Baphomets Fluch 3: Der schlafende Drache

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fireorange
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Baphomets Fluch 3: Der schlafende Drache

Beitrag von fireorange »

Mein Review zu Baphomets Fluch 3: Der schlafende Drache

Die Journalistin Nico hat in Paris ein Treffen mit einem Hacker vereinbart, der mit ihr über das geheimnisvolle Voynich-Manuskript reden will. In dessen Wohnung kommt alles anders als erwartet: Der Hacker liegt tot am Boden und die wahre Täterin hängt Nico auf geschickteste Weise den Mord an. Nach ihrer Freilassung setzt Nico alles daran den Fall auf eigene Faust zu lösen. Auch George Stobbart wird derweil im Kongo mit einem Mord konfrontiert, der dieselben Ursprünge hat und die beiden Helden bald wieder zusammenführt.

Die Steuerung funktioniert nun über Tastatur, bzw. über die Pfeiltasten und die Aktionstasten W, A, S, D. Auch wenn jedem Adventurespieler das klassische Point & Click-System mehr zusagt, kann man sich die BF3-Steuerung gut aneignen, die Tastenbelegung ist also meiner Ansicht nach noch ganz gut umgesetzt. Dass man zwischen mehreren Hotspots an ein- und derselben Stelle mit Bild auf und Bild ab umschalten kann, habe ich dagegen erst später im Spiel herausgefunden, allerdings wird das nur selten gebraucht.

Wenn das neue Erscheinungsbild auch anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist, überzeugt die neue Grafik dennoch nach einiger Zeit. Die 3-D-Grafik wirkt meiner Ansicht nach keineswegs billig, vielmehr ist es den Autoren sehr gut gelungen BF 3 in ein 3D-Szenario zu setzen. Und wenn man mal andere 3-D-Adventures betrachtet, kann man auf die netten Szenenbilder aus BF 3 stolz sein. Zu einem großen Teil gibt es hier aber auch Nachteile, die oftmals den Spielspaß nehmen können: Viel zu oft bewegt man sich durch viel zu dunkle Räume, muss sich in abendlicher Dunkelheit über irgendwelche Fenstersimse klettern oder düstere Höhlen durchqueren. Falls die Autoren das gemacht haben, damit es realistischer aussieht, dann kann ich zugunsten des Rätseldesigns sehr gut auf übertrieben realistische Darstellungen verzichten.

Und hiermit gehe ich direkt zum Gameplay über: Das oft wiederholte Fortbewegen in der Dunkelheit geht dem Spieler schnell auf die Nerven und gehört zu den größten Fehlern des Spiels. In einer extremen Regelmäßigkeit wird der Spieler mit Kistenrätseln versorgt: Hierbei handelt es sich um eine Krankheit der Autoren, die das Rätseldesign zwar nicht sonderlich abwechslungsreich gestaltet, aber auch vom Prinzip her keinesfalls störend ist. Teilweise haben sie sogar richtig Spaß gemacht – und es gibt dabei stets etwas zu knobeln. Das Problem daran ist, dass die Kistenrätsel oft in abgedunkelten Räumen gelöst werden müssen und man dort zum Teil nicht mal erkennen kann, wo sich die ganzen Kisten befinden. Und das ist ein übles Vergehen, welches das ansonsten recht gute Rätseldesign negativ beeinflusst. Neben dem Klettern und Kistenschieben in der Dunkelheit ist noch zu erwähnen, dass man sehr oft zu schnellem Handeln aufgefordert ist. Actionsequenzen in diesem Sinne gibt es zwar nicht, dennoch muss man oft vor der Killerin Petra fliehen oder sich an irgendwelchen Wachen vorbeischleichen. Besonders extrem wird das im Schloss von Susarro in Prag. Ich finde jedoch, dass fast alle Gefahrenszenen nach einigen Versuchen zu schaffen sind – ein größeres Problem ist bei mir aufgetreten, als ich in der Kirche an einem bewaffneten Wächter vorbeikommen musste. Hierbei musste ich auf einen Spielstand von gamepad.de zurückgreifen. Das Hauptproblem dieser Spielszene war wohl, dass sie aus einer sehr komischen Perspektive gezeigt wurde und man George zum Altar steuern musste, obwohl er sich hinter einer Wand befand und man ihn somit gar nicht sehen konnte. Wenn man in BF3 gestorben ist, wird die Szene sofort automatisch wiederholt, man muss also freundlicherweise nie auf einen alten Spielstand zurückgreifen. Abgesehen von etlichen Spieltücken ist das Rätseldesign ansonsten ganz nett, die typischen Adventurerätsel sind meist ziemlich einfach, was mir eigentlich immer ziemlich entgegen kommt, da ich kein großer Rätselmeister bin.

