Belief & Betrayal

Hier gibt es Meinungen der Community zu alten und neuen Adventures.
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Sven
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Beitrag von Sven »

Zuerst einmal möchte ich sagen, dass man das in die Community-Tests verschieben soll!

Also das Spiel war toll! :D

Sound:
War gut nur die Stimmen haben sich etwas komisch angehört.

Musik:
Alles andere als nervend! War an manchen Stellen wirklich super!

Grafik:
War gut, aber net gerade der Hit. Aber die Schauplätze waren realistisch dargestellt.

Animationen/Figuren:
Haben mich etwas an Indy 5 erinnert. Aber soweit gut. Hat net gerade auf dem neuesten Stand der Technik.

Story:
Die war sehr gut und spannend. Deshalb habe ich das Spiel auch mit Freude gespielt und wollte unbedingt den Schluss sehen!

Endnote: :lol:
Würde ich so 2,7 geben!

Anmerkung:
Beim ersten Versuch das Spiel zuende zu spielen ist es bei einer Zwischensequenz stehen geblieben und der PC wurde (vermutlich aus Sicherheitsgründe?) automatisch runtergefahren mit einer Fehlermeldung.
Dann beim 2. Mal hats geklappt ohne Probleme. Habe auch zur Sicherheit alle Spieleinstellungen auf niedrig eingestellt!
Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
jojoxyz
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Beitrag von jojoxyz »

Fande das Ende etwas enttäuschend. Nervig war auch, daß man sich einige Sachen mehrmals anschauen mußte, bevor er etwas gefunden hat. Hatte auch nen Bug: Kreisrätsel im Brunnen, um die Brücke auszufahren ging bei mir in die Endlosschleife. Konnte die Kreise immer drehen, jedes mal kam die Zwischensequenz, kam aber aus der Kreis-Nahansicht nicht mehr raus. Ging erst wieder nach Spielneustart und Laden eines alten Spielstandes.

Sonst gute Story, schöne Schauplätze, hat Spaß gemacht.
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bernd
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Beitrag von bernd »

Alles in Allem wirkt das gesamte Spiel etwas flach.

Die Story fand ich absolut uninteressant, da ich mit Templern schon viel zu viel in vergangen Spielen zutun hatte.
Irgendwie fehlte die ganze Zeit etwas. Ein bisschen mehr innovative Ideen hätte dem ganzen Spiel nicht geschadet.
Mir kams die ganze Zeit so vor als ob ich das alles schonmal in vergangen Adevntures gesehn habe. Kauft euch lieber Baphomets Fluch 3 anstatt dieses lauen Aufguss davon!
Mein Fazit: Billige Handlung, Nervige Musik, Veraltete Grafik, Gute Synchronsprecher. deshalb von mir die Note 3-

edit: Wo sind bloss die grossartigen Adventures mit so romantischen oder nachdenklichen Geschichten wie Syberia oder TheMomentOfSilence? :(
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Jehane
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Beitrag von Jehane »

Mir hat Belief & Betrayal im Großen und Ganzen gut gefallen; es war zwischendurch eine richtig schöne Abwechslung, nicht übermäßig schwierig und ziemlich kurzweilig - in etwa zwölf Stunden war ich durch. Gut für Einsteiger, finde ich, zumindest was den Schwierigkeitsgrad angeht. Für ein Vollpreis-Spiel wäre es allerdings etwas zu teuer; ich fand die 20 Euro, die ich bezahlt habe, durchaus gerechtfertigt und akzeptabel. Wäre es mehr gewesen, hätte ich mich vermutlich gegiftet, weil das Spiel doch einige Schwachstellen aufweist.

Pluspunkte:
- hübsche Grafik, auch wenn sie für ein aktuelles Spiel leicht angestaubt wirkt und die Charaktere nicht so recht zu den Hintergründen passen wollen
- schöne Musik, die sich den einzelnen Schauplätzen anpasst
- abwechslungsreiche Schauplätze, die auch immer ein wenig belebt waren - ist ja auch keine Selbstverständlichkeit; gut fand ich in dem Zusammenhang auch die Karte, über die man rasch von einem Schauplatz zum nächsten wechseln konnte
- feine Point-and-Click-Steuerung, witzige Ideen im Hinblick auf Notizbuch und Kommunikator - das fand ich echt sehr gelungen, weil man so doch noch ein bisschen mehr mitdenken musste als sonst. Übrigens: Wird das Icon zum Fortbewegen angezeigt, kann man sich lange Laufwege sparen, indem man die rechte Maustaste betätigt; so bewegen sich Jo und Kat ohne langes Gerenne durch die Gegend - sehr praktisch, das.
- sehr cool gestaltetes Hauptmenü
- genügend Speicherplätze
- lief stabil, nachdem ich die Auflösung der Grafik ein wenig runtergeschraubt hatte; keine Abstürze
- man kann bis zu drei Charaktere steuern; hat eine Figur ihre Aufgabe(n) erledigt, wird das entsprechende Icon grau umrandet - man hat so auch einen gewissen Überblick über den Spielfortschritt

