BolzanoAuWeier hat geschrieben:Nicht nur aus dem Casual-Bereich. Ich finde vor allem auch aus dem Bereich der Indie-Games. Die allermeisten Indie-Games, die für den PC erscheinen, gibt es auch in einer DRM-freien Version (auch in den vielen Bundles ist fast immer eine dabei). Und es werden ständig mehr, und es gibt darunter soooooooo viele Perlen.
Dank des Hacks der Steam-Datenbanken darf man wohl auch Steam als Kunde kein sehr großes Vertrauen im Umgang mit den persönlichen Daten entgegenbringen. Einzig im Bereich der natürlich auch sehr wichtigen Datensammelei haben sie sich bisher nicht so negativ hervorgetan wie z.B. EA oder UbiSoft.
Ich warte in der Tat noch auf die versprochene DRM-freie Version von "Trine 2". Das wird DAS Highlight
2012... für ehrliche, privatsphärenbewusste Solo-Spieler.
Das genannte Vertrauen bezog sich natürlich weniger auf das Risiko eines Hacks. Das ist wohl leider immer gegeben. Für die Funktionalität eines Online-Shops müssen diesem Daten online verfügbar gemacht werden, d.h. findige Hacker werden auf ewig Möglichkeiten finden, diese Datenbanken anzuzapfen. Ich habe von dem Steam-Hack nicht viel gelesen (würde auch nur zu sehr meine Vorurteile unterstützen

), bis auf eine Pressemeldung mit vagem Vendetta-Charakter (der Ton ist mir in etwa so in Erinnerung: "Wir glauben, dass es eventuell vielleicht möglicherweise ein klitzeklitzekleines Datenleck gegeben haben könnnte, was aber noch gar überhaupt nicht verifizierbar war... aber wir finden diese Lümmel auf jeden Fall!!").
Gemeint war natürlich: Warum wollen diese Firmen meine Daten und daraus folgend: Was stellen sie damit an? Kann ich damit rechnen, dass sich die Firma mehr nimmt, als ihr zusteht? Kann ich damit rechnen, dass meine Daten nicht weitergegeben werden? Wer innerhalb der Firma hat Zugriff darauf, wird dies in den AGB überhaupt erwähnt? Da ich Steam, wie bereits aus meinen Posts ersichtlich, komplett ablehne, habe ich mich wirklich nur punktuell über diese Politik dieses Anbieters informiert. Was immer ich jedoch mitbekommen hatte, hat mich zu einem anerkennenden Nicken gebracht. Steam ist für mich mehr als
Vertriebsplattform und weniger als
Marketinginstrument zu betrachten. Dagegen hat sich z.B. Electronic Arts' Origin-Plattform in seinen ersten AGB selbst sehr präzise als vehementes, kontinuierliches Kundendatensammelinstrument dargestellt. Einer Firma, der man erst 3.676 Ein-Sterne-Spielbewertungen bei Amazon reinknallen muss, bis sie ihre AGBs
sanft überdenkt und anschließend sofort keinen Fehler mehr in diesem Vorstoß-"Irrtum" mehr erkennen mag, bringe ich dagegen ungefähr soviel Vertrauen entgegen wie einem vollalkoholisierten Jecken am Rosenmontag nach Mitternacht, sein Fahrzeug noch sicher hundert Kilometer nach Hause zu lenken. Das ist mit Recht das absolute Maximum an Verantwortungsgefühl, das ich nach der katastrophalen Origin-Einführung den Zuständigen bei EA meinen Daten gegenüber zutrauen mag. Zu Steam wirklich überhaupt kein Vergleich.