- Als erstes habe ich das Rumgefresse am Abend nach dem Abendbrot konsequent weggelassen. Das hat schon mal einiges gebracht. Chips, Flips, Nüsse, Cashewkerne habe ich gar nicht mehr gekauft, dementsprechend ist das Lager leer. Hier also etwas Disziplin. Bei meinen geliebten Gummitieren habe ich da allerdings auch Ausnahmen gemacht, die werfe ich mir nach wie vor gerne mal ein, allerdings in einer vernünftigeren Dosis, nicht mehr die ganze Tüte am Stück…
- Insgesamt hab ich mich etwas bewusster mit dem Thema Ernährung beschäftigt, und das hat mir tatsächlich Spaß gemacht. Alles ganz entspannt ohne Druck und Stress. Hab dann auch einiges dazu gelesen und bei mir bestimmte eingefahrene Abläufe und Gewohnheiten hinterfragt und war endlich auch bereit da bisschen was zu ändern.
Es wird extrem viel dazu geschrieben, alle haben gute Ratschläge und die beste Lösung für eine gesunde Ernährung. Ich bin da kritisch, hab mir aber hier und da was rausgenommen, wo ich dachte, das wäre für mich machbar und nützlich.
- Bezogen aufs Essen hab ich den Tagesplan inzwischen etwas geändert. Das Frühstück hat sich dabei allerdings nicht geändert, das ist für mich nach wie vor die wichtigste Mahlzeit, da mache ich keine Einschränkungen: helle Brötchen, Butter, Wurst, Käse, Fleischsalat, Ei, Marmelade. Fast immer genau in dieser Reihenfolge
Mittag eigentlich auch wie bisher, nur vielleicht, dass ich meinen beachtlichen Nudelkonsum etwas ausgedünnt habe. Und auch nicht mehr nur aus Appetit oder Gewohnheit noch eine 2. oder 3. Portion vom Mittagessen reinschiebe. Wenn ich noch Hunger habe esse ich weiter. Hab ich keinen mehr, gibt’s auch nichts mehr.
- Aber das Abendbrot! Da hab ich viel geändert. Kein Abendbrot mehr, das vom Aussehen und Umfang her eigentlich ein stattliches Mittagessen sein könnte. Also nicht nochmal einen Riesenteller Spaghetti Bolognese oder so. Sondern da überlege ich tatsächlich, was nötig ist, was gesund ist und was man anders machen könnte. Ich versuche auch mal die Kohlenhydrate wegzulassen. Klingt erstmal schlimm, aber es gibt tatsächlich so viele Möglichkeiten, sich ein leckeres Abendbrot zu machen ohne Brot, Nudeln, Kartoffeln, das hätte ich selbst kaum geglaubt. Bei mir gibt’s jetzt öfter zum Abend auch mal Gurkensalat, Tomatensalat, Steak mit Käse überbacken oder mit Champignons ohne Beilagen, Pfifferlinge, Eier (die ich sowieso gerne esse) in verschiedensten Variationen.
- Und jetzt kommts: wenn ich tatsächlich mal bis 19 oder 20 Uhr nicht zum Abendessen gekommen bin (Spätdienst oder unterwegs gewesen), dann überlege ich auch mal ernsthaft, ob ich jetzt wirklich noch echten Hunger habe oder ich wenigsten ausreichend Appetit habe oder ob es jetzt nur noch Gewohnheit wäre oder Dummheit und ob ich am späten Abend noch anfange, mir was zu machen. So fällt ca. 1x in 2 Wochen auch mal das Abendbrot ganz aus. Sogenanntes Dinner Cancelling. Wenn ich allerdings noch guten Hunger habe, dann gibt’s auch noch was Schönes (s.o.).
- Zwischen den Mahlzeiten esse ich nicht viel oder gar nicht. Zum Kaffee nachmittags gibt’s aber auch regelmäßig Stückchen Kuchen. Der allerdings auch mal dazu führt, dass ich bei der „Abendbrotfrage“ auch mal keinen Hunger mehr habe. Außerdem trinke ich relativ viel Wasser (und Kaffee), aber das habe ich auch schon immer so gemacht.
Heißt also, ich habe keine verkrampfte Diät durchgezogen, sondern nach und nach kleine Dinge hinterfragt und geändert. Esse jetzt z.B. auch öfter mal richtig dunkles Brot, und es schmeckt! Und ich habe mein neues Lieblingsobst entdeckt: frische Brombeeren. Überhaupt sind Beeren gut und gesund! Und ich kann superleckeren Gurkensalat zaubern, sogar meine Frau ist begeistert davon. Und es ist tatsächlich so, wenn man bewusster isst und auch richtig genießt, was man isst, dann öffnen sich neue bzw. vernachlässigte und vergessene Ess-Horizonte.
Seit Anfang des Jahres ist pro Monat ca. ein Kilo verschwunden und ich fühl mich wohl.
Jetzt gilt es ein gutes Gleichgewicht zu behalten (und auch mal Schwimmen gehen!)
Wünsche meinem Südfrucht-Kollegen einen ähnlich guten Weg und vielleicht war ja was Nützliches dabei