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Verfasst: 15.01.2006, 23:59
von Gast
Ich spiele gerade "Das Geheimnis der Druiden". Was mich dort stört ist, wenn Dialoge beim wiederholten Reden völlig gleich ablaufen, so als hätten die Gesprächspartner einander nie gesehen. Ich finde es gut, wenn Informationen wiederholbar sind, aber entweder sollte der andere den Satz sinnvoll variieren z.B. "Wie ich schon sagte...", oder die Dialoge werden automatisch aufgezeichnet. Das finde ich sogar noch bequemer, weil man dann nicht extra zur Person zurückrennen muss.

Auch doof ist, wenn die Dialog-Verzweigungen so bescheuert zusammenhangslos sind wie beim "Geheimnis der Druiden", wo man am Anfang nicht weiss, welche Option zu welchem Gesprächsverlauf führt. Beispiel: Bei einem Laboranten braucht man Alkohol. Um an die Gesprächsstelle zu kommen, wo man den angeboten kriegt, muss man beim Gesprächsbeginn auf die Frage, ob man im Museum war, antworten: "Ich hab das Museum nur von außen angeschaut." Die anderen Antworten "Ich bin noch nicht da gewesen" und "Das Museum hat wegen Renovierung geschlossen" führen zu anderen Gesprächsverläufen, wo man nicht auf das Thema Alkohol kommt.
flob hat geschrieben:Wieso kann die Figur nicht einfach eine Tasche/einen Rucksack bei sich tragen oder einmal einen Gegenstand in der Hand transportieren?
Ich fände das ehrlich gesagt nervig, wenn das wirklich realistisch umgesetzt würde. Natürlich wäre es logischer, wenn man ein begrenztes Inventar hätte, die Figur nur 1 was in der Hand tragen kann, wenn sie mehr tragen will, muss sie vorher eine Tasche finden, und sie kann nur ein bestimmtes Gewicht tragen und läuft dann am besten auch immer langsamer, je mehr sie herumschleppt, und muss sich dann natürlich öfter auf Stühlen ausruhen ;) nur um es mal auf die Spitze zu treiben

Aber ein Spiel ist ein Spiel und keine Lebenssimulation, und darum soll es Spaß machen. Das ist in anderen Genres genauso. Wieso gibt es bei Actionspielen Energiebalken? Warum heilen Medipacks in Sekundenschnelle, und warum verliert man bei einem Treffer nur ein Stückchen "Gesundheit" ohne echt verletzt zu werden? Das war in C64-Zeiten so und ist heute immer noch so. Es ist unrealistisch aber es wird beibehalten, weil manchmal zu viel Realismus den Spielspaß zerstört. (Meine Meinung)

Verfasst: 16.01.2006, 20:08
von Sven
Mich stört in Adventures folgendes:

- ständige Rumlauferei, wie bei Runaway. Hoffentlich wird der 2.Teil in dem Punkt besser! (gut finde ich, wenn man dabei aber auch noch andere Dinge gleich machen kann...
- Wenn ein Charakter einen Gegenstand aus dem Inventar miteinem anderen kombiniert und der Charaktere hat keine Gegenstände in der Hand. (bei Runaway war das gut gemacht, nur hat man keine Gegenstände, die kombiniert werden gesehen... :(
- wenig Rätsel (davon gibt es in Dott z.b. viel, aber kaum Story... :()
- kein Rucksack oder ähnliches
- dass die Charaktere nicht realistisch dargestellt werden. In sofern, dass sie nicht müde werden und nichts essen müssen... In EMI kann man sich z.b. auf eine Parkbank setzen. Oder in MI 2 kann man etwas Beihnahe-Grog trinken... :lol:
- Sackgassen
- mich stört, wenn keine Hintergrundmusik dabei ist. (aber bei älteren Spielen, wie MM ist das was anderes...)
- Actioneinlagen (nehmen mir zumindest den Spaß und wenn man da auch immer wieder neu anfangen muss oder verlieren kann... ](*,) [-()
- Tastatursteuerung (passt eher zu Action-Adventures)
- wenn das Ende zu früh kommt...

