Abschnitt 4: Kapitel 2, Teil 3
Auf zum nächsten Abschnitt unseres gemeinsamen Playthroughs. So überhaupt noch jemand mitspielt.
Dorch zuerst wie üblich eine Rückblende:
Wo waren wir letztlich? In Zelle 3, wo wir einiges an Erfolg bei dem Jungen hatten. Aber wir wollten uns ja noch etwas ausdenken, um den Patienten in Zelle 5 ruhigzustellen. Da wir dazu etwas Hilfe brauchen könnten, begeben wir uns zum Telefonieren nach draußen. Auf dem Flur begegnen wir Dr. Young, dem es offensichtlich etwas peinlich ist, daß wir ihn beim Lauschen an der Tür erwischt haben. Dann rufen wir Moretti an, um ihn um ein Paar Handschellen zu bitten. Zuerst hält der Detectiv dies für einen Scherz, doch schließlich erklärt er sich doch dazu bereit, uns das Gewünschte an der Rezeption unseres Hotels zu hinterlegen. Also erst einmal auf zum Hotel und diese geholt.
Zurück in der Klinik probieren wir sie auch gleich an dem Jungen in Zelle 5 aus. Auf diese Weise in seiner Bewegungsfreiheit beschränkt, läßt sich der aggressive Asthmatiker nun auch endlich hypnotisieren.
Der Junge befindet sich in einer Art Militärlager. Den Weg hinunter sieht er sich einem großen Tor gegenüber, das jedoch leider fest verschlossen ist. Links neben dem Tor ist ein kleines Häuschen, aus welchem er einen Kanister mitnimmt. Auf dem Weg steht ein Faß, welches er vor das Tor rollt. Bei näherer Betrachtung des Fasses fällt er die Entscheidung, das Tor ganz einfach in die Luft zu sprengen. Zurück im Lagergebäude fällt ihm ein alter Feuerlöscher auf. Der sieht schon ziemlich ramponiert aus, aber das Kabel daran scheint noch brauchbar zu sein. Mit seinem Messer schneidet er es ab.
In einer Ecke des Raumes nimmt er ein Fähnchen von einem Militärjeep. Neben einem Tisch liegen einige alte Überbrückungskabel, darunter eine leere Flasche. Beides wandert ebenfalls in seine Tasche. Neben dem Weg findet er einen alten Kanister, in dem noch etwas Benzin zu sein scheint. Mittels des Schlauches zapft er etwas davon erst in den Kanister, dann in die Flasche ab. Den Kanister entleert der Junge gleich wieder in das Faß am Tor, die Flasche verschließt er mittels der Flagge. Hey, wenn das nicht wie ein Molotow-Cocktail aussieht? Genau das, was er gerade braucht! Nur wo waren jetzt die Streichhölzer? Aber der Junge hat wohl im Physikunterricht gut aufgepaßt. Daher schließt er die Überbrückungskabel an die Autobatterie auf dem Tisch an und entzündet durch die produzierten Funken den explosiven Cocktail. Nun aber schnell, bevor der noch in der Hosentasche explodiert! Er hat nur einen Versuch, deshalb ist trotz der Eile gründliches Zielen angesagt. Und schon fliegt aus sicherer Entfernung die brennende Flasche auf das Faß am Tor. Holla, was für ein Wums! Und er hatte auch den gewünschten Effekt, denn die Kette, welche das Tor verschlossen hatte, wurde in Stücke gesprengt. Nun aber nichts wie hinaus in die Freiheit!
Kaum haben wir die Zelle verlassen, erreicht uns eine Nachricht von Moretti. Er möchte sich um 5 Uhr mit uns vor dem Kliniktor treffen. Aber bitte ohne Dr. Young!
Da bis dahin noch etwas Zeit ist, gehen wir erst einmal ins Cockpit, um dem Herren Kollegen den Schlüssel für die Handschellen zu geben und ihn zu bitten, den Patienten später zu befreien. Wir können das nicht selbst tun, wir sind ja noch verabredet.
Als wir das Cockpit verlassen, bekommen wir auch schon einen Anruf des Detectives, daß er nun da ist und auf uns wartet. Na, dann mal schnell nach draußen. Moretti ist erfreut, daß wir Fortschritte machen, auch wenn er sich nicht vorstellen kann, daß die Jugendlichen alle am selben Ort waren. Wo sollte das denn bitte gewesen sein? Aber auch er kam nicht ohne Grund bei diesem Mistwetter nach Staten Island. Die Polizei hat noch einmal die Kleidung der Jugendlichen genauer untersucht und in Blutspuren darauf eine 100-fach erhöhte Konzentration von Testosteron gefunden. Herrjeh! Wie so etwas zustande kommen kann, können wir wohl auch nicht beantworten. Sicher, man kann Testosteron auf dem Schwarzmarkt kaufen. Sportler tun dies bisweilen recht gerne, um ihre Leistungen zu erhöhen. Und auch bei Soldaten wurden nach Gefechtssituationen durchaus stark erhöhte Testosteronwerte gemessen. Aber die fünf Jugendlichen sind weder Sportler noch Soldaten. Auch können wir uns nicht vorstellen, daß Dr. Young sie mit Testosteron behandeln würde. Wozu auch? Dafür sehen wir keinen einleuchtenden Grund.