Die Handlung finde ich persönlich sehr gelungen: Neue Charaktere wie die naive Beatrice, die Freundin des ermordeten Hackers, die knallharte Killerin Petra und Susarro werden gut in den spannenden Krimi eingebaut und sorgen für eine spannende und unterhaltsame Story. Außerdem werden Parallelen zum ersten Teil aufgebaut und die alten Hauptcharaktere treten wieder auf. Die Dialoge halten den Spielwitz aufrecht, als George sollte man immer wieder Gespräche mit Nico anfangen, sonst könnte man ständig etwas verpassen. An den vielen Gags merkt man, dass sich das Spiel selbst nicht zu ernst nimmt – und das ist meiner Meinung nach auch gut so.

Fazit: Wie auch seine Vorgänger hat BF3 seine Stärke im Handlungsbogen. Wieder erzählt Revolution eine fantasievolle Geschichte mit großem Hintergrund, die auf Fakten (z.B. dem Voynichmanuskript) beruht. Große Spannung, viel Atmosphäre und tolle Effekte hinterlassen einen guten Eindruck und die Charaktere sorgen vor allem für den nötigen Spielwitz. Nachteile gibt es jedoch in Sachen Spielspaß, vor allem wegen der oft auftretenden Dunkelheit und den zum Teil unmöglichen Perspektiven, die gerade Gefahrensituationen besonders erschweren. Dennoch empfehle ich das Spiel jederzeit weiter, auch wenn es nicht an seine Vorgänger herankommt.

7,5 von 10 Punkten.
Entwicklerin von Twine-Stories sowie Mini-Adventures aus der Interactive Short Collection. -> fireorange bei itch.io!

Bäckerin von: Beyond the Edge of Owlsgard, A Twisted Tale, Beyond Shadowgate, Twilight Oracle.

Autorin von Minotaurus in den Sternen und weiteren Büchern (tredition, amazon etc).
Gesammelte Gedichte: frei zugängliches Archiv.
Zitronenkuchen
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Beitrag von Zitronenkuchen »

Ich bin noch nciht fertig mit dem Spiel, möchte aber trotzdem mal eine kurze Beschreibung schrieben:

die Story ist, wie in den vorherigen Teilen eigentlich gut, vor allem weil sie auf geschichtlichen Tatsachen beruht.

Die Steuerung ist nicht gelungen. man steuert mit Cursortasten, was mich, als sehr untalentierte "Jump'nRun" Spielering sehr oft zum Verzweifeln bringt. Vor allem dadurch, dass während des Laufens die Perspektive wechselt, und man auf einmal wieder in die andere Richtung zurück läuft (zB in dem Raum mit der Energiemaschine). Dadurch, dass man ncihts anklicken kann, leuchtet eben immer ein Sternchen +über dem Gegenstand auf, den man begutachten oder nehmen kann, sodass es nicht sonderlich schwierig ist, etwas zu finden.
Das Inventar ist meiner persönlcihen Meinung nach schlecht aufgebaut, da man nciht alles auf ienen Blick hat, osndern die ganze Zeit scrollen muss, bis man mal zu einem Gegenstand kommt.

Der Sound
Musik ist eigentlich kaum vorhanden, und wenn, fällt sie kaum auf. Das ist schade, denn Musik spielt für mich eine wichtige Rolle in Spielen.

