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Re: Frischer Wind im Genre

Verfasst: 26.04.2010, 13:32
von JoeX
MonkeyBurton hat geschrieben:
1. Viele Spielr wollen nicht mehr solange überlegen, knobeln oder suchen bis sie einen Spielfortschritt erzielen.
Ich denke das trifft auf einige zu, aber viele andere wollen auch komplexe Rätsel und Geschichten. Was mich am meisten nervt ist wenn ich mal länger festhänge ist wenn es daran lag das ich irgendwo nen kleinen Gegenstand übersehen hab. Aber das gehört halt auch dazu.

MonkeyBurton hat geschrieben: 2. Die meisten Adventure sind nciht mehr so witzig wie früher
Als Kind sieht man das halt anders denke ich, man erinnert sich mehr an die guten Spiele ( Geht mir zumindestens so). Auch früher gabs nen Haufen Schrott, blos wenn ich früher nen Spiel hatte was nicht so gut war wurde trotzdem bis zum Ende gespielt weil ich als Schüler nicht soviel Auswahl hatte. Heute sieht das anders aus. Und manche Adventrues wollen ja auch kenen Humor oder wenn nur dezent eingestzt.

MonkeyBurton hat geschrieben: 3. Es ist immer das gleiche von Spiel zu Spiel (Rätsel, Szenarien, Characktere)
Ja ne Zeitlang gabs echt bischen zuviel Mysterie find ich, aber das ist normal das wenn sich die Spiele gut verkaufen da eins nach dem anderem erscheint. Beim Super Nintendo zb gabs zum Ende hin zuviele Jump´Runs. Der Vergleich ist etwas schlecht aber zeigt das gleiche Phänomen.

Aber das sich alles wiederholt sehe ich sonst eigentlich nicht.

MonkeyBurton hat geschrieben: 4. Die Technik von vielen Adventures ist verarltet (Grafik, Detailgrad, Interaktion usw.)
Das Dialogsystem war doch schonmal besser, das ist bei den neueren teilweie zu vereinfacht. Das köönnte besser sein.
Bei Grafik muss man ja unterscheiden obs 2d oder 3d sein soll. 2d ist veraltet, kann aber trotzdem gut aussehen wenn man sich mühe gibt und auf Details achtet. Es könnte vielleicht auch bischen mehr mit Cel-Shading gearbeitet werden. Bei den 3d-Adventures sehe ich das aber auch so das die in der Regel schon veraltet sind wnen die rauskommen, nicht das die wirklich schlecht aussehen, aber wenn man sich andere Genres anschaut liegen da Welten zwischen. Aber sone super Engine zu Entwickeln ist nicht billig, und Adventures sind nunmal nicht die Spiele die am besten verkauft werden.

Re: Frischer Wind im Genre

Verfasst: 26.04.2010, 13:50
von Cohen
MonkeyBurton hat geschrieben:Telltale hat einige gute Ansätze (bei der Vermarktung etc) gemacht. Aber inhaltlich nicht wirklich oder?
Man kann den Telltale-Spielen zwar vorwerfen, dass sie aufgrund der überschaubaren Anzahl der Locations und Gegenstände zu einfach sind, aber zumindest versuchen sie, eingefahrene Rätselstrukturen aufzubrechen und mit originellen Rätseln aufzulockern... besonders in Tales of Monkey Island und Wallace & Gromit gab es eigentlich in jeder Episode ein bis zwei recht neuartige Rätsel.

Zum anderen hoffe ich immer noch auf neue Adventures mit mehr interaktiven Möglichkeiten und flexiblem "Verben"-Einsatz, z.B. per Sims-Interface. In diesem Thread hatte ich das Thema schonmal angesprochen.

Und dass die Technik nicht mehr mit anderen Spielegenres mithalten kann, liegt nunmal am Budget... da wird man nicht groß was ändern können. Bei "Heavy Rain" kann man ja gut sehen, wie Adventures mit einem großzügigen Publisher aussehen könnten.

