Adventure-Treff

Mein Exemplar kam heute erst von buecher.de, und ich freue mich darauf wie schon lange nicht mehr auf ein neues Spiel.

Aber schon jetzt stellt sich für mich nach den vielen sich fast überschlagenden Rezensionen die Frage, wie King Art solch einen Erfolg hingekriegt haben. Und das, wohlgemerkt, als Neueinsteiger: man muß wohl bis zu The Longest Journey und Funcom zurückgehen um ein Adventure zu finden das als Debutwerk eines Teams dermaßen alles richtig gemacht hat. War das Budget bei Euch wesentlich höher als bei vergleichbaren Produktionen? Kam der heilige Adventuregeist in Form einer vorpfingstlichen Erleuchtung über Euch?

Aquarius hat geschrieben: Aber schon jetzt stellt sich für mich nach den vielen sich fast überschlagenden Rezensionen die Frage, wie King Art solch einen Erfolg hingekriegt haben. Und das, wohlgemerkt, als Neueinsteiger: man muß wohl bis zu The Longest Journey und Funcom zurückgehen um ein Adventure zu finden das als Debutwerk eines Teams dermaßen alles richtig gemacht hat. War das Budget bei Euch wesentlich höher als bei vergleichbaren Produktionen? Kam der heilige Adventuregeist in Form einer vorpfingstlichen Erleuchtung über Euch?

An der Stelle erlaube ich mir mal meinen eigenen Beitrag aus den Komments zu zitieren.

pyronero hat geschrieben: Mir zeigt das Ergebniss auch das King Art wohl den richtigen Weg gegangen sind. Denn so wie es aussieht hatten sie schon während der Produkion die Community intensiv im Auge. Denn bei BoUT wurde vieles besser gemacht als bei anderen Adventuren dieses Stils. Was mir persönlich zeigt das Kritiken zu anderen Titel wahr und auch ernst genommen wurden. Es währe zu wünschen auch andere Entwickler würden in Zukunft solche Wege einschlagen und enger mit der Community zusammenarbeiten.

Natürlich auch nur eine Vermutung meinerseits. Aber ich habe einfach das Gefühl die Jungs von King Art hatten eine Art "To-Do-Liste" auf der stand "Grobe Fehler die bei Adventures immer wieder auftauchen." Und ich glaube wenn man sich nur ne zeitlang z.BSp. hier im AT einliest, hat man so eine Liste schnell zusammen.

pyronero hat geschrieben: ...
Aber ich habe einfach das Gefühl die Jungs von King Art hatten eine Art "To-Do-Liste" auf der stand "Grobe Fehler die bei Adventures immer wieder auftauchen." Und ich glaube wenn man sich nur ne zeitlang z.BSp. hier im AT einliest, hat man so eine Liste schnell zusammen.

Daß ein kurzer Draht zur Community hilfreich ist, um z.B. die gröbsten Schnitzer zu vermeiden ist wohl richtig. Das erklärt aber noch nicht alles. Wie kriegt man etwa aus dem Stand das "gewisse Etwas" hin das alle ins Schwärmen bringt, woran aber etliche erfahrene Entwickler immer wieder scheitern?

Die Größenordnung des Budgets im Vergleich zu anderen Adventures die in diesem Jahr erscheinen würde mich übrigens wirklich mal interessieren.

Passend zum Thema das, interssante und lesenswerte, Interview das AT mit Jan Theysen geführt hat.
http://www.adventure-treff.de/artikel/i ... .php?id=59

A-T: „Gibt es besondere Vorbilder, Adventures, auf die ihr als Inspirationsquelle zurückgegriffen habt?“

