Adventure-Treff

Naja, hättest du nicht einfach deiner Köchin und Tagesmutter sagen können, die sollen sich zusätzlich zum normalen Job noch drum kümmern?

Boah, ist das der blanke Neid?
Ich kann verstehen, wenn ihr Probleme mit Putzfrauen nicht nachvollziehen könnt - kan ich auch nicht, ich musste heute selber putzen.
Aber von der Warte eines armen Menschens in Pakistan, der gerade alles verloren hat, sind die meisten der hier im Faden angesprochenen Meckergründe null und nichtig.
Bloß weil ihr einen gewissen Lebensstandart hat, ist der "normal" und wer darüber liegt, muss nicht ernst genommen werden???
Dann dürfte der überwiegende Teil der Menschheit uns Mitteleuropäer und unsere Probleme auch nicht ernst nehmen. Und da dieser überwiegende Teil auch noch am Hungertuch nagt/kein sicheres Dach über den Kopf hat/niemals Rente bekommen wird/als Kind sterben wird, hat der noch viel mehr Recht darauf agressiv auf Reichere zu sein als ihr.
Sorry, aber langsam wirds peinlich.

Möwe hat geschrieben: Sorry, aber langsam wirds peinlich.

Verzeihung. Du hast recht. Dann sag ich mal ganz erwachsen: Mich hat die Selbstverständlihckeit und die Abschätzigkeit gestört, obwohl natürlich schlechte Arbeiter überall so deklariert und gefeuert werden.

Möwe hat geschrieben:der [hat] noch viel mehr Recht darauf agressiv auf Reichere zu sein als ihr.

Hat er auch. Aber leider fehlt ihm ein iPad um uns hier von seinem Leid berichten zu können.

Möwe hat geschrieben:Boah, ist das der blanke Neid?

Nö, nur stossen Sätze wie "eine Putzfrau hat wirklich fast jeder" etwas auf. Erinnert an meinen Geschichtsleher der meinte: Wer daheim keinen Brockhaus hat ist minderbemittelt.

Sepplhose hat geschrieben:wenn man zwei Kinder hat ist es allemal schöner die freie Zeit mit ihnen statt mit Putzen zu verbringen.

Also wenn man sich schon Kinder anschafft dann können die doch wenigstens im Haushalt mithelfen. Straße/Hof kehren, Staub saugen, Staub wischen etc....ich hatte Freitags nach der Schule immer ein volles Programm. Dafür war das halbe Haus fertig wenn meine Mum heimkam und sie wurde entlastet. Lieber haben sie dann mir etwas als Belohnung zugesteckt als einer Putzfrau.

ark4869 hat geschrieben:

Möwe hat geschrieben: Sorry, aber langsam wirds peinlich.

Verzeihung. Du hast recht. Dann sag ich mal ganz erwachsen: Mich hat die Selbstverständlihckeit und die Abschätzigkeit gestört, obwohl natürlich schlechte Arbeiter überall so deklariert und gefeuert werden.

Es zahlt nun einmal niemand für den Versuch zu arbeiten, sondern für die Arbeit selbst. Und wenn die nicht ordentlich erledigt und sogar noch fremdes Eigentum zerstört wird, dann fliegt jeder überall heraus. Dazu kommen Mängel, dass ich mit Besuch bei Tisch sitze, nicht angeklopft wird, sondern die Türe auffliegt und die mitten im Raum steht. Das ist nicht der Standart, den ich erwarte.

Nomadenseele hat geschrieben:Es zahlt nun einmal niemand für den Versuch zu arbeiten, sondern für die Arbeit selbst. Und wenn die nicht ordentlich erledigt und sogar noch fremdes Eigentum zerstört wird, dann fliegt jeder überall heraus. Dazu kommen Mängel, dass ich mit Besuch bei Tisch sitze, nicht angeklopft wird, sondern die Türe auffliegt und die mitten im Raum steht. Das ist nicht der Standart, den ich erwarte.

Na dann wende dich doch an deine Leibeigenen. Das wäre für mich Standard.

sinus hat geschrieben:

Nomadenseele hat geschrieben:Es zahlt nun einmal niemand für den Versuch zu arbeiten, sondern für die Arbeit selbst. Und wenn die nicht ordentlich erledigt und sogar noch fremdes Eigentum zerstört wird, dann fliegt jeder überall heraus. Dazu kommen Mängel, dass ich mit Besuch bei Tisch sitze, nicht angeklopft wird, sondern die Türe auffliegt und die mitten im Raum steht. Das ist nicht der Standart, den ich erwarte.

