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Re: The longest Journey / Dreamfall
Verfasst: 16.09.2009, 10:52
von Sternchen
The longest Journey und Dreamfall lohnen sich beide.
Gründe:Beide Spiele weisen eine einzigartige Geschichte auf die spannend und gut erzählt wird und die man gerne mit verfolgt, der Schwierigkeitsgrad der Rätsel ist nicht zu schwer aber auch nicht unschaffbar, also optimal für jeden wie ich finde.
Musik und Sprachuntermalung sind in beiden Spielen gut, ich mochte vorallendingen bei Dreamfall die Musik sehr, es versetzt einen noch mehr in das ganze Geschehen hinein.
Tolle Charakter mit toller Persönlichkeit und vielseitig mochte jeden Charakter aus Dreamfall/The longest Journey.
Als ein muss ordne ich kein einziges Spiel ein das muss jeder für sich selbst die Frage beantworten, ich kann nur sagen es sind beides tolle Adventure wo sich der Kauf zu lohnt.
Da die Geschichte wirklich einzigartig ist und einen in seinen Bann zieht.
Grafik ist auch nett gemacht, was will man also mehr?
Mit Syberia konnte ich herzlich wenig anfangen, zwar schöne Musik und schöne Grafik, aber ich empfand die Gegend dort häufig als einsam, bin eben jemand der gern mit mehren Charakteren sich in einen Spiel beschäftigt auseinander setzt.
Da ist aber jeder anders was man zudem noch betonen muss, spirch Jeder/Jede muss da mehr wissen was Sie/Ihn anspricht.

Re: The longest Journey / Dreamfall
Verfasst: 16.09.2009, 11:19
von nufafitc
Sternchen hat geschrieben:Mit Syberia konnte ich herzlich wenig anfangen, zwar schöne Musik und schöne Grafik, aber ich empfand die Gegend dort häufig als einsam, bin eben jemand der gern mit mehren Charakteren sich in einen Spiel beschäftigt auseinander setzt.
Da ist aber jeder anders was man zudem noch betonen muss, spirch Jeder/Jede muss da mehr wissen was Sie/Ihn anspricht.

Sehe ich genauso. Bei Syberia fand ich persönlich dann eben die Einsamkeit und die oft zerstörte Welt am Ansprechendsten (neben den beschaulichen Winterlandschaften von Syberia 2). Aber selbst bei TLJ und Dreamfall ist ja die Hauptfigur erstmal alleine... stimme aber zu, dass da einfach mehr Charaktere sind, zu denen man ne nähere Bindung eingeht. Da sind auch weniger unsympathische dabei, und die sind recht gut ausgearbeitet. Bei Syberia waren es halt oft relativ kurze Begegnungen auf der Reise, die manchmal auch was schablonenhaft wirkten (daher eben auch nicht für jeden).
Insgesamt muss es wirklich jeder selbst entscheiden, und es liegt bestimmt auch an eigenen Vorzügen für andere Genres. Wenn man auch etwas Action-Adventures und Schleichspiele gespielt hat, sind eben auch die Kritikpunkte an "Dreamfall" nicht wirklich relevant (auch wenn sie etwas den Spielfluss stören).
Re: The longest Journey / Dreamfall
Verfasst: 16.09.2009, 12:02
von Aquarius
TLJ ist herausragend, Dreamfall (mindestens) empfehlenswert. Beide sehr unterschiedlich, aber mit einem ganz eigenen Charme der im Spiele-Einheitsbrei leider immer noch ziemlich selten ist.
Wer allerdings Probleme mit ausführlichen, ausgezeichnet gesprochenen Dialogen hat sollte vielleicht doch lieber zu einem anderen Spiel greifen. Pacman soll auch inzwischen sehr günstig zu haben sein, da wird garantiert kein Wort zuviel gesprochen.
Re: The longest Journey / Dreamfall
Verfasst: 16.09.2009, 12:09
von nufafitc
Aquarius hat geschrieben:Wer allerdings Probleme mit ausführlichen, ausgezeichnet gesprochenen Dialogen hat sollte vielleicht doch lieber zu einem anderen Spiel greifen.
Naja, also TLJ hatte wirklich zu lange Dialoge, das kann man nicht abstreiten. Vieles hätte man auch in weniger Worte packen können, um die Story voranzutreiben oder den Charakteren Tiefe zu geben. Die Tagebuch-Einträge fand ich ziemlich gut, auch die zwischenmenschlichen Unterhaltungen von April und ihren Freunden. Die hatten das richtige Maß. Aber da waren wirklich so einige Charaktere aus Arkadia, die hatten ja wirklich fast nur Monologe.
Re: The longest Journey / Dreamfall
Verfasst: 16.09.2009, 12:11
von nufafitc
Aquarius hat geschrieben:Pacman soll auch inzwischen sehr günstig zu haben sein, da wird garantiert kein Wort zuviel gesprochen.