Verfasst: 16.01.2006, 20:15
von creeping deathaaa
anfängerfehler, die trotzdem fast jeder macht:

1. figur kann nicht rennen
2. keine doppelklick-"beam"-funktion
3. kein abbrechen/beschleunigen der dialoge möglich
4. kein abbrechen der videosequenzen möglich


einige gründe, warum ich nicht mehr soviel adventures wie früher spiele...wenn ich gefühlte 2 min. zugucken muss wie kate walker treppen hochgeht, kommt mir einfach die galle hoch...
oder hat man ne geile idee und muss erstma 5 min. sinnlos durch die spielewelt gehen...ich werde es nie verstehen, warum man so spielspaßtötend programmiert...

Verfasst: 16.01.2006, 20:34
von Silencer
Dieses hier oft geforderte ermüden oder essen finde ich übrigens vollkommen fehl am Platze.
Wenn man sich mal hinsetzen kann ist das ja witzig. Aber wenn man ständig essen muss oder ein Bett finden muss oder was weiss ich, würde mich das sehr stören.

Verfasst: 16.01.2006, 21:27
von fireorange
Was mich an Adventures stören / behindern kann:

- wenn man net weiterkommt und keine Komplettlösung hat (kommt heute kaum noch vor :wink: )
- moderne Tastatursteuerung
- Parserfunktion
- aufgewärmte Handlungen (MI3, MI4)
- nervtötende Musik, Kitschmusik
- dass die Spielfigur nie aufs Klo geht :mrgreen:
- schlechte Versuche ehemalige 2D-Spiele in 3-D-Grafiken reinzuprügeln
- wenn sich die Spielfigur nur total lahm vorwärtsbewegt und keine Schnell-Walk-Funktion vorhanden ist. :x

Es gibt schon viele Punkte. :shock: :wink:

Verfasst: 16.01.2006, 22:01
von 123456
Orange hat geschrieben:und keine Schnell-Walk-Funktion vorhanden ist.
Was möchtest du denn in einem Adventure walken? Hat dir das Backen in Still Life zu lange gedauert? :D

Tip: Versuch's mal mit "Schnell-Lauf-Funktion". Ist weniger mißverständlich und klingt auch gleich viel besser ;-)

Verfasst: 16.01.2006, 22:05
von [ZENSIERT]
Orange hat geschrieben:- Parserfunktion
- aufgewärmte Handlungen (MI3, MI4)
- nervtötende Musik, Kitschmusik
Die drei Punkte muss ich vergessen haben. Vor allem der letzte nervt mich besonders, in MI4 gab es fast nur alte Themen, die einfach ein bisschen umgeschrieben wurden.

Verfasst: 17.01.2006, 21:02
von gaso09
Erstmal hallo. Bin jetzt auch angemeldet! :)

Was mich am meisten stört:

- zu viel latscherei (Ankh/TMoS), fehlende übersichts- bzw. "Reise"karten (Ankh)
- zu große "Rätselregion", so dass man nicht mehr weiß, wo man weiter machne soll (Ankh Kapitel 4/TMoS --> NY)
- unlogische Rätsel
- unvorhersebare Tode (Kyrandia, Black Mirror)
- Pixelhunting (TMoS, Runaway1)
- Steuerung nur via Tastatur (Bapho3, Monkey4, GrimFandango)
- Dialoge die man nur durchklickt oder die gar selbst ablaufen (ich will Dialogrätsel!)
- gnadenlos lineares Rätseldesign (Nibiru, Runaway1)
- zu wneig Tipps eingebaut
- Story statt Gampllay im Vordergrund (Syberia, StillLife)

Verfasst: 18.01.2006, 02:07
von KhrisMUC
Is schon witzig, dass extrem viele Leute hier begeistert die Spiele spielen, die nach euren Listen gnadenlos durchfallen würden. (TMoS z.B., IMO eines der am meisten überschätzten Spiele aller Zeiten, dass mich ca. nach der Hälfte so gelangweilt hat, dass ich es nie zu Ende gespielt habe.)
Während auf der anderen Seite die Spiele, die IMO absolute Perlen und bis heute unerreicht sind (MI2, TheDig) eurer Einschätzung nach ein relativ perfektes Gameplay haben, trotzdem aber von vielen Usern aus den verschiedensten Gründen abgelehnt werden.

