Hab's auch endlich durch - letztes Rätsel
hab ich zufällig geschafft. Hab dann erst im Nachhinein gechecked, dass nicht nur ein Hinweis maßgeblich ist...
Storymässig gefällt mir das Ende sehr gut und auch die verschiedenen Varianten die möglich sind. Es war leider zu früh da - ein Vorspiel wie auf Dinky Island damals wäre toll gewesen. Zur Story:
Endgültiges Fazit:
Das Spiel ist genau das was ich mir erwartet habe nach Thimbleweed Park. Das beste Adventure seither und auch TP war für mich das beste Spiel seiner Art seit den 90ern.
Die ersten Screenshots der Grafik haben mich auch nicht vom Hocker gehaut, aber das bewegte Endergebnis hat für mich super funktioniert. Die Zwischensequenzen tadellos und vor allem die vielen Ren & Stimpy Closeups finde ich super. Es war alles flüssig animiert, was animiert sein muss. MI3 Style mit dieser Fülle von Animation wäre wohl das Non-Plus-Ultra gewesen, aber auch Crowles Stil funktioniert prima. Die Musik toll wie eh und je - hoffentlich dann auch als Soundtrack erhältlich. Neue Stücke waren eher nicht soviel dabei, wenn ich mich nicht irre, hab mich sehr über eine Neuinterpretation vom "Captain Kate Theme" gefreut.
Das Spiel hat die beste Steuerung für Adventures auf der Switch - so locker flockig, als ob man es mit der Maus am PC spielt, aber doch ganz anders. Bei den meisten Adventure Adaptionen auf der Konsole, hält einfach der Analogstick als Mauskugel her, aber die direkte Steuerung funktioniert echt gut. Weiß jetzt nicht mehr wie es bei den Telltale Sam & Max Remastered auf der Switch umgesetzt war, aber so smooth sicher nicht wie hier. Tales of MI war ja damals auch am PC mit direkter Steuerung. Vielleicht würde ich Grim Fandango auch mal durchspielen wenn ein Remastered mit Hotspotanzeige und so einer Steuerung daherkommt.
Die Quality of Life Verbesserungen sind auch sehr liebevoll und noch besser als bei TP. Besonders hat mir beim Laden eines Spielstandes gefallen, dass es für den Sohnemann eine kleine Zusammenfassung zum Spielstand gibt - schade nur, dass man auf der Switch nicht oft in den Genuss kommt dank des Standby Modes. Auch die optionalen Rätsel sind cool
erstmals für mich auch Anreise das Spiel kurzfristig nochmals zu spielen.
Gedauert hat es bei mir 15 Stunden laut Switch. Habe es wirklich genossen und mir so viel Zeit wie möglich gelassen. Trotzdem kam es mir in Summe wesentlich kürzer vor, aber hatte schon lange nicht mehr das Gefühl, dass mir ein Spiel sowas von zu kurz war. Sonst ist es eher das Gegenteil und ich habe oft den Eindruck, dass viele Nicht-Adventure-Spiele künstlich gestreckt werden.
Was mir weniger gefallen hat, war der Schwierigkeitsgrad. Ich bin 2-3 mal länger hängen geblieben und hab nie die Lösung oder die Ingame Hilfe konsultiert. MI2 light hab ich damals ohne Lösung durchgespielt, aber über Monate mit vielen Hängern hinweg. Alles kam mir damals epischer vor. Aber: Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals so ein smoothes Adventure wie RtMI gespielt hab - vielleicht liegt's einfach daran, dass es keine unfairen Rätsel gegeben hat, die man leicht durchschaut hätte, aber einfach ein Gespräch gefehlt hatte, der Eingang nicht gefunden wurde oder der falsche Pixel geklickt wurde.
Irritiert hat mich auch, dass es soviele Schauplätze gegeben hat, wo wenig rätseltechnisch aber wenig bis gar nix zu tun war. Gut, die gab es auch in MI2 zuhauf, aber Rätsel gab es gefühlt mehr. Vor allem bei
dachte ich mir, wozu die Insel? Auch auf
hätte man mehr anstellen können. Bei den Kickstarter und Telltale Adventures war es immer umgekehrt: Möglichst viele Rätsel in die immer wieder gleichen Schauplätze packen...
Ein super Spiel jedenfalls. Schlägt genau in die Kerbe, die Monkey Island immer war. Kommt zwar für mich nie an MI2 ran, aber MI1 ist nicht weit vorne (hat halt den Grundstein Bonus). Von den Veteranen der 90er sind Gilbert & Co. die einzigen, die es noch immer so wie früher drauf haben.