Abzüge:
- die an sich spannende Story strotzt vor Logiklöchern, der Schluss war mir persönlich zu kitschig und etwas zu schnell abgespult; ich hätte mir da mehr erwartet, nachdem zuvor so ein Aufstand um dieses Medaillon gemacht wurde. Das wurde ein wenig vergeigt, zumal die historischen Aspekte des Spiels teilweise ganz grauenhaft verzerrt wurden; die armen Katharer rotieren vermutlich seit Erscheinen des Spiels in ihren Gräbern...
- zu kurz; man hat im Grunde wenig zu tun außer eben einen bestimmten Gegenstand richtig zu kombinieren oder mit den richtigen Leuten zu sprechen
- nervig: Jo und Kat hatten nicht wirklich einfallsreiche oder gar abwechslungsreiche Sätze auf Lager, wenn es darum ging, dass sie was nicht tun wollten; auf die Dauer war das echt nervtötend, zumal man diese Sätze im Unterschied zu den übrigen Dialogen nicht abkürzen/überspringen konnte
- auch nervig: Manche Hotspots übersieht man viel zu leicht, Stichwort Trinkwasserspender - ich weiß gar nicht, wie oft ich an dem blöden Teil vorbeigelaufen bin :roll:
- so stylish die Verpackung an sich ist, so enttäuschend fand ich die Gestaltung des Handbuchs, das etwas mehr Farbe vertragen hätte; das passte so gar nicht zu der auf altes Buch getrimmten Schachtel.
Shiny.
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axelkothe
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Re: Belief & Betrayal

Beitrag von axelkothe »

Hier mein Blogeintrag vom 01.07.07 zu Belief & Betrayal auf http://www.dervideospieler.de" onclick="window.open(this.href);return false;

Belief & Betrayal ist das erste und bisher einzige Adventurespiel dieses Jahres von Publisher dtp und ist bereits Anfangs des Jahres hierzulande erschienen. Entwickelt wurde das Spiel, wie auch schon das gestern besprochene Tony Tough 2 in Italien. Die Entwickler von Artematica konnten mit Martin Mystere (Das Eulemberg Experiment in Deutschland) 2005 bereits beweisen, dass sie brauchbare Adventures auf die Beine stellen können, und auch wenn das Spiel noch einige Mängel hatte machte es Hoffnung für Belief & Betrayal, das im Frühjahr 2006 ganz überraschend angekündigt wurde.

Mit Belief & Betrayal unter der Leitung von Anaconda sollten diese Mängel der Vergangenheit angehören, so zumindest die Hoffnung der Fans und die Versprechen seitens des Publishers. Tatsächlich wurden einige der Mängel behoben, und dennoch kann das Spiel nicht ganz überzeugen - doch mehr dazu später.

Die Geschichte des Spiel erinnert auf den ersten Blick stark an Dan Browns DaVinci Code, auch in Belief & Betrayal geht es um Kirchenverschwörungen, die Templer und alte Reliquien. Dennoch behält sich das Spiel genug Eigenständiges um nicht als Abklatsch vom DaVinvi Code dazustehen. Hauptfigur ist der amerikanische Journalist Jonathan Danter der zu Beginn des Spieles nach London gerufen wird, da dessen von ihm totgeglaubter Onkel Opfer eines rituellen Mordes wurde. Dieser war wohl Mitglied eines Geheimdienstes namens “Legat”, der es sich zur Aufgabe gemacht hat die dunklen Geheimnisse der katholischen Kirche zu erforschen - was irgendjemandem nicht passt und nach und nach alle Mitglieder des Geheimdienstes auf brutalste Weise hinrichtet. Und anscheinend hat das direkt etwas mit der Forschung von Jonathans Onkel zu tun, der einer sehr heißen Sache auf der Spur war.

Klar dass sich Jonathan gleich daran macht den mysteriösen Tod seines Vaters aufzuklären und gleichzeitig versucht die Forschungen seines Onkels zu rekonstruieren. Diese hat er nämlich sehr geschickt hinter einigen Rätseln versteckt… Dabei helfen ihm die Legat-Kollegen seines Vaters, allen voran die hübsche Katrin McKendal die ihr ebenso wie Jonathan (und einen weiteren Kollegen dessen Name mir gerade nicht mehr einfällt…) eine Weile im Spiel steuern dürft. Dabei verschlägt es euch nicht nur an verschiedene Orte in London sondern auch in Frankreich und Italien. Es gibt also jede Menge zu sehen und zu erkunden.

