Unsere Ermittlung schreitet voran... zu Abschnitt 5
Was haben wir letztlich so alles erlebt?
Nachdem wir eine kurze Pause dazu nutzten, den Meeresblick von Carmors zu genießen, betraten wir dann doch die Fähre zurück nach Britannien.
Wir befinden uns sodann in unserer Kabine auf der Fähre. Hm. Ganz nett. Nur für den Fall, daß die Reise doch etwas länger dauern sollte, haben wir ja auch schon unsere Zahnbürste bereitgestellt. Man sollte sich immer gut die Zähne putzen!
Alles sieht recht reinlich aus, und auch all unsere Klamotten sind sorgfältig gefaltet untergebracht. Nun ja, die Fähre könnte ja auch einen Umweg machen, der einige Wochen dauern würde. Da ist es immer gut, viel saubere Unterwäsche dabeizuhaben!
Aber leider schwankt dieses Schiff so arg... Wir sollten lieber einmal Luft schnappen gehen. Aber mit diesem Kleinod, das wir gerade erlangt haben? Es könnte uns doch verlustig gehen, während wir uns gerade über die Reling beugen um... die schönen Fische zu bertrachten. Daher verstecken wir es lieber in dem Belüftungsschacht. Wer würde DA schon danach suchen?
Als wir etwas später um einiges weniger grün im Gesicht zurückkehren, müssen wir entsetzt feststellen, daß jemand unsere gesamte Kabine durchwühlt hat. Sind dem Täter etwa die frischen Unterhosen ausgegangen? Oder was sonst könnte er gesucht haben? Ohoh... Von einer üblen Vorahnung erfaßt, schauen wir im Lüftungsschacht nach. Verdammt! Das Amulett ist weg. Wie gewonnen, so zerronnen.
Wir untersuchen noch schnell die Kabine, finden jedoch außer ein paar Tannennadeln nichts Besonderes. Nach dem Amulettdieb zu suchen, hat leider wenig Sinn. Da die Fähre bereits dabei ist anzulegen, wird dieser sowieso schon über alle Berge sein, bevor wir ihn finden.
Zerknirscht begeben wir uns zu Mr. Blake, um ihm über unseren Erfolg und das darauffolgende Pech zu berichten.
Dieser denkt, daß eine Neo-Druiden-Gruppierung hinter dieser Tat stehen könnte. Diese sehen sich als die Erben der Druiden und sind in Orden organisiert, ähnlich wie Templer oder Freimaurer, deren Mitglieder sich oft aus hochgestellten Industriellen, Politikern oder Militärs zusammensetzen, Personen an den Schaltstellen der gesellschaftlichen Macht. Sie beanspruchen von sich, das Erbe der Druiden zu verwalten und deren rechtmäßige Nachfolger zu sein und richten ihr Leben auf die Umsetzung der druidischen Rituale aus.
Die meisten dieser Gruppierungen sind harmlos. Manche jedoch vermischen druidische Inhalte mit okkultistischen Riten.
Es gibt Gerüchte, daß es eben eine solche Sekte in London geben soll. Mehr als deren Name, "Der Zirkel", ist Mr. Blake jedoch nicht bekannt. Eine derartige Gruppe hätte großes Interesse an dem Amulett, da mit diesem der Vollendung des Rituals nichts mehr im Wege stehen würde.
Durch diese Informationen etwas besorgt, daß es nun doch recht gefährlich werden könnte, bitten wir Mr. Blake, Melanie Turner über alles, was wir herausgefunden haben, zu informieren, bevor wir uns zurück zu Scottland Yard begeben.
Dort angekommen hören wir schon von draußen unseren Chef nach uns schreien.
Dieser fragt sich, was wir so getrieben haben, während er damit beschäftigt war, Pressefritzen, besorgte Bürger und Politiker abzuwimmeln. Er will jetzt gefälligst Ergebnisse sehen!
Auf unsere freundliche Erklärung, daß wir bei einem Experten für Druiden waren, meint er lediglich, daß wir gefälligst nicht unseren Hobbies nachgehen, sondern den Skelettfall aufklären sollen.
Außerdem hat er erst vor einer halben Stunde einen Anruf vom vierten Polizeirevier in Oxford bekommen. Dort hat sich ein Bettler beschwert, daß er von einem Detective Halligan betäubt und beraubt wurde. In seiner Flasche fanden die dortigen Ermittler auch tatsächlich Reste von medizinischem Alkohol und Apfelsaft. (Ooops!)
Wir streiten alles ab. Diese Sache muß ein Irrtum sein, wohl eine Verwechslung.
Unser Chef teilt uns noch mit, daß wir, falls wir doch etwas damit zu tun haben sollten, bis an den Rest unseres Berufslebens auf dem Wirtschaftshof die Streifenwagen waschen dürfen, und daß wir, so wir irgendwelche unsauberen oder illegalen Methoden anwenden sollten, sofort raus wären aus diesem Fall.
