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Re: Warum sind Computer-Spiele so teuer-eine Frage von Gamestar

Verfasst: 03.04.2009, 19:08
von neon
Adven hat geschrieben:wieviel in Form von Steuern der Staat bekommt (okay, das könnte man noch ausrechnen, aber wer macht das schon)
Steht auf dem Kassenzettel ;-)

Re: Warum sind Computer-Spiele so teuer-eine Frage von Gamestar

Verfasst: 03.04.2009, 20:08
von GötterGast
passend zum Thema Spiele und Rezession
http://www.gamestar.de/news/branche/195 ... strie.html

Re: Warum sind Computer-Spiele so teuer-eine Frage von Gamestar

Verfasst: 03.04.2009, 20:16
von realchris
Guter Artikel, der das gesagte zusammenfasst.

Aber "Konsumenten gäben weniger Geld für Reisen und abendliche Aktivitäten außerhalb der eigenen vier Wände aus." ist falsch. Gerade jetzt gehe ich viel weg um mir das Elend in den Nachrichten zu ersparen.

Ansonsten kann ich die Analyse unterschreiben.

Re: Warum sind Computer-Spiele so teuer-eine Frage von Gamestar

Verfasst: 03.04.2009, 22:56
von FritzM
http://www.gamestar.de/news/branche/195 ... strie.html
Da die Masse an Hardcore-Spielern ihr begrenztes Budget immer fokussierter auf Qualitätsprodukte ausgibt, bleiben mittelmäßige Entwicklerteams auf der Strecke.
Wen wunderts? :lol:
Wer gibt schon gern Geld für Müll aus?

Man geht ja z. B. auch nicht gern in eine mittelmäßige Gaststätte und ißt mittelmäßiges Essen...
Dann muss Christian Rach wieder kommen und darf wieder alles richten.

Vielleicht bräuchte es halt auch einfach einen "Rach für Softwarefirmen"... :)

Re: Warum sind Computer-Spiele so teuer-eine Frage von Gamestar

Verfasst: 04.04.2009, 10:47
von postulatio
Stimmt schon, auf der anderen seite sind durchschnittliche spiele ja nicht immer bewusst billig gemachte produktionen, sondern vielleicht auch mal ein erster versuch einer neuen schmiede.
Wenn sich aber kein neues team mehr auf den markt trauen würde, wäre das auch schade.

Zum thema preise in deutschland:
Am wechselkurs kann es ja nicht liegen, dann wären die spiele alle deutlich günstiger als in usa. Und lizenzgebühren: muss man die bei pc-spielen nicht zahlen? (windows)

Re: Warum sind Computer-Spiele so teuer-eine Frage von Gamestar

Verfasst: 04.04.2009, 13:49
von realchris
Peace

Re: Warum sind Computer-Spiele so teuer-eine Frage von Gamestar

Verfasst: 04.04.2009, 15:56
von GötterGast
Ich denke mal, tBoUT wird vielleicht einige Fragen klären.
Es ist ein wirklich gutes Spiel. Sollte es sich für ein Adventure überdurchschnittlich gut verkaufen, ist das sicher ein Signal dafür, dass es sich lohnt Qualität abzuliefern. Sollte es sich nur durchschnittlich verkaufen, könnte sich der eine oder andere Publisher schon fragen, ob sich der Aufwand auch zukünftig noch lohnt.

Re: Warum sind Computer-Spiele so teuer-eine Frage von Gamestar

Verfasst: 06.04.2009, 18:05
von Fogg
Ich bin 1991 direkt vom Amiga 500 auf den Mac umgestiegen.

Eines meiner ersten gekauften Spiele war Space Quest III für 129,90 DM.

In Berlin gab es damals einen Versandhandel namens Panda Soft, welcher Importspiele aus den USA offerierte.
Deutsche Mac-Spiele gab es zu jener Zeit noch gar nicht. Man war grundsätzlich auf Importe angewiesen und
hier gab es noch echte Prämium-Preise!

Ich kann mich daran erinnern, The Journeyman Project bei Release 1992 für ca. 250 DM gekauft zu haben.
Auch Myst und Spaceship Warlock (mit Cosmic Osmo das erste CD-ROM-Adventure überhaupt!) waren ähnlich teuer.

Heute kaum vorstellbar: Die meisten CD-ROM-Spiele erschienen damals exklusiv oder zumindest als erstes für den Mac, da in der PC-Welt CD-ROM-Laufwerke Anfang der 90er Jahre so gut wie gar keine Verbreitung hatten.

Gegen diese Konditionen sind die heutigen Konsolenspiele echte Schnäppchen!

Re: Warum sind Computer-Spiele so teuer-eine Frage von Gamestar

Verfasst: 06.04.2009, 19:57
von Svenc
Sind Spiele denn teurer geworden? Okay, in Sachen Ausstattung werden die auch damals eher seltenen Ultimas und History Lines heute als Deluxe Edition verkauft, macht dann 20€ extra, bitte. Und mit den Dumpingpreisen einiger 8bit-Garagenproduktionen im Quasi-Eigenvertrieb für eure Commodore 16s und Schneider CPCs kann natürlich ebenfalls keine moderne Produktion mehr konkurrieren. Aber sonst? Man muss ja nicht mal mehr in den teuren Importladen in der Stadt, man hat die freie Wahl an Anbietern, die im Konkurrenzkampf stehen. Die sitzen nicht bloß im nächsten Kaff, sondern in Castrop-Rauxel genau so wie in Paris, London und Helsinki. Und versenden in alle Welt.

