Verfasst: 03.12.2004, 13:07
Niedrige Auflösungen haben den Vorteil, dass nicht so viele Details darstellbar sind und viel der Fantasie überlassen wird. Viele der neuen Adventures werden doch nur deshalb als "steril" bezeichnet, weil die Grafik so hoch aufgelöst ist. Spiele wie DotT oder The DIG sind IMHO ein Kompromiss zwischen Grafik- und Textadventure, so seltsam das auch klingen mag.

Und nur weil sich mit den damaligen, sehr beschränkten, Mitteln Comicgrafik besser realisieren liess, heisst es noch lange nicht, dass die Grafiker "geschickter" sind. Sie haben es sich lediglich besonders einfach gemacht. Realsitische Grafik überstieg damals die Fähigkeiten und das Budget eigentlich aller Spieleschmieden... einschliesslich LA.
In einer Fantasiewelt, wo alles krumm und schief sein darf, ist das auch keine grosse Kunst.Außerdem ist die Perspektive der Objekte und Räume in DOTT unglaublich gut gelungen.

Realistische Comicgrafik?Geschicktere Grafiker haben die größere Palette lieber genutzt, um dezente Abhebungen im Farbton zu gestalten, auch wenn ganze Flächen den selben Farbton hatten und nur Schattenzonen einen anderen. Das sieht zwar comic-mäßig aus, aber immer noch viel realistischer als diese offensichtlichen Pseudo-Real-Grafiken.

Dito! Aber mittlerweile kann man ruhig mehr verlangen... oder der Preis fürs Spiel muss dann dementsprechend gering sein.Im Gegenteil. Als DOTT rauskam, war es für mich eines der grafisch schönsten Spiele die es bis dahin gab. Und damit meine ich nicht nur Adventures.