Adventure-Treff

flob hat geschrieben:Wer hätte gedacht, dass von BioShock nur 24.700 Exemplare verkauft wurden (bei so viel Fernsehwerbung)

Sind da die PS3 und Xbox Versionen mitgerechnet? und dann sind das auch nur wieder die Zahlen für die deutsche Version. Die kauft doch wirklich nur, wer keinen Plan hat. Der Rest greift zur multilingualen (uncut) Version. Das lässt sich auch immer schön an der Verkaufscharts (z.B. von Okaysoft, Spielegrotte) beobachten.

Was die Zahlen der Adventures angeht, ganz so düster sehe ich es nicht. Es werden sicher einige mehr sein. Die wahren Zahlen erfährt die PC-Games sicher nicht.
Was dem Adventuremarkt sicher nicht gut tut, sind die vielen unterdurchschnittlichen Spiele der letzten beiden Jahre. Das gab es schon einmal...danach war erst mal große Flaute...
Gerade in Zeiten wo das Geld knapper wird, sind sicher die wenigsten bereit 39,-Euro für 5-8 Stunden mittelmäßige Computerspielekost auszugeben. Gefragt ist Klasse, nicht Masse.

realchris hat geschrieben:Wenn man die Preise und das Lob darauf anwendet, müssten die Zahlen aber höher sein. 15-20000

Ich erinnere nur einmal an die Spieleschmiede Looking Glass. Die haben so Dinger wie Deus Ex, Dark Project (bzw. im Originaltitel: Thief) und System Shock herausgebracht. Alles ziemlich interessante und auch mit entsprechendem Lob bedachten Spiele. Dummerweise sind sie nach Thief 2 pleite gewesen.

Moral von der Geschichte: Preise und Auszeichnungen machen noch lange kein erfolgreiches Spiel.

Nachtrag: Ups, Deus Ex ist ja gar nicht von Looking Glass, sondern von Ion Storm. Sry.

jaja die BWLer oder VWLer wenn dein Bruder diplomierter Ökonom ist, muss sich ja auch irgendwie auszahlen, dieses schreckliche Studium hinter sich zu bringen (ich hab nach zwei semestern das handtuch geworfen).

Der Artikel vom Corner über die allgemein mittelmäßige Qualität stellt sicherlich den Grund für diese Misere dar.

die aussage versteh ich nicht so ganz... ist es mein artikel, der Schuld an den lauen Verkaufszahlen ist? ahem, ich hoffe nicht
Außerdem ist es die Corner .
@Göttergast, hast du andere Zahlen als die PCGames?
wenn ich mich recht erinnere lag die zahl der einheiten die verkauft werden musste, damit alle Kosten wieder reinkamen für Adventures mal zwischen 20- und 30.000, bin mir jetzt aber nicht sicher, ob das noch so wirklich aktuell ist. aber wenn dann die zahlen bei 3000 rumdümpeln ist das natürlich mehr als ein tritt in die magengrube.

Rhabarber, rhabarber...

(Das musste jetzt einfach auch mal gesagt werden!)

Minnie hat geschrieben: @Göttergast, hast du andere Zahlen als die PCGames?

Ja, aber ich nenne sie nicht, denn dann werden wieder Quellen gefordert, die kann ich nicht angeben (und mit der AVS Verschiebung lag ich doch richtig).
Und nur mal nebenbei als Relation, von Little Big Planet für die PS3 wurde seit dem Release in 10 Wochen weltweit 1,81 Mio verkauft, MGS4 weltweit bisher ca. 4 Millionen.

@Göttergast

flob wrote:

Wer hätte gedacht, dass von BioShock nur 24.700 Exemplare verkauft wurden (bei so viel Fernsehwerbung)

Totaler Quatsch, wie ich schon geschrieben hatte hat sich Bioschock im PC Bereich deutlich besser verkauft die 25.000 Stück beziehen sich auf die Zweit bzw. Drittvermarktung welche sich seit Dezember 08 im Handel befindet.

Immer merkwürdig wie hier irgendwelche Zahlen aus der Luft gegriffen werden und dann zu spekulieren angefangen wird.