Re: Frischer Wind im Genre

Verfasst: 26.04.2010, 15:21
von Nikioko
JoeX hat geschrieben:
MonkeyBurton hat geschrieben:
1. Viele Spielr wollen nicht mehr solange überlegen, knobeln oder suchen bis sie einen Spielfortschritt erzielen.
Ich denke das trifft auf einige zu, aber viele andere wollen auch komplexe Rätsel und Geschichten. Was mich am meisten nervt ist wenn ich mal länger festhänge ist wenn es daran lag das ich irgendwo nen kleinen Gegenstand übersehen hab. Aber das gehört halt auch dazu.
Früher gab's vor allem kein Internet und damit keine Versuchung, mal eben schnell nach der Lösung zu googeln. Da wurde eben weiter probiert und wenn das nichts half, die Kumpels in der Schule gefragt.
MonkeyBurton hat geschrieben: 2. Die meisten Adventure sind nciht mehr so witzig wie früher
Als Kind sieht man das halt anders denke ich, man erinnert sich mehr an die guten Spiele ( Geht mir zumindestens so). Auch früher gabs nen Haufen Schrott, blos wenn ich früher nen Spiel hatte was nicht so gut war wurde trotzdem bis zum Ende gespielt weil ich als Schüler nicht soviel Auswahl hatte. Heute sieht das anders aus. Und manche Adventrues wollen ja auch kenen Humor oder wenn nur dezent eingestzt.
Früher war alles besser. Auch die Zukunft, die heute nicht mehr das ist, was sie mal war. ;-)
Nein, ich denke, als Kinder haben wir uns in der Schule die Spiele getauscht wie die Weltmeister und alles gesammelt und gezockt, was ging. Da blieben natürlich jede Menge gute Sachen hängen und den Müll hat man wieder vergessen. Heute selektiert man mehr, weil man sich die Spiele kauft, und von daher ist die Enttäuscht bei Gurken natürlich deutlich größer, weil man dafür Geld bezahlt hat.

Re: Frischer Wind im Genre

Verfasst: 26.04.2010, 19:38
von Madcat
1. Viele Spielr wollen nicht mehr solange überlegen, knobeln oder suchen bis sie einen Spielfortschritt erzielen.
Trifft auf mich nicht zu

2. Die meisten Adventure sind nciht mehr so witzig wie früher
Ich finde nein. Wenn ich einen alten Klassiker spiele liege ich auch nicht vor lachen auf dem Boden

3. Es ist immer das gleiche von Spiel zu Spiel (Rätsel, Szenarien, Characktere)
Naja teilweise schon. Aber wenn es gut gemacht ist werde ich das Spiel trotzdem spielen. Geheimakte 3 kann also kommen :)

4. Die Technik von vielen Adventures ist verarltet (Grafik, Detailgrad, Interaktion usw.)
Nicht ganz so wichtig. Wobei ein gut aussehendes Spiel natürlich trotzdem schonmal ein paar Pluspunkte mit sich bringt.

Nun die fragst in einem Adventureforum. Da wirst wohl kaum einen finden der in allen Punkten volle Zustimmung findet. Zudem denke ich das die Antworten vorgegeben waren oder?
Also wird du die Begründung "Ich bin 12 Jahre alt und zerteile lieber Zombies mit Kettensägen" nicht finden :twisted:

Re: Frischer Wind im Genre

Verfasst: 27.04.2010, 00:55
von thinlizzy
1. Viele Spieler wollen nicht mehr solange überlegen, knobeln oder suchen bis sie einen Spielfortschritt erzielen.
Ich gehöre zu den Adventure-Spielern die über die Geschichte ihren Zugang zum Spiel finden. D.h. ich mag Rätsel die im Bezug zur erzählten Geschichte stehen. Sinnlos eingefügte Rätsel stören einfach den Spielfluss. Schieberätsel sind dafür das beste Beispiel. :mrgreen: Das Knobeln und Überlegen einzufügen ist wohl eine der größten Herausforderungen für den/die Entwickler.


