Echt schwer zu beantworten. Ich würde das noch unterteilen in Spiele, die wirklich grauenhaft in allen Facetten waren, und in Spiele, von denen man persönlich mehr erwartet hatte, dann aber in Teilen enttäuscht wurde. "Evany" und "Forever Worlds" fand ich beide öde und hab sie nicht durchgespielt. Sie wären einen vollen Preis nicht wert gewesen.
Bei "Syberia" muss ich auch sagen, dass man da tatsächlich geteilter Meinung sein kann. Die Story war etwas konstruiert und die Rätsel oftmals reichlich merkwürdig und z.T. offensichtlich, dafür entschädigte dann die Grafik. Aber den zweiten Teil habe ich dann nicht mehr beendet. Die Motivation der Protagonistin fand ich oft unzureichend erklärt.. Als "best game ever" würde ich es nicht einordnen.
Es scheinen also - wie man hier jetzt sehen kann - wohl hauptsächlich Geschmacksunterschiede ausschlaggebend zu sein.
Dazu müsste man "schlecht" erstmal definieren. Grafisch gesehen, war TLJ echt nicht so dolle, aber die Story war eben einzigartig. Da nahm man die Pixelbildchen gerne in Kauf. Ist ja auch schon älter, das Spiel... "Dreamfall" versuchte nun, mit Grafik die Story aufzumotzen, versagte aber ausgerechnet dort. Also war das Game ein Reinfall, was man wohl daran sieht, dass nix mehr nachkommt...
An "Atlantis 1" scheiterte ich an so vielen Stellen, aber ist es deswegen schlecht? Die Grafik war eben so gut wie damals üblich. Warum allerdings noch Teil II und II dazukamen, war mir nie klar. Reichte die Story für eine Trilogie...?
Zur Rehabilitation der Myst-Reihe möchte ich erwähnen, dass es ein ganzes Universum dazu gibt, inkl. von Rand selbst geschriebener Bücher (auch in deutsch erhältlich) über die History der D'ni, Kartenmaterial, Community. Dadurch bekam für mich die Serie den menschlichsten Bezug überhaupt, obwohl einige hier nur Maschinenrätsel sehen. Ist wohl ähnlich wie Star- Trek-Universum...
Schizm I und II waren auch so Grenzfälle. Die Grafik war weitestgehend ok, hätte aber schon noch besser sein dürfen. Aber einige Rätsel waren zum Wahnsinnigwerden, bei der Ballonfahrt physikalisch fast nicht lösbar und die Entwirrung der Story ist sowieso der Knackpunkte fast aller Adventures. Da quält man sich tage-, wochenlang durch eine Welt und dann kommt - zack - irgendwas und plötzlich ist das game over. So als hätten die Entwickler kein Geld oder keine Lust mehr für ein adäquates Ende.
Als wirklich "schlecht" kann ich jetzt keins benennen. Die meisten Games erfüllen in den Grundzügen die Voraussetzung für ein Adventure, aber man kann sie mögen oder nicht. "Paradise" war zur Mitte hin elend langgezogen, "Reise zum Mittelpunkt der Erde" hat mich niemals mit seiner Story überzeugt und die Rätsel waren 50/50. Also gibt es immer einen bestimmten Teil von Games, der "wirklich schlecht" ist, während die anderen Aspekte es immerhin noch schaffen, das Game auf ein Mittelmaß zu hieven.
Vielleicht habe ich auch das Glück gehabt, nie wirklich schlechte Spiele zu erwischen, Eure Minus-Spitzenreiter habe ich z.B. nie gespielt.