Partizipatives Crowd-Adventure
Verfasst: 28.09.2014, 12:31
Die Idee: ein partizipatives Crowd-Adventure!
Wir entwickeln und spielen hier im Forum gemeinsam ein Adventure und zwar ohne irgendwelche technischen oder andere Hilfsmittel. Und das geht so: Jemand beschreibt eine Situation. Die Orte und Figuren sollten einen Adventure-Bezug haben. Aber sonst ist es egal, wo und wann und wie und wer darin vorkommt und ob es zwingend logische oder original Adventure-historische Zusammenhänge zwischen den Orten und Figuren gibt. Es kann stimmig sein, muss aber nicht unbedingt sein (das heisst, auch wenn Morgan LeFlay eigentlich in den Tales of Monkey Island gestorben ist, kann sie hier trotzdem zur Protagonistin werden, weil jemand findet, sie ist eine coole Frau, die noch viele Abenteuer erleben soll). Also kann es passieren, dass Guybrush plötzlich in Paris auf Laverne trifft und die beiden entdecken eine Spur nach Atlantis, während Indiana Jones seinen Freund Roger Wilco aus dem Haus einer durchgeknallten Erfinder-Familie auf Monkey Island befreien muss. Okay, das war jetzt nicht so super originell, aber nur so als Beispiel. Die Beschreibung der Situation sollte möglichst nicht zu langatmig ausfallen, aber jede/r soll den Raum bekommen, den er oder sie benötigt.
Nun kommt der oder die nächste dran: Er oder sie kann nun eine Entscheidung treffen. Entweder er oder sie probiert etwas aus. Also zb stehen Guybrush und Laverne vor einer Tür, hinter der sich eine der Steinscheiben für Atlantis befindet, aber die Tür ist verschlossen. Sie stehen also vor einem Problem, das einer Lösung bedarf und das wir nun zusammen lösen. Dabei kann es sowohl passieren, dass jemand entscheidet, dass das Problem leichter zu überwinden ist und Laverne einen Schlüssel unter der Türmatte findet oder auch schwieriger zu lösen ist und Guybrush erst einmal Larry im Beleidigungs-Tanzen besiegen muss.
Eine andere Variante ist, falls gerade niemandem etwas einfällt, was man in einer Situation tun könnte, dass man einfach die Situation weiterspinnt und neue Ereignisse eintreten lässt oder neue Personen ins Geschehen einführt oder man meint, man müsse bei der Situationsbeschreibung noch mehr ins Detail gehen. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Man kann hier sowohl in Erinnerungen an die liebsten Adventure-Situationen schwelgen als auch völlig neue Abenteuer entstehen lassen. Die Geschichte kann einen trivialen oder auch komplexeren Verlauf haben, ganz egal. Es kann mal Dialog-lastig werden oder mal steht die Erzählung im Vordergrund oder wir beißen uns an einem kniffligen Rätsel die Zähne aus oder wir malen die Beziehung der Personen unter einander aus usw.
Die Stimmung kann mal traurig, mal spannend, mal lustig sein – wie es einem gefällt. Entsprechend kann man daran auch etwas ändern, also wenn man meint, irgendwie sackt das jetzt gerade ein wenig ab, kann man sich ja überlegen, wie die Geschichte wieder Fahrt aufnimmt. Und wenn man bemerkt, dass jemand gerade nicht so glücklich mit der Situation ist, dann soll man darauf bitte Rücksicht nehmen. Also Beispiel: Wenn A schreibt, dass Sophia Hapgood heute einfach gut drauf ist und ihre Freundin Elaine besuchen möchte, dann wäre es nicht besonders freundlich von B, wenn sie überraschenderweise auf dem Weg dorthin vom Purpur-Tentakel verschluckt wird. Also bitte – wenn möglich – auch darauf achten, dass man auf die anderen eingeht und nicht sofort zur Spassbremse wird, die die Stimmung in den Keller schickt. Das ist vielleicht eine Gratwanderung, weil man dabei vermutlich abwägt zwischen „ich habe eine Idee, wie es weitergeht“ und „ich will aber den anderen die Stimmung nicht vermiesen“. Es sollte jedenfalls meiner Meinung nach der Spass aller Beteiligten im Vordergrund stehen und im Zweifelsfall schlage ich vor, den anderen die Stimmung nicht zu vermiesen, sondern in dem Fall Sophia und Elaine einen schönen Nachmittag erleben zu lassen, ohne Tentakel-Zwischenfälle. Aber das ist nur mein Vorschlag und keine dogmatische Regel. Und jede/r von uns kann ja Einfluss auf den Weitergang der Geschichte nehmen.
