Re: Zuviel zu konsumieren?
Verfasst: 14.02.2020, 21:24
Ups... schon wieder sehr viel essentieller Content, den ich eigentlich gern Satz für Satz kommentieren möchte. Das gleicht ja bald dem Problem, dass die meisten hier allgemein mit Sammelwut beschrieben.
Ich schließe mich mal allgemein dem an, dass es ok ist, sich in seinen Schätzen einzurichten, wenn sie einem / einer was bedeuten.
Das ist ja auch ein Stück Identität. Ich, für mich, habe im RL leider festgestellt, dass der reine Besitz vieler dieser, meiner vielen Schätzchen mir nur noch insofern etwas brächte, wenn da auch andere Leute wären, mit denen ich in diesen Juwelen wühlen wollen würde.
Je nach Sammelgebiet, kenne ich solche Leute aber nicht mehr, oder wir kommen zu so etwas gar nicht (mehr). Jedenfalls hatte ich immer so "Randgebiete des Interesses", Themen die mich nur zeitweise interessierten. Ich gehe jetzt sozusagen von Außen nach Innen und baue diese ab, verkaufe sie nach Möglichkeit oder verschenke sie auch. (Geht eigentlich immer noch zu langsam, aber wegschmeißen kommt gar nicht in Frage und Wertvolles immerzu zu verschenken fällt mir dann doch auch zu schwer)
@Mudge/Lehrkräfte: Ich bin zwar keine, habe aber beruflich dennoch nahe Einblicke in das Thema:
Kinder und Eltern erleiden heute viel zu viel Streß, besonders mies ist es für die Kinder. Ein weites Feld, aber hier bezogen auf Medien:
Ich sehe das so: Die in früher Jugend noch möglicherweise als "Eustress" (positiven Stress) empfundene Bereicherung stimuliert zwar das Hirn, verlangsamt aber die Hirnregeneration.
Das Schlimmste ist, beim Dauerkonsumenten ist eine langfristig fehlende Pause (durch Slow-Zeug jeder Art, also Langeweile fürs Hirn) auf Dauer irreparabel, weil sich da dann bereits ein chronisches Störmuster eingefressen hat. Man kann dann gar nicht mehr un- oder unterbeschäftigt sein, ohne sich sehr unwohl zu fühlen. Die Masse an Input ist aber ohne diese Pause nicht mehr abzuspeichern, deshalb wird fortwährend Erlerntes überschrieben. Deshalb bekommt "Pauken" in der Schule einen immer größeren, nutzlosen Stellenwert, wenn man in der Schule noch halbwegs glänzen will. Denn wenn man parallel immerzu unlimitierten Zugang auf Spiele / soziale Medien etc. hat, dann bleibt hirnloses "Reinfressen" in das Kurzzeitgedächtnis, das alsbald wieder gelöscht sein wird, absolut notwendig für gute Noten.
Ich schließe mich mal allgemein dem an, dass es ok ist, sich in seinen Schätzen einzurichten, wenn sie einem / einer was bedeuten.
Das ist ja auch ein Stück Identität. Ich, für mich, habe im RL leider festgestellt, dass der reine Besitz vieler dieser, meiner vielen Schätzchen mir nur noch insofern etwas brächte, wenn da auch andere Leute wären, mit denen ich in diesen Juwelen wühlen wollen würde.
Je nach Sammelgebiet, kenne ich solche Leute aber nicht mehr, oder wir kommen zu so etwas gar nicht (mehr). Jedenfalls hatte ich immer so "Randgebiete des Interesses", Themen die mich nur zeitweise interessierten. Ich gehe jetzt sozusagen von Außen nach Innen und baue diese ab, verkaufe sie nach Möglichkeit oder verschenke sie auch. (Geht eigentlich immer noch zu langsam, aber wegschmeißen kommt gar nicht in Frage und Wertvolles immerzu zu verschenken fällt mir dann doch auch zu schwer)
@Mudge/Lehrkräfte: Ich bin zwar keine, habe aber beruflich dennoch nahe Einblicke in das Thema:
Kinder und Eltern erleiden heute viel zu viel Streß, besonders mies ist es für die Kinder. Ein weites Feld, aber hier bezogen auf Medien:
Ich sehe das so: Die in früher Jugend noch möglicherweise als "Eustress" (positiven Stress) empfundene Bereicherung stimuliert zwar das Hirn, verlangsamt aber die Hirnregeneration.
Das Schlimmste ist, beim Dauerkonsumenten ist eine langfristig fehlende Pause (durch Slow-Zeug jeder Art, also Langeweile fürs Hirn) auf Dauer irreparabel, weil sich da dann bereits ein chronisches Störmuster eingefressen hat. Man kann dann gar nicht mehr un- oder unterbeschäftigt sein, ohne sich sehr unwohl zu fühlen. Die Masse an Input ist aber ohne diese Pause nicht mehr abzuspeichern, deshalb wird fortwährend Erlerntes überschrieben. Deshalb bekommt "Pauken" in der Schule einen immer größeren, nutzlosen Stellenwert, wenn man in der Schule noch halbwegs glänzen will. Denn wenn man parallel immerzu unlimitierten Zugang auf Spiele / soziale Medien etc. hat, dann bleibt hirnloses "Reinfressen" in das Kurzzeitgedächtnis, das alsbald wieder gelöscht sein wird, absolut notwendig für gute Noten.