Adventure-Treff

Jedenfalls bestätigt das meine Vermutung, dass ich hier im Adventure-Treff zu einer aussterbenden Rasse gehöre.

Na ja. Ich mag 1st Person spiele, kann aber mit dem, was du über deine Vorlieben bei Adventurespielen schreibst fast nichts anfangen.
Riven ist ein schönes Spiel, sicher. Aber Grafik finde ich dann trotzdem nicht so wichtig und eine gute Handlung ist mir dann meist doch wichtiger.
Und wenn dich schon Dialoge nerven, um dich schnell von Screen zu Screen zappen zu können, hast du vielleicht einfach einen sehr speziellen Geschmack. Da darfst du dich nicht wundern, wenn viele Spiele durchs Raster fallen.

Also ich mag 1st Person auch gerne, kommt bei einigen Genres einfach besser rüber, solange denn die Steuerung was taugt. Darf gerne weiterhin welche dieser Art geben. =D>

@burchi

Wie kommst Du denn auf die Idee, das der dritte Dracula Teil misslungen sei, wenn Du wie Du sagst ihn nie gespielt, noch besessen hast?

Der Dritte (Dracula 3 - Der Pfad des Drachen) wird eigentlich als der beste Teil gehandelt und gehört mit zu den anspruchsvollsten Adventures die je erschienen sind.

Aus der post-Cryo-Richtung gibt es auch andere empfehlenswerte Adventures.
Secrets of Da Vinci
Rückkehr zur geheimnisvollen Insel
... die Liste läst sich fortsetzen.

Was mir an den Cryo und post-Cryo Spielen sehr gut gefällt ist der oftmals enthaltene realgeschichtliche Bezug und, dass man auf die typischen überstrapazierten Geisterhaus-, Mystery- und Machinenrätselwelten verzichtet hat.

Wenn Dir Riven gefallen hat stehen Dir noch die anderen Myst-Teile zur Verfügung.

Aber auch ältere Titel wie Death Gate und Shannara haben durchaus noch immer ihren Reiz.

Und wenn Du es mit Schauspielern haben möchtest geht m.M.n. nichts an Serien wie die Tex Murphy und The Journeyman Project vorbei.

"Andererseits fand ich in den 1sten beiden Dracula-Spielen die Nahaufnahmen der gezeichneten Figuren sehr gelungen. (Und ich bedauere sehr, dass die letzten 2 Teile so in den Sand gesetzt wurden - ich habe sie nicht gekauft/gespielt)."

Falls Du auf obige Passage anspielst: Ich habe nicht gesagt, dass ich Teil 3 schlecht finde.(er war sehr anspruchsvoll und die Rätsel waren mir fast schon zu schwer) sondern nur, dass mir die Nahaufnahmen der gezeichneten Figuren in den ersten beiden Teilen sehr gut gefallen haben -also wenn die Figuren reden und man sogar die Augäpfel von Nahem sehen kann. Immer vorausgesetzt, wir gehen von FÜNF Teilen insgesamt aus

Secrets of da Vinci habe ich einmal gespielt und ich war enttäuscht. Das war nichts für mich. Die Myst-Reihe besitze ich komplett. Ich habe hier NUR Riven erwähnt, weil mir diese Insel mit der ganzen Geschichte, Rätseln, Grafik, Atmosphäre und Musik am besten aus der Myst-Reihe gefällt. War sogar bei URU-Online registriert, was man jetzt ja auch gratis spielen kann.

Mit The Journeyman Project liebäugele ich eigentlich schon lange. Konnte mich aber irgendwie immer nicht dazu durchringen. Die Demo schien mir irgendwie zu leicht. Aber kann man ja sicher bei ebay billig bekommen von daher sollte ich es wohl mal in Angriff nehmen.

Die Pandora Akte/Murphy hat mir mal jemand geliehen. Ist schon so lange her, dass ich inzwischen dachte, ich hätte es selbst gekauft und wollte es schon wieder spielen. Vielleicht sollte ich es mir nun doch mal kaufen. Und die anderen Grafikteile der Reihe ? Nun, ich tue mich nach wie vor mit Spielen ohne deutsche Sprachausgabe schwer. Aber vielleicht muss ich mich langsam daran gewöhnen. Gerade der neue Teil wird ja scheinbar bombastisch und ist eigentlich genau mein Fall.

Inventarius hat geschrieben:Und wenn dich schon Dialoge nerven, um dich schnell von Screen zu Screen zappen zu können, hast du vielleicht einfach einen sehr speziellen Geschmack.

Das war jetzt die höfliche Variante

Denn wenn Du natürlich Dialoge als Unterbrechung des "Weiterkommens" ansiehst (normale Definition: Die Dialoge sind das Weiterkommen, und die Rätsel und das Erkunden sind die -- willkommene -- Unterbrechung), ist klar, wo das Problem liegt. Ein Adventure hat eine Geschichte, und Geschichten werden ja nun mal zum größten Teil in Dialogen erzählt.

Tatsächlich macht mich das direkt mal neugierig: Welches Adventure, dass man noch wirklich als solches bezeichnen kann (also nicht Myst oder so) erfüllt denn Dein Kriterium von "wenig Dialoge"? Ist das tatsächlich eine Funktion der Perspektive? (Ich hab kaum 1st-Person gespielt, daher fehlt mir der Vergleich.) Kann ich mir eigentlich kaum vorstellen. Wie wird die Geschichte denn dort vermittelt? Als Monolog, von einem Erzähler?

@enigma

Ich habe es nicht so verstanden, dass burchi die Dialoge ablehnt, sondern das wiederholte Lesen etc. beim Besuch eines bereits besuchten Ortes nicht mag.
Das kommt eigentlich auf das Adventure an und kann sowohl in First-, als auch Thirdperson-Adventures wenn so gestaltet nervtötend ausfallen.

