Auch wenn es keinen weiteren Abschnitt mehr gibt, der eingeleitet werden will, möchte ich doch noch die Zusammenfassung des letzten Kapitels nachreichen und dem Playthrough mit einem letzten "offiziellen" Posting ein würdiges Ende verschaffen. Wobei Ende natürlich nicht heißt, daß ihr nicht weiter diskutieren sollt.
Und so endet es... oder etwa nicht?
Um seine Zukünftige zu retten, schickte Markham eine Einsatztruppe nach Katar, wo David und Helene in einer Festung gefangen gehalten wurden, welche bereits viele Jahrhunderte überdauerte. Während die Soldaten einen Angriff vorbereiteten und Malachi, welcher sich dem Trupp natürlich angeschlossen hatte, recht bestimmt nahelegten, sich ruhig zu verhalten und keine Dummheiten zu machen, schmiedete dieser bereits einen Plan, seinen Freund durch die alten unterirdischen Tunnel zu befreien, denn irgendwie traute er dem Braten nicht so ganz... Markham hatte Interesse daran, Helene unbeschädigt zu befreien. Aber hatte er die gleiche Motivation auch bei David? Oder wäre dieser ein hinnehmbarer Kollateralschaden?
Nur um sicher zu gehen mopste sich Malachi mal schnell eine Granate und ein paar Blendgranaten, mit welchen er sich tatsächlich unbemerkt Zugang in die arabische Unterwelt verschaffen konnte.
David und Helene fanden sich inzwischen in einer nicht sonderlich gastlichen Kerkerzelle wieder, aus welcher sie sich durch eine kleine List befreien konnten. Da der Weg nach oben mit großer Wahrscheinlichkeit mit Feinden nur so gespickt war, entschlossen sie sich, ein Stockwerk tiefer zu fliehen, wo sie sich in einer Art Tunnellabyrinth wiederfanden. Zum Glück waren sie wohl nicht die ersten, welche auf diese Art zu entkommen versuchten, denn jemand hatte Hinweise auf den Ausgang hinterlassen, denen sie nun folgten. Leider folgte auch ihnen jemand... nämlich der Feind. Doch für David war dies kein Problem, denn als ehemaliger Soldat wußte er, wie man mit Feinden umzugehen hat. Und eine Pistole hatte er bei ihrer Flucht ja ergattert.
Damit derartige Zwischenfälle nicht noch einmal passierten, brachte er einen Durchgang zum Einsturz. Nun konnte ihnen niemand mehr folgen. Jedoch gab es auch keinen Weg mehr zurück. Also ging man weiter nach vorne.
Auch Malachi hatte derweil mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Recht hoch lag das Loch, das seinen weiteren Weg darstellte... Doch wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, und alsbald wurde ein Savant aus der Wand geboren.
Aber herrjeh... ganz so mager wie Malachi ist David wohl nicht. Er würde kaum durch diese Öffnung passen, selbst wenn sie von dieser Seite aus erreichbar wäre.
So ging auch Malachi weiter durch die unterirdischen Tunnel, bis er tatsächlich auf David und Helene stieß. Welch eine Freude! Fast hätte er aus Erleichterung über dessen Unversehrtheit seinen treuen Weggefährten glatt umarmt! Aber ganz so weit kann jemand wie unser mißanthropischer Held wohl doch noch nicht gehen, daher machte man sich lieber schnell auf, um einen nutzbaren Ausgang zu finden.
Aber oh Schreck! Wasser, überall Wasser! Und erschreckend schnell stieg es weiter.
Natürlich hatte sich Malachi vor Betreten der Tunnel über diese klug gemacht und mußte seinen Begleitern daher die schlechte Nachricht mitteilen, daß diese mit der Flut komplett mit Wasser gefüllt werden würden.
Nun war guter Rat teuer, wenn nicht gar unbezahlbar. Was tun?
Nun konnte nur noch ein Savant helfen. Durch David mit der Realität verbunden beschwor Malachi wohl zum ersten Mal in seinem Leben freiwillig und ganz bewußt eine Panik-Attacke herbei, denn nur eine schlaue Vision konnte nun noch helfen. Tatsächlich kam diese und zeigte unserem Helden einen Fluchtweg aus der Misere. Nun galt es, sich zu beeilen.
Das Wasser stand schon hoch, als endlich eine Luke in der Decke in Sicht kam. Aber wie diese erreichen? Der Raum unter der Luke war bereits überflutet, und das Wasser hatte eine nicht zu unterschätzende Strömung.