Na dann wende dich doch an deine Leibeigenen. Das wäre für mich Standard.

Nach deiner Definition besteht wohl der größte Teil Deutschlands aus *Leibeigenen*. Alles Gehaltsempfänger, von denen erwartet wird, dass sie ihre Arbeit ordentlich machen und keine Spur der Verwüstung hinterlassen - wir leben in einem Ausbeuterstaat . Am besten alle feuern und auf Hartz IV setzen, dann beutet niemand sie mehr aus .

Möwe hat geschrieben:Bloß weil ihr einen gewissen Lebensstandart hat, ist der "normal" und wer darüber liegt, muss nicht ernst genommen werden???

Ich kann Möwe nur zustimmen. Nomadenseele hat sich zwar unglücklich ausgedrückt, aber die meisten Kommentare hier waren doch sehr generell gehalten. Könnte ich mir eine Putzhilfe leisten, würde ich das sicherlich sehr bald tun. Was ist daran so negativ? Ich habe das Geld übrig und gebe es lieber aus, als in meiner Freizeit noch mehr zu arbeiten. Jemand anders braucht Geld und meint, dass es ok ist, für jemand anderen zu putzen, wo ist also das Problem?

Wenn diese Person, die sich als Reinigungspersonal bewirbt jedoch nicht die entsprechenden Fähigkeiten an den Tag legt, die man erwarten sollte und z.B. Oberflächen mit dem falschen Reiniger behandelt und dadurch zerstört, kann man durchaus sauer sein. Aber vielleicht kann man sowas über eine Haftpflichtversicherung regeln?

Ohne die Situation genau zu kennen, könnte man Nomadenseele aber auch ein bisschen mehr Selbstkritik wünschen; was ich mich nämlich frage: Wenn ich Teller im Wert von mehreren tausend Euro habe, warum lasse ich die dann einfach rumstehen, wenn ich weiß, dass meine etwas tollpatschige Putzfrau kommt?

countjabberwock hat geschrieben: Also wenn man sich schon Kinder anschafft dann können die doch wenigstens im Haushalt mithelfen. Straße/Hof kehren, Staub saugen, Staub wischen etc....ich hatte Freitags nach der Schule immer ein volles Programm. Dafür war das halbe Haus fertig wenn meine Mum heimkam und sie wurde entlastet. Lieber haben sie dann mir etwas als Belohnung zugesteckt als einer Putzfrau.

Die haben schon genug zu tun, keine Angst. Ihre Etage und Bad müssen sie selber Putzen, dann wäre da noch der Garten und Abends nach dem Essen die Küche.

Vielleicht auch mal richtig lesen was ich schrieb:

Sepplhose hat geschrieben: Die Reinigungskraft macht ja auch nicht alles, sondern einfach einmal die Woche Grundreinigung, Fensterputzen und so,

Im übrigen weiß ich nicht ob du eigene Kinder hast, aber in der 10.Klasse Gymniasium haben die zwei mal die Woche Schule bis halb fünf, insgesamt 39 Wochenstunden plus Hausaufgaben und Lernen. Ich finde das ist mehr als genug. Und wenn du mit der Grundschülerin regelmäßig Hausaufgaben machst, ist deren Lust auf Pflichtprogramm auch irgendwann voll.

Also, Pro Reinigungskraft

Für mich geht es nicht um pro oder contra Reinigungskraft und vor allem nicht um blanken Neid. Mich hat die hochmütige, abfällige und herzlose Art von Nomadenseele ("meine blöde Putzfrau", "so ein dämliches Stück ist einmalig") sehr abgestoßen. Außerdem finde ich es sehr großkotzig.

Ich bin weit davon entfernt, jemandem seine Putzhilfe zu mißgönnen. Darum ging es mir gar nicht.

Nomadenseele hat geschrieben:Nach deiner Definition besteht wohl der größte Teil Deutschlands aus *Leibeigenen*.

Nein, nur der größte Teil deiner Belegschaft, auf jeden Fall tratschst du in diesem Stil hier über sie.

Ich war heute morgen mal wieder laufen, war ein bisschen später dran als sonst weswegen das Verkehrsaufkommen auch höher war. Als ich also bei einem Fußgängerüberweg überqueren will kommen von beiden Seiten Autos. Das erste hab ich passieren lassen, weil es eh nicht mehr hätte bremsen können, danach bin ich aber auf den Fußgängerüberweg. Das Auto hinter besagtem ersten hat aber schon wieder Gas gegeben, weil die Fahrerin, noch vor mir einfach durchfahren wollte, obwohl sie genau gesehen hat, dass ich rüber will (sonst hätte sie ja auch nicht noch mehr Gas geben müssen um doch noch durch zu kommen). Jedenfalls hat sie es noch geschafft zu bremsen und schaut mich an, als ob ich kleine Kinder fressen würde und schüttelt dabei den Kopf. Also zeig ich ihr, dass da so lustige Zeichen auf den Boden aufgemalt sind, welche Fußgängerüberweg bedeuten und auch die lustigen blauen Schildchen am Straßenrand, worauf die Dame nichts besseres zu tun hat, als mir ihren Mittelfinger zu zeigen.