Nur um das mal klarzustellen: Diese Aussage habe ich eine Stunde geschrieben, bevor du dich hier überhaupt angemeldet hast. Oben in diesem Beitrag steht außerdem die Quellenangabe (wobei die Quelle offensichtlich ziemlicher Müll war). Dass die Zahlen nicht stimmen können, wurde ja inzwischen festgestellt, meine Schuld ist das aber mit Sicherheit nicht, denn ich bin nicht der Redakteur, der den Quatsch hauptberuflich verfasst hat und daher ordentlich recherchiert haben sollte. Aus der Luft gegriffen wurde hier jedenfalls gar nichts. Ein bisschen Spekulation ist aus meiner Sicht auch immer recht interessant, so denken die Leute wenigstens auch mal selber und plappern nicht nur irgendwelche Quellen nach. Solange man nicht behauptet, dass die Aussagen verifiziert wären, ist das auch nicht verwerflich!

Bis Du eine mit blauen Augen triffst.

Die Flaute sehe ich soweit auf uns zukommen, dass ich keine wirkliche Weiterentwicklung bei den Adventures mehr sehe. Wo sind die genialen Stories? Wo ist die neuen tolle Graphikengines? Wann kann ich endlich "wirklich" in ein Adventure eintauchen? Dinge die bei, zum Beispiel Ego-Shootern, durchaus drinnen sind.

Letztes Jahr und dieses Jahr werden sicher wieder toll.

Ich persönlich habe mir alle gespielten Adventures (deutsch oder/und englisch) "offiziell" gekauft. Allerdings gebe ich zu, dass ich manche Adventures "vorher im Internet gefunden habe" und mir erst die oftmals billigere Variante nachträglich gekauft habe (zum Beispiel der The Abbey Edition 2 Beschiss). Das trifft auf 10% der kommerziellen Adventures zu. Games von independent Entwicklern kaufe ich prinzipiell direkt (z.B. Diamonds in the Rough).

@flob

Ich wollte dich nicht angreifen, also entschuldige falls das so rüberkam.

Ich bezog mich mit meinem @ Götterdämmerung genau auf diesen, da ich ja schon vorher im Thema feststellte das die Zahlen nicht stimmen.

Um auch noch meinen Senf dazuzugeben, die Zahlen der PC Games sind in der Tat Quatsch und haben mit den tatsächlichen Verkaufszahlen nix zu tun. Wir sind mit den Verkaufszahlen von Edna Bricht Aus ausgesprochen zufrieden und das Schöne ist, dass sich immer noch jede Woche viele Leute dazu entscheiden den Ausbruch mit Edna zu wagen.

Ein frohes neues Jahr euch allen!

daedalic_claas hat geschrieben:Um auch noch meinen Senf dazuzugeben, die Zahlen der PC Games sind in der Tat Quatsch und haben mit den tatsächlichen Verkaufszahlen nix zu tun. Wir sind mit den Verkaufszahlen von Edna Bricht Aus ausgesprochen zufrieden und das Schöne ist, dass sich immer noch jede Woche viele Leute dazu entscheiden den Ausbruch mit Edna zu wagen.

Ein frohes neues Jahr euch allen!

Schön, das es Edna und Harvey wohl doch "gepackt" haben.
Nun hoffen wir mal das sich die PC Games auch bei AVS "geirrt" hat.
"Tolle" journalistische Leistung.

daedalic_claas hat geschrieben:Um auch noch meinen Senf dazuzugeben, die Zahlen der PC Games sind in der Tat Quatsch und haben mit den tatsächlichen Verkaufszahlen nix zu tun. Wir sind mit den Verkaufszahlen von Edna Bricht Aus ausgesprochen zufrieden und das Schöne ist, dass sich immer noch jede Woche viele Leute dazu entscheiden den Ausbruch mit Edna zu wagen.

Ein frohes neues Jahr euch allen!

Das sehe ich ähnlich, was mich mal interessiern würde, ist das bei PC-Spielen ähnlich wie bei erfolgreichen Musikproduktionen, will sagen, verdienen die produktiven Menschen auch noch daran, wenn ihr Spiel zwei Jahre nach dem offiziellen Releas gekauft wird. Oder gar zehn Jahre später auf der CD eines Printmediums veröffentlicht wird.

naja die Printmedien zahlen ja in der Regel für solche Beilagen, oder tauschen gegen Anzeigen, mehrseitige Re- und Previews, etc.
Tim Schafer wurde mal in nem Interview gefragt (mit irgendeinem INternet-Radio-Podcast-Ding), wie man Psychonauts am besten rewerben solle, damit DoubleFine auch etwas daran verdient (P. gibt es ja zB auch als XBOX Classic unter XBOXlive für die 360). Er meinte daraufhin sinngemäß: ladet es euch runter und kauft dafür ein T-shirt in unserem Shop.
Ich glaube entsprechend sind bei solchen zweit- und dritt- und viertvermarktungen die gewinnspannen, bzw. die beträge, die im enteffekt beim entwickler ankommen.

