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Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi

Verfasst: 11.04.2012, 00:55
von realchris
In anderen Foren beschweren sich manche Leute auch, dass sie als Geldgeber dann keine Gewinnbeteiligung bekommen. :roll:
So dumm ist das nicht. Ich meine auch im Sinne der Starter. So eine Art Aktionär. Wird sicher auch noch kommen. Das könnte sogar noch mehr Helfer motivieren.

Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi

Verfasst: 11.04.2012, 00:58
von Sven
Ich bin nur im DF-Forum. Wird warscheinlich auch so bleiben.

Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi

Verfasst: 11.04.2012, 10:01
von Vainamoinen
realchris hat geschrieben:
In anderen Foren beschweren sich manche Leute auch, dass sie als Geldgeber dann keine Gewinnbeteiligung bekommen. :roll:
So dumm ist das nicht. Ich meine auch im Sinne der Starter. So eine Art Aktionär. Wird sicher auch noch kommen. Das könnte sogar noch mehr Helfer motivieren.
Sicher, wer da 100.000 $ investiert, kann ja gerne mal anfragen. Aber mit einem Promill oder weniger dieses Betrags zu wedeln und etwas von "Gewinnbeteiligung" zu reden, das kommt mir doch enorm übertrieben vor. Fakt ist: Die "Backer" finanzieren die Entwicklung des Spiels, weil sie es gerne spielen möchten; der "gespendete" Betrag wird in die Entwicklung des Spiels gesteckt (also überwiegend in die Gehälter der Mitarbeiter); das Spiel geht letztlich exakt an die perfekte Zielgruppe, KOSTENFREI. Da mag dann noch ein bisserl was über Steam oder gog.com rausspringen, aber die Erstunterstützer werden auch das Gros der Spieler stellen. "Gewinn" marginal, "Gewinnbeteiligung" im Bruchteilcentbereich. ;)

Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi

Verfasst: 11.04.2012, 10:13
von k0SH
In anderen Foren beschweren sich manche Leute auch, dass sie als Geldgeber dann keine Gewinnbeteiligung bekommen.
Sich über etwas beschweren, wo man im Vorfeld ganz genau weiß wofür man sein Geld eigentlich "ausgibt" - Leute gibts.... .

Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi

Verfasst: 11.04.2012, 10:13
von Kradath
Für mich ist Crowdfunding nicht's andres als eine sehr frühe Vorbestellung und das Geld soll lieber komplett in die Entwicklung fließen statt ausbezahlt zu werden.

Es reden alle immer wie geldgierig die bösen Publisher sind und nun wollen wir sie nur ersetzen? Das ist nicht der Sinn des Crowdfunding, eher die Perversion davon.

Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi

Verfasst: 11.04.2012, 11:41
von elfant
Das kann man so sehen, aber ein Vorbestellung wäre ja fast schon zu verbindlich ebenso wie die Role eines Investors. Letztlich ist es ein Finanzierungsmodell bei dem man schon vorher weiß wie der "Gewinn" aussieht, wenn das Projekt zustande kommt.

Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi

Verfasst: 11.04.2012, 12:04
von Kradath
Na mit Gewinn hat das ja nichts zu tun. Es ist im Grunde nichts and'res als die Kostendeckung der Produktion, die normalerweise der Publisher übernimmt. Der Gewinn kommt ja erst wenn das Spiel fertig ist und allgemein verkauft wird.

Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi

Verfasst: 11.04.2012, 12:07
von basti007
realchris hat geschrieben:
In anderen Foren beschweren sich manche Leute auch, dass sie als Geldgeber dann keine Gewinnbeteiligung bekommen. :roll:
So dumm ist das nicht. Ich meine auch im Sinne der Starter. So eine Art Aktionär. Wird sicher auch noch kommen. Das könnte sogar noch mehr Helfer motivieren.
Pixonauts hatte übrigens lange Zeit eine solche Plattform am laufen (u.a. auch unter dem Namen Games-Plant), wurde aber kaum angenommen und wieder vom Netz genommen. Im Konzept von Yourga.me gibt es einen solchen Aspekt auch. Ich bin mir bei dem Erfolg von Kickstarter aber nicht mehr so sicher, ob die Beteiligung am Gewinn wirklich das ist, was das Gros der Spieler interessiert. In erster Linie wollen die ihren Titel und ein bischen mehr Kontakt zum Entwickler erreichen.

Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi

Verfasst: 11.04.2012, 12:09
von Kradath
Der Punkt ist für mich bei dem Thema auch, dass die "Auszahlungen" für die Meisten doch eh nur ein paar Cent wären, dabei bekämen dann aber ausgerechnet die die viel Zahlen was zurück. Aber die sind eben auch wenige an der Zahl.

Was aber für tausende wenig ist ist zusammengerechnet einiges was dem Entwickler selbst entgeht.

Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi

Verfasst: 11.04.2012, 12:19
von elfant
Kradath hat geschrieben:Na mit Gewinn hat das ja nichts zu tun. Es ist im Grunde nichts and'res als die Kostendeckung der Produktion, die normalerweise der Publisher übernimmt. Der Gewinn kommt ja erst wenn das Spiel fertig ist und allgemein verkauft wird.
Deswegen war Gewinn ja auch in Anführungszeichen.
Der Investor finanziert das Projekt und bekommt auch einen festgelegten Gewinn. Beim "Crowdfunding" sind die Investoren eben die Unterstützer, welche als "Gewinn" eben meistens Sachleisungen oder Dienstleistungen wie zum Beispiel das Endprodukt oder ein persönliches Treffen bekommen.
Es findet im rechtlichen Sinne ja weder ein Kauf noch eine Vorbestellung statt. Am ehesten reden wir hier noch von einem Spekulationsgeschäft.

Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi

Verfasst: 11.04.2012, 12:29
von Kradath
Aber das ist doch eben der Punkt! Wir wollen kein Geld verdienen, wir wollen, dass das Spiel entsteht. Wir sind nicht die Investoren, wir sind die Kunden und dabei sollte es bleiben.

Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi

Verfasst: 11.04.2012, 12:34
von realchris
Das entscheidest Du für Dich! Jremand, der 100000 Euro investiert, spekuliert möglicherweise anders! :-)

Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi

Verfasst: 11.04.2012, 12:55
von basti007
Wie gesagt: Solche Konzepte gibt (besser: gab) es ja.

Allerdings darf man nicht vergessen, dass sich die niedrigen Beträge bei Kickstarter nur für die Entwickler rentieren, weil sie ihren Cashflow durch die Royalties einplanen. Jane Jensen z.B. zahlt die Entwickler mit Royalties aus. Wenn da noch ein weiteres Investor bei Kickstarter dabei wäre, ginge das ganze Konzept nicht mehr auf und der Betrag wäre mit Sicherheit nicht 300.000.

Deswegen hatte Jane ja auch gesagt, dass die Seitenfinanzierung nicht über Kickstarter läuft (was ebenfalls verständlich ist, denn wenn das dort mit einfließen würde -wie es bei anderen Crowdfunding-Seiten mal der Fall war- dann platzt möglicherweise das komplette Crowdfunding, sobald nur ein Großinvestor mit Gewinnabsichten abspringt und das Ziel dadurch verfehlt wird). Ein weiterer Grund gegen hohe Beträge mit Gewinnbeteiligung über Crowdfunder sind die hohen Abrechnungskosten bei Amazon Payments und den Kreditkartenbetreibern. Auch hier ist es besser, sich ausserhalb von Kickstarter einig zu werden.

Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi

Verfasst: 11.04.2012, 13:02
von Held von Kosmos
Vainamoinen hat geschrieben:
realchris hat geschrieben:
In anderen Foren beschweren sich manche Leute auch, dass sie als Geldgeber dann keine Gewinnbeteiligung bekommen. :roll:
So dumm ist das nicht. Ich meine auch im Sinne der Starter. So eine Art Aktionär. Wird sicher auch noch kommen. Das könnte sogar noch mehr Helfer motivieren.
Sicher, wer da 100.000 $ investiert, kann ja gerne mal anfragen. Aber mit einem Promill oder weniger dieses Betrags zu wedeln und etwas von "Gewinnbeteiligung" zu reden, das kommt mir doch enorm übertrieben vor.
Trotzdem gibt es so etwas. Zum Beispiel hat Luc Besson auf die Art erst einen Film finanziert. Ein Teil des Geldes kam über Crowdfunding rein. Man konnte Anteilsscheine im Wert von bis zu 500 Euro kaufen wodurch man dann auch (je nach Höhe der Beteiligung) am Gewinn mit beteiligt ist. Wieviel am Ende für einen herausspringt (wenn überhaupt :wink: ) steht aber noch nicht fest weil der Film erst vor einem Monat in Frankreich angelaufen ist. Neben der Gewinnbeteiligung steht dein Name auch mit im Abspann und man wurde in alle Entscheidungsprozesse mit einbezogen - bis zu einem gewissen Grad natürlich. Es gibt da eine spezielle Seite für alle Unterstützer auf der man die einzelnen Produktionsphasen begleiten konnte - angefangen von der ersten Idee über das Drehbuch und die Darstellerauswahl bis hin zur Werbung und dem fertigen Film. Man konnte darüber diskutieren und es gab auch mehrere Abstimmungen - z.B. wurden direkt am Anfang drei Filmideen vorgestellt und die Masse konnte sich für eine entscheiden. Die Geldgeber hatten also nicht komplett freie Hand (wär bei der Zahl der Unterstützer auch unmöglich gewesen und wer weiß was dann für ein Film dabei herausgekommen wäre (Nazi-Zombie-Dinosaurier vom Mars)) sondern es wurden Eckpunkte fest vorgegeben mit ein paar Auswahlmöglichkeiten an bestimmten Stellen. Dazu konnte man noch im Forum seine Ideen mit einbringen.

Jedenfalls ein interessantes Projekt. Ich mag Luc Besson sehr und hätte meinen Namen gern im Abspann stehen gehabt. Außerdem waren die Anteilsscheine wirklich bezahlbar (das kleinste Paket hat nur 10 Euro gekostet) und jeder konnte mal in den Genuss kommen ein kleiner Produzent zu sein. Mit 100 Euro wär ich locker dabei gewesen und selbst wenn ich am Ende nur 10 Cent Gewinn gemacht hätte...das wär es mir wert gewesen. Ich hatte mich zwar gleich am Anfang auf der Seite registriert aber leider konnten am Ende nur Franzosen daran teilnehmen und Anteile kaufen. Kein Ahnung wieso. Schade. :(

Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi

Verfasst: 11.04.2012, 13:05
von k0SH
Letztlich ist es ein Finanzierungsmodell bei dem man schon vorher weiß wie der "Gewinn" aussieht
Wirklich? :wink:
Keiner weiß, was Tim und Ron für ein Adventure produzieren.
2D, 3D? Steuerung? etc.

Keiner weiß zum jetzigen Zeitpunkt, welche(s) Adventure(s) Jane in dem Circle produzieren wird.

Bei Larry kann man zwar schon einiges ahnen, aber richtig wissen wie der "Gewinn" aussieht tut man auch da noch nicht.
Ich habe immer noch die größten Bedenken was die Steuerung angeht (bei allen Projekten).

Um wirklich etwas zu "wissen", benötigt es viel mehr Informationen zum Produkt, zur Art und Weise, zu allem halt.
Eben das, was ein Publisher wohl verlangt, bevor er überhaupt einen $ rüberreicht.

Ich finde auch das Wort "investieren" eher unglücklich.
Denn dann erwarte ich ja nicht nur ein fertiges Produkt, sondern eigentlich mehr als das (Stichwort Rendite).

Ich verstehe Kickstarter für mich bisher eher so, dass mit meiner Hilfe die Entwickler die nötige Freiheit haben, das aus ihrer Sicht beste Spiel zu produzieren.
Dabei unterliegen sie keinem Druck oder Vorgaben von Geldgebern.
Als Dankeschön binden sie uns ein Stück in den Prozess mit ein, schaffen Transparenz und verteilen ein paar kleine Belohnungen.
Ich gebe mein Geld also eher für eine Idee und für die Sache an sich, nicht für das fertige Produkt.