Puh, ich muss mich langsam mal ranhalten! Bin gerade erst mit dem ersten Tag durch. Aber das liegt vermutlich am Aufnehmen nebenher, dass dann doch etwas Zeit beansprucht. (wenigstens bekomme ich nun inzwischen eine rauschfreie Audiospur hin, ohne zig-mal herauszufiltern) Ansonsten habe ich mir aber auch die Zeit genommen, soviel wie möglich schon mal gleich am ersten Tag aufzusaugen. (sind immerhin gut 4,5 Stunden bislang geworden) Ich hoffe, ich hole noch auf, da die folgenden Tage ja nun etwas schneller vonstatten gehen sollten, damit ich hier auch noch meinen Unfug loswerden kann. Ist ja teilweise leider etwas mau hier... nicht dass ihr jetzt alle zu sehr verunsichert habt, liebe Joey und westernstar! Vielleicht solltet ihr die Zügel etwas lockern!?

Ansonsten: schöne Zusammenfassung, Joey!
Die Gedanken der (meist weiblichen) Mitspieler bezüglich der Charaktere, insbesondere Gabriels, finde ich irgendwie interessant, obgleich ich sie nicht teilen kann. Aber irgendwie amüsant, wieviel man da hinein interpretieren kann.

Ich sehe in Gabriel eher einen hart in der Realität angekommenen, vom Leben geprägten Kerl und Autor, der sich lieber eher hinter seinem Sarkasmus resp. Zynismus und einer chauvinistischen Art versteckt und den coolen Typ raushängen lässt. Man muss dabei auch das Release-Datum des Spiels bedenken, wo es noch nicht üblich war, dass man mit einer Castingshow New Orleans nächster Superstar wird.

Da er offenbar auch als gutaussehender Frauenschwarm gilt, benutzt er das andere Geschlecht (aber auch seinen Freund Mosley) entsprechend seiner Art als erfolgloser Autor von der Gesellschaft missverstanden gefühlter Künstler, wie man auch an seinem Beuteschema erahnen kann. Dass er hingegen auch eine ganz andere Seite hat und eigentlich damit keine böswilligen Absichten verfolgt, bemerkt man meiner Meinung nach an seinem Auftreten gegenüber einigen anderen Personen.
Grace ist Gabriel gegenüber hingegen fast das genaue Gegenteil: sie gibt sich stark und selbstsicher, lebt aber eigentlich in ihrer eigenen Traumwelt und weiß nicht so recht, was sie will. Sie gibt z.B. vor, Gabriels Art ätzend zu finden, fühlt sich aber andererseits gleichzeitig von ihm angezogen. Sie würde wohl kaum noch dort arbeiten, wo sie schon seit drei Monaten keinen Lohn erhalten hat. (wird bei einer von Gabriels Beichten erwähnt) Daher vergräbt sie sich gerne in ihre Bücher und Recherchen, da ihr diese, ebenso wie ihr Helfersyndrom, einen gewissen Halt geben. Im Prinzip ergänzen sich die beiden wunderbar und teilen sogar die eine oder andere Gemeinsamkeit wie z.B. einen gewissen Starrsinn und Tunnelblick, wenn man das so sagen kann. Ich finde beide jedenfalls sehr sympathisch, da sie auf gewisse Art sehr menschlich und authentisch sind. Und ja, das mag durchaus auch daran liegen, dass ich mich selber irgendwo dazwischen wiederfinden kann.
@..eve.: Die Unterbrechung im Satz beim Dialog mit der Omi dürfte daher kommen, weil sie an dieser Stelle eigentlich ihren Mann oder Gabriels Vater im Sinn zu habend scheint, deren Namen aber aufgrund ihres Todes nicht aussprechen möchte. Zumindest fasse ich das so auf. Aber bei der mysteriösen Geschichte bin ich völlig bei Dir. Das ist Jane Jensen an dieser Stelle besonders gut gelungen, da sie einerseits durch die polizeilichen Untersuchungen vermitteln lässt, dass es sich bei den Voodoo-Motiven um ein Ablenkungsmanöver handelt, andererseits jedoch überall in der Gegend geschickt Versatzstücke einstreut, die uns wieder daran zweifeln lassen. Schönes erzählerisches Verwirrspiel!

Übrigens gut beobachtet, das mit den erweiterten Alpträumen! Auch für mich ein deutlicher Hinweis auf das sogenannte "Licht ins Dunkle" zu bringen. Und für alle Machos unter uns: wenn ich mich nicht täusche (oder es zensiert wurde), müssten auch noch nackte Tatsachen folgen!
