Adventure-Treff

PhanTomAs hat geschrieben:

Nomadenseele hat geschrieben:Ich habe immer noch diese scheußliche Grafik aus GK1 vor aAgen

Mögen Dich 1000 Blähungen dafür heimsuchen!

So schlimm war der Rechtschreibfehler doch auch nicht *flücht* .

Der Rechtschreibfehler nicht, aber der Inhalt der Aussage.

(Zumindest in den Ohren eines Herrn, der sich Gabriel Knight zum Avatar erkoren hat und jeden Pixel dieses schönen Spiels erbittert gegen schnöde Modernisierung verteidigt, siehe seinen Beitrag vom 17.07.2009, 17:30 Uhr... )

Onkel Donald hat geschrieben:Die Badeanstalt war cool.

So arrogant und selbstgefällig war Holmes in den Büchern übrigens gar nicht, das hat sich irgendwie später ein wenig verselbständigt, genau wie Watson plötzlich als Trottel dargestellt wurde,

Naja, als Trottel wird Watson auch nicht dargestellt. Der stellt aus lauter Ehrerbietung vor Holmes' Logik sein eigenes Licht unter den Scheffel. Ehrlich gesagt ist er sogar ziemlich geschickt, vor allem, was das Ablenken von Leuten angeht. Aber ist ja auch klar, dass er im Spiel nicht allzu viel Hilfe geben darf, oder?
Was die Art von Holmes angeht: die passt einfach zu einem genialen Exzentriker. Und als großer Menschenfreund ist er ja eigentlich auch nie dargestellt worden.

Ich bezog mich in Sachen Watson als Trottel nur auf die Filme mit Nigel Bruce und die neuen Spiele von Frogwares. Der Watson von EA war vollkommen in Ordnung, an dem hatte ich nichts auszusetzen.

Auch Holmes war bei EA in Ordnung (ich fand ihn nur eben nicht arrogant, exzentrisch trifft es besser), arrogant und schnöselig ist er eher in den neuen Spielen.

Wenn ich es mir recht überlege, war beim EA-Holmes eigentlich alles prima - umso ärgerlicher, dass die Lizenz zur "Augsburger Puppenkiste" gewechselt ist (wobei die echte Puppenkiste wahrscheinlich wenigstens die Figuren mit mehr Leben erfüllt hätte, während Frogwares einfach nur unbewegte Marionetten hampeln lässt).

Onkel Donald hat geschrieben:Ich bezog mich nur auf die Filme mit Nigel Bruce und die neuen Spiele von Frogwares. Der Watson von EA war vollkommen in Ordnung, an dem hatte ich nichts auszusetzen.

Auch Holmes war bei EA in Ordnung (ich fand ihn nur eben nicht arrogant, exzentrisch trifft es besser), arrogant und schnöselig ist er eher in den neuen Spielen.

Wenn ich es mir recht überlege, war beim EA-Holmes eigentlich alles prima - umso ärgerlicher, dass die Lizenz zur "Augsburger Puppenkiste" gewechselt ist (wobei die wahrscheinlich wenigstens die Figuren mit mehr Leben erfüllt hätten).

Naja, aber auch in den EA-Spielen ist er sehr ambivalent. In vielen Ansichten festgefahren und erzkonservativ, in anderen Situationen für die damaligen Verhältnisse sehr progressiv. Interessant fand ich aber immer, mit welcher Vehemenz Holmes auf seiner Meinung beharrrte und keine andere zuließ.

Onkel Donald hat geschrieben:In vielen Ansichten festgefahren und erzkonservativ...

Ist mir gar nicht so negativ aufgefallen, aber das könnte unter Umständen daran liegen, dass ich selbst auch eher konservativ denke.

Nikioko hat geschrieben:Interessant fand ich aber immer, mit welcher Vehemenz Holmes auf seiner Meinung beharrrte und keine andere zuließ.

Ja, das war in den Büchern und bei Brett auch so - in der Regel lag das einfach daran, dass er eben Recht hatte. Bei Doyle, der Brett-Serie und den EA-Spielen hat er das aber immer originell und schlagfertig vertreten, während er z. B. von Everett und Frogwares einfach nur blasiert und herablassend-verächtlich porträtiert wurde. Natürlich können die Empfindungen des Einzelnen in solchen Fällen immer etwas auseinandergehen.