Dann dürfen wir endlich gehen.
Seine Unterschrift für eine Datenbankauskunft verweigert er uns allerdings.
Von dem ganzen Rumgemotze etwas genervt suchen wir erst einmal etwas Ruhe in unserem Büro. Vieleicht sollten wir doch mal wieder etwas Darts spielen?

Allerdings werden wir von dem penetranten Blinken unseres Anrufbeantworters doch zu sehr abgelenkt. Herrjeh, wie lange waren wir denn nicht mehr hier? Zwei Monate, oder warum haben wir ganze sechs Nachrichten bekommen? Haben die Leute sonst nichts zu tun, außer uns per Telefon zu stalken? Wir hören uns die Nachrichten dennoch an. Es könnte ja unwahrscheinlicherweise etwas Wichtiges dabei sein.
Oh. Der Pizza Palace. Die machen die leckersten Pizzas von ganz London! Leider werden sie uns aber keine mehr liefern, wenn wir nicht unsere Schulden in Höhe von 275 Pfund begleichen. Ein neuer persönlicher Rekord!
Außerdem hören wir uns eine Nachricht von Melanie an. Mr. Blake hat sie über alles informiert. Sie ist gerade viel unterwegs und daher telefonisch schlecht zu erreichen. (Ach ja, die alten Zeiten, als es noch Menschen gab, die kein Smartphone an ihrem Ohr festgetackert hatten!) Aber sollten wir sie brauchen, sollen wir ihr bitte eine Nachricht zukommen lassen.
Huch, was ist das denn? Der nächste gespeicherte Anrufer stellt sich nicht mal vor. Wie unhöflich! Dafür droht er uns, daß ein Unglück geschehen würde, so wir unsere Nase nicht aus "ihren" Angelegenheiten heraushalten sollten.
Abgesehen von unserem Chef, der uns gleich zweimal "nett" darauf hinweist, daß wir gefälligst in seinem Büro antanzen sollen, "freuen" wir uns noch über einen Anruf unserer Mutter, die Anrufbeantworter nicht ausstehen kann und sich beschwert, daß wir schon seit Monaten nichts mehr haben von uns hören lassen. (Warum wohl? :-" ) Außerdem erinnert sie uns daran, daß am Wochenende der 75. Geburtstag von Tante Annie ist und wir uns doch bitte etwas Vernünftiges dazu anziehen sollen. Als ob wir gerade keine anderen Probleme hätten!
Wir müssen unbedingt mehr über den "Zirkel" herausfinden! Wenn der Chef uns keinen Antrag auf Datenbankauskunft unterschereiben will, dann müssen wir eben doch zu "unlauteren" Methoden greifen. Also legen wir den entsprechenden Antrag, den Janet uns gegeben hat, auf ein Klemmbrett, das wir in ihrem Büro fanden. Darauf legen wir erst ein Blatt Kohlepapier und darüber einen Antrag auf Materialbeschaffung, welche wir direkt neben dem Klemmbrett fanden.
Mist! Das Kohlepapier schaut noch raus. So wird der Chef uns das nie unterschreiben. *Hmpf*
Da gibt es eigentlich nur eines, was uns noch helfen kann. Die heilige Schere! Wie war nochmal Lowrys Durchwahl? Sagte er nicht etwas von 196? Wir rufen ihn von unserem Diensttelefon aus an. Da er mit uns sowieso nicht sprechen möchte, spielen wir ihm statt dessen den zweiten Anruf unseres Chefs vom Anrufbeantworter vor. (Nr. 5 in der Liste)
Jetzt haben wir freie Bahn, um uns heimlich der heiligen Schere zu bemächtigen. Hehehe. Mit dieser kappen wir das Kohlepapier und setzen das Klemmbrett unserem Chef zwecks Unterschrift vor. Begeistert ist er zwar nicht gerade, aber einen Bleistiftspitzer genehmigt er uns noch ein allerletztes Mal.
Um etwas ausruhen zu können, gehen wir kurz mal zu unserem Freund Chris und zeigen ihm die Nadeln, die wir in der Fährenkabine gefunden hatten. Chris ist nicht gerade begeistert, sich mit derartig unwichtigen Dingen beschäftigen zu müssen, erzählt uns aber dennoch, daß sie wohl kaum von europäischen Bäumen stammen. Eher von asiatischen. Was den Verdächtigenkreis auf ein paar Millionen Asiaten und sämtliche Asien-Touristen einschränken würde. Was für ein Erfolg!
Wir brauchen jetzt echt wieder mal einen Erfolg. Daher nehmen wir uns nun das zu unterst auf dem Klemmbrett liegende Antragsformular für eine Datenbankauskunft und überreichen dieses freudestrahlend an Janet, so daß diese uns mehr herausfinde über den "Zirkel". Tatsächlich wird sie auch fündig.