Am meisten wundert mich nach wie vor, wieviele Fans GK2 hat, ein Spiel, auf dem ich gar nicht genug rumhacken kann ;) Allein die Grafik ist so bodenlos schlecht, unzusammenhängend und billig gemacht, die Dialogmassen sind langweilig und nervtötend, die Charaktere farblos und unsympathisch, die Story zum Gähnen, das ganze Spiel ist oft (auch ohne die bodenlose Synchronisation) unfreiwillig komisch, und garniert wird das Ganze mit einer absolut unfairen Sackgasse.

Meine Liste der No-Nos in Adventures: alles, was bei GK2 schiefgelaufen ist (also alles ;)).

EDIT: GK2 = Gabriel Knight 2

Verfasst: 18.01.2006, 12:59
von Gast
TMoS z.B., IMO eines der am meisten überschätzten Spiele aller Zeiten, dass mich ca. nach der Hälfte so gelangweilt hat, dass ich es nie zu Ende gespielt habe
Naja, die erste Hälfte von TmOS fand ich nicht besonders gut (vor allem vom Gameplay her), die wzeite hälfte war dann aber besser. Insgesamt hätte TmOS mit ner besseren Steueurng und fairerern Rätseln zu beginn ein hammer werden können - so isses nur ein spielerisch maues Adventure mit toller Atmosphäre.

GK2? Steh gerade auf der leitung....

Verfasst: 18.01.2006, 13:30
von Foster@Gast
Absolute Motivationskiller:

-Sackgassen (bäh,eine Todsünde)

-lahme/uninspirierte/vorhersehbare/unwitzige/nicht spannende/08-15/schon tausend mal bessser gesehene/nicht in Gang kommende/vom Praktikanten zwischen dem Kaffee kochen geschriebene Story

Mit dem Rest der hier schon genannten Kritikpunkte kann ich mehr oder weniger leben.
Natürlich einzeln gesehen.Wenn sich dann aber wieder 3-4 solcher unschönen Dinge in einem Spiel ballen sinkt der Begeisterungsfaktor entsprechend.

Verfasst: 18.01.2006, 15:38
von Abenteurer
grafik, animationen etc. sind alle nicht so wichtig. wichtig ist, dass die logik stimmt.
Es gibt nicht ätzenderes als wenn man z.B. grade mit jemandem Gesprochen hat und bei einer erneuten Unterhaltung dies nicht berücksichtigt wird.

Verfasst: 18.01.2006, 23:16
von Werner Huber
khrismuc hat geschrieben:Während auf der anderen Seite die Spiele, die IMO absolute Perlen und bis heute unerreicht sind (MI2, TheDig) eurer Einschätzung nach ein relativ perfektes Gameplay haben, trotzdem aber von vielen Usern aus den verschiedensten Gründen abgelehnt werden.

Am meisten wundert mich nach wie vor, wieviele Fans GK2 hat, ein Spiel, auf dem ich gar nicht genug rumhacken kann ;) Allein die Grafik ist so bodenlos schlecht, unzusammenhängend und billig gemacht, die Dialogmassen sind langweilig und nervtötend, die Charaktere farblos und unsympathisch, die Story zum Gähnen, das ganze Spiel ist oft (auch ohne die bodenlose Synchronisation) unfreiwillig komisch, und garniert wird das Ganze mit einer absolut unfairen Sackgasse.

Meine Liste der No-Nos in Adventures: alles, was bei GK2 schiefgelaufen ist (also alles ;)).

