realchris hat geschrieben:Ich habe nichts dagegen, wenn jemand seine Optionen "angenehmer" zu leben auch ausnutzt. Nun ja, solange es nicht durch Dritte also das Volk finanziert wird. […] Wenn jemand sagt, ich putze, damit ich keinem auf der Tasche hänge, denke ich nicht: "Du Held", sondern "selbst Schuld."

Das lasse ich mal so stehen. Ich finde es aber sehr interessant, was für Diskussionen hier in letzter Zeit auftauchen, und welche Standpunkte dabei vertreten werden. Eigentlich viel zu schade für den Mecker-Thread, aber leider ist er durch seine schiere Länge nicht mehr administrierbar, weswegen die Diskussionen nicht abgespalten werden können. Das ist vielleicht auch ein Grund, warum der Mecker-Thread deutlich länger ist, als das Jubelthema.
Meine Meinung zum Steak: Coole Idee, wenn ich mal in einem Restaurant nicht bezahlen kann/will, werde ich das auch versuchen.
Und zur Arbeit: Ich habe das Gefühl, sehr gut zu verdienen (liege Brutto am unteren Ende des von Nomadenseele genannten Rahmens, Netto drüber, so dass ich ihr Argument in dem Zusammenhang nicht nachvollziehen kann), bin aber mit meiner Arbeit nicht zufrieden, weil ich zu wenig Freiheiten habe bzw. nicht das leiste, was ich gerne leisten würde. Somit sehe ich als einen Teil meiner Arbeit, nach Wegen zu suchen, wie ich meine Voraussetzungen und somit meine Leistung, was für mich wiederum Zufriedenheit bedeutet, verbessern kann. Glücklicherweise unterstützt das meine Arbeitsstelle.
Was ich aber viel lieber hätte, wäre eine Situation wie Nomadenseele, oder wie sie vermutlich auch realchris hatte. Ich hätte gerne eine Art Grundgehalt, ohne dafür etwas tun zu müssen. Dann könnte ich ohne Sorgen das machen, was ich gerne will, um somit Wege zu finden, mir mein Einkommen oder zusätzlichen Luxus zu finanzieren. Ich bin einfach zu feige, es drauf ankommen zu lassen und Ideen, die bedeuten würden, dass ich in finanzielle Probleme kommen könnte, einfach umzusetzen.
Aber wer weiß, wenn ich diese Möglichkeit (von Anfang an gehabt) hätte, würde sich meine Vorstellung vielleicht ändern und ich würde es genießen, nichts tun zu müssen, was letztendlich auf die Verwirklichung einer größeren Idee hinausläuft. Schließlich wäre auch das eine Anstrengung, die ich nicht machen müsste, und könnte stattdessen Kleinigkeiten machen, die mir einfach nur Spaß machen, fernsehen, Bücher lesen, spielen, spazieren, oder was auch immer, ohne ein anderes Ziel zu verfolgen, als meine kurzfristigen(?) Bedürfnisse zu befriedigen…