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Verfasst: 12.07.2005, 16:40
von ReinyDay
Das ein oder andere "Füll"-Rätsel finde ich zum Teil auch gar nicht so schlimm … die Bohnensuppe bei NiBiRu war ja noch recht am Anfang und zwar nicht wirklich originell, aber m. E. noch vertretbar. Im Bunker ging es dann ja auch schon etwas "seriöser" zur Sache.
Verfasst: 12.07.2005, 16:42
von neon
neon hat geschrieben:Mal so nebenbei, kann man im Rahmen eines nichtkommerziellen Projektes eigentlich die Originalstory und den Namen eines Spiels weiterverwursten und wenn nein, wie kann man Konflikte umgehen?
Muß mich mal selber schieben. Hat da einer so richtig Ahnung?
Verfasst: 12.07.2005, 16:49
von KhrisMUC
Verfasst: 12.07.2005, 16:49
von ReinyDay
@Neon: konkret weiß ich nichts dazu, aber es gibt doch eine Menge nicht-kommerzieller Fan-Projekte: Maniac Mansion Deluxe, Die neuen Abenteuer des Zak McKracken, Baphomeths Fluch 2.5 und irgendwo auch was zu King's Quest. Frag doch da mal nach der Rechtslage nach, die werden sich (sicher?) informiert haben.
Verfasst: 12.07.2005, 16:51
von Gast
[quote="Aquarius[/quote]
Ich stimme dem zu. Solche blöden Rätsel dienen meistens nicht der Geschichte sondern nur dazu, künstliche Hürden einzubauen.
Allerdings scheint mir das (rein zahlenmäßige) Vorkommen solcher schlechten (weil banalen oder sinnlosen) Rätsel in neueren Adventures oft stark überschätzt. Syberia etwa steht in dem Ruf, vom Rätseldesign nicht so dolle zu sein. Denke ich nach, fallen mir aber etliche gute und kaum schlechte Rätsel ein. Oder umgekehrt: Auch in den Klassikern würde man bei etwas Erinnerung auch auf das eine oder andere Rätsel dieser Art stoßen.
[quote]
Klar. Deshalb ja: Keine etablierten Traditionen des Genres, sondern "vile evil ticks, hanging of its tail and sucking its blood". Nur: 15 Jahre später? Immer noch? Ich behaupte trotzdem weiterhin, daß die meisten aktuellen Adventures mit den wirklichen Traditionen nicht wirklich was zu tun haben. Der Plot von Black-Mirror hat etwa einen hübschen B-Movie-Charme, fordert mich als Spieler meist alles andere als intelligent heraus. Es geht nicht nur um Problemstellungen an sich. Sondern auch, wie die integriert sind.
Verfasst: 12.07.2005, 16:54
von Anonymous1
ReinyDay hat geschrieben:@Neon: konkret weiß ich nichts dazu, aber es gibt doch eine Menge nicht-kommerzieller Fan-Projekte: Maniac Mansion Deluxe, Die neuen Abenteuer des Zak McKracken, Baphomeths Fluch 2.5 und irgendwo auch was zu King's Quest. Frag doch da mal nach der Rechtslage nach, die werden sich (sicher?) informiert haben.
Baphomeths Fluch 2.5 wurde vom Publisher genehmigt, soweit ich das noch weiß.
Ron Gilbert war über Maniac Mansion Deluxe begeistert gewesen.
Und bei King's Quest kennt doch nicht mal einer die Namen der Autoren.
Es gibt aber ein wunderbares Beispiel, wie schnell die Firmen auf Fan-Projekte reagieren und diese sogar verbieten.
Bsp.: Quest for Ogry (Eine geschmacklose Hommage von Quest for Glory).
Kaum einige Zeit im Netz wurde das Spiel, nach Sierras Aufforderung her, wieder vom Netz entfernt.
Verfasst: 12.07.2005, 16:59
von samIamsad
Oups. Schon wieder. Sorry. Hier noch ein BM-Review von Gamespy. Natürlich sehr, sehr hart. Aber den Kritikpunkten stimme ich zu, obwohl ich das Spiel mochte. Eben wegen dem B-Movie-Plot, auch wenn er nicht immer wirklich fordernd transportiert wurde. Das Format bietet natürlich Potential, aber man muß es auch verstehen lernen. Ein wenig damit spielen, um den Plot fordernd zu transportieren, wirklich großartiges zu kreieren.
Some adventure games are hard. Some -- like The Black Mirror -- are just irrational.
The game starts out looking promising, as a gothic horror story with a touch of Lovecraft thrown in. As you watch the intro movie, you could easily believe you're in for something special. Then the random clicking begins, and you gradually realize this game just isn't very good.
An adventure game lives and dies by the quality of its puzzles, and the puzzles in The Black Mirror are generally very poor. They're certainly hard enough; in fact, they're extremely challenging -- if your idea of a challenge is trying to read the game designers' minds.
http://www.gamerankings.com/itemranking ... wid=322876
[/i]
Verfasst: 12.07.2005, 17:09
von Wintermute
Mulle The Striker hat geschrieben:Und bei King's Quest kennt doch nicht mal einer die Namen der Autoren.
Ähem! Woher hast du deine Infos?
Die "Kings Quest"-Reihe ist von Roberta Williams entwickelt worden, die als Spieledesignerin eigentlich noch etwas bekannter sein dürfte als Ron Gilbert.
Ken Williams, ihr Mann und sehr lange Zeit Chef von Sierra (als die Firma ihren Namen noch verdient hat), hat hier im Interview auf Adventure-Treff sogar gesagt, daß er schon vor einigen Jahren von den Remakes gehört hat:
http://www.adventure-treff.de/artikel/i ... .php?id=11
Verfasst: 12.07.2005, 17:23
von samIamsad
ReinyDay hat geschrieben:Das ein oder andere "Füll"-Rätsel finde ich zum Teil auch gar nicht so schlimm … die Bohnensuppe bei NiBiRu war ja noch recht am Anfang und zwar nicht wirklich originell, aber m. E. noch vertretbar. Im Bunker ging es dann ja auch schon etwas "seriöser" zur Sache.
Benutze Ratte mit Dynamit. Peng!
In der Szene ist's nicht nur die Suppe. Was sollte denn dort passieren? Ich, Architekturstudent, erreiche eine Ausgrabungsstätte und soll in einen bewachten Tunnel eindringen. Wie involviert mich das als Spieler? Wie in einem weiteren Run-Of-The-Mill-Make-your-story-fit-the-format-Adventure-Game™. Ziellos hin- und herlatschen, bis eine der vorher stummen Wachen urplötzlich verkündet, sie habe Hunger. Dann wird eben noch schnell dieser Pilz gepflückt. Und lecker gekocht. Total spannend erzählt. Wirklich.