Das Gameplay ist klassisches 3rd-Person Point’n Klick, per Mausklick können Gegenstände untersucht oder benutzt, kann mit Personen geredet oder einfach der Bildschirm verlassen werden. Altbekannt ist das Gegenstands-Inventar in dem sich Gegenstände miteinander kombinieren lassen. Leider funktioniert dies oft nur in eine Richtung und wenn man es andersherum probiert bekommt man ein “Das geht nicht”-Satz vorgesprochen. Neu (naja fast, sowas ähnliches gibt es schon bei The Shivah) ist das “Gedankeninventar” das sich ähnlich wie die normalen Inventargegenstände mit anderen Dingen auf dem Screen kombinieren lässt.

Sehr positiv ist es dass es für viele Rätsel nicht nur einen einzigen Lösungsweg gibt, sondern sich das Rätsel auf unterschiedliche Art und Weise lösen lässt. So muss man in Belief & Betrayal (mal wieder) einem Penner eine Flasche Wein bringen. Jetzt kann man diese besagte Flasche Wein einfach so lange suchen, bis man sie gefunden hat, oder sich aus den Inventargegeständen etwas zusammenbrauen, was einem Wein so einigermassen Nahe kommt… Leider zieht sich das nicht durch das gesamte Spiel und an manchen Stellen sind die naheliegendsten Lösungen dann doch nicht möglich. Ebenfalls auf Kritik dürfte bei vielen Spielern stossen, dass man wie bei Runaway viele Dinge erst nutzen oder nehmen kann, wenn der Charakter im Spiel selbst einen Sinn darin sieht - will man es vorher machen weigert er sich mit einem seiner wenigen Standard-Sätze.

Diese Standardsätze sind ein weiterer, eigentlich leicht zu vermeidender, aber dann doch schwerwiegender Kritikpunkt am Spiel: Es gibt davon zu wenige, sie sind oft relativ lang und das schlimmste daran: Sie lassen sich im Gegensatz zu allen anderen Texten nicht mit einem Mausklick abbrechen. Ausgerechnet diese Sätze! Was sich die Entwickler dabei gedacht haben, das möchte ich gerne wissen. Das hat mich beim Spielen schon einiges an Nerven gekostet.

Im Vergleich zu Martin Mystere positiv dagegen ist, dass nun alle Gespräche, Kommentare und Gedanken komplett vertont wurden, was in der deutschen Version auch sehr professionell und überzeugend geschehen ist. Außerdem hat man die Zahl der Hotspots etwas reduziert (das waren in Martin Mystere einfach ZU viele) und gleichzeitig eine Snoop-Key-Funktion eingeführt, mit der man sich alle Hotspot anzeigen lassen kann. Dadurch wird das von vielen Spielern verachtete Pixelhunting vermieden. Ausgänge wurden nun deutlicher gekennzeichnet und können per Rechtsklick sofort benutzt werden. Leider zieht sich das komfortable Interface nicht durch das komplette Spiel, der im Spiel integrierte PDA weist eine dermassen komplizierte Bedienung auf, dass man ohne einen Blick in das Handbuch da schon fast verzweifeln könnte…

Optisch ist das Spiel Adventure-Stadard, die recht gut dargestellten und abwechslungsreich animierten Figuren agieren vor netten und atmosphärischen Renderhintergründen die allerdings nur sehr spärlich animiert sind. Ebenfalls zur gelungen Atmosphäre trägt die orchestrale Hintergrundmusik bei, die allerdings grundsätzliche in einer Dauerschleife abgespielt wird - wen dies stört muss die Musik im Optionsmenü abstellen.

Belief & Betrayal hat bei mir gemischte Gefühle hinterlassen. Eine spannend und rasant erzählte Geschichte (mit zugegeben ein paar Logiklöchern), eine tolle Atmosphäre, klasse Vertonung und weitgehend gelungene Rätsel sind Zutaten eines Top-Adventures, das Belief & Betrayal dank einiger kleiner, aber sehr nerviger Schnitzer leider dann doch nicht ist. Zudem ist das Spiel schnell vorbei und das Ende wieder einmal, wie bei vielen Adventures der letzten Zeit, unbefriedigend ist. Nicht ohne Grund ist das Spiel in Italien direkt für 20,- € auf den Markt gekommen und das wäre meiner Meinung nach auch hierzulande der angemessene Preis gewesen. Für mich eine knappe 6/10 und damit für Fans immer noch empfehlenswert, allerdings mit den erwähnten Einschränkungen.
NEU:Mein YouTube-Kanal über Klemmbausteine: SteinreichTV
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