2. Die meisten Adventure sind nciht mehr so witzig wie früher
Wer hat behauptet das Adventures "witzig" sein müssen. Im Gegenteil, die immer noch vorhandene Tendenz zur leichten Unterhaltung stört mich eher. Ich wünsche mir mehr Adventures für Erwachsene.

3. Es ist immer das gleiche von Spiel zu Spiel (Rätsel, Szenarien, Characktere)
Ja und nein! Geschichten werden seit tausenden von Jahren erzählt. Und in den meisten geht es um den Kampf Gut gegen Böse. So auch in den meisten Adventures. Das Interessante an Adventures ist doch das viele, unterschiedliche Entwickler, diese Geschichte immer wieder neu erzählen. Sei es nun auf der Grundlage historischer Ereignisse oder aus der Fantasie heraus. Einige greifen halt hier immer wieder gerne auf die bekanntesten Themen zurück. Kreuzritter, Templer, Vampire, Ausserirdische oder Romanvorlagen wie Herr der Ringe etc.

4. Die Technik von vielen Adventures ist veraltet (Grafik, Detailgrad, Interaktion usw.)
Auch nicht, handgezeichnet Hintergründe können in unserer pixelorientierten, 3D fixierten Gesellschaft durchaus noch Fantasien anregen. Und den Spielraum für eigene Fantasien braucht ein Adventure. Denn ein gutes Adventure ist wie ein gutes Buch. Fünfzig Prozent der Geschichte spielen sich auf dem Bildschirm, und der Rest im Kopf ab. :mrgreen:

Den frischen Wind wird es nie geben. Warum auch?
Wenn das Genere das bleiben will was es ist, bleiben Adventures auch Adventures. :shock:


Mischlinge und Grenzgänger gab, und wird es auch immer wieder geben.

Heavy Rain ist das aktuellste Beispiel, weder Fisch noch Fleisch.

Und mehr noch, ich bin der Meinung das solche Titel eine Konfliktlösung über die Gewalt realistischer darstellen als jeder mir bekannte Ego-Shooter. Aber dies sei OT

Re: Frischer Wind im Genre

Verfasst: 27.04.2010, 01:20
von Jehane
Schauen wir uns das mal kurz an... im Wesentlichen stimme ich thinlizzy zu, möchte aber doch noch meinen Senf zum Thema abgeben :mrgreen:

1. Viele Spielr wollen nicht mehr solange überlegen, knobeln oder suchen bis sie einen Spielfortschritt erzielen.
Ich denke, das betrifft in erster Linie Casual Gamer - Leute, die seit Ewigkeiten Adventures spielen, werden auch mit kniffligen Rätseln ihre Freude haben. Mir persönlich gefällt's, wenn sich die Entwickler ein paar Kopfnüsse ausdenken, obwohl ich auch nichts gegen "einfache" Adventures habe. Die sind für Zwischendurch ganz nett. Aber ein richtiges Erfolgserlebnis stellt sich doch erst dann ein, wenn man ein schwieriges Rätsel im Alleingang gelöst hat. Und knifflige Rätsel gehören für mich zum Adventure wie das Amen in der Kirche, auch wenn es immer wieder Stellen gibt, an denen ich verzweifle und in eine Lösung spicke.

Ein Punkt, der weiter oben angesprochen wurde: die Verfügbarkeit von Lösungen im Internet. Ich kenne das gar nicht anders, weil ich erst sehr spät (2004) mit Adventures begonnen habe. Da ich damals aber keinen Internet-Zugang in der Wohnung hatte, war ich darauf angewiesen, mein Hirn anzustrengen, und wenn ich mal wirklich nicht weiter wusste, habe ich am nächsten Tag über die Internet-Verbindung vom Büro kurz nachgeschaut, wie das Problem zu lösen ist, und dann alleine weitergemacht. Das hat mir sehr schöne Spielerlebnisse beschert - ich konnte z.B. Baphomets Fluch mehr oder weniger im Alleingang lösen, bis auf ein paar wenige Stellen, die mir echt Kopfzerbrechen bereitet haben. Ich denke, es geht darum, das Internet in diesem Fall sinnvoll zu nützen - also nicht bei jeder kleinen Problemstelle gleich online zu gehen und zu schauen, was sagt die Komplettlösung, sondern halt herumzuprobieren, bis man wirklich nicht mehr weiter weiß oder evtl. ein Forum befragen, wo oft schon ein kleiner Tipp reicht, um weiterzukommen.

