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Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.
Verfasst: 29.11.2008, 18:44
von Brush
Genial, Dead. Schlägst eine Skala ausführlichst vor und sagst einen Post später, dass du mit den Wertungen einer Seite, die eben dieses System nutzt, nichts anfangen kannst...

Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.
Verfasst: 29.11.2008, 19:01
von Dead
Brush hat geschrieben:Genial, Dead. Schlägst eine Skala ausführlichst vor und sagst einen Post später, dass du mit den Wertungen einer Seite, die eben dieses System nutzt, nichts anfangen kannst...

Kann auch da dran liegen, dass mir da einige Redakteure ziemlich unsympathisch sind
Nimmt man nunmal die Prozentskala, um die Qualität eines Spieles zu messen, zu orten, dann muss der Durchschnitt logischerweise in der Mitte liegen. Ansonsten wird sie nicht richtig verwendet und man sollte sich ne andere Skala suchen.
Theoretisch müsste es tatsächlich so sein, dass der Durchschnitt aller Wertungen bei 50% liegt. Allerdings ändert sich ja auch die Qualität der Spiele. Ein Adventure von vor 15 Jahren z.B. würde heute wohl 90%+ bekommen, einige heutige Adventures hätten damals wohl schlecht abgeschnitten.
Wenn man also danach bewertet, dass der Durchschnitt der Wertungen 50% ist, verliert man die Vergleichbarkeit zwischen Wertungen von damals, heute und in zukünftigen.
PS:
http://adventure-treff.de/artikel/tests ... tung#liste Will mal jemand den Wertungsdurchschnitt ausrechnen?

Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.
Verfasst: 29.11.2008, 19:19
von Ozzie
Ich hab noch nie eine Wertungsskala gesehen, bei der man alte und neue Spiele miteinander direkt vergleichen konnte. Bei der Gamestar werden nach einer Weile die Spiele abgewertet oder sie fallen ganz aus dem Genrevergleich heraus. Wie sollte es auch anders sein? Man bräuchte ja sonst womöglich ein....*schluck* mehrdimensionales System?
Warum sollte man es sich so unsinnig kompliziert machen? Reichen denn nicht Worte aus?
Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.
Verfasst: 29.11.2008, 19:31
von Bastlwastl
Theoretisch stimme ich zu, dass wenige Bewertungsstufen reichen würden.
Andererseits hat sich aber ein gewisser "Standard" durchgesetzt. Auch wenn einzelne Print- oder Onlinemagazine leicht anders bewerten oder versuchen, ganz aus der Reihe zu tanzen, wird doch immer verglichen werden. Sehr schön kann man das z.B. auf Seiten sehen, die extra für diesen Zweck ins Leben gerufen wurden, wie z.B. critify.de. Eine 50% von Magazin A wird sich immer gefallen lassen müssen, mit den 60% von Magazin B verglichen zu werden, auch wenn die da vielleicht ganz anders zu ihren Zahlen kommen. Letztenendes ist diese Gesamtwertung meistens eine Spielspassbewertung, wie Hans ja schon geschrieben hat. Die muss nicht zwinged mit den Werten der einzelnen Kategorien übereinstimmen und ich wage mal zu behaupten, dass auch die Vergleichbarkeit zu anderen Magazinen da mit reinspielt. (Wird natürlich jeder abstreiten, aber z.B. auch eine Wertung mit dem Ziel sich abzuheben, würde ich da mit reinzählen. )
Letztendlich finde ich für mich auch bequemer, wenn ich auf einen Blick möglichst viele Wertungen auf Seiten wie critify vergleichen kann. ( Den Treff Test lese ich natürlich in jedem Fall mit grosser Sorgfalt.

). Da sieht man dann oft recht schnell, wie der allgemeine Bewertungstrend aussieht und Ausreisser nach oben oder unten fallen nicht so sehr ins Gewicht. Gleichzeitig kann man sich ein Bild machen, ob in bestimmten Redaktionen tendenziell eher besser oder schlechter bewertet wird oder wo testmässig so richtig danebengelangt wurde. Kritik an den Rezensenten selber halte ich für einen natürlichen und gesunden Vorgang. Denn wer testet die Tester?

