Gastreview: Dead Reefs

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basti007
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Gastreview: Dead Reefs

Beitrag von basti007 »

Mir wurde ein Testbericht zu Dead Reefs zugeschickt, mit der Bitte, ihn hier zu veröffentlichen - also, here we go:
Ja,man glaubt es kaum,ich habe es gewagt,und habe dieses spiel
durchgespielt,mit vielen knoten in den fingern,und sehr viel
unverständnis für eine derart schlechte steuerung,bin ich aber
trotzdem froh,es dennoch gespielt zu haben,denn die erlebnisse waren
im spiel wirklich schön !hier hat sich wieder einmal gezeigt,das man
oft ein gutes spiel liegen lässt,weil es schlecht von der Konsole
umgesetzt wurde,im nachhinein,bin ich von dieser steuerung so
bedient,das ich nie ein Adventure auf einer konsole spielen würde,es
geht doch nichts über unsere gewohnte maussteuerung auf dem PC !
Also zunächst einmal,rate ich jedem die steuerungseinstellung des
spiels auf STANDARD zu belassen,weil,wenn man eigene
tastaturbelegungen vornimmt,wird das spiel völlig unbrauchbar.ich
brauchte 2-3 stunden dafür,um das herauszufinden,denn ich mag die
WASD-Steuerung überhaupt nicht,und belege lieber die pfeiltasten,nur
HIER sollte man es lassen,weil dadurch andauernd irgendwelche
funktionen des spiels unbrauchbar werden,und man mehr im
einstellungsmenue herumbasteln muss,als man im wirklichen spiel
ist,und das nervt auf die dauer tierisch !
Also mit STANDARD spielen.schwer zu begreifen,waren für mich auch die
befehle wie,anschauen,benutzen,kombinieren,inventar,und ähnliche
dinge.vieles funktioniert am anfang nicht,wenn man nicht haargenau an
der stelle steht,von wo man eine aktion ausführen soll,dabei habe ich
oftmals einige dinge übersehen,wobei sich das spiel dafür böse
rächt....hat man z.b.einen gegenstand vergessen „anzuschauen"-----geht
es plötzlich nicht mehr weiter,und dann muss man lange suchen,bis man
dahinter kommt,woran es lag.
Der Fairniss halber,muss ich sagen,das ich das spiel nach einer 54
seiten-lösung MIT Bildern gespielt habe,die man auch unbedingt
braucht,weil man es nur mit text,kaum schaffen würde,denn manche
rätsel,sind dermassen krass,und noch dazu so dunkel gehalten,das man
kaum erkennen kann,wo man sich befindet. ich hatte mit der hakeligen
steuerung genug zu tun,und wollte bei diesem sehr langen spiel nicht
unnötig viele wege,doppelt und 3fach abklappern !
Nun zum Inhalt :
Es ist ein schauriges spiel,das beste daran,ist der Sound !! die
musikalische untermahlung steigert sich mit der spannung des
spiels,und der sound wechselt mit jeder situation des spiels,und passt
sich den momentanen gegebenheiten optimal an.öfters konnte ich schon
dinge vorausahnen,weil der plötzliche wechsel der musik,bestimmte
dinge erahnen lies.....
Viel „reden" ist natürlich auch angesagt,da man hier ja mehrere Morde
aufklären muss,allerdings halten sich die personen,mit welchen man
reden kann,in grenzen,es sind eigentlich immer die selben
characktere,mit denen man öfters mal reden muss.
An 4-5 stellen im spiel,kann man sterben,wobei hier nicht automatisch
gespeichert wird,und man kann auch schlecht voraussehen,wann es so
weit ist,daher mein tipp :"so oft speichern,wie nur möglich"-das spiel
hat unbegrenzte speichermöglichkeiten !!
Ab seite 39 der lösung,kommt eine große wende,da es an einer stelle 3
möglichkeiten zm handeln gibt,und jede möglichkeit,ändert den
spielverlauf,oder lässt es sogar sofort beenden,ohne das man die
möglichkeit hat,die letzten 15 seiten der lösung zu erleben,also hier
AUFPASSEN ! es gibt die „tödliche-----die Unglückliche-----und die
