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Re: Emotional aufreibende, bewegende Momente in Adventures
Verfasst: 25.07.2009, 13:53
von Oscar
Neben dem hier schon erwähnten Syberia (für mich eines der genialsten Spiele aller Zeiten),
möchte ich auch noch das Ende in Keepsake nennen. Auch dort mußte ich mir eine Träne verkneifen.
Gruß Oscar
Re: Emotional aufreibende, bewegende Momente in Adventures
Verfasst: 25.07.2009, 15:07
von Eulensang
Hmm. Geht dieser Thread darum, Spiele zu benennen, in denen man Pipi in die Augen bekam?
Wenn ja, nehme ich meinen GK3-Post zurück. Geheult habe ich da nicht (wieso auch?), sondern in mir wurde eine emotionale Veränderung erzeugt, in dem Sinne, dass es einfach eine bewegende Szene mit den mir liebgewonnen Charakteren war.
So, fertig. Nur um das mal klarzustellen.

Re: Emotional aufreibende, bewegende Momente in Adventures
Verfasst: 25.07.2009, 16:25
von Sternchen
Ich denke mal ob man dabei Tränen in die Augen bekam oder einfach emotional gerührt war ist egal, du musst es den Leuten selbst überlassen das sie entscheiden wo sie gerührt waren und wo nicht, und dazu braucht man nicht immer Tränen in den Augen zu haben, und ganz ehrlich wer dir alles am Arsch vorbei geht, denke ich ist nicht das Thema sorry.
Re: Emotional aufreibende, bewegende Momente in Adventures
Verfasst: 25.07.2009, 16:33
von Sven
Eulensang hat geschrieben:Geheult habe ich da nicht (wieso auch?), sondern in mir wurde eine emotionale Veränderung erzeugt, in dem Sinne, dass es einfach eine bewegende Szene mit den mir liebgewonnen Charakteren war.
Ja, und? Was macht das aus? Tränen sind nicht tödlich.
Also zum Fred:
Der Schluss von The Dig war bewegend irgendwie. Lag aber wohl an der Musik. Und die Musik von Loom klingt auch manchmal etwas traurig.

Re: Emotional aufreibende, bewegende Momente in Adventures
Verfasst: 25.07.2009, 17:17
von Eulensang
Sternchen hat geschrieben:Ich denke mal ob man dabei Tränen in die Augen bekam oder einfach emotional gerührt war ist egal, du musst es den Leuten selbst überlassen das sie entscheiden wo sie gerührt waren und wo nicht, und dazu braucht man nicht immer Tränen in den Augen zu haben, und ganz ehrlich wer dir alles am Arsch vorbei geht, denke ich ist nicht das Thema sorry.
Puh, gleich ein Affront als Gegenreaktion. Ich wollte nur meinen früheren Beitrag inhaltlich korrigieren und wusste in Folge der letzten Beiträge nicht, ob ich das Thema nicht falsch verstanden hatte. nun gut.
Re: Emotional aufreibende, bewegende Momente in Adventures
Verfasst: 25.07.2009, 17:28
von realchris
mimimi
Re: Emotional aufreibende, bewegende Momente in Adventures
Verfasst: 25.07.2009, 18:17
von Bloddwyn
Edna bricht aus: die beklemmende Szene in der Kirche und der Moment, in dem Edna alles begreift, fand ich beide sehr emotional.
Ebenso einige Szenen aus Syberia, Longest Journey und Dreamfall, die hier ja auch schon aufgezählt wurden.
Re: Emotional aufreibende, bewegende Momente in Adventures
Verfasst: 25.07.2009, 21:25
von Sven
realchris hat geschrieben:Emotional, aber nur ein wenig: Das Ende von Grim F.
Dito. Die Musik macht es einfach oft.
Re: Emotional aufreibende, bewegende Momente in Adventures
Verfasst: 25.07.2009, 22:22
von Svega
Rundmaus hat geschrieben:...
Shannara:
Ein ganz großartiges Fantasyabenteuer mit dezenten Rollenspielanleihen aus dem Jahr 1996, das mir besonders wegen einer extrem intensiven, zu Tränen rührenden Szene in Erinnerung geblieben ist:
...
Ja Shannara, da muss ich Dir Recht geben.
Was das anbelangt im Adventure-Bereich ein absolutes Ausnahmebeispiel, da man nicht nur eomotional berührt ist, sondern auch gezwungen wird aktiv eine Entscheidung zu fällen. Es gibt einige Adventures, die emotional packende Szenen haben, aber Shannara ist der einzige, der dich interaktiv und nicht nur als Zuschauer daran teilhaben lässt. Ich habe ähnliches eigentlich nur bei "Ultima VII" (Dupee's Selbstopferung) und "Wing Commander III" (Hinrichtung Blairs Freundin Angel) erlebt. - Beides keine Adventures.
Meiner Meinung nach ganz große Handwerkskunst in der Spieleproduktion.
Re: Emotional aufreibende, bewegende Momente in Adventures
Verfasst: 25.07.2009, 22:26
von Onkel Donald
Mir fällt beim Lesen der Beiträge in diesem Thread auf, dass offenbar nur traurige, negative Momente als "emotional aufreibend" und "bewegend" empfunden werden. Ähnliche Erfahrungen machte ich auch schon in Literatur- und Filmdiskussionen. Ist das die typisch deutsche Vorliebe für den Geist der antiken Tragödie?