2. Die meisten Adventure sind nciht mehr so witzig wie früher
Es sagt doch bitte kein Mensch, dass ein Adventure per definitionem witzig zu sein hat! Klar gibt es genügend Vertreter des Genres, die auf abgedrehten Humor setzen und damit sehr gut fahren, aber die Regel ist das, finde ich, nicht. Den Reiz des Genres macht doch gerade seine Vielseitigkeit aus, es darf ruhig auch mal etwas ernster zugehen.

3. Es ist immer das gleiche von Spiel zu Spiel (Rätsel, Szenarien, Characktere)
Sehe ich nicht so. Klar gibt es Spiele, die bestimmte Settings überstrapazieren, und es gibt auch Rätseltypen, die gehäuft auftreten. Deswegen dem Genre aber von Haus aus abzusprechen, einfallslos zu sein, halte ich für verfehlt, weil es eben immer wieder Spiele gibt, die das Gegenteil beweisen. Man kann auch aus einem Fantasy-Setting mit dem uralten Kampf Gut vs. Böse ein spannendes Spiel machen, wie z.B. The Longest Journey unter Beweis stellt.

4. Die Technik von vielen Adventures ist verarltet (Grafik, Detailgrad, Interaktion usw.)
Geschmacksache. Mir ist die Grafik relativ wurscht, und ich sehe es als Vorteil von Adventures an, dass sie nicht so hardware-hungrig sind wie so mancher Shooter oder ein modernes Rollenspiel. Wenn ein neues Adventure auf den Markt kommt, kann ich es mit nahezu 100%iger Sicherheit auf meinem PC zocken, obwohl der schon vier Jahre auf dem Buckel hat - für einen Shooter oder ein RPG wie Assassin's Creed würde das nie reichen, aber die Hardwareanforderungen von Adventures sind dankenswerterweise noch immer so niedrige, dass man den PC nicht bei jedem neuen Spiel bis an die Zähne aufrüsten muss. Andernfalls hätte ich längst nicht so viel Freude an dem Genre.

Re: Frischer Wind im Genre

Verfasst: 29.04.2010, 09:20
von MonkeyBurton
Good Morning!

Hmmmm... ja auf den ersten Blick scheint es tatsächlich nicht sinnvoll gewesen zu sein, die Umfrage hier zu posten und eure Meinungen dazu zu erfagen, aber ich denke, dass man solche Fragen dennoch auch hier stellen kann. Auch wenn kaum einer die Punkte aus der Umfrage bestätigt hat, wars es dennoch wichtig zu hören wie ihr darüber denkt. Insgesamt denke ich auch, dass sich das Genre in bestimmten Bereich nun mal nicht mehr verändern kann und dadurch eine scheinbar monotone Spielweise darstellt. Aber schadet das? NEIN! Darum lieben wir doch die Adventure!!! :lol:

Hier wurden von euch aber 2 wesentliche andere Punkte noch mal angesprochen. Interface und Rätseldesign. Ich bin der Meinung hier hat das Genre noch Luft nach oben. Während die Grafik eher sekundär ist, darf man diese beiden Bereiche nicht vernachlässigen. Klar, Story muss mitreißen und die Grafik darf das Ganze dann noch hübsch visualisieren. Aber die Langzeitmotivation ist auch vom Rätseldesign und der dadurch ereichbaren Wiederspielbarkeit abhängig. Ein guten, durchdachtes und vielleicht sogar innovatives Interface kann mehr Dynamik ins Spiel bringen.

