßigen Endrätsels) noch besser gefallen als der erste Durchgang. Mehr Abwechslung, tolle Schauplatz, verrückte Basteleien und die Ernsthaftigkeit der Lage, die kaum besser als durch Blitzerzeuger vermittelt werden könnte. (Die waren wirklich beeindruckend.)


Alles in allem: Tolle Sache. =D>

War wieder richtig gut. Und wie Loma schon sagte, das Spielen in dieser Gruppe macht echt Laune. Mit dem nötigen Ernst dabei, aber ohne Scheu vor flapsigen Einwürfen.


Für immer vereint in Planlosigkeit!

So, bin auch glücklich zuhause eingetroffen und sitze nun endlich vor einer richtigen Tastatur! Wie entspannend!
Sonst lache ich die Teenies ja immer aus, die ihre Nase nicht vom Smartphone hochbekommen, und dann passiert mir sowas... Zum Glück wars ein Regionalzug und der nächste Bahnhof nicht weit.

Was das Spiel angeht: mir hat es auch viel Spaß gemacht. Vielen Dank an Hans und natürlich die Mitspieler! An sich kann ich mich voll und ganz anschließen (auch wenn mir der Vergleich zu Teil eins fehlt), schöne Rätselei, spannende Atmosphäre, nur das Schlussrätsel hat mich voll und ganz überfordert. Ich hätte nicht gedacht, dass unser Ansatz richtig war, das war mir schon ein wenig zu beliebig. Vielleicht könnte Hans nochmal seine Gedanken zu dem Rätsel zum Besten geben...

Ansonsten schließe ich mich dem neuen Motto an:

Anke hat geschrieben:Für immer vereint in Planlosigkeit!

Oy, sag nix gegen TMoS

Aber, ich fand's am Ende gar nicht so "schwer" -- ich meine, wir hatten zwar keine eindeutige Lösung, sondern mehrere, aber eine Möglichkeit, auszuprobieren, welche nun stimmt. Das war doch ganz okay. Und unter Zeitdruck und in brenzligen Situation funktioniere ich sowieso am besten. Also, daher fand ich's ganz spaßig, spannend, und am Ende befriedigend. Ist doch nichts schöner als mit dem Buzzer das Ziel zu erreichen

Ansonsten war ich nach dem ersten Tag wohl eher so dabei, wie es gedacht war -- weniger Avatar, mehr Benni helfen. Danke für's erstellen, Hans.

Ich fand das Finale von Teil Zwei auch wieder sehr fein und hatte viel Spaß dabei. Wann geht es weiter mit Teil 3?

Allerdings habe ich auch bei dem Plattenrätsel irgendwo den Überblick verloren. Ich glaube, ich bin da jemand, der komplexere Dinge vor sich sehen muß. Alleine von der Beschreibung der Reihen/Spalten/Zahlen wußte ich am Ende nicht mehr wirklich, was Benni wohin geworfen oder sich wohin selbst gestellt hat.
Vielleicht hätte es da schon sehr weitergeholfen, wenn Benny irgendwie hätte eine Skizze anfertigen und als Foto posten können oder etwas in der Art, also wo welche Platten sind, wie sie durchnummeriert sind und wo er sich sozusagen in der "Ausgangsposition" befindet. Also ein Bild, das man hätte abspeichern und so seinen "Weg" besser nachvollziehen können.

Sehr interessant fand ich das Ende. Leider war das Endrätsel ja so zeitaufwendig, daß wir kaum noch dazu gekommen sind, viele persönliche Fragen an Benni zu stellen. Und wenn, hat er meistens auch keine allzu tiefgründige Antwort gegeben, falls überhaupt eine.
Da wäre eine halbe Stunde mehr wahrscheinlich hilfreich gewesen.
Ich frage mich aber, was ich nun vom Ende denken soll... Selbst wenn Benni nicht gerade ein Engel war... Was wäre überhaupt passiert, falls wir uns am Ende geweigert hätten, ihm zu helfen? Wäre er dann auf ewig gefangen gewesen und irgendwann qualvoll verhungert? Oder hätte Kali ihn irgendwie bestraft? Ist er jetzt überhaupt frei? Das wissen wir ja so wenig wie bei Ingo.
Hätte es eine Option gegeben, wenn wir mehr über Benni herausgefunden hätten, ihn weder an diesem Ort versauern zu lassen, noch ihm eine Flucht zu ermöglichen? Normalerweise ist ja Selbstjustiz nicht gerade das Optimale, aber als Mitspieler per Handy die 110 anzurufen und einen gefangenen Straftäter zu melden wäre wohl keine Option gewesen, oder?

