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Verfasst: 09.05.2007, 21:54
von ..eve.
Hexenjohanna hat geschrieben:Ständig blau, immer unter Strom und sitz gern vor implodierenden Monitoren? :wink:
*laaaaaach* tja, so hab ich das bisher einfach nicht wahrgenommen, aber jetzt wo dus sagst :lol:
neon hat geschrieben:Interessant ist es allemal.
Das ist es.

Verfasst: 09.05.2007, 22:07
von neon
..eve. hat geschrieben:
Hexenjohanna hat geschrieben:Ständig blau, immer unter Strom und sitz gern vor implodierenden Monitoren? :wink:
*laaaaaach* tja, so hab ich das bisher einfach nicht wahrgenommen, aber jetzt wo dus sagst :lol:
Jaja, macht Euch nur lustig *hicks*

Verfasst: 09.05.2007, 23:09
von Lisa
:wink: Neon, halt halt halt! Wirf da ja nicht alles in einen Topf! Ich möcht schon bitten. Esoterik ist doch ohnehin Schwachsinn, genauso wie metaphysischer Humbug. Aber!!!!
Hi-hi, jetzt kommts! Dort allein ist vieles Unerklärliche nicht anzusiedeln (im Gegenteil), sondern in ernstzunehmenden Natur-Wissenschaften wie Physik u.a.! Daß wir vieles nicht verstehen, ist nur unserem begrenzten Denkvermögen und Möglichkeiten zuzuschreiben. Vergiß den esoterischen Quatsch! :D :D

Verfasst: 09.05.2007, 23:53
von ..eve.
Daß wir das viele Unerklärliche nicht verstehen, hängt viel mit der Forderung zusammen, es mit sogenannten "ernstzunehmenden Naturwissenschaften" klassifiziern zu wollen.

Religionsforschung aller Herren Länder und Zeitalter, ethnologische Studien, Mystizismus, alte schamanistische Heilertraditionen und ein ganzheitliches Welt- und Menschenbild, wie es die östlichen Kulturen pflegen legen es doch nah, daß Menschen unseres Kulturkreises, mit solch umfangreichen Möglichkeiten sich Informationen zugänglich zu machen (allein schon durch das Internet), geradezu eine zwingende Verantwortung tragen, solche Überlegungen nicht nur anzustellen, sondern sie darüber hinaus zu Erkenntnissen zu führen, die eine Grundlage dafür bieten, wie man die Welt an sich und unser System (ein abgedroschenes Wort)als solches integerer gestalten könnte.

Meine Meinung.

Verfasst: 10.05.2007, 00:27
von neon
Weshalb ich ausdrücklich darauf hinwies, daß ich nicht alles Unerklärliche als Humbug abweise. Wir bewegen uns hier allerdings in einem Internetforum und kommunizieren schriftlich. Da sind Mißverständnisse vorprogrammiert, weshalb eine Diskussion, gerade über solch umfangreiche Themen, relativ sinnlos ist. Das ist einer der Gründe, warum ich diese Thematik hier nicht so gerne breittreten möchte. Schließlich kommt all das in seiner Gesamtheit auf eine Menge an Material und das würde den Rahmen hier sicherlich sprengen. Wenn sich hier irgendjemand durch meine Kommentare in seinen Ansichten angegriffen oder beleidigt fühlt, tut's mir leid, war nicht meine Absicht.

Und wie ich schon sagte: Interessant ist es auf jeden Fall.

Was unbegreifliche Umstände angeht, bzw. das menschliche Vorstellungsvermögen, da verweise ich auf meine aktuelle Signatur ;-)

Verfasst: 10.05.2007, 17:20
von Molly & Sinclair
lord.of.destruction hat geschrieben:Davor habe ich "Stimmen der Angst" von Dean Koontz gelesen. Echt super, das Buch!
Oh, da sind wir aber schon gespannt, denn das haben wir gestern auch gekriegt!!!

Habe gerade von "Dean Koontz: Security" ausgelesen, das war auch gut, eines der wenigen älteren, das ich noch nicht kannte - eine düstere Zukunftsvision!
"Trauma", "Intensity", "Kalt" und "der Geblendete" haben wir auch noch vor uns - hat schon jemand eins davon gelesen?

