Adventure-Treff

Kradath hat geschrieben: Funktioniert so die Krawallrechnung oder wie darf ich das verstehen?

Krawall liegt bei Adventures fast durchgehend 5 bis 10 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt. Besonders seit der niedrigen Wertung für The Book of Unwritten Tales ist für mich aber klar, dass man dort meist bis zu 10 Punkte draufrechnen kann, um auf die "echte" Wertung zu kommen

Kradath hat geschrieben:

Neptin hat geschrieben: Ersteindruck: 80 - 87% (umgerechnet also 90 bis 97%)

Funktioniert so die Krawallrechnung oder wie darf ich das verstehen?

Ja, zumindest wenn, wie in diesem Fall, André Peschke der Tester von einem Adventure ist.

Also die Ideallösung wäre in der Tat die von Carsten angesprochene: Eine Steam-Version mit Steamworks für den internationalen Markt, eine schöne Box-Version ohne DRM für die wenigen Märkte, in denen sich das lohnt, also Deutschland + x und solange sich das noch lohnt. Ich befürchte ja, dass das auch nicht mehr lange sein wird, was ich sehr schade finden würde, da ich die Retail-Boxen fürs Regal und DRM-Freiheit sehr mag.

Ich würde allerdings nur wegen Steam-Zwang kein Spiel eines bei mir sehr beliebten Entwicklers aus meinem Lieblingsgenre, dem es nicht gerade gut geht, boykottieren. Ja, Steam ist DRM, ja man kann ein dort registriertes Spiel nicht wieder verkaufen oder einem Freund leihen, was mMn. den rein finanziellen Wert des Spiels deutlich schmälert und ich mag auch aus anderen Gründen Steam nicht, aber an Steam führt für PC-Spieler absolut kein Weg mehr vorbei. Das kann man scheiße finden, ist aber nicht zu ändern und auch nicht mehr umkehrbar. An den Gedanken muss man sich schlicht gewöhnen, wenn man weiter PC-Spiele spielen will. In vielen Ländern und vielen Genres hat man schon heute längst keine Wahl mehr, wenn man die Spiele kaufen will.

Insofern helfen auch kleinere persönliche Boykotte bei dem Thema einfach nichts mehr. Steam interessiert das ohnehin überhaupt nicht, das ist als wenn ein Floh am Watzmann kratzt, oder so. Einzig die Entwickler können dabei verlieren. Ihr habt alle gelesen, warum Daedalics Spiele auf Steam sein müssen. Selbst, wenn sie selbst Steam total blöd finden würden, hätte Daedalic keine Wahl, also wird auch ein Nicht-Kauf von Steam-Boykottierern ihr Vorgehen für die Zukunft nicht nennenswert beeinflussen können. Beim Boykott verliert ihr also nur selbst und Daedalic.

Ich deute mal noch einen Vorschlag an, kauft Euch das Spiel, sobald es die Möglichkeit gibt, es auch (ohne weitere Probleme) ohne Steam zu spielen, selbst wenn diese Möglichkeit eine etwas sagen wir mal inoffizielle sein würde. Ein Boykott bringt wie gesagt eh nichts, durch Euren Kauf oder Nicht-Kauf könnt Ihr ja aus genannten Gründen ohnehin weder Daedalic noch Steam beeinflussen. Also lieber das gute Spiel und den guten Entwickler an sich belohnen, damit er weiter machen kann. Sonst tragt ihr einen (leider schon längst verlorenen) Kampf darum wie heutzutage PC-Spiele vertrieben werden sollten auf dem Rücken eines Entwicklers aus, der das nun gerade überhaupt nicht gebrauchen und vertragen kann.

Wenn Ihr was boykottieren wollt: Diablo 3 mit Always-On-Zwang, das ohne ständige Internet-Verbindung mit Blizzards Servern gar nicht laufen wird.

Die Verweigerer können den Kauf von Satinav ja als Kickstarter-Investion für zukünftige Projekte ansehen.

@Bolzano: Weise Worte! Auch bezüglich Diablo 3.

Neptin hat geschrieben:http://www.krawall.de/web/Das_Schwarze_ ... /id,61143/

Ich habe gerade nur die Einleitung gelesen und bekomme schon wieder Plaque auf den Zähnen: "Schatten über Riva" kam 1996 und die Lizenz für das 2008 erschienende Drakensang wurde 2001 vergeben. Zusätzlich gab es dann noch 3 oder 4 Entwickler mit DSA - Projekten, welche aber nicht realisiert werden konnten.

Held von Kosmos hat geschrieben:

regit hat geschrieben:Als Boykott würde ich es auch nicht bezeichen, dazu müsste ja jemand die anderen ja auffordern, auf den Kauf zu verzichten.