Aber ein Anliegen hätten wir auch an Moretti. Dr. Young scheint ja ziemlich viele private Dinge von uns zu wissen, die eigentlich nie in die Öffentlichkeit kamen. Wir sind zwar nicht erpreßbar, es geht nur um einige nicht ganz so erfreuliche Privatangelegenheiten, trotzdem wären wir dem Detective dankbar, wenn einmal nachprüfen würde, wer letztlich unsere Militärakte angefordert haben könnte. Dazu ist Moretti auch gernen bereit. Aber echt schade, daß er unsere Gemahlin nicht kennenlernen kann, weil die ja nicht nach New York reisen will... Ein Wenig Stichelei kann er anscheinend nicht lassen. Aber das ist wohl eine Berufskrankheit. Er schleicht sich dann auch schnell, sieht er doch die Vogelscheuche des Doktors ankommen... Naah, der will er wirklich nicht begegnen!
Wir gehen zurück in die Klinik, wo uns gerade Dr. Young entgegenkommt, der wohl einen Besucher verabschiedet hat. Nanu? Wo kam der denn her? Wir standen doch vor dem Eingangstor wache? Und... irgendwie kommt er uns auch bekannt vor. War das nicht der Typ, der uns damals am Anleger so erstaunt anblickte? Das kann sich Dr. Young allerdings nicht vorstellen. Denn der Herr im Anzug war ein Pharmavertreter namens Clark, von dem die Klinik ihre Betäubungsmittel kauft. Er ist erst seit heute in der Stadt und nun durch den Hinterausgang fortgegangen. Hmmm. Wir wundern uns etwas, wofür ein Krankenhaus, das demnächst geschlossen werden soll und keine neuen Patienten außer den fünf vorhandenen mehr bekommen wird, noch großartige Bestellungen an Medikamenten in Auftrag geben müßte, aber der Doktor hat es eilig, in den Feierabend zu kommen, daher haben wir keine Gelegenheit mehr für weitere Fragen.
Aber nun wollen wir uns weiter dem Jungen in Zelle 3 widmen. Er hat ja schon so einige Fortschritte gemacht. Aber noch scheint er sich nicht weiter erinnern zu können... Aber in seinem vorherigen Bericht, da war es doch dunkel, oder? Vielleicht würde ihm Dunkelheit helfen, sich in diese Zeit zurückzuversetzen.
Wie kann man es wohl dunkel machen in der Zelle? Hmmm. War da nicht ein Sicherungskasten im Schwesternzimmer? Wir gehen dorthin und nutzen einen Augenblick, in dem Tamara ihren Blick ganz auf ihre Akten konzentriert, dazu, die entsprechende Sicherung auszuschalten. Da es wohl seltsam aussehen würde, wenn wir einfach mal reinkommen und wieder rausgehen, suchen wir danach das Gespräch. Es tut uns sehr leid, daß wir Tamara einer Gefahr ausgesetzt haben. Jedoch muß sie verstehen, daß unsere Methode nur anwendbar ist, wenn die Patienten nicht durch Medikamente belastet sind. Und es ist uns auch sehr unangenehm, daß unser Verhältnis zu Dr. Young derart ... angestrengt ist. Gilt er doch immerhin als Kapazität auf seinem Gebiet. Es würde uns schon interessieren, warum er uns derart feindlich gesinnt ist.
Dies kann uns die holde Dame natürlich erklären. Dr. Young war einst sehr erfolgreich in der Behandlung aggressiver Patienten. Doch dann gab es einen Unfall. Ein Medikament, welchers er entwickelte (Huh? Seit wann entwickeln Psychiater Medikamente? Oder hat er etwa einen zweiten Doktor in Pharmazie?) und das schon lange sehr erfolgreich war in Tierversuchen, führte bei Menschen zu zwei Todesfällen. Daraufhin wurde Dr. Young in diese armselige Klinik versetzt. Was für ein Frevel! Und für ihn eine schlimme Bestrafung. Um so schlimmer, daß ihm nun für seine letzten Patienten ein solcher Jungspund als Spezialist vor die Nase gesetzt wurde, und noch dazu einer, der ihm nicht im geringsten das Wasser reichen kann! Das war eine wirklich schwere Beleidigung!