David schaffte es in der Tat, die Luke zu öffnen, gesichert durch ein Seil, welches Malachi, zwar geschwächt von der Panik-Attacke und mit heftigen Kopfschmerzen und Nasenbluten, aber dafür um so entschlossener, so fest hielt, als gehe es um sein Leben... Wobei es ja genau dies war, um das es ging.
Als erstes jedoch mußte die kostbare Livia Drusilla namens Helene in Sicherheit gebracht werden, was auch problemlos gelang. David schaffte es durch Malachis zugkräftige Hilfe auch wieder zurück an Land. Doch was nun? Wenn er seinen Chef retten wollte, wäre niemand mehr da, der ihn zurück in Sicherheit ziehen konnte. Aber wie er ihm schon in Paris erklärt hatte, war Malachi das, was man in Soldatenkreisen ein Prime Asset nennt, eine Person, die so wichtig ist, daß sie um jeden Preis beschützt und gerettet werden muß! Selbst um den Preis des eigenen Lebens. Und nach dieser Überzeugung handelte David und brachte seinen Schützling in Sicherheit, bevor er selbst von der Strömung in den inzwischen fast komplett gefüllten Tunneln abgetrieben wurde.
Verzweifelt blickte Malachi aus seiner Sicherheit zurück in die Tiefe. Nein, so durfte es nicht enden! Sein Freund! Der einzige Mensch, dem er vertrauen konnte, für den er kurz zuvor noch sein Leben riskiert hatte! Er durfte nicht verloren, er durfte nicht tot sein!
Aber wozu war er der Savant? Wozu, wenn er mit seinen Fähigkeiten noch nicht einmal David retten konnte? Tief blickte er in sein Inneres, und fand dort... die Ausgänge aus dem Tunnelsystem! Nun galt es, sich zu beeilen, um eine dieser Öffnungen rechtzeitig zu erreichen. Von dem Blut, das mittlerweile in Strömen aus seiner Nase rann, ließ Malachi sich ebensowenig von seinem Ziel abbringen, wie durch die Felsbrocken, welche auf der Luke lagen. Suchend leuchtete Malachi nach unten und streckte seine Hand nach dem Freunde aus, welcher just in diesem Augenblick bar des kostbaren Sauerstoffs vorbeigetrieben wurde und dankbar zugriff. Mit letzter Kraft konnte Malachi David nach oben ziehen, bevor ihm die Sinne schwanden.
Er erwachte im Sanitätswagen der Army. Und natürlich war auch David, der treue Freund, nicht weit, und eilte sofort hinzu, um sicherzugehen, daß es seinem Schützling auch gut ginge, was in der Tat, abgesehen von heftigen Kopfschmerzen, auch der Fall war. Sogar das Nasenbluten hatte aufgehört. Nachdem auch noch Dexter, der per SMS gratulierte, daß alles so problemlos abgelaufen war, und einen sofortigen Bericht bei Ankunft in New York erwartete, mit einem entsprechenden Kommentar abgefertigt worden war (An dieser Stelle ist es wohl bedauerlich, daß die FIST in FITA umbenannt wurde, da der Witz so nicht mehr richtig zur Geltung kommt.), gab es nur noch eines zu tun.
All die gemeinsamen Erlebnisse hatten Malachi nun gänzlich überzeugt, daß David der eine Mensch war, dem er bedingungslos vertrauen konnte. Und so verwandelte sich für diesen der unnahbare Mißanthrop Mr. Rector in Kye, den Freund.
Was für ein wundervolles Ende! Ob so vieler Emotionen kommen einem fast die Tränen! *sniff*
Und schwer fällt es, die beiden der Überwachung Dexters zu überlassen. Mag es auch unwahrscheinlich sein, so laßt uns dennoch hoffen, daß es einmal zu einem Wiedersehen kommen wird in Moebius 2. [-o<
Nun bleibt mir nur noch, euch allen für eure Beteiligung an diesem Playthrough, die spannende Diskussion, welche eine wirkliche Bereicherung war und die lustige Zeit beim gemeinsamen Spielen zu danken. Ihr seid eine tolle Truppe, und ich freue mich schon auf den nächsten gemeinsamen Playthrough, auch wenn der wohl erst nach dem CATAK stattfinden wird. (Hatte sich da nicht jemand freiwilig für Black Mirror gemeldet? *hinthint*

)