Ob es nun per Definition ein waschechter Boykott ist oder nicht ist in meinen Augen Wortklauberei. Viele hier haben lange auf das Spiel gewartet - teilweise wurde es auch vorbestellt - und nun wollen einige von ihnen vom Kauf absehen. Nicht weil sie nicht mehr von der Qualität des Spiels überzeugt sind sondern einzig wegen der Steam Aktivierung. Wenn es dann in einer Newsmeldung heisst jene Spieler würden das Spiel boykottieren dann ist das doch legitim - auch wenn es dem ein oder anderen vielleicht nicht gefällt.

@Kradath: Das mit der Dauer-Onlineverbindung wurde aber wieder abgeschafft. Zumindest bei Assassins Creed. Jetzt braucht man nur noch einmalig eine Internetverbindung beim ersten Spielstart für die Registrierung.

Das stimmt so nicht, UbiSoft hat bei einigen Spielen (u.a. Assassin's Creed 2) die zum Spielen permanent nötige Internetverbindung ganz leicht entschärft, aber nur insofern als man "nur" noch beim Spielstart (aber bei JEDEM, nicht nur beim ersten) eine Verbindung zu UbiSofts Servern braucht, nicht mehr permanent während des Spielens selbst. Und das wohl auch mehr, um ihre Server ein bisschen zu entlasten. Meiner Meinung nach bringt diese Entschärfung dem Spieler fast gar nichts, nur wenn er eine besonders instabile Internetverbindung hat, macht das einen Unterschied.

Mir geht es ja nicht um Boykott eines Spiels auf das ich mich riesig gefreut habe.
Ich bin nicht nur Fan von Adventuren, sondern auch von Daedalic und DSA !

Aber es ist eine Tatsache, dass ich für mein Geld ein Spiel kaufen möchte und nicht nur das Recht es spielen zu dürfen. Vor allem zu einem solchen Preis. (60€ die Deluxe Box)

Nicht, dass ich es gleich nach einmaligem Durchspielen verkaufen will.
Nein, es geht ums Prinzip!
Was ich kaufe, gehört mir und ich entscheide was ich damit tun und lassen will.

Zudem, Adventure sind nicht wie die Massenmedien Shooter, MMORPGS etc., wo alle zwei Monate eine verbesserte Version herauskommt und der alte Mist nicht mehr gespielt wird.

Adventure sind wie Bücher! Man kauft sie, stellt sie in den Schrank, spielt sie vielleicht erst nach 10 Jahren erneut durch.
Sie erzählen eine Geschichte - darum geht es doch.

Und wenn einem die Geschichte nicht gefällt, so wie ein Buch einem nicht gefallen muss, verkauft man es.
Oder man ist eben Sammler...

Natürlich können wir alle das auch verstehen. Vor allem könnte ich es aber verstehen wenn der Schritt ein "we want moar money!"-Schritt wäre. Ich find's nur zumindest schade, dass manche gemessen an der Situation so handeln.

Ich kenne es zumindest so, dass man auch mal in den bitteren Apfel beißt um jemandem oder etwas zu helfen woran man glaubt in der Hoffnung auf bessere Zeiten, statt in dem Moment aus Egoismus dieser Sache den Rücken zu kehren.

Ist zumindest meine idealistische Ansicht.

BolzanoAuWeier hat geschrieben: Insofern helfen auch kleinere persönliche Boykotte bei dem Thema einfach nichts mehr.

Ich finde es schon etwas unfair, wie die Steam-Befürworter hier gegen die Steam-Gegner lästern. Ich glaube, keiner der Steam-Gegner hat bisher versucht, die Steam-Befürworter davon abzubringen, SK zu kaufen, oder?
Aber alleine schon das Wort "Boykott" hat einen äußerst negativen Klang, finde ich.
Es geht letztendlich doch einzig darum, daß man etwas kaufen will, wenn es den eigenen Vorstellungen entspricht bzw. nicht kaufen will, wenn es das nicht tut.
Da ich es ablehne, mich bei derartigen Diensten anzumelden, entspricht ein Spiel, bei dem das nötig ist, schlichtweg nicht meinen Vorstellungen, daher kaufe ich es nicht.
Und ich denke, jeder hat das Recht, diese Entscheidung für sich zu treffen, ohne dafür Vorhaltungen gemacht zu bekommen oder unter Druck gesetzt zu werden.
Es ist schlichtweg eine persönliche Kaufentscheidung.
Und alles, was meines Erachtens die Gegner von Steam hier gemacht haben, ist, ihre Enttäuschung auszudrücken, daß SK eben nicht in einer für sie akzeptablen Form im Handel erhältlich ist.

