Nun ist es also geschafft, denn wir sind am
ENDE unseres gemeinsamen Playthroughs angelangt.
Werfen wir also ein letztes mal einen Blick zurück und erinnern uns daran, wie wir der Gefahr entkommen, das Ritual verhindern und zurück in unsere Zeit gelangen konnten.
Zuletzt standen wir mit unserem mühsam ergatterten Schlüssel vor der vermeintlichen Toilettentüre.
Diese Türe schließen wir nun auf. Die Toilette liegt wohl im Kellergeschoß. Naja, macht Sinn, die Druiden wollen bei ihren Ritualen wohl nicht geruchsbelästigt werden.
Wir begeben uns also hinab und nehmen auf unserem Weg nach unten aus Nieschen in den Wänden acht Kacheln mit, auf welchen wir wiederum Symbole finden in der Reihenfolge Luft, Erde, Wasser, Feuer, Luft, Feuer, Luft und Wasser.
Dabei gehen wir (aus Brents Sicht) nach rechts, nach rechts, geradeaus, geradeaus, geradeaus, nach rechts, geradeaus, geradeaus, nach rechts und nach rechts.
Mist, das ist doch keine Toilette, sondern der Eingang zu einem weiteren Tempelraum, der dem im Obergeschoß verblüffend ähnlich sieht.
In der Mitte des Raumes steht auch wieder ein Altar, auf dem wir endlich!!! den Ritualstab finden. Leider ist jedoch auch dieser von einem Bannkreis umgeben, so daß wir ihn nicht nehmen können. Nun ja, wenn wir das oben geschafft haben, sollten wir es auch hier unten hinbekommen!
Auch hier unten finden wir vier Räume vor, in denen jeweils eine Art Altar steht sowie daneben ein kleiner Megalith. In beiden ist jeweils eine quadratische Vertiefung zu finden. Hmm. Da würden doch die Kacheln, wie wir auf unserem Weg nach unten mitgenommen haben, super reinpassen!
Nur welche sollten wo rein? Wenn der untere Bereich so ausschaut, wie der obere, sollte es wohl ähnlich wie dort sein. Dort oben fanden wir hinter einer Kugel mit einem Symbol jeweils ein Fenster mit einem Megalithen davor. Lauschten wir hinaus, hörten wir stets ein Geräusch, das ebenfalls einem der Elemente zugeordnet werden konnte.
Da hier ebenfalls kleine Megalithen stehen, gehen wir davon aus, daß die Geräusche, die wir oben noch für Umwelteinflüsse hielten, vielleicht doch eine größere Bedeutung haben und mit den jeweiligen Symbolen auf den Kugeln verbunden sein könnten. Wir machen uns also daran, unsere Kachelsymbole so anzuordnen, wie wir sie im oberen Raum sahen und hörten.
Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Gehen wir vom Eingang im Uhrzeigersinn vor wie oben, passiert danach... genau nichts. Irgendetwas machen wir wohl falsch. Wir gehen nochmal nach oben, um uns mangels einer Toilette nun im Wald zu erleichtern und denken derweil etwas nach. Da wir nun nicht mehr von unserer fast platzenden Blase abgelenkt werden, kommt uns auch auf dem Rückweg die Treppen hinab eine Idee. Wir gehen ja schon mehr als im Kreise! Fünfmal wenden wir uns nach Rechts auf unserem Weg in die Tiefe. Die Position des Eingangs in den unteren Tempelbreich ist also gegenüber der des oberen um 90° gedreht. Neu angespornt durch diese Erkenntnis drehen wir den Lageplan gedanklich etwas und ordnen dann die Kacheln vom Eingang des unteren Bereiches aus gesehen im Uhrzeigersinn auf folgende Weise an:
In den Altar legen wir die Kachel mit dem Symbol für Wasser und in den kleinen Megalithen die Kachel mit dem Symbol für Luf.
In den Altar legen wir die Kachel mit dem Symbol für Luft und in den kleinen Megalithen die Kachel mit dem Symbol für Wasser.