Ich denke jetzt ernsthaft drüber nach die Frau wegen Beleidigung anzuzeigen. Dabei geht es mir weniger um den Mittelfinger als um die Gesamtsituation. An einem Fußgängerüberweg erwarte ich einfach gesund die Straße überqueren zu können ohne Angst haben zu müssen, dass ich dabei überfahren werde. Mich stört auch nicht sonderlich, dass sie noch schnell rüberwitschen wollte. Was mich nervt, ist dass ich mich dafür, dass ich eben einfach rüber wollte, mich beleidigen lassen muss. Wenn jemand Fehler mach okay, kommt vor, macht ja jeder ab und an. Aber dann die Leute, denen man einfach Vorrang gewähren muss, dafür zu beleidigen, da kann ich einfach kein Verständnis für aufbringen. Ich könnte es auch verstehen, wenn ich sie als erstes beschumpfen oder beleidigt hätte.... klar, dann kochen die Emotionen hoch... hab ich aber nicht. Grrr....

ist ja dreist. einem typen hätt ich das vielleicht zugetraut, aber auch noch eine frau.
zeig sie ruhig mal an, interessiert mich, wie das weiter geht...

BENDET hat geschrieben: wenn ich sie als erstes beschumpfen oder beleidigt hätte...

Fehlt da nicht ein "l"? beschlumpfen , mh, nee ist der falsche Finger

Ich bin mir nicht sicher, ob eine Anzeige irgendwas bringen würde. Eine von mir getätigte Anzeige wegen Beleidigung wurde nach etwa einem Jahr fallen gelassen. Allerdings ging es da um Beleidigung im digitalen Umfeld und nach einem Jahr bringen auch mitgeloggte IP-adressen nichts. Hast Du Zeugen, oder würde dann Aussage, gegen Aussage stehen?

@Sepplhose: Ich hab schon richtig gelesen. Du meinen Text auch? Wenn ich damals einmal die Woche am Freitag das Haus durchgekehrt und gewischt habe dann war das genau das: eine Grundreinigung. Bei weitem nicht alles was im Haus anfällt aber doch eine Erleichterung für meine Eltern. Oh, ich hab keine Kinder und daran wird sich hoffentlich auch nie etwas ändern. Aber ich war damals selbst auf dem Gymnasium und hatte Nachmittagsunterricht. Trotzdem ging die Welt nicht unter wenn ich daheim mit angepackt habe.

@jutse: Genau das ist der Punkt. Es will hier niemand einem anderen seine Putzfrau vor Neid madig machen. Und wenn man Mist baut hat man auch dafür gerade zu stehen - von der kleinen Putzfrau bis zum Vorstand. Okay, Bankenchefs ausgenommen, die bekommen dafür eine Millionenprovision. Es ging hier wirklich nur um das leicht überhebliche Auftreten.

@simon: Seh ich auch so. Ich hab vielleicht keine Teller für 3000 Euro (ich glaub wenn ich alle Sachen aus der Küche zusammenrechne komm ich nicht auf die Summe) aber doch ein paar Sachen die mir persönlich wichtig sind (und manche davon auch zerbrechlich). An so etwas würde ich nie und nimmer jemand anderen heranlassen. Meine Cousine war ein Jahr lang beruflich bedingt in Südafrika. Da hatte sie auch eine Putzfrau. Aber auch da hat sie sie nicht in alle Räume gelassen und bestimmte Sachen lieber selbst erledigt. Es ist nun einmal so das man mit dem Eigentum anderer Leute etwas nachlässiger umgeht als mit Sachen die einem selbst lieb und teuer sind.

@BENDET: Ärgerlich, ja. Aber ich würds auf sich beruhen lassen. Wenn ich jeden anzeigen würde der sich im Straßenverkehr daneben benimmt (Drängler, mir die Vorfahrt nehmen, Finger zeigen etc.) dann hätte ich nur noch auf der Polizeiwache zu tun. Lass es einfach. Immerhin bleibt die Hoffnung das die Dame mit ihrer Fahrweise irgendwann vor den nächsten Baum knallt.