Die Rätsel
Wie schon gesagt, die Rätsel beschränken sich eigentlich nur aufs Kistenschieben. Richtig gehangen, habe ich bei dem Spiel noch nicht, es sei denn ich kam bei den vielen

Actionszenen
nicht weiter. Diese sind nämclih zahlreich vorhanden, sodass man andauernd in der Gefahr läuft zu sterben, und man das Spiel kaum genieißen kann.

Die Grafik
Die Grafik ist eigentlich ganz gut gelungen, wenn man 3d schätzt. (Ich mag 2d lieber). Leider glauben die Spielemacher immer, wenn sie 3d machen, dass dann alles absolut realistischsein muss, und vor allem, dass sie keiine Farben verwenden dürfen, sodass das ganze Spiel in GRAU gehalten ist. (man sollte dieses Spiel nur bei DUnkelheit spielen, ansonsten kann man kaum etwas erkennen)

Humor
Der Humor der ersten beiden Teile zieht sich durch das Spiel, sodass es noch ein paar Lichtblicke in diesem elendigen Grau gibt. Was mir aber fehlt, sind die lustigen Kommentare zu den Kombinationen durch das Inventar, die im ersten Teil vorhanden, im zweiten spärlicher udn im dritten gar nciht mehr vorhanden sind. ("Das ist nicht realistisch." Ist es etwa realistisch, in einem prager Schloss umherzulaufen, sich an Wächtern vorbeizuschleichen, die ienen natürlich nciht sehen und hören, wenn man nur schleicht?)


Wenn man die ersten beiden Teile gespielt hat, dann kommt einem dieses Spiel ziemlich schlecht vor. Das einzig gute, darüber, was man sagen kann, ist wohl, dass sie wenigstens ne halbwegs gute Story erfunden, und den nötigen "Baphomets Fluch-Witz" dazu beigesteuert haben.
Vielleicht kommt einem die Kritik ziemlcih hart vor, aber mir hat das Spiel überhaupt nicht zugesagt.

LG, Mélodie
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Timo Rogowski
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Mein Kurz-Test zu...

Beitrag von Timo Rogowski »

Mein Kurz-Test zu "Baphomets Fluch 3 - Der schlafende Drache" (PS2)

Positives:

+ krasse Geschichte
+ schöne 3D Grafik
+ realistische Animationen
+ leichte Steuerung
+ spannende Zwischensequenzen
+ emotionale Vertonung
+ zwei spielbare Charaktere
+ außergewöhnliche Charaktere
+ umfangreiche und abwechslungsreiche Schauplätze
+ ansehnlicher Schluss
+ atmosphärischer Sound
+ perfekte Musikbegleitung
+ Mimik und Gestick
+ logische Rätsel
+ scharfer Humor und Dialoge
+ anspruchsvolle Momente
+ BF Stil
+ actionreiche Quick-Time Events
+ filmreife Kamerafahrten und - perspektiven,...

Negatives:
- ... die manchmal etwas verwirren
- Kistenschieberei auf Dauer etwas eintönig
- teil matschige Texturen

SPIELSPAß: 91 % ;)

FAZIT:
Ich liebe dieses Spiel! Die Story, das Rätseldesign, die Schauplätze, leichte Handhabung, Vertonung der Charaktere, allgemeine Präsentation, die Musikuntermalung... Es stimmt eigentlich alles! Die Spielzeit des Spiels beträgt etwa 13 Stunden und ist recht angemessen, hätte mich über ein paar weitere Stunden aber durchaus gefreut. ;) Einige Kameraprobleme und teils schwächelnde Grafik der Umgebung trüben den Gesamteindruck nicht! Baphomets Fluch 3 bleibt eines der besten Adventures! ;)
Zuletzt geändert von Timo Rogowski am 05.03.2008, 18:07, insgesamt 15-mal geändert.
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Jehane
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Beitrag von Jehane »

Es hat lange gedauert - Monate, um genau zu sein -, bis ich Baphomets Fluch: Der schlafende Drache endlich beenden konnte. Hier nun ein kurzes Review.