In den Altar legen wir die Kachel mit dem Symbol für Feuer und in den kleinen Megalithen die Kachel mit dem Symbol für Feuer.
In den Altar legen wir die Kachel mit dem Symbol für Erde und in den kleinen Megalithen die Kachel mit dem Symbol für Luft.
Kaum haben wir dies getan, verschwindet der Bannkreis um den Altar in der Mitte des Raumes. Yay! Der Stab ist unser!!! Schnell nehmen wir ihn und verschw...
Ooops. Durch den Eingang kommt Serstan. Und, oh jeh, er hat Melanie bei sich und verlangt nach dem Stab, ansonsten wird er Melanie töten. Alle unsere Versicherungen, daß Melanie ja mit allem gar nichts zu tun hat und nur wir seinen Tempel geschändet haben, sind zwecklos. Melanie fleht, daß wir den Stab übergeben, denn Serstan meint es wirklich ernst!
Doch wenn er den Stab erst einmal hat... was hindert ihn daran, Melanie UND Brent zu töten? Nun ist guter Rat nicht nur teuer, sondern extrem wertvoll. So wertvoll wie das Leben unserer beiden Helden.
Wir bieten Serstan an, ihm den Stab zu übergeben. Jedoch nur unter einer Bedingung, nämlich daß er auf sein Leben schwört, daß weder Melanie noch Brent danach etwas zustoßen wird.
Da es Serstan nichts bedeutet, ob diese zwei armseligen Kreaturen nun weiterleben oder nicht, stimmt er dem Handel zu und schwört auf sein Leben, daß keinem der beiden etwas passieren wird, wenn er den Stab bekommt.
Zur Sicherheit, daß er nicht mogelt, wollen wir aber dennoch zuerst Melanie haben. Auf diese Art tauschen wir unsere Kostbarkeiten aus.
Sogleich darauf steigt Serstan auf den Altar. Jetzt erfüllt sich das Schicksal, denn das Ritual kann beginnen. Aber zunächst muß er sich ja noch um diese beiden Narren vor ihm kümmern. Herrjeh, welche Teufelei heckt Serstan jetzt schon wieder aus?
Oh.. irgendwie fühlen wir uns plötzlich so leicht und... unsubstantiell. Wir finden uns in der Tempelanlage von 12 Bridges wieder, wo wir, wieder einmal... fallen!
Hmm. Vielleicht war es ja doch keine Teufelei? Wir sind wieder am Rand der Brücken, die, wie in unserer Erinnerung an unsere eigene Zeit, zerstört sind. Wir sind zurück, und das auch noch vollkommen unversehrt! Was für eine Erleichterung!
Aber noch ist unsere Aufgabe nicht erfüllt. Auch in dieser Zeit wird gerade ein Ritual vorbereitet. Und nur wir können Sinclair bei diesem aufhalten. Daher eilen wir so schnell wie möglich nach Stonehenge.
Hier finden wir die fünf carnivoren Herren auch im Steinkreis vor dem Altar stehend an. Wirklich einschüchtern können wir Sinclair durch unsere Gegenwart jedoch wohl nicht, läd er uns doch herzlich dazu ein, ein Zeuge der großen Stunde zu werden. Aber nicht zu nahe bitte. Daher legt er einen Bannkreis um Stonehenge, so daß wir von draußen aus sicherer Entfernung zusehen können.
Nun ist es soweit. Das Ritual möge beginnen! Stolz erhebt Sinclair die goldene Sichel.
Was machen wir nun? Wir können doch nicht einfach zusehen, wie die gesamte Welt von den bösen Druiden versklavt wird!!! Jetzt gibt es nur noch eine Möglichkeit. Gerne tun wir es nicht, aber wir haben keine Wahl. Schnell nehmen wir die alte, kaputte Heckenschere aus unserer Manteltasche und rammen sie Melanie in den Bauch. Bitte verzeihe, Melanie. Aber durch dieses Opfer rettest du die gesamte Menschheit!