"Der Zirkel" ist ein Neo-Druiden-Orden, der seinen Hauptsitz in London hat. Geleitet wird er von einem Lord Sinclair. Auf unsere Frage nach bekannten Straftaten hin erfahren wir außerdem, daß es gegen Lord Sinclair breits einmal Beschwerden wegen nächtlicher Ruhestörung gab. Außerdem wurde auf seinem Grundstück ein Gärtner ermordet. Der Täter konnte jedoch nicht ermittelt werden. Daraufhin wurden der Lord und der Orden eine Weile beobachtet, jedoch haben sich keinerlei Auffälligkeiten ergeben. Es gab auch einmal eine Ordnungsstrafe gegen Sinclair wegen Jagens ohne Jagdschein. Ansonsten liegt nichts gegen ihn vor.
Wir fragen noch nach der Adresse seines Anwesens, welches in einer recht noblen Gegend liegt, und lassen uns dann von all diesen Informationen einen Ausdruck machen. Diesen kopieren wir noch rasch (und sind erstaunt, daß der Kopierer auch mit anderen Dingen als Köpfen funktioniert) und werfen das Duplikat in den Briefkasten des Museums, bevor wir uns zur Höhle des Löwen begeben.
Dort angekommen betätigen wir erst einmal die Türglocke. Außer Hundegebell schallt uns sodann auch die Stimme des Butlers entgegen, welcher uns mitteilt, daß Lord Sinclair nicht anwesend ist. Wo er ist oder wann er zurückerwartet wird, möchte er uns nicht mitteilen. Und ohne eine richterliche Anordnung wird er uns ganz bestimmt nicht hereinlassen, eventuelle gewaltsame Versuche würden zur Anzeige kommen. Und abgesehen davon wird er, mit unserer werten Erlaubnis, alle weiteren Betätigungen der Türglocke gepflegt ignorieren.
Genervt von dieser Abfuhr wenden wir uns nach links, wo wir auf den Gärtner des Hauses treffen. Hier beginnen wir das Gespräch etwas unverfänglicher, indem wir sagen, daß wir ein Mitarbeiter des Grünflächenamtes sind, jedoch keine Lust mehr auf Büroluft haben und uns daher auf einen kleinen Spaziergang begeben haben.
Der Gärtner scheint auch recht froh darüber, sich mal mit jemandem unterhalten zu können. Er erzählt uns, daß das Anwesen des Lords mindestens 10.000 m² umfaßt und er daher jemanden braucht, der sich um alles kümmert. Den Wald hinter dem Haus hat er sogar nach eigener Aussage selbst angelegt. Wobei dies etwas seltsam anmutet, sehen die Bäume doch aus, als ob sie mindestens 100 Jahre alt wären. Der Lord selbst scheint jedoch eher um die 60 Jahre alt zu sein.
Wir würden uns zu gerne einmal diesen Wald oder den restlichen Garten ansehen. Leider ist dies nicht möglich, da der Lord es seinen Angestellten strengstens verboten hat, Fremde auf das Anwesen zu bringen.
Einen sehr exquisiten Geschmack hat er auch. Er ließ den gesamten Park nach seinen Vorstellungen anlegen. Für die Tannenschonung hat er sogar extra Bäume aus China einfliegen lassen! Um diese muß sich der Gärtner jedoch nicht kümmern. Das macht Sinclair höchstpersönlich! Es ist dessen liebster Ort, zu dem nur er selbst und ausgewählte Freunde Zutritt haben. Liebt er doch die Natur über alles, genauso wie seine Freunde aus dem Club, mit denen er oft Ausflüge zu Orten wie dem Epping Forrest oder Stonehenge macht.
Der Posten des Gärtners ist dennoch recht wichtig, denn der Lord möchte nicht, daß die Hecken über die Wege ragen und somit Spaziergänger stören könnten. Er ist sehr gewissenhaft und lebt sehr zurückgezogen und achtet stets darauf, nichts zu tun, was anderen Menschen ein Ärgernis sein könnte.
Er möchte einfach nur seine Ruhe haben, wenn er nicht gerade mit den Gentlemen aus dem Club unterwegs ist. Zur Zeit ist er dies allerdings nicht. Er ist zuhause und hat sogar Besuch. (Oh?)
Es wird wohl gerade ein Fest vorbereitet, an welchem er gemeinsam mit seinen Freunden zu speisen gedenkt, was er letztlich des öfteren getan hat. Dafür erwartet er, wie es zu Festessen Tradition ist, vier Freunde aus seinem Club sowie einen Ehrengast. Ist doch nach seiner Aussage stets der Ehrengast die Hauptperson eines gelungenen Essens.
