Adventure-Treff

Ich finde ehrlich gesagt generell, dass es immer was gibt, was nicht stimmt. Das gilt auch für die besten Games dieses Genres.

Ich habe in meinem Umfeld keine Leute, die mit Vorliebe Adventures spielen. Einige gucken dann ab und an auf meine bescheidene Sammlung, und im Gespräch kommt dann auch häufig die Frage: Was ist denn DAS ultimative Adventure überhaupt?

Ehrlich gesagt hasse ich die Frage, weil ich mich davon irgendwie immer peinlich berührt fühle...warum auch immer. Dabei gibt das Genre quasi eine Steilvorlage für genial verpackte Stories, und es gibt gängige, gute Techniken für Steuerung und dafür, im Spiel relativ schnell von Ort zu Ort zu gelangen. Es gibt für jedes Kriterium ideale Lösungen, aber kein Adventure verfügt über diese Komplettheit. Wenn man aus den besten Spielen die positiven Eigenschaften zusammenführt...Grafik hiervon, Story davon, Steuerung noch woanders her, Laufweglösung..bla...dann käme ein ultimatives Adventure dieser Zeit dabei heraus. Ich verstehe nicht, dass das keiner in Angriff nimmt und immer uncoole Lösungen mit einbringt. Z.B. The Lost Crown, das ich gerade gespielt habe. Das ist sicher ein gutes Spiel, aber es hätte Potential zum absoluten Burner gehabt! Warum zum Henker schlampt man denn da so mit der Charakteranimation herum...und noch unverständlicher: Wie kann das denn angehen, dass man sich bei der Übersetzung so grauenhaft fahrlässig anstellt? Die Story ist im Prinzip so cool, wieso bedient man den Spieler denn nicht mit einem etwas befriedigenderem Ende? Ich meine, das Spiel ist doch echt gut, wieso entwickelt man nicht 3 Monate länger und macht es perfekt? Möglich wärs gewesen...

KDG hat geschrieben: Ich habe in meinem Umfeld keine Leute, die mit Vorliebe Adventures spielen. Einige gucken dann ab und an auf meine bescheidene Sammlung, und im Gespräch kommt dann auch häufig die Frage: Was ist denn DAS ultimative Adventure überhaupt?

Da bist du nicht allein


Soweit ich weiß haben Entwickler (Spiele, Filme...) immer eine Art "Deadline" die sie einhalten müssen. Da haben sie keine Zeit sich z.b. lange bei der Charakteranimation aufhalten zu können weil das Produkt bei diesem Termin fertig sein muss. So ungefähr halt... Ich bin sicher jemand anderes aus dem Forum weiß da mehr und vervollständigt mein Text

In welchem Genre gibts den perfekte Vertreter? Nahe an der Perfektion kann man wirklich nur sein, wenn man so ein Ansehen hat, dass der Publisher keinen Termindruck macht.

Wie bereits gesagt, The Longest Journey ist ein Adventure, das man gespielt haben muss. Wem die Grafik auf den Keks ist, einfach Anti-Aliasing auf 8x hochschrauben, dann sieht es gut aus.

Helme hat geschrieben:In welchem Genre gibts den perfekte Vertreter? Nahe an der Perfektion kann man wirklich nur sein, wenn man so ein Ansehen hat, dass der Publisher keinen Termindruck macht.

Bei den RPG´s und auch 3d-shootern gibts nen Haufen sehr guter Spiele. Aber bei den Adventures doch auch.

Nikioko hat geschrieben:Wie bereits gesagt, The Longest Journey ist ein Adventure, das man gespielt haben muss. Wem die Grafik auf den Keks ist, einfach Anti-Aliasing auf 8x hochschrauben, dann sieht es gut aus.

Ja, bei mir funktioniert das leider nicht (mehr). Hatte ne Nvidia Karte --> alles Ok, Anti-Aliasing ging. Dann wieder eine von Ati --> ging nicht (wie bei der vorherigen von Ati auch nicht). Trotzdem, The Longest Journey sollte man wirklich gespielt haben und wenn man sich erst an die Grafik gewöhnt hat, was recht schnell gehen sollte, unterhält dieser Titel wirklich sehr gut.

chris hat geschrieben:

Nikioko hat geschrieben:Wie bereits gesagt, The Longest Journey ist ein Adventure, das man gespielt haben muss. Wem die Grafik auf den Keks ist, einfach Anti-Aliasing auf 8x hochschrauben, dann sieht es gut aus.