gerechte" lösung,um alles zu erleben,muss man die dritte variante
wählen !
Ausserdem gibt es ca. 3-4 Actioneinlagen im spiel,wo man in
sekundenbruchteilen handeln muss,ansonsten stirbt man.es empfhielt
sich,in solchen situationen,immer den finger über der rechten
pfeiltaste zu haben ( Aktionstaste ) und dann ständig auf ihr
herummzukloppen,wenn man erst mal den grund,des handelns erfahren
will,verliert man immer !!
Das ganze spiel,spielt sich nur auf 2 inseln ab,aber diese orte haben
es in sich !
Es gibt :
Öfteres durchlaufen einer Mine im dunkeln mit fackel,
völliges durchstöbern des herrenhauses auf der insel,man muss es
später auswendig kennen,
das finden vieler geheimgänge und türen,öffnen ist oftmals nur durch
ein rätsel möglich,
das überwältigen einer schiffsmannschaft,durch tricks und kniffe,
durchsuchen von Gruften,und öffnen der Särge,
schlüssel finden,und unbrauchbare reparieren,
chemische substanzen mischen,braucht man nicht ! das erledigt immer eine Hexe !
ausgänge finden,in dem man brunnenschächte durchsucht,
nach 50 % des spiels.gibt es eine karte,mit der man dann reisen
kann,ohne zu latschen-sehr praktisch !
es hat was weg,von „Black Mirror" zwar nicht ganz so gut,aber trotzdem
erlebnisreich,gesucht wird eigentlich nur nach einem einzigen
Mörder,aber da am anfang fast 6 personen dafür in frage kommen,bleibt
die antwort bis zum ende offen,im verlauf des spiel,sterben immer
mehr,so das der kreis der verdächtigen,am ende auf 2 personen
schrumpft.man bekommt es noch mit dämonen und geistern zu tun,was das
ganze um so unheimlicher macht.auch fingerakrobatic auf einem klavier
ist angesagt,also ein bischen „LUCAS ARTS" lässt grüssen.
Man hat orte wie: am Pier-----in der Gastwirtschaft-----im
Leuchtturm----Friedhof------Gruft---Herrenhaus-----Friedhofswärter-----Hexenhaus---Klippen------ein
gestrandetes schiff,das man nur bei ebbe betreten kann------einen
Weinkeller----einen Taubenschlag----und natürlich die ortschaft
selbst..
Die rätsel sind zum teil,eine harte nuss,teilweise aber auch leicht
und nachvollziehbar,viele antworten findet man in alten
schriftstücken,die man immer mal wieder findet.
Gesammtspielzeit war bei mir 1 ½ Tage,die ich ausser nachts
schlafen,an einem stück durchgezogen habe,wie gesagt,mit lösung.
So,das war mein bericht,nun muss jeder selbst entscheiden,ob er das
spiel spielen will,lohnen tut es sich allemal,denn nach einer etwas
seeehr langen eingewöhnungsphase,geht es doch einigermasse gut von
hand,und wenn man die ersten schlappen des spiels erlebt hat,lernt man
die macken des spiels kennen,und kommt später dann,besser damit
zurecht.

Autor: Horst
Web: Weblog
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mmge71
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Re: Gastreview: Dead Reefs

Beitrag von mmge71 »

So ich bin mit Dead Reefs durch (englisches Original) und hier meine Eindrücke.

Man muss sich an die Steuerung gewöhnen (nur Tastatur) :wink: Aber das geht ziemlich schnell, mich hats dann nicht mehr gestört. Spielzeit (Abends nach der Arbeit) zirka 12 bis 14 Stunden.

+ Tolle Story
+ Gute Location
+ Nette Graphik
+ Relativ einfache Rätsel (subjektiv)
+ Man weiss immer, was man als nächstes machen muss
+ Gutes Hilfesystem
+ Gutes Infosystem ("Tagebuch")
+ Man kann auch sterben (subjektiv)
+ Gute Synchronisation
+ Tolle Hintergrundmusik

- Manche Hotspots schwer zu finden
- Absolut linear
- Endrätsel nicht logisch zu knacken (für mich)

Meine Bewertung: 9/10, absolute Kaufempfehlung
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