Ist das so? Ist das Rätseldesign für die Langzeitmotivation zuständig? Interface = Dynamik?
Hmmmmm.. ich muss noch mal darüber nachdenken. Was meint ihr?

Grüezi
MB

Re: Frischer Wind im Genre

Verfasst: 29.04.2010, 15:02
von Lebostein
2. Die meisten Adventure sind nicht mehr so witzig wie früher
Ich glaube eher, viele aktuelle Adventures versuchen krampfhaft zu jeder Zeit und an jeder Stelle witzig zu sein (Bei Ankh hatte ich das Gefühl). Das geht eigentlich oft nach hinten los. Weniger ist auch hier manchmal mehr. Schaut euch doch mal (wieder *gähn*) Monkey Island 2 an. Das Spiel ist an vielen Stellen eher ernst und düster. Zum Beispiel die Szene, in der Guybrush von Largo den Bart von LeChuck abgenommen bekommt, die Gespräche mit der Voodoo-Lady, der Friedhof, LeChucks Festung und der Endkampf in der Kanalisation. Und wenn man es am wenigsten erwartet, wird ein Witz gezündet oder die Situation ins lächerliche und skurile gezogen (Stichwort Friedhof und Hose).

Re: Frischer Wind im Genre

Verfasst: 29.04.2010, 15:38
von Rissa
Die meisten Adventures haben keinen hohen Wiederspielwert. Sie verlaufen absolut geradlinig, es gibt nur eine Lösungsmöglichkeit, nur ein Ende, und wenn man das erreicht hat kennt man es und spielt es möglicherweise nie wieder.
Wenn Adventures dann stattdessen mehrere Optionen bieten ist der Wiederspielwert natürlich wesentlich höher. Das kann völlig unterschiedlich aussehen:

Bei Indy 3 gibt es für gewisse Szenen alternative Lösungsmöglichkeiten: Entweder, man nutzt den Zeppelin am Ende oder man kommt irgendwie anders ans Ziel (muss ich demnächst noch mal ausprobieren, ich bin damals im Zeppelin gescheitert).
Bei Indy 4 gibt es im Mittelteil gleich drei völlig unterschiedliche Lösungswege (alleine im Kampfmodus, alleine im Knobelmodus und in Teamwork).
bei The Dig gibt es zwei unterschiedliche Enden, je nachdem, wie man sich ziemlich zu Schluss verhält.
Bei MI2 gibt es zwei unterschiedliche Schwierigkeitsgerade.
Und bei MI1 gibt es immerhin zwei unterschiedliche Endsequenzen, je nachdem, ob man sein Schiff versenkt hat oder nicht.

Auch bei neueren Spielen gibt es so etwas, bei Still Life gibt es immerhin zwei unterschiedliche Enden, auch wenn das gute Ende erst kompliziert wieder freigeschaltet werden muss, sollte man es beim ersten Mal nicht schaffen.
Heavy Rain mag jetzt ganz am Rande des Genres zu finden sein, aber auch hier ist der Wiederspielwert recht hoch.

Ich weiß nicht, ob es "früher" normal war, unterschiedliche Wege einzubauen oder ob das nur bei Lucas Arts der Fall war, dazu kenne ich zu wenige Spiele. Auch weiß ich nicht, ob das heute seltener der Fall ist als früher.
Subjektiv kommt es mir aber so vor, als wären eben heute die meisten Adventures absolut geradlinig.