Ich denke daher schon, daß wir zu einem guten Ende gekommen sind. So können wir hoffen, daß Benni doch noch von der Polizei erwischt wird und eine angemessene, rechtmäßige Strafe bekommt.
Ich würde nicht mal einen Mörder einfach so ertrinken oder brutzeln lassen wollen. Über Leben oder Tod soll dann doch lieber ein mächtigeres Wesen als ich entscheiden.

Auf jeden Fall war es wieder ein großer Spaß und ich danke Hans, daß er sich so viel Mühe gemacht hat, um uns diesen zu bereiten!
LikeLikeLike! =D>

Vielen Dank für das viele Lob! Es freut mich sehr, dass auch der zweite Teil gut ankam!
Und ich freue mich auch sehr, dass ihr das Experiment weiter mitgezogen und mit Kommentaren hier begleitet habt.

Zum letzten Rätsel: Das war als ziemliche Kopfnuss geplant, die im Idealfall auch den Übergang zwischen den Tagen überbrückt. Dass es so viele Schwierigkeiten bereitet, war aber nicht geplant

Tatsächlich war die Idee, dass nur Ausprobieren bleibt. Überrascht hat mich, wie sorgfältig mit dem Charakter umgegangen wurde, sodass eben nichts einfach so probiert wurde. Ich nehme das einfach mal als Bestätigung, dass Benni so plastisch dargestellt war, dass ihr ihn nicht unnötig in Gefahr bringen wolltet. Dass das Rätsel durch das "Mist, uns bleibt nur ausprobieren" auch frustrietend wirken kann, war mir so nicht klar, wieder was gelernt. Aber immerhin war es sehr spannend am Schluss.
Es gab übrigens vier gültige Lösungen: Beide genannten Zahlenkombinationen von Joey waren korrekt und man hätte auch die Platten in der ersten Reihe in der richtigen Reihenfolge aktivieren können.

Und was war im Safe? Eine brisante Info über Kali und eine Komplettlösung für das letzte Rätsel (denn dann hätte Benni es ziemlich eilig gehabt). Das war aber von Anfang an als unwahrscheinliches Easter Egg geplant.

Bennis Hintergrundgeschichte kam diesmal nicht wirklich zum Tragen, was aber zu einem sehr netten Effekt bei Kalis Botschaft geführt hat. Allerdings glaube ich, dass die Rätsel doch etwas zu schwierig waren, was ein Grund für den Zeitmangel für die Geschichte war. Einen anderen Grund sehe ich darin, dass der Charakter auch weniger sperrig aufgetreten ist als Ingo, sodass man ihn nicht weiter behelligen wollte. Und dann war die Gruppendynamik auch deutlich anders als im ersten Teil. Das war auch für mich sehr spannend.

Für das große Finale stelle ich die Geschichte mehr in den Mittelpunkt. Es wird daher weniger Rätsel geben. Die Abwechslung im Rätseldesign hat sich im zweiten Teil gut angefühlt, im dritten werde ich sie daher mit dem Stil aus dem ersten Teil mischen. Der Schwierigkeitsgrad soll ähnlich wie im zweiten Teil ausfallen.

Danke fürs Mitmachen und ich würde mich freuen, auch im Finale wiederzusehen.

Aber wie haben wir den Tresor denn aus dem Spiel genommen? Durch Ablauf der Zeit des ersten Tages? Und wie hätte man ihn aufbekommen?

Weil alle Sicherungen wahllos ausgeschaltet worden sind. Wie er aufgeht, weiß ich allerdings auch nicht.

@Hans: Wie gesagt, verschiedene Spielertypen. Ich hatte mit dem Plattenrätsel keine weiteren Probleme, insbesondere, als dann klar war, das Ausprobieren zum Ziel führt. Das war, im Gegenteil, ganz eine Lösung nach meinem Geschmack; denn genau so wäre ich selber vorgegangen, wäre ich in der Situation gewesen.

Wegen nicht unnötig in Gefahr bringen: Kann gut sein, dass Benni als "echte Person" rüberkam (ich will auf jeden Fall nichts Gegenteiliges behaupten). Allerdings muss ich für mich sagen, dass ich grundsätzlich so spiele, will sagen, ich bin vorsichtig, und lasse mir immer so viele Optionen offen wie möglich; mithin kann es auch am Spielstil der Gruppe liegen, dass sorgsam mit dem Charakter umgegangen wurde.

Das Vieh hat geschrieben: Dass es so viele Schwierigkeiten bereitet, war aber nicht geplant

Das sagen sie alle. Gib's ruhig zu: In Wirklichkeit hast du dich genüsslich im Sessel zurückgelehnt und dein weißes Mietzekätzchen gestreichelt. Miau!

