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Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi
Verfasst: 06.04.2012, 12:23
von z10
As we've grown, we've heard people worry that it will be harder and harder to fund projects as the total number of projects grows. They wonder: Do more projects mean greater competition for the same dollars?
And when there's a blockbuster project, they ask: Are these projects stealing backers from other worthy projects?
For both questions, the opposite actually appears to be true. Projects aren't fighting over a finite pool of Kickstarter dollars or backers. One project's backer isn't another project's loss. The backers that one project brings often end up backing other projects as well. Each project is not only promoting itself, but the Kickstarter ecosystem as a whole.
Naja ist doch eigentlich recht klar, dass die zwei Fragen trotzdem nicht falsch sind. Es sind halt nur 2 gegenläufige Effekte am Werk: Popularität der Kickstarter-Seite -> je größer, desto mehr potentielle Unterstützer als positiver Effekt. Und Anzahl der Projekte -> je größer, desto weniger Geld gibt es pro Projekt von jedem registrierten Unterstützer. Die Tendenz hängt dann nur davon ab, welcher Effekt noch überwiegt. Und wenn es (gedankenspiel) zehnmal mehr Projekte gäbe, dann gäbe es zwar auf mehr Unterstützer, trotzdem bezweifle ich, dass einzelne Unterstützer mehr als 2-3 Projekte im Durchschnitt (Zahl wieder aus der Luft gegriffen) unterstützen bei wachsender Projektanzahl, weil eben das eigene Geld doch begrenzt ist, vor allem wenn man nicht Multimillionär ist.
Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi
Verfasst: 09.04.2012, 15:16
von Luftikus
Ich hätte eine kleine Frage zu den Kickstartetprojekten, da meiner Meinung nach doch nach recht hohen Beträgen gefragt wird. Das Larry Remae z.B. soll 500,000 $ kosten. Ich denke damit kann man 10 Mitarbeiter ein ganzes Jahr bezahlen. Weiß jemand z.B. welches Budget ein Deadalic Adventure zum Vergleich hat? Ich denke das dürfte nicht viel höher liegen und da entwickelt man schließlich brandneue Spiele und keine Remakes.
Ich finde es auf der einen Seite zwar echt toll, dass z.B. Double Fine jetzt ein neues Adventure entwickelt, aber auf der anderen Seite finde ich es auch sehr fragwürdig, dass mit meinem Geld ein komplettes Spiel vorfinanziert wird, ich keinen Einblick in die Kosten habe und befürchten muss, dass sich die Entwickler nur die Taschen vollmachen und sich im Nachhinein mit dem von mir vorfinanzierten, komplett risikofreien Spiel noch eine goldene Nase verdienen. Ein bißchen mehr Transparenz wäre irgendwie wünschenswert.
Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi
Verfasst: 09.04.2012, 15:43
von Sven
@Luftikus
Also A New Beginning soll so über 500k oder 600K gekostet haben. Aber DD möchte keine genaue Angabe machen.

Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi
Verfasst: 09.04.2012, 15:49
von k0SH
Weiß jemand z.B. welches Budget ein Deadalic Adventure zum Vergleich hat?
Der Vergleich bringt Dir nur nicht sonderlich viel, da Spiele produzieren in Amerika ungleich teurer ist als hier.
Das ist so als wenn du Dich fragst warum die Gehälter in der Schweiz so hoch sind für "gleiche Arbeit"?
Und dann gehst Du da einmal Essen Mittags und bist 30 Euro los...
Tim hat gesagt, das mit den geplanten $300.000 ein ganz kleines Spiel ohne Sprachausgabe enstanden wäre, eher einem Episodenadventure gleichend.
Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi
Verfasst: 09.04.2012, 15:51
von Sven
@Kosh
Kannst du mir mal sagen, wieso die in Amerika teurer sind?
Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi
Verfasst: 09.04.2012, 16:15
von basti007
Personalkosten für IT-Fachkräfte sind in den USA generell höher als bei uns. Dort wird das halt als das große Wirtschafts-Zugpferd gesehen (ähnlich wie bei uns z.B. der Maschinenbau) und deswegen sind die Fachkräfte dort stark gesucht. Wenn man sieht, dass eigentlich alle großen Internet-Riesen (von Google bis Facebook) in den Staaten sitzen, eigentlich kein Wunder.

Dann kommt natürlich dazu, dass die hier ansässigen Firmen die Nachteile des Standorts ausgleichen müssen und auch das geht hier auf die Lohnkosten der Angestellten in der deutschen Games-Industrie.
Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi
Verfasst: 09.04.2012, 17:23
von Mooncake
Luftikus hat geschrieben:
Ich finde es auf der einen Seite zwar echt toll, dass z.B. Double Fine jetzt ein neues Adventure entwickelt, aber auf der anderen Seite finde ich es auch sehr fragwürdig, dass mit meinem Geld ein komplettes Spiel vorfinanziert wird, ich keinen Einblick in die Kosten habe und befürchten muss, dass sich die Entwickler nur die Taschen vollmachen und sich im Nachhinein mit dem von mir vorfinanzierten, komplett risikofreien Spiel noch eine goldene Nase verdienen. Ein bißchen mehr Transparenz wäre irgendwie wünschenswert.
andererseits wärst du (natürlich je nach gespendetem Beitrag) nie billiger an ein 'Vollzeit'spiel gekommen. Da wiegen sich Pro und Kontra ab. Niemand wäre gezwungen gewesen, das Projekt nach erreichen der 100% noch weiter zu finanzieren - aber die Verlockung für 15 bis 30$ ein Vollpreisspiel zu erhalten, spielte da den Entwickler in die Arme.

Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi
Verfasst: 09.04.2012, 20:03
von enigma
Die $300.000 bei DF waren 3 Mitarbeiter für ein halbes Jahr. Entsprechend wären $500.000 fünf Mitarbeiter für eine halbes Jahr. Den Vollzeit-Softwaredesigner der für $50.000 (=38.000 €) per Anno arbeitet möchte ich sehen, auch bei uns, Luftikus
Im übrigen kommt auch beileibe nicht alles beim Spiel an. Greg hat im DF Forum eine genaue Aufteilung geposted, aber das ist im Backers-only Bereich, also weiß ich nicht, ob/was ich davon hier reinstellen darf.
Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi
Verfasst: 09.04.2012, 20:14
von Cohen
enigma hat geschrieben:Die $300.000 bei DF waren 3 Mitarbeiter für ein halbes Jahr. Entsprechend wären $500.000 fünf Mitarbeiter für eine halbes Jahr. Den Vollzeit-Softwaredesigner der für $50.000 (=38.000 €) per Anno arbeitet möchte ich sehen, auch bei uns, Luftikus

$100.000 pro Mitarbeiter für ein halbes Jahr wären aber $200.000 pro Mitarbeiter für ein ganzes Jahr und nicht $50.000
Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi
Verfasst: 09.04.2012, 20:40
von Laserschwert
Was natürlich ein fürstliches Gehalt wäre.
Aber selbstverständlich würden damit nicht nur die Kosten des Entwickler-Teams gedeckt werden, sondern auch Fixkosten, wie Miete, Strom, usw., externe Kosten wie Komponisten, Sprecher u.Ä., sowie Gehälter für weitere DoubleFine-Abteilungen, die nur indirekt an der Entwicklung beteiligt sind (Tester, Marketing, etc.).
Aus dem Backer-Forum:
Our core team will be 11, but there will likely be people who come on the project for a couple days or outsource for a month that get credited. And yes, that 11 does not count musicians, actors, and other shared company resources like our localization producer, test lead, etc. It’s a good solid amount, about the size of the Stacking team.
Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi
Verfasst: 09.04.2012, 21:55
von enigma
Cohen hat geschrieben:$100.000 pro Mitarbeiter für ein halbes Jahr wären aber $200.000 pro Mitarbeiter für ein ganzes Jahr und nicht $50.000
Ja, die 50.000 hatte ja auch Luftikus veranschlagt

Und für die 11 (das Zitat von Laserschwert) werden 2,2 Millionen eingeplant (für ein Jahr). Egal wieviel davon jetzt in Softwarelizenzen, Strom oder sonstwas fließt, das skaliert recht gut.
Mein eigentlicher Punkt als Antwort auf Luftikus Frage war aber auch eher dass (jedenfalls bei DF) die Leute gerade um Transparenz sehr bemüht sind. Die wissen schon, was sie an den Backern haben. Ich würde jetzt schätzen dass das in den meisten Fällen so ist. Wenigstens wenn es um bekannte Namen geht. Wenn man in unbekannte Dinge/Entwickler/Projekte investiert ist das Risiko halt da. Aber ganz ehrlich -- 15 Dollar sind elf Euro fuffzig, das kann man schon mal riskieren. Jedenfalls mMn.
Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi
Verfasst: 09.04.2012, 22:52
von basti007
enigma hat geschrieben:Den Vollzeit-Softwaredesigner der für $50.000 (=38.000 €) per Anno arbeitet möchte ich sehen, auch bei uns, Luftikus

Also in Deutschland wäre das zumindest in der Gamesdeveloper-Branche schon sehr gut bezahlt. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber in dem Umfeld, wo ich arbeite (also bei den unabhängigen Studios), verdient kein Games-Softwaredesigner in Festanstellung so viel (Freiberufler natürlich durchaus und deren Kosten sind in den USA auch vergleichbarer). Aber das geht jetzt off-topic.

Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi
Verfasst: 09.04.2012, 23:14
von DasJan
Man kann via Kicktraq jetzt übersichtlicher den Verlauf verfolgen:
http://www.kicktraq.com/projects/100536 ... -2013-csg/
http://www.kicktraq.com/projects/leisur ... ome-again/
Die "Trending"-Zahlen halte ich aber für deutlich zu hoch. Ich nehme an, die gehen davon aus, dass in den restlichen Tagen das reinkommt, was bisher durchschnittlich reingekommen ist.
Das Jan
Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi
Verfasst: 09.04.2012, 23:25
von Ozzie
Luftikus hat geschrieben:Ich finde es auf der einen Seite zwar echt toll, dass z.B. Double Fine jetzt ein neues Adventure entwickelt, aber auf der anderen Seite finde ich es auch sehr fragwürdig, dass mit meinem Geld ein komplettes Spiel vorfinanziert wird, ich keinen Einblick in die Kosten habe und befürchten muss, dass sich die Entwickler nur die Taschen vollmachen und sich im Nachhinein mit dem von mir vorfinanzierten, komplett risikofreien Spiel noch eine goldene Nase verdienen. Ein bißchen mehr Transparenz wäre irgendwie wünschenswert.
Nun, wenn du den DFA-Kickstarter mitfinanziert hättest, dann hättest du im Backerforum schon ein wenig Einblick in die Kostenverteilung. Mangelnde Transparenz lässt sich hier nicht vorwerfen.
Re: Kickstarter und Co. - Die neue Art Adventures zu produzi
Verfasst: 09.04.2012, 23:36
von enigma
@basti: Dann nehme ich alles zurück, behaupte das Gegenteil und bin erstaunt und dankbar für wie verhältnismäßig wenig Geld die Leute hier tolle Spiele machen