- Grafik: Ich konnte mich mit der 3D-Grafik des Spiels relativ schnell anfreunden, auch wenn es eine Weile gedauert hat, bis ich mich an George und Nico in 3D gewöhnt hatte. Schön fand ich die Kamerafahrten und Perspektivwechsel, die zwar mitunter für einige Verwirrung gesorgt haben, im Großen und Ganzen aber gut gelungen waren und dem Spiel filmisches Flair verliehen haben. In manchen Bereichen hätte man vielleicht noch nachbessern können; so waren die Straßen von Paris oder Glastonbury erstaunlich unbelebt, aber diesen Vorwurf muss man dann auch den beiden Vorgängern machen - pulsierendes Leben ist George in Teil 1 in Paris nämlich auch nicht begegnet.

- Sound: Wie immer top. Die Musik ist wunderbar unaufdringlich und immer passend, die Synchronstimmen von George und Nico wurden Gott sei Dank beibehalten und sorgen für ein vertrautes Gefühl - man fühlt sich irgendwie "zuhause".

- Story: Für Teil 3 der Reihe wurden die Neo-Templer wieder reaktiviert, die dieses Mal hinter einer unermesslichen Energiequelle her sind. Klar, dass George und Nico da nicht tatenlos zusehen können. An entgegengesetzten Enden der Welt stoßen sie auf Indizien, die sie schließlich wieder zusammenführen. Abwechselnd steuert man George und Nico; wenn beide zusammen unterwegs sind, hat allerdings George das Sagen und Nico dackelt nur brav hinter ihm her. Die Story als solche fand ich persönlich spannend, auch das oft kritisierte Ende hat für mich gut zur Geschichte gepasst - und mal ehrlich, ich wäre beleidigt gewesen, wäre der Titel bloß leeres Gerede gewesen ;) Schön an der Story fand ich auch, dass alte Bekannte aus Teil 1 der Reihe wieder eine Rolle spielten und dass man auch vertraute Schauplätze wie Montfaucon neuerlich besuchen durfte. In Sachen Abwechslungsreichtum bei den Schauplätzen können die Macher von BF jedes Mal punkten; Langeweile kommt da nicht auf. Auch die neuen Charaktere wie Petra und Susarro passen gut in die Story, auch wenn mir Susarro etwas zu platt und eindimensional war, aber gut, er war eben der Böse und hatte als solcher wenig Tiefgang. Unschlagbar wie immer: Nico und George beim Schlagabtausch.

- Steuerung: Für mich ganz klar einer der größten Minuspunkte des Spiels. Die Steuerung über Tastatur ist furchtbar hakelig und obendrein unlogisch, da die Spielfigur oft unvermittelt die Richtung ändert - wenn man glaubt, George läuft nach vorne, läuft er plötzlich nach einem Perspektivenwechsel nach hinten und, wenn es ganz blöd hergeht, einem Verfolger direkt in die Arme. Das ist in höchstem Maße ärgerlich und hätte vermieden werden können. Mit Gamepad spielt sich BF3 um einiges flüssiger, aber der Weisheit letzter Schluss ist diese Steuerung nicht. Großes Minus: Im Handbuch wird nicht darauf hingewiesen, wie man ein Gamepad zum Laufen bringt - man ist auf langwieriges Ausprobieren oder gute Tipps von anderen Spielern angewiesen. Von leichter, intuitiver Steuerung wie im Handbuch beschrieben kann bei weitem nicht die Rede sein; im Gegenteil, diesen Murks als "leicht und intuitiv" zu bezeichnen, ist ein schlechter Witz, auch wenn man sich mit zunehmender Spieldauer so einigermaßen daran gewöhnt.

Witzig fand ich dagegen die Idee mit den rechts eingeblendeten Aktions-Icons, auch wenn einem dadurch vieles sehr viel leichter gemacht wurde als nötig. Auch dass Hot-Spots zu glitzern beginnen, sobald man sich ihnen nähern, ist eine nette, aber nicht wirklich notwendige Hilfestellung und vermutlich auch nur deshalb integriert, weil man Hot-Spots ja nicht wie gewohnt anklicken kann. Etwas umständlich gestaltet sich die Handhabung des Inventars, das links oben eingeblendet wird, wenn man die entsprechende Taste drückt. Anstatt aber auf einen Blick präsentiert zu bekommen, was man grade mit sich rumschleppt, muss man sich durchs Inventar scrollen. Das hätte nicht unbedingt sein müssen; im Nachfolger wurde das auch wieder ausgebessert.