Oder ist es schlicht einfacher, durch Traurigkeit zu bewegen, als durch Freude? Denn eigentlich müsste doch ein geschickt inszenierter und packend erzählter Siegesmoment, das Erreichen eines lange ersehnten Zieles, das Finden einer großen Liebe oder ähnliche Ereignisse auch für solche Gefühlsmomente gut sein?

Re: Emotional aufreibende, bewegende Momente in Adventures
Verfasst: 25.07.2009, 22:34
von Svega
Onkel Donald hat geschrieben:Denn eigentlich müsste doch ein geschickt inszenierter und packend erzählter Siegesmoment, das Erreichen eines lange ersehnten Zieles, das Finden einer großen Liebe oder ähnliche Ereignisse auch für solche Gefühlsmomente gut sein?

Das hatte ich eigentlich nur bei X-Wing als ich nach dem 57ten Versuch endlich die vorletzte Mission geschafft hatte. - Da gibt es eine Tonbanaufnahme von, in der ich laut "ich bin so glücklich" schreie.
Aber Du hast recht. Denkst Du es ist eine deutsche Eigenart? - Humor ist ja auch schon ein schwieriges Handwerk.
Re: Emotional aufreibende, bewegende Momente in Adventures
Verfasst: 25.07.2009, 22:40
von neon
Onkel Donald hat geschrieben:... das Finden einer großen Liebe oder ähnliche Ereignisse auch für solche Gefühlsmomente gut sein?

