Re: Der Mecker Thread
Verfasst: 13.09.2009, 17:31
Was hat denn das gezeigte Video mit Videoüberwachung zu tun?elevar hat geschrieben:Wurde nicht gerade GEGEN Videoüberwachung demonstriert?
Was hat denn das gezeigte Video mit Videoüberwachung zu tun?elevar hat geschrieben:Wurde nicht gerade GEGEN Videoüberwachung demonstriert?
Zeigen, zeigen!Hirschi hat geschrieben:Ich habe mal ein Foto von mir in der Zeitschrift PC Action veröffentlicht
Effektiv wird hier Bildmaterial, wie auch immer zustande gekommen, gegen einzelne Personen - die Polizisten - verwandt. Ich finde den Unterschied zu einer Überwachung hier nicht besonders entscheidend. Mir fiel der Widerspruch beim Lesen des Artikels auf Heise auf:max_power hat geschrieben:Und ich meine, dass es sich dabei nicht um eine Überwachung handelt.
Es wurde zufällig gefilmt, vielleicht nicht ganz zufällig, weil ein Verdacht vorlag. Bei einer Überwachung hätte man den größten Teil der Demo und der Polizisten für nahezu die ganze Zeit gefilmt.
Den Vorfall sollte man nicht über- und nicht unterschätzen. Dass die Blogosphäre hier einen gewissen Druck ausüben kann, sehe ich äußerst positiv. Hier entsteht Öffentlichkeit da, wo sie ohne das Netz nie stattfinden könnte!heise.de hat geschrieben:"Polizisten in Uniform und in zivil zeichnen auf, was wir hier tun", beklagte sich auch Franziska Heine, die Initiatorin der Rekordpetition gegen Web-Sperren zur Bekämpfung von Kinderpornographie in Kommunikationsnetzen. Zugleich warf sie Fragen auf: "Was passiert mit diesem Material? Wer garantiert, dass es nicht einmal gegen uns verwendet wird?"
http://www.freiheitstattangst.de/1. Überwachung abbauen
* Abschaffung der flächendeckenden Protokollierung der Kommunikation und unserer Standorte (Vorratsdatenspeicherung)
* Abschaffung der flächendeckenden Erhebung biometrischer Daten sowie von RFID-Ausweisdokumenten
* Schutz vor Bespitzelung am Arbeitsplatz durch ein Arbeitnehmerdatenschutzgesetz
* Berücksichtigung des Datenschutzes für Bürger- und Arbeitnehmer/innen bereits in der Konzeptionsphase aller öffentlicher eGovernment-Projekte
* Keine einheitliche Schülernummer (Schüler-ID/Schülerdatei)
* Keine Weitergabe von Informationen über Menschen ohne triftigen Grund
* Keine europaweite Vereinheitlichung staatlicher Informationssammlungen (Stockholmer Programm)
* Keine systematische Überwachung des Zahlungsverkehrs oder sonstige Massendatenanalyse in der EU (Stockholmer Programm)
* Kein Informationsaustausch mit den USA und anderen Staaten ohne wirksamen Grundrechtsschutz
* Abbau von Videoüberwachung und Verbot des Einsatzes von Verhaltenserkennungssystemen
* Keine pauschale Registrierung aller Flug- und Schiffsreisenden (PNR-Daten)
* Keine geheime Durchsuchung von Privatcomputern, weder online noch offline
* Keine Einführung der Elektronischen Gesundheitskarte in der derzeit geplanten Form
2. Evaluierung der bestehenden Überwachungsbefugnisse
Wir fordern eine unabhängige Überprüfung aller bestehenden Überwachungsbefugnisse im Hinblick auf ihre Wirksamkeit, Kosten, schädliche Nebenwirkungen und Alternativen.
3. Moratorium für neue Überwachungsbefugnisse
Nach der inneren Aufrüstung der letzten Jahre fordern wir einen sofortigen Stopp neuer Gesetzesvorhaben auf dem Gebiet der inneren Sicherheit, wenn sie mit weiteren Grundrechtseingriffen verbunden sind.
4. Gewährleistung der Meinungsfreiheit und des freien Meinungs- und Informationsaustauschs über das Internet
* Keine Beschränkung des Internetzugangs durch staatliche Stellen oder Internetanbieter (Sperrlisten)
* Keine Sperrungen von Internetanschlüssen
* Verbot der Installation von Filtern in die Infrastruktur des Internet.
* Entfernung von Internet-Inhalten nur auf Anordnung unabhängiger und unparteiischer Richter.
* Einführung eines uneingeschränkten Zitierrechts für Multimedia-Inhalte, das heute unverzichtbar für die öffentliche Debatte in Demokratien ist.
* Schutz von Plattformen zur freien Meinungsäußerung im Internet (partizipatorische Websites, Foren, Kommentare in Blogs), die heute durch unzureichende Gesetze bedroht sind, welche Selbstzensur begünstigen (abschreckende Wirkung)
Ich sehe den Unterschied als sehr groß an. Überwachung ist in etwa so, wie wenn jemand dein Auto ständig kontrolliert, damit er jedes falsche Parken und jede andere Übertretung sofort melden kann. Die Daten werden nebenbei deinem Chef zugespielt, der dann nachschauen kann, dass du auch ja nicht während deiner Arbeitszeit im Auto sitzt. Dieser Fall ist eher so, wenn jemand nach einem Unfall dein Kennzeichen notiert, da du ziemlich schnell wegfährst und du evtl. Fahrerflucht begangen haben könntest.elevar hat geschrieben:Effektiv wird hier Bildmaterial, wie auch immer zustande gekommen, gegen einzelne Personen - die Polizisten - verwandt. Ich finde den Unterschied zu einer Überwachung hier nicht besonders entscheidend.