Jan: „Es ist zwar unspektakulär aber auch wir sind Fans der alten LucasArts-Adventures. ,Monkey Island 2’ ist für mich das beste humorvolle Adventure überhaupt. Wir haben uns in der Planungsphase aber auch ,Day of the Tentacle’, Simon 1 und 2 und die Kyrandia-Serie genau angeschaut. Natürlich haben wir auch alle guten aktuellen Adventures gespielt aber die Hauptinspiration was den Spielaufbau, die Struktur der Story und der Rätsel und so weiter angeht, waren die Klassiker.
So ziemlich jeder in der Firma spielt zudem ,World of Warcraft’ und wir haben einige Scheibenwelt-Fans hier bei uns. Letztlich haben wir unglaublich viele Ideen gesammelt und was sich als brauchbar herausgestellt hat, haben wir behalten.“

Hinter dem "gewissen Etwas" stecken wohl auch kreative, fantasiebegabte Menschen, gutes Teamwork, viel Disziplin und starker Kaffee. Aber eventuell auch ein Publisher der dem Entwickler nicht immer reinredet. Aber mal sehen, ich denke wir können auf eine Antwort aus erster Hand hoffen. Das Budget im Vergleich zu anderen Titeln in dem Bereich würde mich natürlich auch mal interessieren.

Hi zusammen,

Konkrete Zahlen dürfen wir nicht nennen. Aber was ich sagen kann ist, dass das BoUT-Budget ein durchschnittliches Budget für ein deutsches Adventure war. Es kamen dieses Jahr schon Spiele mit einem niedrigeren Budget heraus, es werden aber auch noch welche mit höherem Budget kommen.

Was uns glaube ich sehr geholfen hat, war eine gute Planung und viel Vorarbeit. Wir haben ja, nachdem der grobe Plan für BoUT stand, ca. 6 Monate Pre-Production für Black Mirror 2 gemacht. Die Zeit konnten wir nutzen, um Tools zu programmieren, weiter an der Story zu arbeiten usw. Als es dann mit BoUT losging, mussten wir so nicht bei "0" anfangen, sondern hatten ein paar Probleme schon aus dem Weg geräumt.

Drei weitere Faktoren waren wirklich gute und engagierte Mitarbeiter, viele Überstunden und Glück. Bei keinem anderen Projekt bisher haben sich alle so reingehängt wie bei BoUT. Da kamen mitten in der Nacht Mails mit neuen Grafiken, die dann bis zum Morgengrauen noch einmal überarbeitet wurden Es hat einfach Spaß gemacht und alle Beteiligten wollten unbedingt, das BoUT ein gutes Spiel wird.

Und das gilt übrigens auch für HMH. Die haben nicht nur nicht reingeredet, sondern manchmal sogar richtig geholfen

@Jan: Danke für die Information, das Budget betreffend. Zeigt mal wieder daß es doch möglich ist, mit mittlerem Budget etwas Tolles auf die Beine zu stellen.

Wobei ich schon bei den ersten Eindrücken nach einigen Stunden Spielzeit bin (wann hat man schonmal die Gelegenheit, daß die Entwickler so nah mitlesen...): Euer persönliches Engagement merkt man in jeder Szene. Das, und die hohe technische und künstlerische Qualität ist im Ergebis ein Spiel zu dem man Euch wirklich nur gratulieren kann.

Für meinen persönlichen Geschmack ist allerdings ein Hauch zuviel Lucas Arts-Humor darin. Ich weiß, die meisten Spieler wollen genau diese Art von Humor haben. Aber über Parodien von ZZ Top habe ich schon vor 25 Jahren in Space Quest gelacht, heute reicht es bei den meisten Gags nur noch zu einem leisen Schmunzeln (obwohl... der mit dem Geruch von Zwergenstarkbier am Morgen war genial!) Ihr nehmt alle möglichen Fantasy-Klassiker auf den Arm, und das meistens sehr gekonnt. Ein wirkliches Meisterwerk hat man aber erst dann abgeliefert, wenn man selber parodiert wird. So ein Spiel möchte ich gerne als nächstes von Euch sehen!

So.. jetzt muß ich weiterspielen...