Ja, bei mir funktioniert das leider nicht (mehr). Hatte ne Nvidia Karte --> alles Ok, Anti-Aliasing ging. Dann wieder eine von Ati --> ging nicht (wie bei der vorherigen von Ati auch nicht). Trotzdem, The Longest Journey sollte man wirklich gespielt haben und wenn man sich erst an die Grafik gewöhnt hat, was recht schnell gehen sollte, unterhält dieser Titel wirklich sehr gut.

Ich habe eine Radeon 3850 AGP, und wenn ich da Anti-Aliasing hochschraube, dann schmiert der Cursor. Wenn ich es softwareseitig lasse, habe ich zwar die Treppenstufen, aber alles läuft flüssig. Vielleicht liegt es auch nur am Alter meines Rechners. Auf jeden Fall läuft das Spiel 1A.

Was mich bei dem Spiel genervt hat, ist das offene Ende. Da hätte eine Schlusssequenz gefehlt, in der April nach Arcadia zu ihren Freunden zurück kehrt und ihr Studium fortsetzt. Dann wäre uns wenigstens diese April yan aus Dreamfall erspart geblieben.

Nikioko hat geschrieben:

chris hat geschrieben:

Nikioko hat geschrieben:Wie bereits gesagt, The Longest Journey ist ein Adventure, das man gespielt haben muss. Wem die Grafik auf den Keks ist, einfach Anti-Aliasing auf 8x hochschrauben, dann sieht es gut aus.

Ja, bei mir funktioniert das leider nicht (mehr). Hatte ne Nvidia Karte --> alles Ok, Anti-Aliasing ging. Dann wieder eine von Ati --> ging nicht (wie bei der vorherigen von Ati auch nicht). Trotzdem, The Longest Journey sollte man wirklich gespielt haben und wenn man sich erst an die Grafik gewöhnt hat, was recht schnell gehen sollte, unterhält dieser Titel wirklich sehr gut.

Ich habe eine Radeon 3850 AGP, und wenn ich da Anti-Aliasing hochschraube, dann schmiert der Cursor. Wenn ich es softwareseitig lasse, habe ich zwar die Treppenstufen, aber alles läuft flüssig. Vielleicht liegt es auch nur am Alter meines Rechners. Auf jeden Fall läuft das Spiel 1A.

Was mich bei dem Spiel genervt hat, ist das offene Ende. Da hätte eine Schlusssequenz gefehlt, in der April nach Arcadia zu ihren Freunden zurück kehrt und ihr Studium fortsetzt. Dann wäre uns wenigstens diese April yan aus Dreamfall erspart geblieben.

Mhhm, komisch. Bei mir flackern die Hintergründe und man sieht nur noch, die nun zwar gut aussehenden, Figuren.
Ach ja, schon bei der Ankündigung vom zweiten Teil mochte ich die "desilusionierte Gothic-Style" April nicht. Im Spiel selbst wars dann doch nicht ganz so schlimm. Dreamfall hat mir sogar sehr gut gefallen, wünschte, dass dieser Titel jedoch einen richtigen Abschluss erhält. Mit dem Ende vom ersten Teil war ich eigentlich ganz zufrieden .

Klar gibt es auch gute Adventures. Aber selbst die könnten noch besser sein, und im Vergleich zu anderen Genres ist das sogar relativ leicht möglich. Gerade deshalb verstehe ich nicht, wieso das nicht gemacht wird. Warum kann man nicht sinnvoll übersetzen? Wieso kann sich der Denvers nicht akzeptabel bewegen? Ist doch alles locker machbar (in der Relation gesehen).

chris hat geschrieben: Mhhm, komisch. Bei mir flackern die Hintergründe und man sieht nur noch, die nun zwar gut aussehenden, Figuren.
Ach ja, schon bei der Ankündigung vom zweiten Teil mochte ich die "desilusionierte Gothic-Style" April nicht. Im Spiel selbst wars dann doch nicht ganz so schlimm. Dreamfall hat mir sogar sehr gut gefallen, wünschte, dass dieser Titel jedoch einen richtigen Abschluss erhält. Mit dem Ende vom ersten Teil war ich eigentlich ganz zufrieden

man erfährt immerhin, dass die alte Frau April ist

.

