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Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Verfasst: 26.02.2014, 22:17
von Joey
regit hat geschrieben:Vor 15 - 20 Jahren musste man für ein Spiel oft 80 - 100 DM bezahlen. Gemessen am damaligen Einkommen, waren die Spiele früher also mindestens 3 x so teuer wie heute.
Dafür hatten sie aber auch eine viel, viel längere Spielzeit. Und die lag nicht nur an den langen Laufwegen, sondern meist auch an knackigen Rätseln, so daß man durchaus schon mal einen ganzen Abend an einem einzigen Rätsel gegrübelt hat. Und sich dann richtig freuen und stolz fühlen konnte, wenn man ganz ohne fremde Hilfe endlich auf die Lösung gekommen ist. :D
Die Spiele damals waren also (meistens) nicht nur quantitativ (zumindest was die Spielzeit angeht) umfangreicher, sondern auch die Rätsel waren eine richtige Herausforderung.
Bei den heutigen Spielen vermisse ich leider oft beides.
Für ein wirklich gutes Spiel, also eines, das eine gute Story, tiefgründige Charaktere und fordernde doch logische Rätsel hat und an dem ich mindestens 15-20 Stunden spielen würde, zahle ich gerne auch 40 Euro zu Release. (Für die CE von Gray Matter habe ich damals am Releasetag fast 60 Euro bezahlt, nachdem ich stundenlang die ganze Stadt nach selbiger abgesucht habe!)
Aber leider findet man sowas heutzutage eben nur noch selten. Entweder tendieren die Spiele heutzutage in Richtung Casual und man kann sich praktisch einfach mit abgeschaltetem Gehirn durchklicken, oder man starrt schon nach wenigen Stunden auf die Credits. Oft auch beides. Und dafür bin ich zumindest eben auch nicht bereit, 40 Euro zu zahlen. Oder 30. Herrjeh, wohl nicht mal 20.
Gebt mir, was ich will, dann zahle ich auch gerne einen fairen Preis dafür. (Die Deponias haben da wirklich vieles richtig gemacht. Für den Preis von 30 Euro gab es eine angemessene Spielzeit, gute Rätsel und witzige Charaktere. Und das ganze sogar noch *tataaaaaa* DRM-frei. =D> Und wenn man erst mal angefixt war, mußte man sich die beiden anderen Teile natürlich auch noch kaufen. Fies. :mrgreen: )
Trotzdem bin ich gegen "regional pricing". Es gibt einem immer das Gefühl, daß man ausgenommen wird, um die Entwicklungskosten zu finanzieren und das entsprechende Spiel dann anderswo verscherbelt wird.
Und wenn in anderen Ländern... nehmen wir mal wieder die USA, alles so viel günstiger ist, da dort so viel weniger verdient wird... Dann müßten die dortigen Entwickler mit einem vergleichbaren Budget, wie es den hiesigen zur Verfügung steht, doch ein wie viel größeres und besseres Spiel entwickeln können!!! Aber nach dem, was ich so mitbekomme, steht dort oft viel mehr Geld zur Vefügung, aber dennoch werden die Spiele nicht so viel besser und umfangreicher. Daher kann ich einfach nicht glauben, daß dem Durchschnitts-US-Bürger so viel weniger Geld für optionale Freizeitbeschäftigungen wie Adventure-Spiele zur Verfügung steht. Sie sind nur einfach nicht bereit, einen derart hohen Preis dafür zu zahlen. Weil sie ihr Geld auch noch für andere optionale Dinge ausgeben wollen.
In anderen Ländern z.B. in Südamerika oder Afrika und einigen anderen mehr mag das anders sein, dort wäre das Äquivalent von 30 Euro wohl oft wirklich eine richtige Stange Geld. Aber ich glaube nicht, daß die Entwickler und Publisher bei ihren Preiskalkulationen vorwiegend an diese Länder denken.
Ich wünschte, es gäbe wirklich mal so eine Aufstellung, in der aufgelistet wird, wie viel Geld durchschnittlich einem Bürger jeden Landes zur freien Verfügung pro Monat bereit steht im Vergleich dazu, wie viel Adventuer-Games dort kosten. Ich bin jedenfalls nicht überzeugt davon, daß das eine homogene Statistik wäre. :roll:

Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Verfasst: 26.02.2014, 23:11
von regit
Joey hat geschrieben:
regit hat geschrieben:Vor 15 - 20 Jahren musste man für ein Spiel oft 80 - 100 DM bezahlen. Gemessen am damaligen Einkommen, waren die Spiele früher also mindestens 3 x so teuer wie heute.
Dafür hatten sie aber auch eine viel, viel längere Spielzeit. Und die lag nicht nur an den langen Laufwegen, sondern meist auch an knackigen Rätseln, so daß man durchaus schon mal einen ganzen Abend an einem einzigen Rätsel gegrübelt hat. Und sich dann richtig freuen und stolz fühlen konnte, wenn man ganz ohne fremde Hilfe endlich auf die Lösung gekommen ist.
Weiß nicht, ob die Rätsel wirklich besser waren. Man saß länger dran, ich jedenfalls. Hatte damals noch kein Internet und konnte demzufolge auch nicht mal schnell in ne Lösung linsen. Ohne Lösung würde ich heute auch noch an vielen Spielen sehr lange sitzen. :roll:

Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Verfasst: 27.02.2014, 10:23
von Lebostein
Na wenigsten stellt GOG die Entwickler an den Pranger, die einen extra Euro-Preis verlangen. Es wird nämlich nur bei diesen Spielen auch ein Euro-Betrag angezeigt (plus der Hinweis: "We'll bill the equivalent in USD..."), ansosnten steht nach wie vor Dollar dort, wenn der Entwickler einen einheitlichen Preis für alle verlangt.

Beispiel für €-Extrawurst: http://www.gog.com/game/age_of_wonders_3
Beispiel für bisherigen Einheitspreis: http://www.gog.com/game/eschalon_book_iii

Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Verfasst: 27.02.2014, 10:41
von axelkothe
nicht mehr lange, gog will alle Preise umrechnen bis ende des Jahres, wenn ich den Forenpost richtig verstanden habe.

Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Verfasst: 27.02.2014, 11:02
von Inventarius
Wird das wenigstens bedeuten, dass weitere Spiele, die man bei Gog schon besitzt jetzt nachträglich in Deutsch verfügbar sein werden ?

Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Verfasst: 27.02.2014, 11:19
von Lebostein
Inventarius hat geschrieben:Wird das wenigstens bedeuten, dass weitere Spiele, die man bei Gog schon besitzt jetzt nachträglich in Deutsch verfügbar sein werden ?
Diese eigenartige Verhalten ist mir bisher nur bei deutschen Spieleentwicklern aufgefallen, speziell Daedalic...

Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Verfasst: 06.03.2014, 15:28
von cornholio1980
Joey hat geschrieben:Dafür hatten sie aber auch eine viel, viel längere Spielzeit. Und die lag nicht nur an den langen Laufwegen, sondern meist auch an knackigen Rätseln, so daß man durchaus schon mal einen ganzen Abend an einem einzigen Rätsel gegrübelt hat. Und sich dann richtig freuen und stolz fühlen konnte, wenn man ganz ohne fremde Hilfe endlich auf die Lösung gekommen ist. :D
Das hat aber auch viel mit der Vertreitung des Internets und der damit einhergehenden raschen, problemlosen Verfügbarkeit von Komplettlösungen zu tun. Heutzutage verliere ich doch viel schneller die Geduld als früher (wobei ich vor 15-20 Jahren natürlich auch noch mehr Freizeit hatte *g*) und werfe bald mal einen Blick auf die Komplettlösung. Früher hatte man oftmals gar keine andere MÖglichkeit, als sich "herumzuplagen".

Ohne mir alle Kommentare im Detail durchgelesen zu haben, hier meine Meinung zu dem Ganzen: Adventures erlebten zwar nach der Jahrtausendwende eine Renaissance, waren es aber schon immer und werden es immer sein: Nischenspiele. Das solche vom Preis-Leistungsverhältnis her immer etwas teurer sein werden als Massenware, leuchtet zumindest mir ein, und nehme ich - solange es im Rahmen bleibt - auch gerne in Kauf.