Rätsel: Das Rätseldesign in BF3 ist bestenfalls von mittlerem Niveau. Man läuft viel durch die Gegend, spricht mit jedem, der sich mit einem unterhalten mag, hat ein paar Inventarrätsel zu bewältigen (aber nicht sonderlich viele), muss hie und da den richtigen Gegenstand anwenden (der sich aber logisch aus dem bisherigen Geschehen ergibt). Ansonsten darf man viel klettern, schleichen und Kisten schieben. Besonders die Kistenschieberei nervt irgendwann enorm - ist den Entwicklern da nichts Besseres eingefallen oder wollte man nur das Spiel in die Länge ziehen? Einziger Vorteil: Nach dem vierten oder fünften Mal hat man den Dreh raus und schiebt die Kisten fast schon im Schlaf herum.

Nervig fand ich auch die Schleich- und Actioneinlagen. Oft muss man vor einer Killerin flüchten oder hat nur den Bruchteil einer Sekunde Zeit, um richtig zu reagieren; die Möglichkeiten, ein Game Over zu erspielen, sind dicht gesät. Pluspunkt: Segnet George einmal das Zeitliche, setzt das Spiel automatisch an dem Punkt wieder ein, wo er einen Fehler gemacht hat bzw. kurz davor. Man muss also keinen früheren Spielstand laden und sich durch mehrere Szenen klicken, die man schon kennt. Das wurde gut gelöst. Mühsam ist es nur dann, wenn man einen Dialog schon zig-mal gehört hat - man kann Dialoge und Zwischensequenzen nämlich nicht abbrechen. Während einer Actionszene kann übrigens nicht gespeichert werden; man muss sich da also durchbeißen, was das Spiel natürlich zusätzlich in die Länge zieht.

Ähnlich nervig gestalten sich die Schleicheinlagen; besonders schlimm fand ich eine Einlage unter Montfaucon. Hier musste man nämlich mehr oder weniger in einem Zug auf die andere Seite schleichen, sprich: Man hatte zwischendurch keine Möglichkeit, abzuspeichern und den Rest des Weges später hinter sich zu bringen. Oder genauer gesagt: Man konnte zwar speichern, fand sich beim Laden des Spielstandes aber wieder am äußersten Rand statt hinter dem Altar wieder. Das hätte nicht sein müssen, zumal man den Weg mehrmals zurücklegen musste - ich habe an dieser Stelle irgendwann meine Prinzipien über den Haufen geschmissen und mit einem fremden Savegame weitergespielt.
Meiner Einschätzung nach dürften Gamer, die sich öfter mal einen Shooter, ein Action-Adventure oder ein Konsolenspiel vornehmen, weniger Probleme mit BF3 haben als der "gemeine" Adventurefan, der vor allem an Point and Click gewöhnt ist. Gerade die zeitabhängigen Actioneinlagen und das Geschleiche sind Aspekte, die vor allem für actionlastigere Spieler gedacht gewesen sein dürften und von diesen vermutlich auch leichter bewältigt werden können.

Insgesamt hinterlässt BF3 bei mir ein zwiespältiges Gefühl. Einerseits punktet das Spiel mit Stärken, die schon aus den Vorgängern bekannt waren, namentlich den beiden Hauptcharakteren, abwechslungsreichen Schauplätzen und einer guten Story. Auf der anderen Seite stehen aber eine vermurkste Steuerung und nervige Schleich- bzw. Actioneinlagen sowie wenig herausfordernde Rätsel. Für mich ist BF3 nicht unbedingt das, was ich ein Highlight nennen würde, auch wenn es nicht wirklich schlecht ist. Aber für ein richtig gutes Spiel fehlen ihm leider ein paar essentielle Elemente. Und: Es ist im Vergleich zu den beiden Vorgängern sehr kurz geraten, nach zwölf bis 15 Stunden ist man durch (und daran ändert auch die Steuerung nix).
Shiny.
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