Nun ja, was den unfähigen Spezialisten angeht, sind wir natürlich ganz anderer Meinung.
Wir fragen sie dennoch, was sie über den Herren im Anzug weiß. Sie meint jedoch, daß sie keinen Mr. Clark kennt. Mit Dwight Chemicals arbeiten sie eng zusammen, in jedem Quartal kommt ein Vertreter vorbei. Diesmal ist er wohl recht spät.
Nun ja, das waren für den Augenblick wohl genug Informationen, die müssen wir auch erst einmal verdauen. Daher begeben wir uns etwas an die frische Luft, nicht ohne zuvor in einem günstigen Augenblick der Schwester die Taschenlampe von der Ablage zu mopsen. Dort halten wir einen kurzen Plausch mit Mr. Miller. Er hat den Mann im Anzug gesehen, kennt ihn aber nicht. Wobei er ihn jedoch an einen Charakter aus American Psycho erinnert. Hmmm. Und falls wir abends einmal nichts zu tun haben sollten, empfielt er uns das Nighthawk. Zumindest die meisten Leute da sind recht nett. Früher war er auch oft dort zu gast, aber letztlich nicht mehr. Aber nun muß Miller auch gehen. Nein, nicht um seinen Husten auszukurieren. Er hat noch einen zweiten Job, der dringend auf ihn wartet.
Nun aber nichts wie zurück in Zelle 3. Der Junge will hier raus und fragt nach einer Taschenlampe. Wir schalten diese ein, er braucht jedoch noch eine weitere Erinnerungshilfe, daher spielen wir ihm die Aussage des Patienten aus Zelle 5 vor. (Zelle 5, 10.11.2007, Nacht, Teil 1)
Der Junge ist in seinem Zimmer. Es klopft. Herein kommt das dunkelhaarige Mädchen. Sie berichtet, daß das Mamasöhnchen ganz schlimm weint und bittet darum, daß er einmal nach ihm sieht. Doch wozu das? Ihm ist selbst zum Heulen. Jetzt muß sich eben jeder selbst helfen. Das Mädchen gibt ihm das Tagebuch des Mamasöhnchens. In dem Tagebuch werden Bilder der Gewalt beschrieben. Und am Ende steht immer und immer wieder das Wort Delete.
Der Junge macht sich auf in Jonathans Zimmer. Dieser liegt in der Tat weinend auf seinem Bett. Als er sieht, daß sein Tagebuch entwendet wurde, reißt er es dem anderen Jungen aus der Hand, wobei es leider in zwei Teile zerrissen wird, und rennt dann aus dem Raum. Der Junge folgt Jonathan hinaus, wird jedoch von dem Patienten aus Zelle 5 abgelenkt, der gerade sein Zimmer betritt. Er folgt ihm, wird jedoch gleich an der Tür aufgehalten. Tja, da wundert sich der Junge wohl, wie Cliff entkommen konnte, nachdem er ihn eingesperrt hatte. Cliff ist jetzt jedenfalls am Packen, denn er will diesen Ort verlassen. Da er dafür seine Ruhe haben will, findet sich Patient Nr. 3 auch sogleich auf dem Gang auf der anderen Seite der Türe wieder.
Kurz lauscht er an selbger, bis er die Schritte weit weg vernimmt. Dann huscht er wieder hinein und schnappt sich schnell den kleinen Zettel, der hinter der Tür hängt. Puh, gerade noch rechtzeitig geschafft, bevor er von Cliff wieder hinausbefördert wird. Jetzt muß er nur noch die Taschenlampe aus der Küche holen, dann schaut er sich einmal an, wie Cliff sich befreien konnte.
Auch in diesem Abschnitt haben wir wieder eine Menge erfahren. Dennoch bleiben die meisten Fragen noch unbeantwortet. Hoffen wir also, im nächsten Teil unserer Reise mehr zu erfahren, auf daß sich das Puzzle zu einem Bild entwickle!
Wir spielen nun das zweite Kapitel bis zum Ende. Zeit dafür ist bis zum Montag, dem 27.07.2015 um Mitternacht. (00:00 Uhr)
Viel Spaß und Spannung wünsche ich allen trotz der Ferienzeit treuen Mitspielern. Ich denke, diese werdet ihr auch haben. Laßt euch nur nicht zu sehr von der inflationären Verwendung des PDAs abschrecken.
Ob es wohl mit diesem Spiel zu tun hat, daß heutzutage fast keiner mehr einen PDA benutzt?