Zu den im ersten Thread angegebenen Fragen:
Episoden Adventures?
Ich ziehe vollständige Spiele vor, da die Wartezeit zwischen den Episoden (die meist nichts anderes sind als frühe rdie Kapitel) den Spielfluss unnötig stört. Tatsächlich kams sogar schon beim einen oder anderen Telltale-Spiel vor, dass ich zwischendurch abgebrochen und dann erst wieder als ich die DVD erhielt weitergespielt hatte.
Adventures die nur eine bis zwei Stunde dauern?
Ist mir persönlich zu kurz. Selbst wenn die dann nur zwischen € 2-5 dauern würden, in so eine rZeit kann ich einfach keine vernünftige Story erzählen. Wobei ich zu jenen Adventure-Spielern gehöre, die schon auch finden, dass neben der Story auch die Rätsel - und da durchaus deren Quantität - wichtig ist. Letztendlich sind Adventures für mich Rätselspiele mit Geschichte; beides ist für mich von Bedeutung. Ich will weder eine interaktive Geschichte noch ein reines Rätselspiel ohne Story haben. DIe Mischung machts. Wobei mir der Trend zuletzt wieder mehr und mehr in richtung "casual" zu gehen scheint, was mi rweniger zusagt. Wie sich überhaupt so mache Trends von vor 10-15 Jahren zu wiederholen scheinen. Tastatur- und Gamepad-Steuerung statt Maus, um auch die Konsolenspieler bedienen zu können. Telltale Games entwickelt sich IMHO immer mehr zu LucasArts 2.0 (angefangen mit ADventures, damit erste große Erfolge gefeiert, eine treue Fanbase aufgebaut, und dann zunehmend von Adventures weggegangen und Lizenzspiele entwickelt; aber eigentlich gehört da snicht hierher, sorry), usw. Die Reduktion der Spielzeit geht für mich ebenfalls in diese Richtung. Heutzutage sind 6-8 Stunden der Standard, früher waren das ja fast schon Mini-Spiele.
Ab wann seit ihr so richtig enttäuscht, wo ist eure Schmerzgrenze erreicht?
Zugegeben, inwiefern der Preis unbedingt quantitativ abhängig sein soll, darüber kann man streiten (weil dann müsste die DVD zu einem 3h-Film ja eigentlich auch doppelt so teuer sein wie zu einem 90-minüter). Natürlich spielt auch die Qualität eine wichtige Rolle, und ist ein unterhaltsames 4h-Spiel letztendlich besser als ein ödes 8h-Spiel. Trotzdem habe ich was die Spielzeit betrifft shcon meine Schmerzgrenze. Für ein Vollpreisspiel würde ich mir schon 10h+ erwarten. Im 20€-Segment gebe ich mich mit 6-8 Stunden zufrieden. Wobei man was die SPielzeit betrifft dazusagen muss, dass ich eh einer der langsameren Spieler bin, normalerweise alles ganz genau anschaue und anklicke, herumprobiere, und auch wenn ich vielleicht nicht mehr ganz die Geduld von früher hab (siehe oben) auch nicht bei jedem Hänger sofort in der Sekunde in die Komplettlösung schaue.

Kurz gesagt: Das kommt darauf an :D
Eure Erfahrungen mit Kickstarter? Zu viel gezahlt und wenig bekommen oder wenig gezahlt und reich beschert?
Ist aus meiner Sicht zu früh, um das zu beurteilen, da von zu vielen von mir gebackten Projekten das Spiel noch aussteht (bei Broken Age warte ich z.B., bis beide Episoden fertig sind). Letztendlich sehe ich die Backer-Beträge aber schon nicht als Preis fürs Spiel, sondern eben als Spende, um das jeweilige Projekt zu unterstützen.

Was nun regional pricing betrifft: Ein schweres, komplexes Thema. Auf der einen Seite muss man sagen, gibt es das fast überall, und nicht nur bei Spielen. Zudem stellt sich mir die Frage: Wenn alle deutschen Entwickler die auf Steam anbieten (und das muss man heutzutage fast, da es eine wichtige Einnahmequelle ist) das Spiel hierzulande um den gleichen Preis raushauen müssen - ist ds dann noch profitabel? Und wenn nicht, wozu würde das führen? Eine weitere Adventure-Flaute? Kürzere, schlechtere Spiele? Auf der einen Seite bin ich bei den Gegnern, und halte es genau genommen für ungerecht udn ungerechtfertigt. Andererseits... wenn ich dadurch mein Lieblings-Spielegenre quasi unterstütze und am Leben erhalte, ist es für mich ok. Ist ja letztendlich genau genommen nichts viel anderes als bei Kickstarter zu backen ;).

Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Verfasst: 06.03.2014, 18:35
von Vainamoinen
Lebostein hat geschrieben:
Inventarius hat geschrieben:Wird das wenigstens bedeuten, dass weitere Spiele, die man bei Gog schon besitzt jetzt nachträglich in Deutsch verfügbar sein werden ?
Diese eigenartige Verhalten ist mir bisher nur bei deutschen Spieleentwicklern aufgefallen, speziell Daedalic...

So ist es. Diese ganze Sprachkastrierung und damit Verfremdung deutschen Kulturguts hatte gestern keinerlei Grund, der einer Prüfung realer Marktumstände standgehalten hätte, und wird morgen sicher unter der Flagge ebenso drolliger Argumente - oder eben vorzugsweise überhaupt keiner - weitergeführt.

Das Gute daran ist, dass die "schwierige Preispolitik™"-Scheinheiligkeit dadurch endlich für alle offensichtlich entlarvt wird.
cornholio1980 hat geschrieben:
Adventures die nur eine bis zwei Stunde dauern?
Ist mir persönlich zu kurz. Selbst wenn die dann nur zwischen € 2-5 dauern würden, in so einer Zeit kann ich einfach keine vernünftige Story erzählen.
Kein TV-Serien-Fan? ;)

In der Geschichte sehe ich gar nicht so viel Problem. Der vieldiskutierte "Flow" eines Adventures kommt in einem 90-Minuten-Intermezzo aber vermutlich ein bisschen holterdipolter daher. Ein konziser Geschichtenerzähler kann in zwei Stunden viel bewirken (es gibt wenige Filme über zwei Stunden, die ich nicht erheblich zu lange finde), der Spieldesigner kratzt sich dagegen ein bisschen am Hinterkopf und denkt sich: "Aber ich hab doch grad erst angefangen?!".

Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Verfasst: 06.03.2014, 18:36
von realchris
Ich wollte nur sagen, dass hier im Thread eine Offtopic-Diskussion stattfindet. Irgendwer hat im Verlauf des Threads mit diesen Fragen angefangen und andere haben weiter gemacht. Hier geht es aber um eine Diskussion über Preisgestaltungen bei Adventures. Hier kann jeder schreiben wie er will, sofern es dieses Thema betroifft. Meckern etc. Diese komischen Fragen gehören hier gar nicht hin. Hier geht es um Preiskritik!
"Ich denke, dass dieser Thread notwendig ist, um Off-Topic Diskussionen zu vermeiden, zumal er öfters gewünscht wird.

Hier kann jegliche Preispolitik und Produktgestaltungspolitik jeglichen Anbieters diskutiert und kritisiert werden. Außerdem kann hier zum Release von neuen Spielen der günstigste Anbieter mit den angenehmsten Rahmenbedingungen gepostet werden.

Regeln: Off-Topic Diskussionen über die Sinnhaftigkeit dieses Threads sind hier unerwünscht.
"
Das ist der erste Thread und Threadthema!

nicht mehr lange, gog will alle Preise umrechnen bis ende des Jahres, wenn ich den Forenpost richtig verstanden habe.
GOG wird auch, wie ich vermute, den größten Verlust machen! Ich denke, dass selbst nur 1000 verärgerte Kunden schon weh tun können.
so viel weniger Geld für optionale Freizeitbeschäftigungen wie Adventure-Spiele zur Verfügung steht.
Ist ja auch nicht so. Der Grund ist ganz einfach. Wir lassen es mit uns machen und daran hat sich der Markt gewöhnt. In den USA ist der Wettbewerb größer. Angebot und Nachfrage. Das wird sich aber ändern, weil die Leute dann vergleichen und ich wette, die Intransparenz wird dazu führen, dass User die Unterschiedlichen Preise regelmäßig veröffentlichen und somit automatisch Entrüstung entsprechende Shitstorms auslösen. Ein Entwickler wie EA kann das aussitzen, kleinere Entwickler sicher nicht.

Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Verfasst: 06.03.2014, 18:44
von Vainamoinen
realchris hat geschrieben:Das ist der erste Thread und Threadthema!
Dann hast du dein Thema zu weit gefasst. Allein der Terminus "Produktgestaltungspolitik" im ersten Post öffnet uns Tür und Tor, um über Gott und die Adventure-Welt zu faseln, ohne den off-topic-Stempel fürchten zu müssen. :wink:

Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Verfasst: 06.03.2014, 18:46
von realchris
Vainamoinen hat geschrieben:
realchris hat geschrieben:Das ist der erste Thread und Threadthema!
Dann hast du dein Thema zu weit gefasst. Allein der Terminus "Produktgestaltungspolitik" im ersten Post öffnet uns Tür und Tor, um über Gott und die Adventure-Welt zu faseln, ohne den off-topic-Stempel fürchten zu müssen. :wink:
Du warst ja auch nicht Offtopic. Das war Dein Vorgänger. (cornholio1980)

Und der Titel ist doch auch klar: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemein

Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Verfasst: 06.03.2014, 18:50
von JPS
regit hat geschrieben:
Joey hat geschrieben:
regit hat geschrieben:Vor 15 - 20 Jahren musste man für ein Spiel oft 80 - 100 DM bezahlen. Gemessen am damaligen Einkommen, waren die Spiele früher also mindestens 3 x so teuer wie heute.
Dafür hatten sie aber auch eine viel, viel längere Spielzeit. Und die lag nicht nur an den langen Laufwegen, sondern meist auch an knackigen Rätseln, so daß man durchaus schon mal einen ganzen Abend an einem einzigen Rätsel gegrübelt hat. Und sich dann richtig freuen und stolz fühlen konnte, wenn man ganz ohne fremde Hilfe endlich auf die Lösung gekommen ist.
Weiß nicht, ob die Rätsel wirklich besser waren. Man saß länger dran, ich jedenfalls. Hatte damals noch kein Internet und konnte demzufolge auch nicht mal schnell in ne Lösung linsen. Ohne Lösung würde ich heute auch noch an vielen Spielen sehr lange sitzen. :roll:
Darf ich mal daran erinnern, dass das LSL-Remake nicht so schlechte Wertungen kassiert hat, weil es so ein schlechtes Remake gewesen wäre, sondern weil plötzlich wieder sichtbar wurde, dass LSL eigentlich ein eher mittelmäßiges Spiel ist, dass man in 4-5 Stunden beendet hat?

Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Verfasst: 06.03.2014, 19:07
von realchris
Da würde ich Dir zustimmen. Durch das Remake wurde das Spiel auch vereinfacht. Gerade dieses schlecht gemachte Pixelgematsche etc. war das Spiel sehr unfair. Allein wegen der Unzulänglichkeiten war man viel länger damit beschäftigt als mit diesem Remake, das allerdings seine Aufgabe erfüllt hat.

Larry war immer schon eher schlecht, nur, da wir damals 1. nichts anderes hatten und 2 als kinder köstlich über diese "piss", "fuck" etc. Parsereingaben so beömmelt haben, sehen wir das mit einem anderen Auge. Für Neulinge muss das Spiel sehr schlecht rüber kommen. Das ist wirklich son Nostalgiefall, ganz anders als Monkey Island, das einfach auch heute noch so gut ist wie damals. Für Leute, die Larry in den 80ern mitgemacht haben, war das Remake toll. Für andere sicher und verständlicherweise nicht.

Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Verfasst: 06.03.2014, 19:09
von neon
realchris hat geschrieben: GOG wird auch, wie ich vermute, den größten Verlust machen! Ich denke, dass selbst nur 1000 verärgerte Kunden schon weh tun können.
Das glaube ich bei GoG jetzt weniger.

Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Verfasst: 06.03.2014, 19:28
von realchris
Man könnte ja auch mal an die Komission schreiben. Mich würde mal interessieren, ob diese Preisabsprachen 100% legal sind. Immerhin sitzt GOG ja in der EU.