Also, jetzt einmal unabhängig davon, ob die Zahlen der PC Games stimmen oder nicht, was grundsätzlich schon stimmt ist die - eh nicht neue - Erkenntnis, dass Adventures eine Computerspiel-Nische sind und dass Firmen sicher nicht das grosse Geschäft damit machen. Zwar sind Adventures auch so etwas wie Stehaufmännchen, denn wie oft wurde schon der endgültige Untergang des Genres vorausgesagt - und, ist er eingetreten? Totgesagte leben länger. Mit dem Nischen-Dasein muss man wohl leben, aber für mich stellt sich trotzdem die Frage, was sind eigentlich die Gründe dafür? Und was kann man als Adventure-Fan vielleicht aktiv gegen das Nischen-Dasein der Adventures machen? Gibts dazu Gedanken oder Ideen?

Dazu, was man machen kann: Klar fängt es damit an, Adventures eben auch zu kaufen (wer es sich leisten kann). Und man kann auch Werbung für das Genre machen, wie es bei so mancher Spieler-Vereinigung der Fall ist ("Aktion bekennender Adventure-Spieler" und so). Auch die diversen Fanadventures zeigen, dass ein Interesse besteht, Adventures - und hier gerade die Old School-Adventures - am Leben zu halten. Also wer programmieren kann und Zeit und Lust dazu hat, kann auch durch ein Fanadventure zum Überleben des Genres beitragen. Das scheint mir sogar recht einzigartig zu sein, denn ich habe noch nie von einem Fan-Shooter oder Fan-Rollenspiel gehört. Und wenn es sie doch gibt, dann sind sie rein quantitativ unter der Wahrnehmungsschwelle.

Aber was sind die Gründe? Sicher liegt es daran, dass Firmen, die trendigere Spiele wie Shooter produzieren, auch ein grösseres Werbebudget haben. Und das haben sie wiederum aufgrund der besseren Verkaufszahlen. Aber warum sind Adventures nicht im Trend? Naheliegend ist, dass Aventures - anders als andere Spiele - nicht medial gehypt werden. Dass Adventures - ausserhalb der "Community" - gross angekündigt werden, ist mir noch nicht aufgefallen. Vielleicht hat es - auch - damit zu tun, dass viele Adventures, die heutzutage erscheinen, relativ einfallslos sein können. So richtig begeistert bin ich auch nicht vom hundertsten 0815-Mystery-Verschwörungs-Adventure. Spiele wie A Vampyre Story oder So Blonde fand ich da schon weit kreativer. Und sogar Edna - obwohl ich ein bekennender Edna-Hasser bin - ist kreativ. Und ja, ich mag auch Mystery-Spiele, wenn sie gut gemacht sind wie Geheimakte. Aber das ist jetzt eine subjektive Frage des Geschmacks. Ein weiterer Grund könnte sein, dass Adventures Spiele sind, die "erwachsener" sind als andere Genres, das heisst, sie fordern viel mehr das Denken heraus und sind eben Knobelspiele, die vielleicht eher frustrieren können, wenn man an einer Stelle hängenbleibt und auf keine Idee kommt, wie es weitergehen könnte. Sowas kann bei einem Shooter weniger passieren, denn dort gehts im wesentlichen darum, zum richtigen Zeitpunkt zu schiessen und nicht erschossen zu werden. Häufig ist auch die Spielewelt in Adventures sehr "erwachsen", zb in diversen Science Fiction-Umfeldern. Kurz gesagt: Adventures richten sich oft mehr an ältere Generationen und sind häufig überhaupt nicht kind- und auch nicht jugendlichen-gerecht (ich denke nur an Spiele wie Still Life). Und Erwachsene haben halt in der Regel weniger Zeit zum Spielen. Fallen jemandem noch andere Gründe ein bzw. seht ihr es auch so wie ich oder nicht?