Falls also unbedingt frischer Wind ins Genre kommen muss, hätte ich ihn gerne genau da: mehrere alternative Lösungswege wären ideal, selbst wenn es nur Kleinigkeiten sein sollten

Re: Frischer Wind im Genre

Verfasst: 30.04.2010, 10:04
von Nikioko
Noch mal zum Thema zuviel Fantasy: das kann ich absolut nicht so empfinden. Wer kennt denn hier ein ernsthaftes Hi-Fantasy-Adventure mit der entsprechenden epischen Geschichte? Mir fällt da spontan nix ein. Die Krondor-Reihe würde am ehesten rein passen, ist aber trotz einer starken Storylast und vielen Adventure-Elementen kein Adventure.
Rissa hat geschrieben:Die meisten Adventures haben keinen hohen Wiederspielwert. Sie verlaufen absolut geradlinig, es gibt nur eine Lösungsmöglichkeit, nur ein Ende, und wenn man das erreicht hat kennt man es und spielt es möglicherweise nie wieder.
Wenn Adventures dann stattdessen mehrere Optionen bieten ist der Wiederspielwert natürlich wesentlich höher.
Der Wiederspielwert eines Spiels kommt nicht allein durch eine hohe Zahl an alternativen Lösungswegen, auch wenn das natürlich reizvoll ist. Der Wiederspielwert kommt durch die Immersion, ungefähr so, wie es mit dem Wiedersehwert bei Filmen oder Wiederleswert bei Büchern aussieht.

Re: Frischer Wind im Genre

Verfasst: 01.05.2010, 04:12
von Jehane
Nikioko hat geschrieben: Der Wiederspielwert eines Spiels kommt nicht allein durch eine hohe Zahl an alternativen Lösungswegen, auch wenn das natürlich reizvoll ist. Der Wiederspielwert kommt durch die Immersion, ungefähr so, wie es mit dem Wiedersehwert bei Filmen oder Wiederleswert bei Büchern aussieht.
Yep. Ich hab Gabriel Knight 3 glaub ich 3x durchgespielt, obwohl ich wusste, wie's ausgeht. Aber das Spiel ist dermaßen spannend aufgebaut und gut recherchiert, dass es einfach Spaß macht, das Ganze noch mal zu spielen. Die gleiche Erfahrung hatte ich mit Baphomets Fluch 1 - das hab ich sicher 5- oder 6-mal gespielt, und es wird einfach nicht langweilig, weil einfach alles passt - Story, Charakterdesign, Rätsel etc. Da spielt es auch keine Rolle, dass man das Ende schon kennt und dass es keine alternativen Enden gibt. Klar sind alternative Enden was Nettes, aber es geht auch ohne.

Re: Frischer Wind im Genre

Verfasst: 02.05.2010, 09:22
von Scree
Ehm ich spiel Monkey Island 1 & 2 jedes halbe Jahr mindestens einmal :mrgreen:.

Re: Frischer Wind im Genre

Verfasst: 06.05.2010, 10:53
von MonkeyBurton
Hi all,

Vielen Dank erstmal für eure Kommentare. Interessant waren Sie allemale, aber ich merke
es ist garnicht so einfach frischen Wind ins Genre zu bringen. Andere Genres haben es da evtl.
einfacher. Vielleicht reicht es ja auch nur minimale Änderungen vorzunehmen um mehr Leute für
Adventure zu begeistern. Eine Revolution ist auch meiner Meinung nach gar nicht erforderlich.

Aber das macht die Sache wahrscheinlich so schwierig. Die richtigen Punkte zu finden die es gilt
zu verbesser, umzustrukturieren und umzugestalten ist eben nicht einfach.

Was haltet ihr eigentlich von Filmsequenzen? Muss das sein oder eher überflüssig? Ich denke die
Wahrheit liegt wie immer irgendwo dazwischen... :wink:

Over and Out

PS. Mal kurz was anderes....

Habe in den News gelesen, dass ein neuer Entwickler ein Adventure Namens Europa entwickelt.
Woher weiss die Redation das eigentlich? Wie sind die darau aufmerksam geworden? Ich finde so was
immer spannend zu erfahren. Browsen die den ganzen Tag im Netz nach neuen Adventuretiteln??
Kaum vorstellbar :mrgreen:

Sachdienliche Hiniweise sind willkommen!