Verfasst: 12.07.2005, 17:24
von KhrisMUC
Mulle meinte die Namen der Autoren der Remakes.
Die Leute von Tierra Entertainment zogen es vor, anonyn zu bleiben.
Verfasst: 12.07.2005, 17:27
von Wintermute
khrismuc hat geschrieben:Mulle meinte die Namen der Autoren der Remakes.
Die Leute von Tierra Entertainment zogen es vor, anonyn zu bleiben.
Ok, stimmt. Ich hatte es falsch verstanden.
Aber wie schon gesagt, die ursprünglichen Macher (Ehepaar Williams) haben wie bei den Lucas-Arts-Spielen nichts dagegen, die Firmen allerdings schon.
So hat LucasArts in der Vergangenheit schon mehrere Monkey-Island-Fanadventure abgeschossen.
Verfasst: 12.07.2005, 17:28
von Gast
Seid nicht so hart zu MulleTheStriker, wir wissen doch daß er die Existenz weiblicher Programmierer gern ignoriert, auch wenn sie das animierte Grafikadventure erfunden haben

Verfasst: 12.07.2005, 17:31
von Wintermute
samIamsad hat geschrieben:Benutze Ratte mit Dynamit. Peng!
Hey, das fande ich das originellste Rätsel in Nibiru.

Nicht besonders logisch, aber zumindest witzig.
Der Rest ist eher hausbacken: Herumgerenne (z.B. 3x Dynamit holen) oder unpassend plazierte Logikrätsel (und das muß gerade ich als alter Myst-Fan sagen

)
Verfasst: 12.07.2005, 17:42
von neon
Ich hatte mal vermutet, daß diese Rumgerenne und die unnötigen zeitaufwändigen Puzzle der Ersatz für das Suchen der Verben bei den Textadventures war. Da war man oft stundenlang auf der Suche nach dem richtigen Verb. Seit man die aber einfach anklicken konnte, sahen sich die Programmierer plötzlich vor das Problem gestellt, daß die Spieler viel schneller durch den selben Stoff durchkamen. Und das war doppelt ärgerlich, da man Räume ja nicht mehr schrieb sondern zeichnen musste.
Verfasst: 12.07.2005, 17:48
von samIamsad
*g* Das liesse ich als Entschuldigung für schlechtes Spieldesign aber so nicht wirklich gelten.