Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei
Verfasst: 17.12.2013, 00:03
Ich hab's dementsprechend mal angehängt.
Adventure-Treff.de Forum
https://www.adventure-treff.de/phpbb/
Damit meinst du jetzt aber nicht mich, oder? Denn zum Thema Episoden habe ich nichts über Charaktere geschrieben.realchris hat geschrieben:Was Episoden angeht, ist mir Dein Kommentar zum Thema Chrakterentwicklung etwas einseitig aufgefallen.
Die habe ich noch nicht gespielt, daher kann ich über diese Spiele auch nichts sagen.k0SH hat geschrieben: Memoria finde ich von der Länge her bisher recht gut. Bin jetzt glaube ich beim "Finale".
Face Noir soll recht lang sein, liegt hier noch.
Aber es ist ein Kriterium für den Kauf. Für mich zumindest. Eins unter vielen natürlich. Aber ein für mich nicht unwichtiges.Die Preise orientieren sich weniger an der Länge, habe sie damals aber auch nicht gemacht.
Und da wir nun mitten im mobilen Spielezeitalter angekommen sind, ist die $0.99 App eben der Maßstab geworden.
Nur erzählen die Studios jetzt eben verdaulichere, casualigere, schnelllebigere Geschichten.
Die lassen sich mit einem geringeren Risiko produzieren und treffen (leider) die Nachfrage des Massenmarkts.
Oder es zu schaffen, die Preise so zu gestalten, daß keiner sich beleidigt fühlt. Oder ausgenommen. Das muß doch irgendwie gehen!!!Die Kunst ist es jetzt wirklich, die Preise für das gleiche Produkt für die verschiedenen Märkte zu definieren.
Das ist die niederste Form des Strohmannarguments, ja. Insbesondere im aktuellen Fall, wo die Preise an sich argumentativ meist nur von Daedalic selbst ins Spiel gebracht werden. Finge Daedalic damit an, seine Spiele für 30$ mit allen Sprachen bei gog.com zu verticken, wer würde sich da beschweren? Ich sicher nicht.Joey hat geschrieben:Was mich bei derartigen Diskussionen wirklich nervt (und es gab ja wirklich mittlerweile einige davon), das ist, daß diejenigen, die mit dieser Preispolitik zufrieden sind, jedesmal irgendwie andeuten (mal mehr und mal weniger direkt), daß diejenigen, die mit der Preispolitik eben nicht einverstanden sind, sozusagen "geizig" sind und nicht bereit, einen angemessenen Preis zu zahlen.
Ich hatte diese Erklärung geschluckt, und zwar so vollständig, dass ich diese Situation im gog-Forum energisch bis aggressiv verteidigt habe. Jetzt fühle ich mich, gelinde gesagt, verarscht. Und benutzt, *rumheul*.Just to be clear: we approached our German distribution partner and offered to "buy back" the German localization rights, so that we could offer German on GOG. But they were not interested. And so, considering alternatives exhausted, we listed the current version, at $19.99, with 7 languages - excluding German. [...]
Please accept my and my colleagues's sincere apologies for this inconvenience and please be assured that it never was, and never will be, a part of our policy to discriminate any particular region or location - in fact, it's the opposite, and as you can see, TNotR the first-ever Daedalic title to ship in 8 languages at launch. We hope that as we get more successful sales-wise, we're able to offer even more (Italian, for example).
Und wie auch? 120 Mark Taschengeld hat mir LucasArts 1992 für "Fate of Atlantis" abgeknöpft. Die deutschen Kosten der heutigen Daedalic-Spiele umschmeicheln dagegen meinen Geldbeutel.Joey hat geschrieben:Es geht zumindest mir also absolut nicht darum, daß Adventures in Deutschland zu teuer wären.
Jein. Hat ja durchaus seinen Sinn, dass Elektro-Discounter im deutschsprachigen Raum nicht so die Absatzzahlen wittern, wenn der Preis online mal eben um fünfzig oder mehr Prozent fällt. Hat ja durchaus seinen Sinn, wenn sich Daedalic sagt: Uff, vielleicht warten wir mit dem gog-Release noch ein bisschen. Hat auch durchaus seinen Sinn, wenn Produkte in anderen Ländern ein Eckchen billiger angeboten werden.Joey hat geschrieben:Mich wundert allerdings, daß viele es als so seltsam ansehen, wenn ich es nicht toll finde, wenn anderen zum selben Zeitpunkt dasselbe Produkt günstiger angeboten wird.