So expliziert erfährt man es aber doch nicht. Aber es ist ganz stark anzunehmen und ich gehe auf jeden Fall davon aus. Dennoch wäre es sicherlich logischer gewesen, sie geht zurück nach Stark, lebt ihr Leben und wird bei Fortsetzungen einfach wieder "heimgesucht". Hilferuf aus der Parallelwelt etc.
Im Grunde passiert April am Ende doch das beste, was ihr passieren kann:

Also für mich war irgendwie klar, dass April nicht dort bleiben muss. Ganz am Schluss, evtl. nach dem Abspann oder kurz davor, beendet die alte Frau ihre Geschichte und Nunja, ein Abschluss der gesamten Reihe wäre dennoch wünschenswert

perfekt und sehr gut sind ja verschiedene Dinge.

Sehr gute Adventures kann ich viele aufzählen (LucasArts-Klassiker, die Spiele von Deck 13...)
Aber das Wort 'perfekt' kann ich kaum für ein Spiel benutzen, egal in welchem Genre.

Das letzte kommerziele Adventure, dass ich gespielt habe ist Jack Keane. Für mich ist das fast perfekt. Mir fehlen da aber passende Kommentare, wenn man etwas falsch macht. Wenn ich ein Messer mit ein Strick benutze, will ich kein "Das scheint nicht zu funktionieren" hören. Funktionieren wird es nämlich, auch wenn es in der Situation sau dämlich wäre...

chris hat geschrieben:Also für mich war irgendwie klar, dass April nicht dort bleiben muss. Ganz am Schluss, evtl. nach dem Abspann oder kurz davor, beendet die alte Frau ihre Geschichte und

man sieht wie Krähe, nun alt, hervorkommt und mit ihr spricht. Ich kenne den genauen Wortlaut nicht mehr aber, dass es sich um April handelt scheint offensichtlich...

Das ist mir schon klar, und so habe ich es auch interpretiert, aber der Schluss ist nicht zwingend notwendig.

Nunja, ein Abschluss der gesamten Reihe wäre dennoch wünschenswert

Das ist mir mittlerweile relativ egal. Ich verfahre an dieser Stelle wie mit Highlander: es kann nur einen geben. Schluss und aus. Wer TLJ spielt, der merkt, dass April kein Fantasy-Charakter ist, sondern eher wie Simon the Sorcerer aus einer normalen Welt kommt und irgendwie da rein gezogen wird. Und wie die Kinder bei Narnia muss man nach der Lösung des Problems irgendwie zurück in die eigene Welt und seinem normalen Leben nachgehen.
Besonders schlimm finde ich, dass sich April anscheinend nicht mal die Mühe gemacht hat, ihre Freunde zu besuchen und ihnen zu sagen, dass es ihr gut geht.

Ein absolutes Spitzenadventure ist "Mission Critical" von Legend Entertainment, die auch Adventures wie Death Gate oder Shannara herausgebracht haben. Mission Critical war eines der besten Adventures 1995. Es ist ein Science Fiction Adventure und läuft mit der DosBox problemlos.

http://www.justadventure.com/reviews/Mi ... tical.shtm

KDG hat geschrieben: Z.B. The Lost Crown, das ich gerade gespielt habe. Das ist sicher ein gutes Spiel, aber es hätte Potential zum absoluten Burner gehabt! Warum zum Henker schlampt man denn da so mit der Charakteranimation herum...und noch unverständlicher: Wie kann das denn angehen, dass man sich bei der Übersetzung so grauenhaft fahrlässig anstellt? Die Story ist im Prinzip so cool, wieso bedient man den Spieler denn nicht mit einem etwas befriedigenderem Ende? Ich meine, das Spiel ist doch echt gut, wieso entwickelt man nicht 3 Monate länger und macht es perfekt? Möglich wärs gewesen...

The Lost Crown wurde von einer einzigen Person entwickelt, vielleicht war er ja in Finanzierungsdruck? Und wenn er sich mit einem Publisher zusammengetan hätte, hätten ncht zuviele Leute ihm reingepfuscht und es hätte wieder an anderem gemangelt, z.B. Schockmomenten, weil Angst vor der USK?