Aber ganz so einfach ist es wohl nicht, oder? Immerhin hatten wir ja einen Plan!
Laut rufen wir in die Nacht: "Serstan, der Schwur ist gebrochen!"
Ha, den haben wir aber sowas von reingelegt! Überlegener Druide, hm? Leg dich lieber nicht mit Brent Halligan an!
Unsere Tat scheint auch Wirkung zu zeigen. Denn statt anderer übler Taten richtet Sinclair die goldene Sichel nun gegen sich selbst und öffnet durch einen tiefen Schnitt seine Halsschlagader. Kurz sehen wir statt seiner Serstan, welcher die gleiche Handlung ausführt, woraufhin Sinclair und seine Mitdruiden verblassen und in der Zeit vergehen.
Serstan hatte uns bei seinem Leben geschworen, daß weder uns noch Melanie etwas zustoßen würde. Davon, daß derartige "Etwasse" von ihm selbst ausgehen müßten, war nie die Rede. :-" Haha, reingelegt!
Somit hat er durch die Verletzung Melanies seinen Schwur gebrochen und sein Leben verwirkt. Doch ohne Serstan kein Lord Sinclair. Wir haben demnach die Welt vor einem schlimmen Schicksal gerettet. Aber was sollen wir nur in unseren Bericht an Chief Miller schreiben? Die Wahrheit glaubt der uns doch nie!
Zurück zu Melanie. Sie liegt im Sterben und scheint dies auch zu ahnen. Wir reden ihr jedoch gut zu. Sterben? So ein Unsinn! Wir holen Hilfe, und dann wird man sie wieder zusammenflicken. Hmm. Sie scheint aber doch schon sehr schwach und hat wohl auch viel Blut verloren. Verdammt! Bis wir in die Zivilisation gelaufen sind und einen Krankenwagen geholt haben... das hält sie nicht mehr durch! Aber hatte uns nicht Maglor in der Stunde seines Todes noch etwas erzählt über die heilende Kraft der Mistel? Wir hatten sie doch gesucht, extra für ihn, kamen aber leider zu spät. Irgendwo hatten wir die doch noch?
Wir beten zu allen Göttern der Christen und Druiden und auch allen sonstigen, daß sie der Mistel die Wirkung geben, welche wir brauchen. Dann holen wir jene aus unserer Tasche und legen sie vorsichtig auf die Wunde der Sterbenden. All euch Göttern sei Dank! Die Mistel zeigt wahrlich ihre Zauberkraft! Die Wunde verschließt sich und Melanie erwacht. Wir haben uns wohl von den Druiden ein wenig Zauberei abgeschaut. Und durch all diese Erlebnisse einiges an Selbstbewußtsein gewonnen. Wir wissen nun, was wir tun müssen, um diesem Spiel ein wahres Happy Ending zu geben.
Ich danke allen Mitspielern dafür, daß ich diesen Playthrough leiten durfte und für all den Input, den ihr mir und den anderen gegeben habt. Ich hatte die Druiden vor langer Zeit einmal gespielt, aber durch euch wurde es diesmal ein sehr viel intensiveres Erlebnis. Ich hoffe, euch geht es ebenso und ihr wurdet wie ich bereichert von unserer gemeinsamen Reise.
Nun freue ich mich auf all die Kommentare und Schlußfolgerungen, denn nun kann man frei über alles reden, ohne Angst zu haben, jemanden zu spoilern.
Und ebenso freue ich mich auf den nächsten gemeinsamen Playthrough, das zweite Spiel von House of Tales, mit Namen "The Moment of Silence", welchen Anke demnächst starten wird. Noch steht der genaue Zeitpunkt wohl nicht ganz fest, aber ich denke, es wird auf irgendwann Anfang Juni rauslaufen.
Und jetzt los, laßt euch freien Lauf in der Diskussion über alles, was euch bezüglich der Druiden auf der Seele liegt! Teilt es mit uns!