Onkel Donald hat geschrieben: Ja, das war in den Büchern und bei Brett auch so - in der Regel lag das einfach daran, dass er eben Recht hatte. Bei Doyle, der Brett-Serie und den EA-Spielen hat er das aber immer originell und schlagfertig vertreten, während er z. B. von Everett und Frogwares einfach nur blasiert und herablassend-verächtlich porträtiert wurde. Natürlich können die Empfindungen des Einzelnen in solchen Fällen immer etwas auseinandergehen.

Und ich denke, das ist genau der Punkt: je nachdem, wie die Darstellung Doyles aufgefasst wurde, wurden die Charaktereigenschaften anders interpretiert. Und jede Weiterbearbeitung ist schließlich immer eine Interpretation des Originals. Die größte Divergenz in den EA-Spielen sehe ich übrigens bei seinen Kommentaren bezüglich Pratts Malerei und Pfefferminzbonbons als Süßigkeit auf der einen und seine Hochachtung gegenüber Hemmings Phantombildern auf der anderen Seite. Und dies sind für ihn die einzigen richtigen Meinungen, die man zu dem Thema haben darf, was dann aber häufig mit einem "Holmes, ich muss protestieren" Watsons entgegnet wird. Insofern ist auch die Interaktion der beiden Personen sehr schön herausgearbeitet.

Nikioko hat geschrieben:Insofern ist auch die Interaktion der beiden Personen sehr schön herausgearbeitet.

Genau so muss es sein: Zwei intelligente, erwachsene Menschen, die sich gerne auf hohem Niveau kabbeln. So war es bei Doyle, so war es bei EA und so war es bei Brett. Kein "Holmes, dein Wille geschehe, ich versteh's sowieso nicht"-Watson à la Nigel Bruce oder Frogwares.

Ich muss auch sagen, dass ich bei Gabriel Knight 1 echt Schwierigkeiten hatte loszulegen, weil es so dermaßen pixelig war und man z.T. nichts erkennen konnte. Dass ich nicht abgebrochen habe, liegt wahrscheinlich an dem sehr liebevollen und abwechslungsreichen Design der Schauplätze, die lebendig und lebensnah wirkten. Hätte das Spiel in einem sterilen Laboratorienszenario oder noch schlimmer, auf einem verlassenen kahlen langweiligen The-Dig-Planeten, hätte ich wahrscheinlich sehr früh abgebrochen.

Ein guter Punkt. Nicht jede Grafik ist für jedes Setting geeignet. Telltale fährt ganz gut mit ihrer detailarmen Grafik bei "Sam & Max", aber für "CSI" könnte das zu wenig sein.

Mir ist es noch nie passiert, dass ich ein Adventure wegen der Grafik abgebrochen habe. Bei diversen Rollenspielen hingegen schon, wenn diese Grafik so hardwarehungrig ist, dass man selbst dann, wenn man die Mindestanforderungen weit übertrifft, ständig eine Ruckelorgie und lange Ladezeiten hat. Da fallen mir spontan Morrowind und Gothic ein.

Mir gefiel z.B. die Grafik von Zork nicht so.

mimimi

Da ja gerade MI 1:SE aktuell ist gar nicht.
Natürlich muss es auch gut aussehen. Ich gucke sehr auf Details. Bäume, Wasser und die Wasserbewegungen.
Aber sonst ist die Grafik für mich nicht wichtig. Hauptsache die Atmsophäre (und auch der Rest) stimmt.

Die Grafik ist nebensächlich, sofern sie die Handlung transportieren kann. Mich ärgert es nur wenn ich lese dass manche Spiele, Tales Of Monkey Island sei hier genannt, so viel besser sein könnten, würden sie nicht parallel für die Wii mit ihrem dämlichen 40Mb Dateigrößenlimit entwickelt.

Die Qualität der PC Version leidet in diesem Fall von den geringen Kapazitäten der Wii Konsole. Charakteranimationen werden wiederverwendet, die Musik liegt in schlechterer Qualität vor, es gibt weniger Schauplätze, Polygone werden komprimiert, usw.

Natürlich ist "Tales Of Monkey Island" immer noch sehens- und spielenswert, aber Telltale hätte mehr Potential verwerten können, gäbe es die Wii nicht. Ein sehr schönes Beispiel wie PC Titel unter der Präsenz der Konsolen leiden.