EDIT: GK2 = Gabriel Knight 2
Du hackst auf der Grafik von GK2 rum? Junge, ist dir mal aufgefallen, dass die Grafik des von dir hochgelobten "The Dig" dagegen viel erbärmlicher aussieht? "The Dig" und GK2 kamen beide im gleichen Jahr heraus. Und dann vergleiche doch mal: Bei GK2: Hochauflösende Hintergrundgrafiken, echte Schauspieler, dramatische Filmsequenzen. Bei "The Dig": Altbackener 320x200 Pixelbrei und Animationen auf einem Niveau, das vom sogar noch älteren KQ7 weit übertroffen wird. Also was von beiden ist wohl eher "billig gemacht"?

Und gerade was die Atmosphäre angeht, ist GK2 wirklich der Hammer. Wenn ich in meiner Liste durchgehe, bei welchen Adventures ich am meisten von Atmosphäre und Spannung gepackt war, dann finde ich in dieser Riege komischerweise kein einziges LucasArts-Adventure, sondern Spiele wie Baphomets Fluch und GK2. Gegen die kann auch so ein ödes Gähn-Adventure wie das möchtegernspannende "The Dig" nicht anstinken. Sorry.

Sierra war einfach experimenteller, mutiger, hat neue Wege beschritten. Klar, dass Jünger des LucasArts-Evangeliums damit nichts anfangen können und am liebsten heute noch Einheitskost hätten. ;)

Wer nach Adventure-Todsünden sucht, braucht sich ja bloß mal "The Dig" anzuschauen: Technik, die schon bei Erscheinen hoffnungslos veraltet ist, großer Hype (Steven Spielberg Idee) um lahme Handlung, die sich im Finale sogar in melodramatischen Scifi-Kitsch der lächerlichsten Sorte steigert (kein Wunder, dass DAS nie als Film realisiert wurde ;)), und dazu die dümmsten Nerv-Rätsel der Adventuregeschichte (ich sage nur: Knochen-Puzzle).
Da war leider nicht mehr viel aus LA goldenen Tagen übrig.

Verfasst: 19.01.2006, 00:12
von @Werner Huber
Ignorier den Kreischlmuck einfach. Seine Meinung ist halt manchmal etwas sonderbar und er drückt sich oft ein bißchen zu arrogant aus. :D
Nicht ernstzunehmen! ;-)

(Versteh seinen Kommentar sowieso nicht, da bis dahin überhaupt nur ein Einziger das Ende von MI 2 und keiner GK2 oder The Dig erwähnt hat.)

Verfasst: 19.01.2006, 07:20
von KhrisMUC
Das du meinen Kommentar nicht verstehst, überrascht mich nicht wirklich. Deswegen erklär ichs nochmal langsam für dich: Die von den anderen genannten "Todsünden" finden sich weder in TheDig noch in MI2. Dafür aber reichlich in GK2. (So, hier hast du auch deine Arroganz, die meinem vorherigen Beitrag übrigens völlig abgeht.)

@Werner Huber:
Die Grafik von GK2 ist auf unterstem Niveau. Hier ein gutes Beispiel:
Bild

Die Personen wirken wie aufgepappt, das Userinterface ist einfach hässlich, und Grace steht da, als würde ihr gerade jemand was hinten reinstecken. Und bissl Fotos machen und dann als Hintergründe verwenden, das kann jeder Depp. Beim Spielen von GK2 wurde mir einfach jede Sekunde immer wieder vor Augen geführt, dass ich eben ein Computerspiel spiele.
Aber aus 320x200x256 derart stimmungsvolle und atmosphärische Hintergründe rauszuholen, dass kann halt nur LA:

Bild

Die Grafik ist einfach in sich stimmig, wenn man sich drauf einläßt.
Wer die Grafik eines Spiels nur nach der Auflösung bewertet, hat eh nix begriffen.
Und GK2 schießt den Vogel erst richtig am Ende ab, die gerenderten Werwolf-Sprites sind glaub ich das billigste und lächerlichste, was ich seit langem gesehen habe. Da kamen die Tiere bei "Erben der Erde" ja realitätsnaher rüber.
Außerdem wird jede eventuell aufkommende Spannung durch die Laufereien und das endlose Gelaber hoffnungslos zerstört. Und die Schauspieler wirken allesamt schwul, außerdem wurden sie wahrscheinlich aus den hinteren Bänken einer Provinzschauspielschule gecastet.