Ich denke auch dass es Plätze gibt, an denen eine Videoberwachung sinnvoll ist. Es gibt aber auch Orte die überwacht werden, da steht nicht das Allgemeinwohl im Vordergrund der Überwachung.realchris hat geschrieben:An dem aktuellen Fall des 50 Jährigen kann man erkennen, dass Videoüberwachung in Bahnhöfen nützlich ist. Die Täter wurden schon gefasst.
Solche Vorfälle sind aber auch sehr selten. Außerdem wurde die Täter nach meinen Informationen in Tatortnähe von einer Polizistin festgenommen, weil sie wegen eines Zauns schlechte Fluchtmöglichkeiten hatten. Ich sehe keinen unmittelbaren Zusammenhang mit Videoüberwachung.Sepplhose hat geschrieben:Ich denke auch dass es Plätze gibt, an denen eine Videoberwachung sinnvoll ist. Es gibt aber auch Orte die überwacht werden, da steht nicht das Allgemeinwohl im Vordergrund der Überwachung.realchris hat geschrieben:An dem aktuellen Fall des 50 Jährigen kann man erkennen, dass Videoüberwachung in Bahnhöfen nützlich ist. Die Täter wurden schon gefasst.
War die Überwachung polizeilich genehmigt? Ansonsten kann man das ja ohnehin nicht als Beweis verwenden.realchris hat geschrieben:Weil die Tat auf Band festgehalten wurde und man so die Strafe entsprechend ansetzen kann. Ich persönlich fühle mich sogar sicherer, wenn an bestimmten Plätzen solche Kameras stehen.
Am Beispiel London kann man erkennen, dass Videoüberwachung nix bringt. Weder senken sie die Anzahl der begangene Straftaten, noch tragen sie zu einer höheren Aufklärungsrate bei.realchris hat geschrieben:An dem aktuellen Fall des 50 Jährigen kann man erkennen, dass Videoüberwachung in Bahnhöfen nützlich ist. Die Täter wurden schon gefasst.
Das Motto lautete: Gegen den gläsernen Bürger, für einen transparenten Staat.BENDET hat geschrieben:Er spielt darauf an, dass die Demonstranten, die eigentlich gegen Videoüberwachung demonstrieren, selbst lokale, individuelle Videoüberwachung nach eigenem Ermessen betreiben.
Das klingt eher nach einer psychischen Erkrankung. Du solltest dir vielleicht einen gutem Psychotherapeuten suchen. Hört sich zumindest leicht soziopathisch an, zumindest aber nach einer Persönlichkeitsstörung (Narzissmus?).realchris hat geschrieben:
Kennzeichnend für die histrionische Persönlichkeitsstörung sind[...]Oberflächlichkeit, dauerndes Verlangen nach Anerkennung und der Wunsch, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, sowie ein übermäßiges Interesse an körperlicher Attraktivität.[...]
Die paranoide Persönlichkeitsstörung (ICD-10: F60.0) ist gekennzeichnet durch[...]Streitsucht [...]und starke Selbstbezogenheit.[...]
Die anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung (ICD-10: F60.5)ist gekennzeichnet durch[...]allgemein große Vorsicht und Starrheit in Denken und Handeln, die sich als Unflexibilität, Pedanterie und Steifheit zeigt.[...]
Die narzisstische Persönlichkeitsstörung zeichnet sich aus durch [...]wechselnd mit übertriebenem und sehr ausgeprägtem Selbstbewusstsein nach außen. Daher sind diese Personen immer auf der Suche nach Bewunderung und Anerkennung, wobei sie anderen Menschen wenig echte Aufmerksamkeit schenken.[...]
Eine kombinierte Persönlichkeitsstörung (ICD-10-Code F61) wird diagnostiziert, wenn den Symptomen der Betroffenen keine bestimmten Persönlichkeitsstörungen zuzuordnen sind, sondern die Symptome sich aus verschiedenen Symptomen unterschiedlicher Persönlichkeitsstörungen zusammensetzen. So kann die betroffene Person beispielsweise paranoide, schizoide und emotional-instabile Verhaltensweisen gleichzeitig aufweisen, ohne in eines der Schemata zu passen.
Mir brauchst das nicht erklärenDead hat geschrieben: Das Motto lautete: Gegen den gläsernen Bürger, für einen transparenten Staat.
Klar, ich wollte nur darlegen, warum das Filmen der Polizisten auch für Demonstranten, die gegen Überwachung demonstrieren, i.O. ist - sie demonstrieren ja gegen staatliche Überwachung und für eine höhere Kontrolle (=Überwachung) des Staates.BENDET hat geschrieben:Mir brauchst das nicht erklärenDead hat geschrieben: Das Motto lautete: Gegen den gläsernen Bürger, für einen transparenten Staat., war selber dieses Wochenende in Berlin.