Aquarius hat geschrieben: Ein wirkliches Meisterwerk hat man aber erst dann abgeliefert, wenn man selber parodiert wird. So ein Spiel möchte ich gerne als nächstes von Euch sehen!

Ich bin etwas verwirrt...also damit etwas parodiert werden kann, muss es ja schon eine Weile auf dem Markt sein.
Aber selbst dann...es gibt auch Meisterwerke, wo nicht viel zu parodieren ist...ganz einfach deshalb, weil das Spiel es nicht hergibt. Ich stelle mir zumindest eine Parodie zu 'The Longest Journey' etwas...hm...nennen wir es mal 'dämlich'...vor. Und trotzdem betrachten es doch viele -nicht ganz zu Unrecht- als den Mount Everest des Adventure-Genres.
Na ja...was ich damit sagen will: Ob etwas ein Meisterwerk ist hat nun wirklich am allerwenigsten damit zu tun, ob jemand Lust hat, es zu parodieren...

Nicht das Budget macht ein Spiel zu einem guten Spiel, zu einem sehr gutem Spiel oder gar zu einem Mailenstein, nein, die Seele, die durch Herzblut, leidenschaftliche Arbeit einfach mehr als nur "ich mach mal ein Produkt um Geld zu machen" Gedanken, bei der Entwicklung des Spiel, solche Dinge machen Spiele zu dem was sie sind, sie geben dem Spiel Seele. Diese Spiele werden unbemerkt besser aufgenommen als Spiele die vielleicht aus tollen Spieleelementen entworfen werden, aber nur mit dem Gedanken Geld zu verdienen entwickelt werden, ohne Seele sozusagen.

Das denke ich. Und ich denke The Book of Unwritten Tales ist ein Spiel mit Seele, alleine dadruch unterscheidet es sich von anderen, es fühlt sich gut an wenn mans spielt, so empfinde ich das.

Entschuldigt, wenn das hier etwas "irre" klingt aber ich bin leidenschaftliche Spielerin und hab schon viele verschiedene Spiele gespielt und mir dabei dieses Urteil gebildet.

Mal was anderes: wo bleiben Patch und Demo???

..eve. hat geschrieben:Mal was anderes: wo bleiben Patch und Demo???

Patch & Demo werden derzeit getestet und im Laufe der nächsten Woche veröffentlicht

Nächsten Montag um 12 Uhr wird man das Demo bei Adventure-Treff.de herunterladen können. Also, gleich vormerken.

Vielleicht habe ich es übersehen, aber bislang hat hier glaube ich noch keiner den Spiegel "Kurztest" zu BOUT erwähnt:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,15 ... 03,00.html

Insofern interessant, als er doch ordentlich Richtung Adventurespieler austeilt und dabei nicht mal Syberia richtig schreibt...

Die Spiele und ihre Spieler scheinen sich selbst genug zu sein. [...] Mehr oder weniger originelle Geschichten werden mit mehr oder weniger abstrusen Rätseln gespickt. Ob das abseits der Gemeinde jemand gut findet, ist dann auch ziemlich egal.

Zu BOUT:

Denn mit seiner Geschichte, die Fantasy-Rollenspiele niedlich veräppelt, wird es zumindest bei Spiele-Nerds das ein oder andere Grinsen hervorrufen.

Naja, schon ein komischer Artikel... Aber vielleicht sollte man es positiv sehen, dass immerhin mal über ein Adventure berichtet wird?

wo wir schon dabei sind. beim konkurrenten findet man ein etwas ausführlicheren artikel. der ist zwar schon etwas älter und manche haben ihn womöglich schon gelesen aber ich könnte mir dennoch gut vorstellen, dass es für den ein oder anderen interessant sein könnte, noch ein paar hintergrundinformationen zu bekommen.

http://www.stern.de/computer-technik/co ... 60050.html

Nächsten Montag ist relativ. Das kann jeder Montag sein