Da stellt sich mir immer wieder die Frage: WARUM GINA?
Re: Emotional aufreibende, bewegende Momente in Adventures
Verfasst: 25.07.2009, 22:42
von Onkel Donald
Svega hat geschrieben:Das hatte ich eigentlich nur bei X-Wing als ich nach dem 57ten Versuch endlich die vorletzte Mission geschaft hatte. - Da gibt es eine Tonbanaufnahme von, in der ich laut "ich bin so glücklich" schreie.
Svega hat geschrieben:Aber Du hast recht. Denkst Du es ist eine deutsche eigenart? - Humor ist ja schon ein schwieriges Handwerk.
Ich habe schon den Eindruck, dass Deutsche sich mit Leichtigkeit ein wenig schwer tun - bei uns wird alles sehr gravitätisch gehandhabt (wahrscheinlich haben wir deshalb Wagner und Mann hervorgebracht). Aber um Humor ging es mir gar nicht - das wäre ja gleich wieder das andere Extrem. Ich meinte ein positives Ereignis, ein Ziel, auf das man mit der Spielfigur hingearbeitet hat und das man - ganz im Ernst und ohne Klamauk - auf eine Art und Weise erreicht, dass man das Ende auch ohne Helden- und/oder Liebestod als Höhepunkt und emotional bewegend empfindet. (So halbwegs ging mir das bei "Final Fantasy IX" so, als Zidane und Dagger doch noch zueinander gefunden haben.)
Mir kommt es manchmal so vor, als müsste eine ernstzunehmende, epische Geschichte immer auch eine traurige sein (siehe z. B. TLJ), während eine in positiven, helleren Tönen gehaltene sofort zum Gaudi- und Blödelspiel gestrickt wird, bei dem es nur um die nächste Pointe geht. ("Baphomets Fluch" habe ich da als eine angenehme Ausnahme in Erinnerung.)
neon hat geschrieben:Da stellt sich mir immer wieder die Frage: WARUM GINA?
Ich trampel jetzt schon wieder auf dem armem Schlauch rum. Meinst du, warum Brian seine Karriere an der Uni zugunsten einer Stripperin aufgegeben hat? (Nebenbei: Die Handlung und die Figuren in "Runaway" haben mich irgendwie vollständig kalt gelassen.)
Re: Emotional aufreibende, bewegende Momente in Adventures
Verfasst: 25.07.2009, 23:09
von Svega
Onkel Donald hat geschrieben:Ich habe schon den Eindruck, dass Deutsche sich mit Leichtigkeit ein wenig schwer tun - bei uns wird alles sehr gravitätisch gehandhabt (wahrscheinlich haben wir deshalb Wagner und Mann hervorgebracht). Aber um Humor ging es mir gar nicht - das wäre ja gleich wieder das andere Extrem. Ich meinte ein positives Ereignis, ein Ziel, auf das man mit der Spielfigur hingearbeitet hat und das man - ganz im Ernst und ohne Klamauk - auf eine Art und Weise erreicht, dass man das Ende auch ohne Helden- und/oder Liebestod als Höhepunkt und emotional bewegend empfindet. (So halbwegs ging mir das bei "Final Fantasy IX" so, als Zidane und Dagger doch noch zueinander gefunden haben.)
Mir kommt es manchmal so vor, als müsste eine ernstzunehmende, epische Geschichte immer auch eine traurige sein (siehe z. B. TLJ), während eine in positiven, helleren Tönen gehaltene sofort zum Gaudi- und Blödelspiel gestrickt wird, bei dem es nur um die nächste Pointe geht. ("Baphomets Fluch" habe ich da als eine angenehme Ausnahme in Erinnerung.)
Den Eindruck habe ich auch, aber auch mit Humor tut man sich hierzulande schwerer als anderenorts und der Grund für beides liegt möglicherweise nah beieinander.
Aber mal unabhängig davon wurden die Spiele großteils im Ausland produziert. Ich denke es ist einfach sehr schwierig gekonnt etwas positives und zugleich in der Form mitreißendes zu erzählen.
Btw.: Baphomets Fluch und zum Teil auch Gabriel Knight 3. Beides Spiele mit sehr feinem Humor in den Dialogen.
"Sie sprechen sehr gut Englisch für eine Französin." Antwort: "Sie sprechen auch sehr gut Englisch für einen Amerikaner."
Re: Emotional aufreibende, bewegende Momente in Adventures
Verfasst: 25.07.2009, 23:14
von Onkel Donald
Svega hat geschrieben:Den Eindruck habe ich auch, aber auch mit Humor tut man sich hierzulande schwerer als anderenorts und der Grund für beides liegt möglicherweise nah beieinander.
Das halte ich für eine sehr kluge Bemerkung, da ist sicher viel Wahres dran.
Svega hat geschrieben:Aber mal unabhängig davon wurden die Spiele großteils im Ausland produziert. Ich denke es ist einfach sehr schwierig gekonnt etwas positives und zugleich in der Form mitreißendes zu erzählen.
Stimmt, das ist wohl doch kein genuin deutsches Problem. Entweder Pathos oder Kasperletheater. Eine gelungene Mischung, mit leichter Hand erzählt, findet man selten. "Baphomets Fluch" und "Gabriel Knight" sind da sicher die großen Ausnahmen. Die Balance ist hier wohl schwer zu finden.
Svega hat geschrieben:Sie sprechen sehr gut Englisch für eine Französin." Antwort: "Sie sprechen auch sehr gut Englisch für einen Amerikaner."
Das ist genau die Art von Humor, die sich auch sehr gut mit einer ernsten Geschichte verträgt - und den ich auf Dauer viel gelungener finde, als die (auch sympathischen) Kalauer der zaubernden Simons und seeräubernden Guybrushs (wobei gerade MI sicher einige wirklich originelle Ideen aufzuweisen hatte).