Ich persönlich finde Firstperson-Adventures vom Spielfluss eigentlich ruhiger und wenn grafisch gut umgesetzt visuell detailverliebter. Die Rätsel sind daher meinem Empfinden nach in vielen Firstperson-Adventures komplexer und auch Objektorientierter. Hat manchmal schon etwas besinnliches. ;D
Ich lehne Thirdperson aber nicht ab.

@burchi

Wenn Dir die Charaktergestaltung in Dracula 1 und 2 gefallen haben müssten Dich in dieser Hinsicht eigentlich fast alle Cryo-Adventures ansprechen.

@ enigma:
Ganz ohne Dialoge geht es ja meistens nicht, aber ich meine, diese Sätze, die dann vorgegeben am unteren Rand stehen, und die man dann anklicken - oder besser- durch die man sich durchklicken muss. Bei Spielen wie Black Dahlia mit Schauspielern stört es mich weniger, aber bei Syberia, was ich ja gespielt habe, würde ich im Spielfluss gerne weiterkommen. Stattdessen steht die Figur still und reglos da, dass Bild ändert sich nicht und man muss den ganzen Text "abarbeiten".
Aber wieso jetzt NICHT "Myst oder so" ? Genau das meine ich ja: Das sind Spiele -wie z.B. auch Shivers- wo einem die Handlung durch Notizbücher oder Tagebuchaufzeichnungen vermittelt wird. Das sagt mir persönlich viel eher zu. Vielleicht auch, weil ich selbst bestimmen kann, wie schnell oder langsam ich den Text lese. Oder die "Schauspieler" erzählen einem ungefragt -also eher per Monolog- was man wissen muss, wenn sie einem über den Weg laufen.

@Svega
Es ist wohl irgendwie auch die Einsamkeit -in der man fast ganz auf sich allein gestellt ist um Rätsel zu lösen und hinter Geheimnisse zu kommen. Siehe auch Barrow Hill, Dark Fall, Scratches, Light House.

"Ich persönlich finde Firstperson-Adventures vom Spielfluss eigentlich ruhiger und wenn grafisch gut umgesetzt visuell detailverliebter. Die Rätsel sind daher meinem Empfinden nach in vielen Firstperson-Adventures komplexer und auch Objektorientierter. Hat manchmal schon etwas besinnliches."

Vielleicht ist es genau das!

Von Cryo habe ich einige Altlantisspiele , Amerzone , Loch Ness, Jack the Ripper und ein anderes gespielt, aber richtig gut hat mir eigentlich nur Amerzone gefallen.

Wobei diese "Einsamkeit" ja meist recht offensichtlich eher an den beschränkten technischen Möglichkeiten liegt als wirklich an den Spielen selber.

Adven hat geschrieben:Wobei diese "Einsamkeit" ja meist recht offensichtlich eher an den beschränkten technischen Möglichkeiten liegt als wirklich an den Spielen selber.

Das stimmt nur in sehr wenigen Einzelfällen wenn die genutzte Gameengine entsprechende Einschränkungen mit sich brachte.
Letztendlich liegt es an der Manpower und Finanzen die in ein solches Projekt gesteckt werden. Wenn es gewollt, bzw. auch finanziell realisiert werden kann ist vieles auch mit entsprechenden Engines realisierbar.

- Und Einsamkeit ist auch nicht gleich Einsamkeit.
Ein schönes Beispiel war/ist Rückkehr zur Geheinisvollen Insel.
Sprachausgabe, Skriptereignisse und animierte Grafiken. können auch aus einem NPC-freien Szenario eine belebte Welt machen, die einen vorantreibt.
Die genannten Legend Entertainment Titel waren diesbezüglich in meinen Augen und Ohren sehr gut.

Irgendwie bin ich jetzt fast versucht, ein Spiel im Stil von The Oracle (http://www.adventuregamestudio.co.uk/si ... /game/735/) zu machen...

Inventarius hat geschrieben:Ich würde mich auf jeden Fall über weitere Tipps älterer Spiele freuen, die man gespielt haben sollte.

Einige schöne spiele wahren ja schon dabei, was noch fehlt sind:

7th Guest und 11th Hour (aber die kennt ja jeder)
The Labyrinth of Time
Lighthouse: The Dark Being
Ween: The Prophecy
9 - The last Resort

Oder einfach mal hier rein schauen: http://www.terrybutler.co.uk/misc/the-f ... games-list

Wurde schon Normality gennant?

In einer Woche erscheint auch Ether One. Macht einen ganz interessanten Eindruck.
Trailer: http://youtu.be/Us4la1ghbRg

Psy-Kai-Q hat geschrieben:Wurde schon Normality gennant?

Richtig, das wurde vergessen. Egoperspektive und 3D wie in einem Egoshooter der Gründerzeiten.

In diesem Zusammenhang sollte man Das Testament des Sherlock Holmes von 2012 mit seiner wunderschonen, detailverliebten 3D-Grafik nicht vergessen.

Da gibt es heutzutage sogar mehr von, denn je - Besonders im Horrorbereich, um ein paar zu nennen:

Amnesia
Outlast
die Penumbra-Serie
Cryostasis
Asylum
Serena

uvm. ...

Mit dem Unterschied, dass die Umgebungen nun nicht mehr vorgerendert sind, sondern in Echtzeit durchlaufbar sind, was dem Spieler sehr entgegen kommt wie ich finde, da man ein größeres Immersionsgefühl bekommt und sich nicht mehr wie "auf Schienen" bewegt.