Das wär doch mal cool: ein Pacman-Adventure. Gibt's da schon was in der Fanadventure-Kurve? Ich meine zu wissen, es gibt auf jeden Fall eine Jump'n'run Variante. Sorry, abseits des Themas, aber interessant wäre es schon... wenn auch nicht unbedingt gut.
Re: The longest Journey / Dreamfall
Verfasst: 16.09.2009, 12:53
von Aquarius
nufafitc hat geschrieben:Naja, also TLJ hatte wirklich zu lange Dialoge, das kann man nicht abstreiten.
...
Oh doch, das kann man.
Kommt natürlich immer auf den Kontext und die Umsetzung an. Beides paßte hier aber: Das sowieso lange Spiel nahm sich halt seine Zeit, die Charaktere auch über die Dialoge zu entwickeln. Was natürlich nur bei guten Sprechern funktioniert. Die Sprecher sind aber hier durch die Reihe gut, teilweise hervorragend. Höhepunkt: Der hochbetagte Hans Paetsch, Vor-Benjamin-Blümchen-Generationen bekannt durch die Europa-Märchenplatten, in einer seiner letzten Sprechrollen. Wenn man so etwas zu würdigen weiß, ist TLJ (nicht nur) in dieser Hinsicht einfach ein Sahnestück.
Aber klar, wer nach zwei gesprochenen Sätzen es nicht mehr aushält und mit den Füßen scharrt, für den ist sowas nix.
Re: The longest Journey / Dreamfall
Verfasst: 16.09.2009, 13:07
von Onkel Donald
Aquarius hat geschrieben:Der hochbetagte Hans Paetsch, Vor-Benjamin-Blümchen-Generationen bekannt durch die Europa-Märchenplatten, in einer seiner letzten Sprechrollen.
Ich weiß das durchaus zu würdigen und habe es hier im Forum auch schon mehrfach lobend erwähnt - was aber nichts daran ändert, dass die Dialoge in TLJ tatsächlich oft eher Monologe und vor allem langweilig geschrieben waren. Derart ausufernde Beschreibungen lasse ich mir ja gefallen, wenn ein Sprachmagier wie Thomas Mann selbige praktiziert (z. B. in seinem in dieser Hinsicht sehr fordernden Roman "Joseph und seine Brüder"), aber in einem auf Interaktivität aufbauenden Computer
spiel finde ich es auf die Dauer mehr als öde, minutenlang (!) einem mehr oder weniger statischen Pixelhaufen zuzuhören, wie er mir endlose Details einer fiktiven (und mich zudem nicht sonderlich ansprechenden) Welt herunterleiert. Das hatte der Nachfolger dynamischer und daher für mein Empfinden besser gelöst.
Für ein Platten- und Kassettenkind der frühen Europa-Ära war allerdings so mancher nostalgischer Moment dabei, das ist wahr. Es ist jammerschade, dass Hans Paetsch nie mehr zu hören sein wird - so eine wunderbare Stimme ist einfach unersetzlich.

Re: The longest Journey / Dreamfall
Verfasst: 16.09.2009, 15:03
von nufafitc
Aquarius hat geschrieben:Aber klar, wer nach zwei gesprochenen Sätzen es nicht mehr aushält und mit den Füßen scharrt, für den ist sowas nix.
Naja, das ist mal wieder was übertrieben, oder? Die Dialoge bei Baphomet's Fluch sind ja auch sehr lang gewesen. Es geht auch nicht, wie Onkel Donald schon gesagt hat, um die Anzahl der Worte, die Sprecherleistung, sondern einfach um den Inhalt. Und bei einer Geschichte, die eh schon etwas länger braucht, um in Fahrt zu kommen (Dreamfall hatte das ja fast nicht nötig, da ja schon viel über Arkadia und Stark bekannt war... wenn auch einige Zeit später und etwas düsterer), gibt es einfach Storywriter, die das besser hinkriegen, genauso viel Tiefgang und Informationen in weniger Sätzen hinzubekommen. Deshalb sind ja auch die LucasArts-Adventures der 90er immer noch ungeschlagen, da sie genau das richtige Timing in den Dialogen hatten, was einfach vielen neuen Adventures fehlt (TLJ eingeschlossen).
Trotzdem gefielen mir die Dialoge schon... mit "abschalten", "keine Geduld" hat das aber wirklich nicht so viel zu tun. Wenn bei neueren Mystery-Adventures z.B. eher belanglose Sätze von ebenso schablonenhaften Charakteren gesprochen werden, können mich auch schon ein paar Sätze langweilen (im Gegensatz eben zu Baphomet... oder teils TLJ und Dreamfall).