Grüezi
MB

Re: Frischer Wind im Genre

Verfasst: 10.05.2010, 01:09
von Jehane
MonkeyBurton hat geschrieben: Was haltet ihr eigentlich von Filmsequenzen? Muss das sein oder eher überflüssig? Ich denke die
Wahrheit liegt wie immer irgendwo dazwischen... :wink:
Ich persönlich mag Cutscenes/Filmsequenzen - gerade dann, wenn sie die Story voranbringen, und es ist auch ganz angenehm, mal ein bissl relaxen zu können :) Man sollte es halt nicht übertreiben - wenn ein Adventure nur aus Filmsequenzen besteht, sollte man das schon hinterfragen. Die Dosis macht's aus, finde ich. Und gerade am Ende eines Adventures erwarte ich eine lange Endsequenz, die unter Umständen offene Fragen auflöst. Mein Paradebeispiel für eine wirklich gelungene Endsequenz ist nach wie vor Gabriel Knight 3 - das dauert ca. 10 Minuten (geschätzt), hält einen gebannt vorm Bildschirm und beantwortet einige Fragen aus den ersten beiden Teilen, um gleichzeitig neue Fragen aufzuwerfen. Was ich überhaupt nicht leiden kann, sind Endsequenzen, die grade mal eine Minute dauern und absolut nichtssagend sind - ich fand z.B. das Ende von Louvre - The Final Curse ganz, ganz grauenhaft, und auch die Baphomets Fluch-Spiele, so gut sie auch sind, kranken meiner Meinung nach an langweiligen, wenig aufschlussreichen Endsequenzen. Also wenn Filmsequenzen, dann bitte so, dass sie auch die Handlung weiterbringen bzw. Fragen beantworten.

Zum Punkt, dass man mehr Leute fürs Adventure begeistern sollte: Ich denke, Adventures sind inzwischen ein Nischenprodukt, das einen eingeschworenen Publikumskreis hat - Leute, die schon seit Jahren Adventures spielen und in erster Linie auf Adventures sozusagen fixiert sind. Jemand, der nur Egoshooter und Actionspiele spielt, wird unter Umständen schwer für ein Adventure zu begeistern sein - man legt sich halt mit der Zeit auf ein Genre fest. Mein Freund z.B. spielt mit Begeisterung Strategiespiele wie Sudden Strike und Stronghold; für ein Adventure hat er aber einfach nicht die Geduld, egal, wie gut die Story auch sein mag - er will einfach nicht stundenlang Locations absuchen und nach Hinweisen forschen. Ich denke, Adventures sind Spiele für Menschen, die sich beim Spielen gerne Zeit lassen und nicht auf den schnellen Erfolg aus sind, den andere Genres bieten. Man braucht für ein Adventure sehr viel Geduld, muss bereit sein, ungewöhnliche Lösungen auszuprobieren, muss viel herumlaufen und Gegenstände einsammeln. Das liegt halt nicht jedem.

Re: Frischer Wind im Genre

Verfasst: 13.05.2010, 14:14
von MonkeyBurton
Heyho!

Wir haben ja bereits einige Aspekte angesprochen und besprochen. Ich finde solche Diskusionen wichtig und gut, nur
wünschte ich mir mehr Meinungen. Vielleicht könnte man damit ja dann mal bei den Entwicklern was erreichen...

Wie dem auch sei, evtl lohnt es sich auf das Thema Inventar zu kommen. Oft kritisiert und auch schon mal diskutiert, aber
wie sollte denn nun das perfekte Inventar aussehen? Gibt es so etwas eigentlich überhaupt? Nein, nicht perfekt aber es sollte
funktional sein, oder? Am Besten sollte das Game nur mit der Maus steuerbar sein oder?

Hmmmmm... die beiden gehören definitiv zusammen. Steuerung und Inventar. Also meiner Meinung nach sollte das Inventar
per Mausrad einblendbar und die Items dan mit dem Rad auswählbar sein. Wie gesagt alles per Maussteuerung :P
Bin ich mit der Idee allein im Forum? :^o

Grüezi
MB