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Verfasst: 27.12.2005, 22:19
von 123456
Anonymous hat geschrieben:Auf Emulatoren wie VirtualPC, die einen kompletten PC inklusive der eingebauten Karten emulieren, kann man tatsächlich Windows installieren. Der Emulator braucht aber wesentlich mehr Rechenpower als DosBox, und anders als DosBox ist er nicht für Spiele optimiert.
Falsch:
VirtualPC ist im Gegensatz zu DosBox kein Emulator, sondern eine Virtuelle Maschine.
DosBox ist ein vollständiger Emulator, der sämtliche Hardware und Maschinensprache-Befehle emuliert, bei VirtuaPC werden (zumindest auf dem PC) die meisten Befehle immer noch direkt von der CPU ausgeführt, Hardware- und Systemaufrufe werden abgefangen und umgelenkt.
Daher ist VirtuaPC meistens doch noch um einiges schneller als DosBox (auch wenn DosBox speziell für Spiele programmiert wurde.)

Verfasst: 28.12.2005, 00:33
von Gast
123456 hat geschrieben:Falsch:
VirtualPC ist im Gegensatz zu DosBox kein Emulator, sondern eine Virtuelle Maschine.
kein Gegensatz
http://de.wikipedia.org/wiki/Emulator
http://de.wikipedia.org/wiki/Virtual_Machine

daß VirtualPC bei Spielen flotter läuft als DosBox kann ich eigentlich nicht bestätigen - aber immerhin hat man die Chance Windowsspiele zum Laufen zu kriegen, die unter DosBox bekanntlich nie und nimmer laufen würden ;)

Verfasst: 28.12.2005, 15:57
von 123456
Die Wikipedia ist übrigens NICHT die Weisheit aller Dinge, da sie auch nur von normalen Internetbenutzern geschrieben wird.

Trotzdem steht auch in dem von dir zitierten Artikel:
Wo ein VM System auch die Details der Hardware einer realen VM Umsetzung nachbildet, ist es äquivalent eines Hardware-Emulators.
Dies triff auf Virtual-PC nicht zu, deswegen ist es kein Emulator, wie ich schon oben geschrieben habe.

Zur Geschwindigkeit: Wenn du ein Uralt-Dos-Spiel mit einem 10-15 Jahre jüngeren Windows-95-Spiel vergleichst, wird das Spiel unter DosBox natürlich schneller sein.
Wenn DosBox wirklich einen Windows95-PC + Spiel emulieren würde (wozu es auch technisch noch nicht richtig in der Lage ist) wird es gegenüber VirtualPC ziemlich schlecht abschneiden, dafür dürfte es eine bessere Kompabilität erreichen (theoretisch zumindest).

Verfasst: 28.12.2005, 21:38
von Stef
Wow! Nimmt mich wunder, was ein HP VMware VIN 2 CPU VC/VSMP/PVMS für ein Wunderteil ist, dass es 10'000 Euro kostet... :?: Bloss für die vielen Abkürzungen würde ich nicht so viel zahlen... ;) Klärt mich auf bitte.

Verfasst: 28.12.2005, 22:37
von daHund
das ist die highend vmware variante für server virtualisierung. wenn du nicht gerade ein IT großkonzern bist wirst du sowas also nicht brauchen ;).


P.S.: virtual PC ist genauso wie vmware ein hybrid aus virtual machine und emulator. es können nicht alle befehle von anwendungen die in vmware oder virtual pc laufen von der cpu ausgeführt werden. viele cpu befehle die das betriebsystem das in vmware/virtualpc läuft ausführen will müssen emuliert werden. ausserdem wird die ganz restliche hardware(netzwerk, grafik etc.) komplett emuliert.

Verfasst: 29.12.2005, 00:26
von neon
VMWare reicht schon ;-)

Verfasst: 29.12.2005, 08:51
von 123456
daHund hat geschrieben:es können nicht alle befehle von anwendungen die in vmware oder virtual pc laufen von der cpu ausgeführt werden. viele cpu befehle die das betriebsystem das in vmware/virtualpc läuft ausführen will müssen emuliert werden.
Daß nicht alle Befehle von der CPU direkt ausgeführt werden, habe ich schon geschrieben, der größte Teil wird aber doch mehr oder weniger direkt ohne Veränderung weitergegeben, während DosBox wirklich versucht, jeden Befehl ohne Berücksichtigung eventueller Prozessorähnlichkeiten durch Hochsprache auszudrücken.

VMWare und VirtualPC sind übrigens ganz normale Virtuelle Maschinen und keine Mischung. Voll-/Teil-Emulation von Komponenten sind nur eine hinreichende Bedingung dafür.
Jeder Emulator ist automisch eine Sonderform einer VM, umgekehrt muß dies aber nicht so sein.
ausserdem wird die ganz restliche hardware(netzwerk, grafik etc.) komplett emuliert.
Nein, wird es nicht. Speziell, wenn man als Gastsystem Windows oder Linux/Unix verwendet, werden die Systemtreiberaufrufe des Betriebssystems abgefangen und auf das Hostsystem umgelenkt - hier findet kein direkter Hardwareaufruf statt.
Zwar werden für den Dos-Modus einige Hardwarekomponenten rudimentär unterstützt, aber auch nicht alle, z.B. unterstützt VMWare unter Windows den "Soundblaster 16"-Modus, bleibt aber unter DOS stumm, da es keine Hardwareemulation bietet.