Och, die Steam-Gegner haben auch teilweise ordentlich gegen die Steam-Befürworter gewettert. Aber im Endeffekt ist das ganze hier halt ein Austausch von Ansichten und Argumenten, dagegen spricht doch nichts?

Das stimmt allerdings. Da war keiner besser als der andere.

Ich bin auch kein Fan von Steam und finde es schade, dass es heute nur noch die Option "Friss oder stirb" gibt. Man könnte doch auf Steam vertreten sein, was ich für euch hoffe und die Boxed Version, von mir aus mit einem normalen Kopierschutz mit CD Key, ohne Steam anbieten.

Ich benutze auch Steam wieder willen ich habe nur fünf Spiele auf Steam. Die restlichen Spiele laufen ohne Steam.

Nur so zum mitschreiben, bei Steam Spiele bin ich höchstens bereit 10 Euro zu bezahlen und für Spiele ohne Steam höchstens 80 Euro!

Warum nicht Optional Steam anbieten, dann wären alle Glücklich und zufrieden. Ich bin auch entäuscht, dass ihr nach der super Aktion von Deponia plözlich Steam Only anbieten werdet. Da fühlt man sich schon ein bisschen verarscht, weil die Hoffnung da war endlich vom DRM weg zu kommen.

Auch wenn mit Engelszungen auf mich eingeredet wird, kaufe ich das Spiel nur wenn es mich überzeugt und wenn ich mit dem Gesamtpaket zufrieden bin. Im Falle von beschnittenen Rechten bedeutet das kein Kauf zum Vollpreis.
Das ist meine persönliche Entscheidung und dass das Valve nicht weiter juckt ist mir auch klar. Ausserdem kommt Satinavs Ketten ja bereits über Steam, sollte also genug Käufer erreichen. Ansonsten wäre die Aktion überflüssig. Ich lasse mir was das angeht auch keinerlei Schuldgefühle einreden, vor allem weil ich schon mehrere Daedalic Adventure im Schrank stehen habe -alle zu Release gekauft. Sobald die Neuerscheinungen wie angekündigt wieder ohne Registrierungspflicht im Laden stehen, greife ich auch gerne wieder zu.

Kradath hat geschrieben:Och, die Steam-Gegner haben auch teilweise ordentlich gegen die Steam-Befürworter gewettert. Aber im Endeffekt ist das ganze hier halt ein Austausch von Ansichten und Argumenten, dagegen spricht doch nichts?

Nein, natürlich spricht nichts dagegen. Im Gegenteil. Ich als jemand, der sich weder bei Steam anmelden will, noch sich irgendwie damit auskennt, fand die Argumente beider Seiten sehr interessant.
Aber in den letzten Postings kamen doch einige Vorwürfe gegenüber den Steam-Gegnern, wie böse wir doch sind, weil wir Daedalic nicht unterstützen.
Aber, so gerne ich Daedalic bzw. deren Spiele auch mag, ich bin nunmal kein millionenschwerer Investor, der etwas, das er so nicht haben will, kauft, nur als Support für einen Spieleentwickler. Ich bin ein Kunde, der nur über ein sehr begrenztes Budget verfügt und daher abwiegen muß, welche Spiele nun (für mich persönlich) kaufenswert sind und welche nicht. Und ein Spiel mit Registrierzwang ist das nunmal für mich nicht.
Würde ich ein Spiel, das ich so gar nicht haben will, aus reinen Supportgründen kaufen, könnte ich mir dafür ein anderes Spiel, das mir vielleicht viel Freude bereiten und mich vollauf zufriedenstellen würde, nicht kaufen, und damit den Entwickler dieses anderen Spiels, das meinen Vorstellungen viel mehr entspricht, nicht mit meinem Kauf unterstützen. Und das wäre doch auch unfair, oder?

Die die das Modell Steam mögen sollen Lizenzen erwerben - natürlich. Es spricht ja nichts gegen das Spiel.

Doch ich finde es schade, dass nur diese Form zugelassen wird und ein "altmodischer Erwerb eines Eigentums" nicht möglich ist.

Und wieso dies Egoistisch sein soll, etwas kaufen zu wollen, kann ich nicht verstehen.
Zumal, sein wir ehrlich, es nur eine Stunde dauert bis der erste Crack online erscheint der die Steamanmeldung umgeht.
Wieso frage ich mich dann, muss man den Verbraucher zu Illegalem nötigen - nur damit er sein Recht auf Eigentum durchsetzen kann.
Denn das ist der Erwerb einer BOX-Version!