Allerdings darft man nicht von einer Reaktion ausgehen, denn der Rezensent muss naturgegeben hinter seinem (verantwortungsvollen) Wort stehen und sollte nicht beeinflussbar sein. Und will schonmal gar nicht so wirken.
Von daher wird man da ein Einlenken nur selten erleben. Was jetzt nicht auf den Mata Hari Test bezogen ist.
@Ozzie:
Eine jährliche Aktualisierung der Wertungen fände ich eine tolle Sache. Vom Adventuretreff wäre das allerdings wohl kaum zu stemmen.
Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.
Verfasst: 29.11.2008, 19:42
von realchris
lala2x
Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.
Verfasst: 29.11.2008, 19:51
von Dead
Oder einfach nur noch von 0-50% werten, würde auch reichen ^^ Statt 75% einfach 25 beispielsweise. Oder einfach so lassen wie's ist.
Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.
Verfasst: 29.11.2008, 19:52
von Svenc
Bastlwastl hat geschrieben:T Sehr schön kann man das z.B. auf Seiten sehen, die extra für diesen Zweck ins Leben gerufen wurden, wie z.B. critify.de.
Diese Metaseiten (metacritic, gamerankings, etc, pp.) sind prinzipiell ganz nett, um sich einen Überblick zu verschaffen. Nur muss man sich halt über folgende Punkte im Klaren sein:
a) die verschiedenen Wertungsmaßstäbe der einzelnen Publikationen: eine Gamestar wird halt auch sehen, dass die Wertung in ihr Archiv passt und vergleicht: Spiel A ist soundsoviel Punkte besser als Spiel B. Und hier: dass 70% kein Usus für schwer problematische Fälle sind.
b) die Wertungsumrechnung, die vorgenommen wird, um auf Biegen und Brechen einen Vergleich herzustellen. Sind die 2 von 3 Sterne jetzt eigentlich eher 60%? Oder 80% Wie siehts eigentlich mit den 2,5 Schminkdöschen von 4 Schminkdöschen von womengamers aus? (Sorry für das fürchterliche Klischee.)
c) die Auswahl an Testquellen, die oft doch etwas sehr willkürlich ist. Mal fällt eine Publikation raus, mal ist sie drin. Und bei weitem nicht immer ist der Grund dafür der, dass die entsprechende Quelle keinen Test zum entsprechenden Titel veröffentlicht hätte.
d) Spieletests sind natürlich gnadenlos subjektiv. Aber eine "Wahrheit", die hier auf solchen Seiten gesucht wird, steht, denke ich nicht zur Debatte.
Ich finds an sich allerdings ziemlich bescheiden, dass solche Durchschnittswertungen, die eine nette Spielerei sind - und nicht mehr - , und die hier von solchen Metaseiten berechnet werden, inzwischen so dermaßen präsent geworden sind, dass man beispielsweise über Steam gleich den entpsrechenden gamerankings-Durchschnittscore hinter jedem Spiel angezeigt bekommt. Halo 2 ist besser als Half Life 2,
und gamerankings ist in der Tat absolut nicht Gott.
Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.
Verfasst: 29.11.2008, 20:01
von Bastlwastl
Geschenkt!

Aber eine hilfreiche Spielerei allemal.
Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.
Verfasst: 29.11.2008, 20:18
von Möwe
Der kleine Prinz würde nur die Augen verdrehen bei diesem Zahlenwahn!

Dem schließe ich mich mal an.
Die Prozentzahl an sich sagt doch sowieso nichts aus. Jeder Mensch bewertet etwas anders. Ohne Erklärung ist die Zahl nichtssagend. Genau das, was hier so manchen aufregt.
Der Test dagegen - und die Tests hier sind äußerst aussagekräftig - sagt mir genau, was ich wissen muss. Hier kann ich erkennen, welche Prioritäten der Tester legt und einige fundierte Aussagen zum Spiel herausziehen.
Was habe ich davon, wenn ich Storys liebe und der Tester findet die Grafik überwältigend?
Ich schaue nie auf die Prozentzahl.
Seid mal locker Jungs.

Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.
Verfasst: 29.11.2008, 20:43
von perfektopheles
Dead hat geschrieben:Allerdings ändert sich ja auch die Qualität der Spiele. Ein Adventure von vor 15 Jahren z.B. würde heute wohl 90%+ bekommen, einige heutige Adventures hätten damals wohl schlecht abgeschnitten.
Wenn man also danach bewertet, dass der Durchschnitt der Wertungen 50% ist, verliert man die Vergleichbarkeit zwischen Wertungen von damals, heute und in zukünftigen.
Ozzie hat geschrieben:Ich hab noch nie eine Wertungsskala gesehen, bei der man alte und neue Spiele miteinander direkt vergleichen konnte. Bei der Gamestar werden nach einer Weile die Spiele abgewertet oder sie fallen ganz aus dem Genrevergleich heraus. Wie sollte es auch anders sein? Man bräuchte ja sonst womöglich ein....*schluck* mehrdimensionales System?
Warum sollte man es sich so unsinnig kompliziert machen? Reichen denn nicht Worte aus?
Dann bräuchte man so etwas wie Inflationsraten, wie beim Vergleich von Geldsummen (also eigentlich noch mehr Prozentzahlen

)
Lasst mich das weiterspinnen:
Ein Spiel mit 100% von vor 10 Jahren hätte bei einer 2% Inflationsrate heute
121,90%
Ein Spiel mit heute 100% hätte bei einer 2% Inflationsrate vor 10 Jahren
81,71%
Die Frage ist nur, wie man diese Inflationsrate berechnet

Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.
Verfasst: 29.11.2008, 20:52
von Dead
perfektopheles hat geschrieben:Dead hat geschrieben:Allerdings ändert sich ja auch die Qualität der Spiele. Ein Adventure von vor 15 Jahren z.B. würde heute wohl 90%+ bekommen, einige heutige Adventures hätten damals wohl schlecht abgeschnitten.
Wenn man also danach bewertet, dass der Durchschnitt der Wertungen 50% ist, verliert man die Vergleichbarkeit zwischen Wertungen von damals, heute und in zukünftigen.
Ozzie hat geschrieben:Ich hab noch nie eine Wertungsskala gesehen, bei der man alte und neue Spiele miteinander direkt vergleichen konnte. Bei der Gamestar werden nach einer Weile die Spiele abgewertet oder sie fallen ganz aus dem Genrevergleich heraus. Wie sollte es auch anders sein? Man bräuchte ja sonst womöglich ein....*schluck* mehrdimensionales System?
Warum sollte man es sich so unsinnig kompliziert machen? Reichen denn nicht Worte aus?
Dann bräuchte man so etwas wie Inflationsraten, wie beim Vergleich von Geldsummen (also eigentlich noch mehr Prozentzahlen

)
Lasst mich das weiterspinnen:
Ein Spiel mit 100% von vor 10 Jahren hätte bei einer 2% Inflationsrate heute
121,90%
Ein Spiel mit heute 100% hätte bei einer 2% Inflationsrate vor 10 Jahren
81,71%
Die Frage ist nur, wie man diese Inflationsrate berechnet

Oder einfach heutige Adventures nach damaligen Maßstäben bewerten. Mag zwar sein, dass dann Spiele bis zu 10% weniger bekommen. Das bedeutet natürlich nicht, dass das Spiel schlecht ist, aber man würde wenigstens sehen, ob nun Geheimakte Tunguska tatsächlich fast so gut wie Grim Fandango ( hab ich selbst nicht gespielt ) ist.
http://adventure-treff.de/artikel/tests.php?id=1
http://adventure-treff.de/artikel/tests.php?id=103
Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.
Verfasst: 29.11.2008, 22:13
von elevar
Mein eigentliches Ansinnen, nämlich kritisches Feedback geben, geht unter in Pfennigfuchserei. Ich mache mal einen Rückzieher. Die Diskussion ist wirklich wesentlich lästiger, als dass das jedweder positive Effekt hinterher wieder ausbügeln könnte...
Hätt ich mal auf Das_Jan gehört, der hats von vornherein gewusst. Nunja.
Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.
Verfasst: 29.11.2008, 22:24
von Dead
elevar hat geschrieben:Mein eigentliches Ansinnen, nämlich kritisches Feedback geben, geht unter in Pfennigfuchserei. Ich mache mal einen Rückzieher. Die Diskussion ist wirklich wesentlich lästiger, als dass das jedweder positive Effekt hinterher wieder ausbügeln könnte...
Hätt ich mal auf Das_Jan gehört, der hats von vornherein gewusst. Nunja.
Wieso? Ich finde die Vergleichbarkeit von Wertungen durchaus wichtig.
Wenn ein Spiel noch bis vor 3+ Jahren um die 88% bekommen hat, konnte ich mir sicher, dass ich ein erstklassiges Spiel bekomme. Spiele wie Black Mirror, The Moment of Silence, Dreamfall, The Longest Journey - alles Spiele, bei denen ich kaum aufhören konnte zu zocken und mich noch nach Spielende beschäftigt haben ( und das liegt nicht da dran, dass es mir nur so vorkommt, weil's so lang her ist, dass ich's gezockt hab - Dreamfall und TLJ z.B. hab erst vor ein paar Tagen durchgespielt )
Perry Rhodan, A Vampyre Story oder Overclocked sind definitiv keine schlechten Spiele, aber verglichen mit etwas älteren Spielen ( u.a. den oben genannten ) in dieser Wertungsklasse?
Oder bin ich der einzige, dem's so geht?
Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.
Verfasst: 29.11.2008, 23:17
von mosley
Erstaml an "realchris"
toll, und jetzt bist du Hero. Wenn ich dir jetzt erzähle das "DIES NIX NEUES IST" bist du dann arg entäuscht.
Diese Bemerkung von mir war eigentlich ironisch gemeint und bezog sich auf die Masse der Kommentare von Trollen bei AVS.
Zum Bewertungssystem kann ich nur sagen das es wohl inzwischen die Normaltität ist kein Game mehr unter 70 Prozent zu bewerten. Zumindest die PC-Adventures. In diesem Fall ist es wohl egal ob ich ein Ampelsystem oder sonst etwas einsetze. Ich vermute eher die Tester und somit auch die Verfasser dieser Testberichte haben den Bezug zu Referenzen in diesem Bereich verloren. Ich kann doch nicht Mata Hari 70 Prozent geben wenn es Spiele gibt die zehn Jahre älter sind und in allen Punkten besser sind. Da nützt es auch nix ein anderes Bewertungssystem einzuführen.
Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.
Verfasst: 30.11.2008, 00:04
von realchris
lala2x