Molly

Verfasst: 10.05.2007, 17:49
von Lisa
:? Neon, da hast du zweifelsohne recht! Es läßt sich unmöglich in wenigen Sätzen veranschaulichen, da die Wissenschaft samt den sich ableitenden Teilgebieten ein überaus komplexes Thema ist, über welches man Wochen und Monate diskutieren könnte.
Bei meinen eilig hingeworfenen "Stammtischrülpsern" sind somit "Mißverständnisse" vorprogrammiert.
Mit abzulehnender Esoterik habe ich das gemeint, habs bei Wiki geliehen, um meine Meinung kurz und bündig zu erklären:
Den sich teilweise deutlich unterscheidenden oder sogar widersprechenden Lehren, die unter den Begriff "Esoterik" fallen, ist gemeinsam, dass sie die Existenz von Phänomenen außerhalb des wissenschaftlich messbaren postulieren und sowohl naturwissenschaftliche als auch konfessionell religiöse Betrachtungsweisen als nicht ausreichend ansehen, um die Welt vollständig erklären zu können.
Mit dem Unvermögen des menschlichen Geistes meinte ich noch viel mehr. Unser Verstand läßt nur ein dreidimensionales Denken und Weltbild zu, daher die Grenzen, was (noch!) Unerklärliches betrifft ...

@eve: habe erst neon geantwortet, da du daraus schon erkennen kannst, was ich eigentlich meinte. Pseudowissenschaft, die man unter dem Sammelbegriff Esoterik an den Mann bringt.
Alle Erkenntnisse, die auch wissenschaftlich fundiert sind, schätze ich überaus. Egal welches Gebiet. Sei es nun Religionsforschung, neue ethnologischen Erkenntnisse u.s.w. Auch die Fähigkeiten der Schamanen erkenne ich an, denn es ist ein Kulturgut. Fällt also auch in den wissenschaftlichen Bereich. Nur dehne ich mein Weltbild noch etwas weiter aus. Für mich ist das Universum das Maß aller Dinge. Mikro- und Makrokosomos, Astrophysik, Quantentheorie ... dort sind meines Erachtens die großen Geheimnisse verborgen (und nicht in der Esoterik!). Unser Unvermögen liegt darin, daß wir die Lichtgeschwindigkeit nicht überschreiten und nicht vor den Urknall blicken können.
Ich denke, jetzt ist das Mißverständnis behoben ... hoffentlich! :D
Aber wie Neon sagt, das sind Themen, worüber man endlos und ewig weiter philosopieren oder diskutieren könnte ... und man käme zu keinem Schluß. :roll: :wink:

Verfasst: 12.05.2007, 18:12
von bernd
Meomentan lese ich Die Farbe des Krieges von Arkadi Babtschenko

1977 wurde er in Moskau geboren, wurde mit achtzehn Jahren zum Militärdienst einberufen und 1996 nach Tschetschenien versetzt.

Ich bin mal so frech und schreib ein paar Zeilen von seinem Zyklus "Zehn Bilder des Krieges" :

Scharik Er kam zu uns,als wir noch für zwei Tage zu futtern hatten. Hübsche, kluge Schnauze, flauschiges Fell, geringelter Schwanz. Die Augen umwerfend - eines orange, das andere grün. Satt, aber nicht so satt wie die satten Hunde in Grosny, die sich in den Ruinen von Aas ernährten und darüber verrückt wurden. Dieser hier war gutmütig.
Wir warnten ihn. Wir sprachen mit ihm wie mit einem Menschen, und er verstand alles. Hier, im Krieg, sind sowie alle sehr verständig - Mensch, Hund, Baum, Stein, Fluss. Alle scheinen eine Seele zu haben. Du gräbst mit dem Pionierspaten im steinigen Lehmboden und unterhältst dich mit ihm wie mit einem nahen Menschen: "Na, mach schon, Liebster, noch ein Stich, ganz bisschen noch ..." Und er hört auf dich, gibt noch ein Stück von sich preis, nimmt deinen Körper schützend auf. Alle verstehen alles, sie kennen ihr Schicksal und wissen, was sie erwartet. Und sie haben das Recht, selbst zu entscheiden - wo sie wachsen, wohin sie fliessen, wie sie sterben wollen.
Wir reden ihm kein bisschen zu - ein Wort genügte, und alles war klar. Wir hatten ihn gewarnt. Er hatte verstanden und ging. Aber dann kam er wieder. Er wollte bei uns sein. Es war seine Entscheidung. Und niemand scheuchte in weg. Am fünften Tag ging uns das Fressen aus. Einen weiteren Tag kamen wir mit der Rinderhälfte durch, die wir von dem unweit liegenden fünften Regiment erhalten hatten. Dann war alles alle.
"Wenn jemand ihn tötet, ich kann ihn abziehen", sagte Andrjucha, unser Koch, und kraulte Scharik hinter den Ohren. "Aber töten werde ich ihn nicht, ich mag Hunde. Und Tiere überhaupt."
Niemand wollte. Wir zierten uns noch einen halben Tag. Die ganze Zeit saß Scharik zu unseren Füßsen und hörte die Gespräche - wer ihn töten sollte.
Schliesslich rang Andrujcha sich durch. Er führte Scharik zum Fluss und schoss ihm hinters Ohr. Er tötete ihn sofort, mit dem ersten Schuss, der Hund winselte nicht einmal. Den abgezogenen Kadaver hängte er an einem Ast auf.
Scharik war gut genährt, seine Flanken glänzten vor Fett. "Das Fett muss man abschneiden", sagte Andrjucha, "bei Hunden schmeckt es bitter."
Ich schnitt das Fett weg, zerhackte das noch wame Fleisch. Wir kochten es zwei Stunden lang im Kessel. Es war ausgesprochen lecker.
Am nächsten Morgen bekamen wir Gerstengrütze geliefert.