Re: The longest Journey / Dreamfall
Verfasst: 16.09.2009, 15:19
von Aquarius
@nufafitc + Donald
Ich hatte auch am Inhalt an keiner Stelle etwas auszusetzen bzw. habe mich gelangweilt. Wie gesagt, die Dialoge entwickelten sehr gekonnt die Charaktere. Ich bin noch im Nachhinein sehr froh, daß die Entwickler sich diese Freiheit damals genommen haben.
Aber wie bei den meisten Dissenzen wird es auch hier keine endgültige Wahrheit geben können.
Re: The longest Journey / Dreamfall
Verfasst: 16.09.2009, 15:24
von nufafitc
Aquarius hat geschrieben:Aber wie bei den meisten Dissenzen wird es auch hier keine endgültige Wahrheit geben können.
Genau... war jetzt auch nicht so gemeint, wenn's falsch rübergekommen ist, sorry. Aber manchmal nehme ich eben "Standard-Aussagen" wie "wenig Geduld" oder "kann man getrost vergessen" nicht so gut auf, wenn das verallgemeinert wird. Sollte jeder für sich persönlich rausfinden...
Re: The longest Journey / Dreamfall
Verfasst: 16.09.2009, 15:57
von Adven
Eh man Dreamfall empfielt, sollte man aber auch erwähnen, dass die Handlung in üblen Cliffhangern abrupt abgerissen wird und bis jetzt von einer Fortsetzung nichts zu hören ist. (Die ulkigen Episoden, die angeblich noch nachgereicht werden sollten, haben sich offenbar auch verflüssigt.)
Wenn einen das nicht stört, kann man sich diese wirklich nette Geschichte ruhig mal ansehen.

Re: The longest Journey / Dreamfall
Verfasst: 16.09.2009, 16:02
von Onkel Donald
Das offene Ende ist für mein Empfinden auch das größte Manko des Spiels. Ich weise gerne nochmals darauf hin, dass ich solche Cliffhanger bei Computerspielen einfach als unnötig empfinde. Nach mehreren Stunden Spielzeit sollte die Handlung zumindest soweit abgeschlossen sein, dass sich ein Gefühl der Zufriedenheit einstellt und man nicht das unangenehme Gefühl hat, nur die Hälfte vom Spiel gesehen zu haben. Dafür ist die Entstehung einer Fortsetzung einfach immer viel zu sehr im Ungewissen und die Entwicklungszeit einer solchen einfach zu lang.
Re: The longest Journey / Dreamfall
Verfasst: 16.09.2009, 16:16
von nufafitc
Seh ich genau so. Bei "Still Life" war das auch ganz übel... und jetzt hab ich nach all den Jahren kein Interesse mehr, die Fortsetzung zu spielen.
"Dreamfall" hat auch insgesamt das Problem, dass es viel zu viele Handlungsstränge hat und auf was Großes hinarbeitet... dann aber doch ein unbefriedigendes Ergebnis hinterlässt. TLJ hat das viel intelligenter gelöst... Deshalb kann ich auch den Unmut verstehn mit der Fortsetzung... und die Dreamfall Chapters klangen auch erstmal nur wie ne kleine Geldmasche. Jetzt mit einem Online-RPG-Spiel sich zu beschäftigen ist für Funcom ja auch nicht soooo lukrativ... gibt es ja wie Sand am Meer.
Re: The longest Journey / Dreamfall
Verfasst: 16.09.2009, 16:43
von sid6581
Immerhin wird Ragnar Tornquist in seinem Blog nicht müde, Dreamfall Chapters alle paar Monate zu erwähnen, ich denke mal, dass er sich im Verlauf des nächsten Jahres endlich mal daransetzt.
Wissend um das unbefriedigende Ende habe ich es für mich so gelöst, dass ich The Longest Journey gespielt habe (welches ein schönes Ende hat) und Dreamfall bis heute liegengelassen habe. Sobald eine offizielle Ankündigung zur Fortsetzung kommt, werde ich es auch gerne spielen. Bis dahin ist die Saga mit The Longest Journey für mich abgeschlossen.
Re: The longest Journey / Dreamfall
Verfasst: 16.09.2009, 17:32
von Abel
nufafitc hat geschrieben:Seh ich genau so. Bei "Still Life" war das auch ganz übel... und jetzt hab ich nach all den Jahren kein Interesse mehr, die Fortsetzung zu spielen.
Ich empfand das bei Still Life nicht als Cliffhanger. Auch war eine Fortsetzung zunächst wohl gar nicht geplant. Das ist eher wie das Ende von vielen Horrorfilmen einzuschätzen, die das ähnlich machen. Zumindest habe ich das so in Erinnerung. Ist auch schon ganz schön lange her.
Zum Thema: Dreamfall kann ich sehr empfehlen. LTJ habe ich noch nicht gespielt.