Überrascht hat mich, wie sorgfältig mit dem Charakter umgegangen wurde, sodass eben nichts einfach so probiert wurde. Ich nehme das einfach mal als Bestätigung, dass Benni so plastisch dargestellt war, dass ihr ihn nicht unnötig in Gefahr bringen wolltet.

Ein "Hoppla, war wohl doch falsch" sowie ein noch rauchendes Häufchen Asche wären nach all der Rätselei eine zwar endgültige, aber doch irgendwie unbefriedigende Lösung des Problems gewesen.

Deine Charktere haben mir gefallen. Durch die kurzen Wortwechsel erfährt man zwar nicht viel über sie, aber der Tonfall stimmte immer. Man hatte durchweg das Gefühl, mit einer echten Person zu chatten.

Und was war im Safe? Eine brisante Info über Kali [...]

Gute Nachricht, Leute! Wie durch ein Wunder konnte diese Info gerettet werden! Es ist ein Fahndungsfoto:

Und dann war die Gruppendynamik auch deutlich anders als im ersten Teil. Das war auch für mich sehr spannend.

Als Mitglied der Gruppe bekommt man von der Dynamik ja immer als Letzte/r etwas mit. Beziehst du dich auf die weniger aggressiven Nachfragen nach der Hintergrundgeschichte oder sind dir noch andere Dinge ins Auge gefallen?
(Wenn du da nicht im Detail drauf eingehen möchtest, kann ich das verstehen. Aber es ist eben auch für den Spieler mal interessant, das aus Sicht des Spielleiters zu sehen.)

Fand ich übrigens mutig von dir, uns am ersten Abend so lange allein zu lassen, während Benni auf Tauchstation war. Ein unbeaufsichtigter Sack Flöhe, das hätte auch echt anstrengend werden können.

Für das große Finale stelle ich die Geschichte mehr in den Mittelpunkt. Es wird daher weniger Rätsel geben. Die Abwechslung im Rätseldesign hat sich im zweiten Teil gut angefühlt, im dritten werde ich sie daher mit dem Stil aus dem ersten Teil mischen. Der Schwierigkeitsgrad soll ähnlich wie im zweiten Teil ausfallen.

Klingt vielversprechend. Meine Person ist auf alle Fälle wieder mit dabei. Schon allein, weil ich jetzt schon sterbe vor Neugier. Kann nur gut werden.

Ich dachte, das hier wäre Kali:



Kali Maa!!!

Kali ist eben ein Meister der Verkleidung.




Fairerweise muss man aber erwähnen, dass der Trick mit den zusätzlichenen Armen bei Kommissar Juve abgeschaut ist.

Anke hat geschrieben:

Das Vieh hat geschrieben:Überrascht hat mich, wie sorgfältig mit dem Charakter umgegangen wurde, sodass eben nichts einfach so probiert wurde. Ich nehme das einfach mal als Bestätigung, dass Benni so plastisch dargestellt war, dass ihr ihn nicht unnötig in Gefahr bringen wolltet.

Ein "Hoppla, war wohl doch falsch" sowie ein noch rauchendes Häufchen Asche wären nach all der Rätselei eine zwar endgültige, aber doch irgendwie unbefriedigende Lösung des Problems gewesen.

Also ich gestehe jetzt mal ganz ehrlich, dass ich diesbezüglich meinen Mangel an Gutmütigkeit der wohlwollenden Gruppe untergeordnet habe.
So ganz sympathisch fand ich Benni eigentlich nicht, dass ich nicht ein wenig zu diversen Risiken (auf seine Kosten) bereit gewesen wäre...

Sympathisch fand ich ihn so direkt auch nicht. Aber ihn da kurz vor knapp zu rösten, ist ein bisschen wie bei einem 100-m-Sprint nach 80 m stehenzubleiben, zu sagen: "Och nö, kein Bock mehr," und dann gemütlich nach Hause schlendern. Das, also, nee.

Dazu kommt, das es mir echt schwer fällt, mich auf andere Rollen einzulassen. Für gewöhnlich entscheide ich mich deshalb auch beim Spielen so, wie ich es im echten Leben getan hätte. (Ausnahmen bestätigen die Regel.)

Naja, dass Benni angesichts seiner Lage keine große Lust auf Konversation hatte, sondern seine Bemühungen ganz dem Entkommen gewidmet hat, fand ich schon nachvollziehbar. Da hätte ich in seiner Lage wohl auch gedacht: Quatschen können wir später; jetzt geht es darum, sicherzustellen, dass ich dann überhaupt noch in der Lage dazu bin. Da war dann wenig Gelegenheit, überhaupt Sympathie oder Antipathie aufkommen zu lassen.

Was wir noch gar nicht geklärt haben, da wir nun wissen, dass Benni seinen Kompagnon auf dem Gewissen hat: Lebt Torben noch, oder war er der Unglückliche?