Solche Bilder haben Babtschenko auch später, zurück in Moskau, nicht mehr losgelassen. Um ihren Bann zu brechen, hat er die von Hass und Grausamkeit beherrschte Welt geschildert - mit einer Eindrücklichkeit und Präzision, die ihresgleichen sucht.

Ein sehr schockierendes Buch welches nicht von zart Besaiteten gelesen werden sollte.

Verfasst: 14.05.2007, 14:44
von DieFüchsin
Gestern las ich erfreut, dass es "Nachrichten aus einem anderen Universum" als Taschenbuch gibt. Da ich gerade mit der "Dunkler Turm"-Reihe fertig bin, wird das wohl meine nächster Lesestoff. "Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch" hat mich auch angelacht, ich liebe Überraschungshits (zB auch "Glennkill"), denn sie verheißen einen neuen frischen Schreibstil und kurzweilige Unterhaltung. Ich hoffe das Buch ist wirklich so gut wie angepriesen.

Verfasst: 14.05.2007, 15:38
von fireorange
"Fünf Katzen unterm Weihnachtsstern" von Andrea Schacht. 8)

Verfasst: 14.05.2007, 22:10
von ..eve.
@ Füchsin: die "Dunkler Turm"-Reihe ist ganz große klasse. Schade, dass sie jetzt zuende ist, aber wenigstens hat sie ein rundes Ende verpasst gekriegt. Wird schwer sein, Lesestoff zu finden, der da mithalten kann.

@Lisa & neon: ist ja schon gut, das wollte halt auch mal gesagt sein. In der Tat könnte man endlos weiter diskutieren (ich hab kurz drüber nachgedacht einen eigenen Thread zum Thema zu eröffnen :P ), letzten Endes aber muß doch jeder für sich selber entscheiden, wie er oder sie sich sein/ihr Weltbild gestalten will. Hat aber ne allein schon ne Menge Spass gemacht, den Monstersatz da oben auszuformulieren :wink:

Verfasst: 14.05.2007, 22:49
von neon
..eve. hat geschrieben: Hat aber ne allein schon ne Menge Spass gemacht, den Monstersatz da oben auszuformulieren :wink:
Glaub ich, den mußte ich auch mehrmals lesen ;-)

Verfasst: 15.05.2007, 23:07
von Loma
Da ich momentan ein bisserl viel Zeit hab, hab ich mir mal einen dicken Wälzer herausgegriffen: Balzac, Verlorene Illusionen.

Damit meine Englischkenntnisse aber nicht ganz einrosten, hab ich auch noch was anderes angefangen, das hier vielleicht mehr Leute interessieren dürfte: Jane Jensen, Dante's Equation. Ist bis jetzt recht spannend, obwohl dieses amerikanische Englisch schon eine auffällige Tendenz zum Grauenhaften besitzt.

Verfasst: 16.05.2007, 22:55
von Lisa
ist ja schon gut, das wollte halt auch mal gesagt sein.
:D Hi eve, ist auch Dein gutes Recht. Vor allem dann, wenn man es so unglaublich eindrucksvoll formuliert - respekt! :wink: Hast ganze Arbeit geleistet *grins*. Nicht nur Neon hat es mehrmals lesen müssen ... äh-hmmm ...
Keine Sorge, lasse jedem seine Vorlieben. War nur ein Vorschlag ehe man damit seine Zeit vertrödelt, kann man gleich zur richtigen Lektüre greifen. Aber wir verstehen uns schon. :D :wink:

Verfasst: 17.05.2007, 01:40
von DieFüchsin
Edit:

Ich bin durch mit "Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch" und kann das Buch nur weiterempfehlen. Eine anrührende, tragikomische Geschichte über Krieg, Frieden, das Alter und Traktoren.