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Re: Milkmaid of the Milky Way

Verfasst: 03.02.2017, 14:13
von kanedat
Die Optik an sich hat mir auch gut gefallen, aber leider wurde die Pixelrasterung nicht immer konsequent umgesetzt. Verschiedene Elemente waren feiner aufgelöst als der Rest und das ohne ein nachvollziehbares Muster. Das ist oft ein Problem bei den moderner Pixel-Grafik, aber ist mir bei der Gestaltung in diesem Spiel besonders stark ins Auge gesprungen.

Davon mal abgesehen hat mich das Spiel aber trotz seiner sichtbaren Qualitäten nicht so richtig abgeholt.

Ich finds immer doof, wenn man für den Einstieg in die Spielwelt/Geschichte erst irgendwelche Alltagsaufgaben des Charakters abfrühstücken muss, die eigentlich nur künstlich Spielzeit generieren. Das Ausmaß an Alltagsaufgaben war hier noch im Rahmen, aber leider waren die verschiedenen Bildschirme sehr leer.

Das Konzept mit den Reimen war durchaus interessant, aber schon Segen und Fluch zugleich. Auf der einen Seite hat es zur Atmosphäre beigetragen, weil diverse Texte echt klasse waren. Auf der anderen Seite gab es dann aber auch öfters mal recht banale Texte, die nur über den Endreim funktionieren. (Mit Sprachausgabe wäre das sehr auffällig gewesen)

Die musikalische Untermalung ist an sich erstmal ungewohnt, da es schon sehr Synthesizer-lastig war. Mir persönlich hat da der Feinschliff gefehlt, der die verschiedenen Stimmungen/Situationen hinweg stärker heraus arbeitet und betont. Mir es dann doch zu sehr wie in einem 80er-Film, bei dem man zum Beispiel für die Spannungserzeugung immer wieder den exakt gleichen Synthie-Fläche-Sound um die Ohren gehauen bekommt.

Ein paar Rätsel fand ich komisch, aber es war noch alles im Rahmen. Überflüssig war auf jeden Fall diese Passage mit der Hoverbike-Steuerung. Das Finale hätte man etwas mehr aufbauen können.

Was ich auf jeden Fall sehr abstrus fand:
Der Angriff des Rindviehs auf die Queen wirkt meiner Meinung nach so als würde das Spiel an dieser Stelle eine absurde Parodie auf sich selbst abliefern. Das Rindvieh kommt Superhelden-ähnlich in die Szene gelaufen und führt einen Angriff durch, der an die Kampfsequenzen von z.B. Animes erinnert. Erst Superheldenattacke, dann großes Drama.

Re: Milkmaid of the Milky Way

Verfasst: 05.02.2017, 18:44
von realchris
Es ist natürlich keine echte Pixelgrafik, da bei echter Pixelgrafik alle Pixel gleich gross wären.
Es nutzt Pixel als reines Gestaltungselement. Dennoch finde ich die Grafik eigenartigerweise stimmig.
Mehr wie 75 % würde ich dem Spiel aber auch nicht geben. Nett für zwischendurch. Gefällig in der Umsetzung.

Die Musik hat mir übrigens ausgesprochen gut gefallen. Aber ich komme auch musikalisch aus der Ecke. Erinnerte etwas an The Neon Demon, was den Sound angeht.
Defintiv ein nettes Spiel. Aber Adventure des Jahres ist übertrieben.

Re: Milkmaid of the Milky Way

Verfasst: 05.02.2017, 19:00
von Sven
@realchris
Meinten die nicht Überraschungshit des Jahres?

Re: Milkmaid of the Milky Way

Verfasst: 05.02.2017, 20:10
von Lebostein
realchris hat geschrieben:Es ist natürlich keine echte Pixelgrafik, da bei echter Pixelgrafik alle Pixel gleich gross wären.
Bei Thimbleweed Park auch so. Stört nicht wirklich, da die Objekte im Hintegrund einfach runterskaliert und die Pixel kleiner werden. Jedoch ist es an einigen Stellen schlecht umgesetzt, wenn Hintegrundobjekte, wie das Riesenrad in dem Park, plötzliche riesige Pixel haben. Dann sieht es unstimmig aus.

Re: Milkmaid of the Milky Way

Verfasst: 27.02.2017, 22:35
von realchris
Das ist in Timbleweedpark nicht so. Da sind ganz wenige Sachen wie die Glühwürmchen oder eben größere Pixel am Riesenrad. Die Hintergründe sind aber voll von Hand gepixelt. Das sieht man. Also wenn man das nicht sieht, weiß ich auch nicht.

Bsp.: Komplett handgepixelt. KOMPLETT handgepixelt. Da ist nix runtergerechnet.
Bild