Experience 112

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Krystman
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Registriert: 19.04.2008, 20:24

Experience 112

Beitrag von Krystman »

Ich habe ein kleines Review zu diesem Spiel geschrieben. Auf englisch, dafür aber mit Bildern:
http://gamedesignreviews.blogspot.com/2 ... ience.html

Hier die Wichtigsten Punkte:

Positiv
- Innovative Steuerung. Es können nur Elektrogeräte bedient werden mit denen man indirekt die Spielfigur steuert. Interessante Ideen!
- Neben der eigentlichen Handlung hackt man sich in diverse Intranet Accounts und entdeckt so Häppchenweise die Hintergrundgeschichte. Das ist auch neu, zieht einen ziemlich in die Story und macht Spaß. Es kommt ein Lost/Akte X-Feeling auf.
- Es gibt im Intranet auch nette Stellen wo über die gleiche Sache aus unterschiedlichen Blickwinkeln berichtet wird. Gibt dem ganzen zusätzliche Tiefe.
- Guter pazifistische Subtext ("Ich bin Wissenschaftlerin, Waffen fasse ich nicht an"). "Endgegner" mit diplomatischen Problemlösungen.

Negativ
- Manchmal etwas zu viel trockener Text im Intranet. Es gibt auch Videos und Bilder aber das kommt etwas zu selten.
- Einige echt blöde Informations Design Probleme (Ein Diagramm mit Blau=Warm, Rot=Kalt).
- Bedienung der Kameras unnötig umständlich. Hätte man besser lösen können.
- Fahrenheit-Syndrom. Total überladene Geschichte. Unbefriedigendes Ende. Wirkt unfertig und nicht durchdacht.
- Viel zu übertriebene Systemanforderungen. Dabei haben Charaktere nicht mal Gesichtsanimationen.

Ambivalent
- Etwas wenig Interaktionsmöglichkeiten mit der Umgebung. Ein eher atmosphärisches Spiel.

Eigentlich ein ganz anderes Spiel aber letztendlich wie Fahrenheit: Ein sehr innovatives Adventure und alleine aus diesem Grunde schon sehenswert. Der Anfang ist sehr gut und deswegen kann ich die Demo jedem wärmstens ans Herz legen. Die Negativen Punkte fallen da nicht so ins Gewicht und das Spiel zeigt sich von der Schokoladenseite.
In der Vollversion ist das was anderes. Gegen Ende offenbart die Story schwerwiegende Fehler und Ungereimtheiten und driftet allgemein ins TakkaTukka-Land ab. An das Kamera Interface gewöhnt man sich kaum und krampft sich bis zum Schluss damit ab. Deswegen Vollversion nur für Leute, die sich von sowas nicht abschrecken lassen.
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