Re: Wann endlich mal wieder ein Topadventure?
Verfasst: 24.07.2006, 21:40
Gleichfalls.gaso09 hat geschrieben:Als Fan klassicher Adventures, der mit ZakMcKracken, und Co. groß geworden bin könnte hier jetzt einen Roman hinschreiben - ich versuche mich kurz zu fassen:
Full Ack. Indy 4 war wirklich nahezu perfekt. Wäre noch die Sprachausgabe der Schauspieler oder von mir aus auch der Synchronsprecher integriert gewesen, ich hätte es geheiratet. Ich weiß nicht, wie oft ich es schon durchgespielt habe, aber eine Kopie ist jederzeit auf meinem PDA.gaso09 hat geschrieben: [Indiana Jones-Lob-Tirade]
Wobei ich persönlich nichts gegen Stagnation auf hohem Niveau einzuwenden habe. Was schon sehr gut ist, kann eben nur schlecht besser werden (sieht man von der Technik ab, die natürlich zeitgemäß sein sollte).gaso09 hat geschrieben:Danach gab es noch ein paar gute bis sehr gute Spiele, die aber bereits spielerisch hinterherhingen. Stagnation setzte ein.
Nun ja. Grim Fandango beispielsweise würde ich trotz 3D noch als Fortschritt werten. Auch nahezu perfekt - wäre da nicht die Steuerung, aber das war wohl auch eine Art Experiment (dessen Ergebnis leider nicht alle Spieledesigner mitgekriegt haben, und es deshalb wiederholen mussten (MI 4, BF 3). Aber natürlich gab es auch Rückschritte, wohl wahr.gaso09 hat geschrieben:Spätestens als das Genre spielerisch revolutioniert werden sollte (Action, 3D-Grafik, etc.) kam es zum Rückschritt.
- Fahrenheit:
Ich gehe auch in die Richtung derjenigen, die Fahrenheit eher als eine Art interaktiven Spielfilm verstehen. Und als solcher kann es dann auch gefallen.
- Dreamfall: ebenso. Wenn das Gameplay nur darin besteht, hin und her zu laufen und das Offensichtliche zu tun, dann ist das für eine Charakterisierung als Adventure meiner Meinung nach zu dünn. Und damit erweise ich dem Spiel einen Gefallen: denn wenn ich es unbedingt als Adventure bezeichnen wollte, müsste ich auch eingestehen, daß es als solches durchfällt.
Dafür aber hat es mir zu gut gefallen; allerdings eben nicht als Adventure, sondern als eine Art Film mit Interaktionspassagen.
- Tony Tough 1: komisch, bin ich der einzige, der den Humor lahm fand?
- Moment of Silence: nicht schlecht, aber spielte sich irgendwie schwerfällig, und die von dir genannten Patzer haben es mir dann doch verleidet.
- Ankh: habe ich noch vor mir.
- Baphomets Fluch 3: ich reduziere es mal auf "Steuerung scheiße", der Rest hat mir eigentlich gefallen, zumindest objektiv und losgelöst von der Reihe. Ich fand den Comicstil der ersten Teile nämlich besser, aber das ist natürlich auch Geschmackssache.
- Runaway 1: stimme zu.
Ja, aber hat auch Schnitzer drin. Man denke nur an die Linearität und die damit verbundenen Wartespielchen ("kann ich jetzt endlich da rein? Nein? Habe ich etwas übersehen? Muß ich noch was machen? Oder reicht es, ein Dutzend Mal den Screen zu verlassen und wiederzukommen?").gaso09 hat geschrieben:Das Spiel, dass noch am ehesten an die Klassiker rankommt, ist IMHO Black Mirror, dass zudem an 1-2 stellen andeutet, wie sich das Genre weiterentwickeln könnte (sich veränderndes Wetter steigert Atmo, Stimmungsauswahloptionen bei Gesprächen).
Man hat den Eindruck, als würden die Entwickler immer wieder bei Null anfangen, und dann oft genug nicht aus der Steinzeit herauskommen, das ist wahr. Aber im Gegensatz zu den hier gemachten Vorschlägen zweifle ich am Nutzen einer solchen Liste.gaso09 hat geschrieben:Am liebsten würde ich den Herstellern von Adventurespielern mal eien Liste schicken, was in einem Adventure Standart sein sollte und was "No-Going" ist. Es ist einfach unfassbar, wenn da Fehler drin sind, die es vor 15 jahren nicht gab.
Ist wohl auch ein Problem, das umzusetzen. Bei Antwortauswahloptionen wird man denn, wenn man die Möglichkeit hat, alle Punkte abzufragen, das auch tun (als Adventure-Veteran ohnehin, und bei humorvollen Adventures eben auch, um alle Anspielungen und Gags mitzubekommen).gaso09 hat geschrieben: - Dialoge, die nicht alibihaft ablaufen sondern wo die Gesprächsführung wichtig wird
Kann man nicht alle Punkte nacheinander abfragen oder wenn das Gespräch nicht mit anderen Antwortmöglichkeiten wiederholbar ist, läuft man andererseits Gefahr, Sackgassen zu erzeugen (immerhin soll die Gesprächsführung wichtig sein). Das ist auch nicht im Sinne der Erfinders.
Also bekommt man vielleicht Hinweise, die man sonst nicht bekommt, oder erhält andere Informationen? So ähnlich wie in Fahrenheit, wo man eben jeweils nur einen Teil der Themen anschneiden kann? Wird dadurch die Gesprächsführung wichtig, oder ist das auch nur alibimäßig (war es zumindest in Fahrenheit, aber das war beim ersten Durchspielen auch Meister im Erzeugen einer "was ich tue hat wirklich Einfluß"-Illusion).
Wie stellst du dir das also genau vor?
...und möglichst keine Frustgefahr bergen.gaso09 hat geschrieben:+ Geschicklichkeitspassagen wie bei Indi 4, die geschickt integriert sind und NICHT aufgesetzt wirken
Quest for Glory?gaso09 hat geschrieben: + einige Rollenspielelemente integrieren, aber bitte sachte