Richtig. Inflationsbedingt müssten AAA Spiele bei Erscheinen heute knapp 170 Mark aka 85€ kosten.realchris hat geschrieben:120 mark sind aber nicht mehr mit der heutigen währung zu vergleichen
Vainamoinen hat geschrieben:Richtig. Inflationsbedingt müssten AAA Spiele bei Erscheinen heute knapp 170 Mark aka 85€ kosten.realchris hat geschrieben:120 mark sind aber nicht mehr mit der heutigen währung zu vergleichen
Ist doch quatsch. Die Mark gibt es nicht mehr. Du kannst keine Relation mehr zu den 90ern ziehen. Früher kostete ein comic von Ehapa 3 mark 50. heute zahlst Du 6 Euro 50. 13 mark. spiele waren früher ein Luxusprodukt, heute ist das massenware mit hoher nachfrage. ganz normaler preisverfall.Inflationsbedingt müssten AAA Spiele bei Erscheinen heute knapp 170 Mark aka 85€ kosten.
Das mag theoretisch stimmen, praktisch sind die bisherigen Episodenadventures aber vom Format einer "Serie" meilenweit entfernt. Einzig die Möglichkeit, Cliffhanger einzubauen, bietet sich, ansonsten ist schon allein vom Umfang her kein Unterschied zum gewöhnlichen Adventure mit Kapitelstruktur zu sehen, geschweige denn, dass man mehr Charakterentwicklung oder so unterbringen könnte.realchris hat geschrieben:Was Episoden angeht, ist mir Dein Kommentar zum Thema Chrakterentwicklung etwas einseitig aufgefallen.
Eigentlich ist gerade das etwas, was ein Episodenspiel besser kann, wenn es, wie bei Telltale, wirklich eine Episoden übergreifende Dramaturgie hat. Gerade die Dramaserie hat aufgrund ihrer großen Erzähldistanz gegenüber einem Adventure mehr Potential auf die Figurenentwicklung zu lenken.
Das ist doch jetzt nur die Umrechnung des Kurses. Die hat nichts mit Inflation zu tun. Du brauchst einen Rechner, der die tatsächliche Inflation der letzten Jahre berücksichtigt:realchris hat geschrieben: Ach übrigens, es gibt sogar ein tool:
http://www.kopfsplitter.de/Euro.htm
60 Euro sind 117.3498 DM
Da hat die Inflation wohl noch nicht viel bereinigt.
Telltale erzählt in der modernen Zopf-Struktur und der Umfang von z.B. Tomi ist viel höher als ein Titel von einem Konkurrenten, dessen Namen ich nicht nenne.Adven hat geschrieben: Das mag theoretisch stimmen, praktisch sind die bisherigen Episodenadventures aber vom Format einer "Serie" meilenweit entfernt. Einzig die Möglichkeit, Cliffhanger einzubauen, bietet sich, ansonsten ist schon allein vom Umfang her kein Unterschied zum gewöhnlichen Adventure mit Kapitelstruktur zu sehen, geschweige denn, dass man mehr Charakterentwicklung oder so unterbringen könnte.
Ist das wirklich so? Statt einer übergreifenden Handlung sehe ich z.B. in The Walking Dead eher sowas wie "Fünf Abenteuer im Zombieland". Klar gibt es verbindende Elemente (die gibt es bei Sam & Sam Staffel 1-3 auch), aber darauf lag nie der Hauptfokus des Spiels, gerade wenn es wirklich egal ist, wer lebt und wer stirbt, hauptsache am Ende stimmt die Anzahl.realchris hat geschrieben:Die Erzähldramaturgie, die Telltale verwendet, ist formal klar an moderne Drama-Serien angelegt. Die Serien-Konkurrenz hingegen macht eher sowas wie Episodenfilme.
Habe ich oben doch verlinkt:realchris hat geschrieben:Ich hätte gerne den Rechenweg zum Nachprüfen oder ein tool.