Aber um die Frage, ob Spiele denn überhaupt teurer geworden sind, gehts ja gar nicht. Die Behauptung ist: Spiele müssen billiger werden! Ich behaupte: Spiele müssen eigentlich gar nichts! Außer unterhalten vielleicht. Sie könnten aber durchaus noch was zulegen. Aber in ganz anderer Hinsicht. Ich kann mit diesen auch hier wieder gerne bemühten binären Kategorien Casualgames und Hardcoregames nichts anfangen. Ein Spiel interessiert mich oder es interessiert mich nicht. Fertig. Ich bin bereit, die gewünschte Summe für ein Spiel zu berappen oder ich bin das nicht. Fertig. Spiele zu Schleuderpreisen gab und gibt es schon seit immer, ob das Casual-Games sind oder Hardcore-Games oder Play-The-Games, Vol. 3 vielleicht, - "15 aktuelle Megahits zum Preis von einem!", soeben im örtlichen Konsumtempel neben Tiefkühlpizza, Kopfsalat und Tennissocken noch vor dem Check-Out an der Kasse in den Einkaufswagen gewuchtet. Und ab dafür.

Gute Spiele setzen sich so oder so durch! Heißt es dann immer. Dann zeigt irgend jemand mit dem Finger auf den Metascore von GTA IV - und verpasst vor lauter Highscores prompt den Grund dafür, warum diese unerhört respektlose Sandkasten-Gangstersim-plus-Popkultursatire die Leute wirklich zu Hunderttausenden auf die Straßen von New Yo.. äh, Liberty City treibt.
Da die Masse an Hardcore-Spielern ihr begrenztes Budget immer fokussierter auf Qualitätsprodukte ausgibt, bleiben mittelmäßige Entwicklerteams auf der Strecke.
Na, klar. Irgendwo reguliert sich das halt auch von selbst. Qualität ist das eine, aber wie wärs mal mit, mh, dem Inhalt? Ich meine damit nicht fiese Marketing-Lockwörter wie "Point&Click-Adventure", die bei den meisten von uns automatisch einen gewissen Beissreflex auslösen. Noch bevor wir überhaupt wissen, um was zum Kuckuck es überhaupt geht. Sondern den wirklichen Spielinhalt. Die Idee. Das Spiel, verdammt. Die Sache, wegen der ich ein Spiel überhaupt spielen möchte. Genau dieses. Nicht jenes. Oder dieses da. Sondern genau dieses. Jetzt! Sofort! Sonst werd' ich noch verrückt!!!1

Ein Spiel wie etwa der Football Manager ist in dem, was es tut alleine schon für Millionen Menschen hoch interessant: welcher Fußballfan wollte nicht schon mal Klinsi spielen? Kann man hier sein. Unter anderem. Eine quasi konkurrenzlose Spielidee, die sich nicht von ungefähr auch ohne Grafik in Stückzahlen verkauft, von denen die meisten geplanten AAA-Blockbuster nach drei Jahren Entwicklungszeit und fünf verschlissenen Produzenten nur träumen können.

Umgekehrt: Nach dem zehnten Mystery-Krimi-mit-sexy-weiblichem-Hauptcharakter ist Überdruss selbst bei Mystery-Krimi-mit-sexy-weiblichem-Hauptcharakter-Fans jetzt nicht so unwahrscheinlich, und selbst die besseren Call Of Duty-Klone braucht neben dem Original wohl zurecht kaum ein Mensch mehr. Und während sich alle Welt wundert, warum so viele Spiele im Regal liegen bleiben, Kolumnen schreibt, bloggt und Foren zum Absturz bringt, kommt ein Landwirtschaftssimulator daher und zeigt, dass sich diese Argumentation oft viel zu einseitig um "Qualität" dreht.

Oder ist das etwa wirklich ein "gutes" Spiel? :wink:

Re: Warum sind Computer-Spiele so teuer-eine Frage von Gamestar

Verfasst: 06.04.2009, 21:21
von realchris
Peace

Re: Warum sind Computer-Spiele so teuer-eine Frage von Gamestar

Verfasst: 07.04.2009, 10:28
von Adven
Die Behauptung ist: Spiele müssen billiger werden! Ich behaupte: Spiele müssen eigentlich gar nichts!
Wenn diese Branche weiterhin lukrativ sein soll, und das muss sie, wenn sie weiter existieren soll, muss sie schon so manches.

Und, mal unabhängig davon, ob es so ist oder nicht, wenn die Spiele zu teuer sind, als dass sie von genügend Leuten gekauft würden, um dem Hersteller noch Gewinn einzubringen, müssen sie eben doch billiger werden, wenn es auch in Zukunft Spiele geben soll.