Aber was das Essen angeht, ist seine Lordschaft sowieso etwas eigen. Er besteht darauf, die Zutaten für derartige Events stets selbst zu besorgen und zuzubereiten. Dafür schließt er sich in der Küche ein, wo er dann das Festmahl höchstpersönlich zubereitet.
Der Gärtner selbst arbeitet erst seit recht kurzer Zeit für Sinclair. Der Posten wurde frei, da leider der vorherige Gärtner ermordet wurde. Genau weiß keiner, was passiert ist, er wurde aufgeschlitzt direkt vor dem Fenster des Arbeitszimmers des Lords aufgefunden.
All diese Aussagen bestätigen uns noch mehr in unserem Vorhaben, das Grundstück des Lords mal etwas näher betrachten zu wollen. Da leider das Tor verschlossen und alles andere von Hecken umwuchert ist, kommen wir jedoch nicht hinein. Es seid denn... Liegt da nicht eine Heckenschere in der Schubkarre? Wir verabschieden uns und lassen unauffällig ein kleines, brennendes Streichholz in den Haufen geschnittenen Grases fallen. Oooops! Das brennt recht gut.
Der Gärtner läuft auch schnell hinfort, um Hilfe zu holen. Was für eine gute Gelegenheit, ihm die Heckenschere zu klauen!
Mit dieser begeben wir uns zur rechten Seite des Anwesens. Dort finden wir eine schwache Stelle in der Hecke, an der wir selbige auch gleich mal entfernen.
Urks. Dahinter ist ein Zaun, der höchstwahrscheinlich unter Strom steht.
Wir versuchen, mittels der Heckenschere ein Loch hineinzuschneiden. Aber der Zaun ist wohl stärker. Unsere Schere bricht leider entzwei. Nun gut. Wir haben ja noch die heilige Schere bei uns! Sie ist nicht dafür geschaffen worden, Draht zu zerteilen... Jedoch reicht sie dazu, diesem nach der vorherigen Behandlung den Rest zu geben, bevor auch sie sich in die Halle ihrer Ahnen begibt. Jedenfalls sollte das Loch nun groß genug sein.
Nur steht es noch unter Strom. Wir stehen bereits durch all diese Geschehnisse genug unter Strom und brauchen keinen weiteren derartigen Input! Also sollten wir das Gitter lieber noch etwas isolieren dort, wo wir es berühren würden.
Daher packen wir Janets Schal in mehrere Lagen unserer Beiweismitteltüten. Wenn das nicht isoliert, was dann?
Wir legen es auf den Zaun und winden uns dann durch das Loch im Zaun.
Puh! Geschafft! Ööööh...
Dem Herren in schwarzer Kleidung und mit einer dunklen Brille (Oh?) können wir wohl kaum widersprechen, als er uns einläd, ihn ins Haus zu begleiten. Naja, vieleicht ist auch die Pistole, die er an unseren Kopf hält, ein gutes Argument.
Aber immerhin haben wir nun endlich die Gelegenheit, Lord Sinclair persönlich kennenzulernen. Für einen Naturliebhaber hat dieser nicht gerade die gesundeste Hautfarbe.
Freundlich, wie er ist, entschuldigt er sich für seine Vorsichtsmaßnahmen. Er ist recht erfreut über unsere Gesellschaft, beantwortet Fragen jedoch erst nach dem Essen, zu welchem wir natürlich herzlichst eingeladen sind.
Auch unser Rang als Detectiv von Scottland Yard oder daß er einer unserer Verdächtigen ist, ändert nichts an dieser Einstellung. Also nehmen wir entweder dankend seine Einladung an, oder wir werden dazu gezwungen, seiner freundlichen Einladung Folge zu leisten.
Mangels anderer Optionen folgen wir Jack zu unserem Zimmer.
Dort sitzen wir nun und warten darauf, daß Abschnitt 5 beginnt und wir endlich nach einer Fluchtmöglichkeit suchen dürfen. Nicht länger müßt ihr warten, meine Freunde! Hiermit sei der neue Abschnitt unserer gemeinsamen Reise gestartet.
Wir spielen nun weiter, bis wir wieder wir selbst sind.
(Wir spielen, bis wir wieder Brent steuern dürfen, machen allerdings noch nichts weiteres.)
Weiter geht es danach auf vielfachen Wunsch einen Tag später als gewohnt, also somit am Freitag, dem 1. Mai 2015, wie gewohnt um Mitternacht (00:00 Uhr).
Zu Mitternacht in der Walpurgisnacht. Na, wenn das nicht Glück bringt?
Und nun viel Spaß hoffentlich bei den Adeligen Londons und bei der einhergehenden Diskussion!
Der fünfte Teil unserer gemeinsamen Reise sei hiermit freigegeben für Erfahrungen, Erschrecken und mehr Wissen über die Druiden!
Bon Appetit!