Es kommt drauf an, was es für ein Spiel ist, wie sehr es mich bereits in seinen Bann gezogen hat und wie viel mir daran liegt, dass ich es beende. Es gibt Spiele, die habe ich fast gänzlich ohne Hilfe geschafft - die ersten beiden Baphomets Fluch z.B., oder Belief & Betrayal. Ich schaue immer, wie weit ich komme und probiere alles mögliche aus, was nur geht - wenn sich dann ein Erfolgserlebnis einstellt, umso besser

Man fühlt sich da irgendwie schon belohnt... eines dieser Erfolgserlebnisse war das Schachbretträtsel im ersten BF, von dem ich bis heute nicht weiß, wie ich das damals hingekriegt habe *g* Es kommt dabei immer auch drauf an, wie logisch ein Rätsel aufgebaut ist. Ich probiere dann meistens eine Weile herum; wenn ich dann für meinen Geschmack zu lange am selben Problem kiefle, schaue ich in ein Forum bzw. stelle dort eine entsprechende Frage. Und erst wenn das alles nicht mehr hilft, schaue ich in eine Komplettlösung.
Ich muss dazu aber auch sagen, dass sich mein Spielverhalten sehr geändert hat. Früher hatte ich zuhause kein Internet, konnte also nicht schnell mal nachschauen, wie es an einer schwierigen Stelle weitergeht. Also hab ich probiert und überlegt, das Spiel ruhen lassen, wieder probiert und überlegt... und meistens bin ich auch weiter gekommen. Wenn nicht, hab ich halt am nächsten Tag im Büro kurz gegoogelt, mir gezielt die schwierige Stelle rausgesucht und mir aufgeschrieben, was ich zu tun habe. Den Rest der Komplettlösung hab ich ignoriert und nur in ganz schwierigen Fällen ausgedruckt oder auf den USB-Stick gespeichert. Das war damals eine ganz andere Form von Spielen, weil die Versuchung, schnell mal online zu gehen und nachzuschauen, einfach nicht da war - es gab die Möglichkeit für mich einfach nicht, ich hab mich viel mehr angestrengt als heute. Damals hatte ich auch irgendwie noch viel mehr Zeit *g*
Es kommt bei mir wie gesagt auch darauf an, wie ein Rätsel aufgebaut ist. Hilfe brauche ich meistens bei sehr kniffligen Aufgaben - Dracula 3 hätte ich ohne Komplettlösung nie im Leben geschafft, das wurde in der zweiten Spielhälfte gradezu abstrus schwierig. Auch bei Agon hatte ich so meine Probleme, die Brettspiele am Ende jeder Episode hab ich auch nur mit Hilfe hingekriegt, und manche Rätsel waren für mich ebenfalls unlösbar. Oft brauche ich Hilfe bei Endrätseln - Moment of Silence, Geheimnis der Druiden, Syberia 2 - oder Logikrätseln/mechanischen Rätseln (Myst *argh*, Outcry).
Es gibt auch ein Spiel, das hab ich ab einem bestimmten Punkt nur anhand einer Lösung gespielt - nicht, weil es sonderlich schwierig gewesen wäre, aber das Spiel hat mich derart angeödet, dass ich es einfach nur möglichst rasch hinter mich bringen wollte. Das war Loch Ness, und das war auch eine Ausnahme, weil ich inzwischen der Meinung bin, dass es nichts bringt, ein Spiel zu beenden, das einem nicht zusagt. Deswegen liegt auch der Nachfolger Amenophis halbgespielt herum. Gegen Unlust helfen eben auch keine Lösungen *g*