Re: Adventures Anno 2000
Verfasst: 11.03.2009, 12:56
Was später aber noch vereinfacht wurde, man nehme mal das aktuelle Ceville oder die Tunguska-Spiele, einfacher geht es kaumLeonaru hat geschrieben:- eine leicht zu benutzendes Inventar: einfach klicken
Innovativ war Maniac Mansion, danach gab es nur noch Verfeinerungen.Leonaru hat geschrieben:- Innovation
Gerade deutsch-synchronisierte Adventures haben oftmals eine ganz hervorragende Synchronisation. Und wenn ich alleine an das erste Baphomets Fluch denke, hat Sprachausgabe doch sehr zur Atmosphäre beigetragen. Einfach mal Baphomets Fluch ohne Stimmen vorstellen - langweilig oder?Leonaru hat geschrieben:- Synchronisation: gab es früher z.T. nicht/keinen Lippenbewegung nötig bzw. möglich, da niedrige Auflösung
? Meinst du, dass die 2D-Spiele belebter wirkten? Ich weiss ja nicht, gerade in Sachen Hintergrundanimation hat sich imho viel getan, man stelle sich bspw. vor, dass ein Fate of Atlantis so dynamische Hintergründe geboten hätte. Im besten Falle ist da mal ein Auto vorbeigefahren.Leonaru hat geschrieben:- kein 3D: steife Figuren, leere Landschaften etc. sind dank stationärer Grafik nicht da
Da fällt mir persönlich gerade mal Monkey Island 4 und Grim Fandango ein. Ansonsten hat sich die Steuerung ggü. früher doch eher verbessert, straffere Menüs, Übersichtskarten, schnelles Laufen zu Ausgängen, da merkt man doch wie viel man früher noch so zu tun hatte.Leonaru hat geschrieben:- da man Charaktere jetzt viel freier bewegen kann: doofe Tastatursteuerung
Genau, Eindruck trifft es wohl ganz gut. Adventures hinken der grafischen Entwicklung immer noch weit hinterher und schon früher haben sich Adventures mit der Farbanzahl und der Anzahl der Hintergründe und Animationen gebrüstet. Hat sich nicht viel geändert. Ist auch so ein Totschlagargument, für dass es genug Gegenbeispiele gibt, Black Mirror, Ankh, Tunguska, alle grafisch sowie spielerisch sehr gelungen.Leonaru hat geschrieben:- Fokus auf Grafik: alles andere bleibt auf der Strecke. Gab es früher auch, aber ich habe den Eindruck, der "Grafikkampf" wird immer zentraler
Das mag grundsätzlich stimmen, trotzdem hätte man das auch Indiana Jones IV vorwerfen können. Spielmechanik nur dezent ggü. Indiana Jones III aufgemöbelt, Story typisch für Indiana Jones, trotzdem ist es ein Klassiker. An ernsthafte Adventures wagt man sich sowieso erst heute.Leonaru hat geschrieben:- jede Idee kann nur einmal benutzt werden. Da die alten Ideen nicht vergessen werden, wird es schwieriger, sich etwas völlig neues auszudenken
Gott, überall muss man sich den gleichen Schmonzes anhören. "Heute geht es nur noch um Grafik, es fehlen die Innovationen, die Storys sind so langweilig". Innovationen waren auch früher Mangelware, das Adventure-Genre bewegt sich im Bereich der Point'n Clicks seit Maniac Mansion mit Mäuseschritten voran. Genaugenommen war es erst der technische Fortschritt (oh nein, die böse Technik!) die Adventures vom Umfang und von der grafischen Gestaltung eines Indiana Jones IV oder später Baphomets Fluch erst erlaubt haben.Leonaru hat geschrieben:- die Story wird gegenüber den Gameplay vernachlässigt - das gilt aber auch für RPGs, RTS und andere Genre
Spiele mit guter Story gibt es bis heute mehr als genug, bei RPGs zeigt ein Fallout 3 wie Quests gestaltet werden und ein Lost Odyssey auf der Xbox360 wie episches Story-Telling aussieht. RTS legen heutzutage mehr Wert auf Story als je zuvor, man denke an World of Conflict oder Alarmstufe Rot 2. Mit Dragon Age befindet sich ein weiteres RPG-Schwergewicht im Kommen (denkt mal nicht, dass etwas wie Baldur's Gate früher die Regel war). Ich könnte hier noch lange so weitermachen, was ich aber eigentlich sagen will: Denkt doch nicht, dass die Klassiker von früher die Regel waren. Und selbst die Klassiker haben das Rad nicht neu erfunden, sie werden nur heutzutage so empfunden, als wären sie die Offenbarung gewesen. In zehn Jahren werden die Leute einem Black Mirror, einem Tunguska, einem Jack Keane, einem Memento Mori, ja sogar einem GTA4 hinterhertrauern und sagen - das waren noch richtige Spiele. Ich persönlich entscheide mich lieber dafür, jetzt damit Spaß zu haben, statt ständig daran zu denken wie schön doch früher alles war - auch wenn es das war