Achja, und wenn es passieren sollte, dass das Crowd-Adventure nach dem guten, alten Sierra-Motto zu Ende geht und King Graham beispielsweise nach dem Verzehr eines Giftpilzes stirbt oder man findet, dass die Geschichte an einem Happy End angelangt ist und das auch so bleiben soll, dann kann man ja wieder eine ganz neue Episode beginnen, die an einem anderen Ort mit anderen handelnden Figuren über die Bühne geht. Also sozusagen ein Crowd-Adventure im Episodenformat. Klar sollte sein, dass das ganze von eurer Beteiligung lebt und dynamisch ist, also niemand weiss, wohin die Geschichte sich entwickelt.
Ich nehme mir mal heraus, mit einem Impuls für Episode I zu starten:
Melee Island, Scumm Bar. Guybrush Threepwood und Elaine Marley sitzen zufrieden bei einem Krug Grog zusammen. „Erinnerst du dich noch an Morgan LeFlay?“ fragt Guybrush, nachdem er einen großen Schluck aus seinem Krug genommen hat. „Natürlich, Liebster. Wie könnte ich sie nur vergessen? Warum fragst du?“ „Stan hat mir erzählt, dass sie neuerdings bei den Fetuccini-Brothers als Messerwerferin auftritt. Ich glaube, sie fühlt sich dort pudelwohl.“ „Sie hat also das Piraten Jagen an den Nagel gehängt?“, hakt Elaine neugierig nach. „Scheint ganz so. Bin eigentlich recht froh darüber, schließlich war sie mir lange genug auf den Fersen…“ Da öffnet sich knarrend die Tür und als Guybrush sich umdreht, erkennt er Morgan LeFlay, die gerade die Scumm Bar betritt…
Wir entwickeln und spielen hier im Forum gemeinsam ein Adventure und zwar ohne irgendwelche technischen oder andere Hilfsmittel. Und das geht so: Jemand beschreibt eine Situation. Die Orte und Figuren sollten einen Adventure-Bezug haben. Aber sonst ist es egal, wo und wann und wie und wer darin vorkommt und ob es zwingend logische oder original Adventure-historische Zusammenhänge zwischen den Orten und Figuren gibt. Es kann stimmig sein, muss aber nicht unbedingt sein (das heisst, auch wenn Morgan LeFlay eigentlich in den Tales of Monkey Island gestorben ist, kann sie hier trotzdem zur Protagonistin werden, weil jemand findet, sie ist eine coole Frau, die noch viele Abenteuer erleben soll). Also kann es passieren, dass Guybrush plötzlich in Paris auf Laverne trifft und die beiden entdecken eine Spur nach Atlantis, während Indiana Jones seinen Freund Roger Wilco aus dem Haus einer durchgeknallten Erfinder-Familie auf Monkey Island befreien muss. Okay, das war jetzt nicht so super originell, aber nur so als Beispiel. Die Beschreibung der Situation sollte möglichst nicht zu langatmig ausfallen, aber jede/r soll den Raum bekommen, den er oder sie benötigt.
Nun kommt der oder die nächste dran: Er oder sie kann nun eine Entscheidung treffen. Entweder er oder sie probiert etwas aus. Also zb stehen Guybrush und Laverne vor einer Tür, hinter der sich eine der Steinscheiben für Atlantis befindet, aber die Tür ist verschlossen. Sie stehen also vor einem Problem, das einer Lösung bedarf und das wir nun zusammen lösen. Dabei kann es sowohl passieren, dass jemand entscheidet, dass das Problem leichter zu überwinden ist und Laverne einen Schlüssel unter der Türmatte findet oder auch schwieriger zu lösen ist und Guybrush erst einmal Larry im Beleidigungs-Tanzen besiegen muss.
Eine andere Variante ist, falls gerade niemandem etwas einfällt, was man in einer Situation tun könnte, dass man einfach die Situation weiterspinnt und neue Ereignisse eintreten lässt oder neue Personen ins Geschehen einführt oder man meint, man müsse bei der Situationsbeschreibung noch mehr ins Detail gehen. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Man kann hier sowohl in Erinnerungen an die liebsten Adventure-Situationen schwelgen als auch völlig neue Abenteuer entstehen lassen. Die Geschichte kann einen trivialen oder auch komplexeren Verlauf haben, ganz egal. Es kann mal Dialog-lastig werden oder mal steht die Erzählung im Vordergrund oder wir beißen uns an einem kniffligen Rätsel die Zähne aus oder wir malen die Beziehung der Personen unter einander aus usw.
Die Stimmung kann mal traurig, mal spannend, mal lustig sein – wie es einem gefällt. Entsprechend kann man daran auch etwas ändern, also wenn man meint, irgendwie sackt das jetzt gerade ein wenig ab, kann man sich ja überlegen, wie die Geschichte wieder Fahrt aufnimmt. Und wenn man bemerkt, dass jemand gerade nicht so glücklich mit der Situation ist, dann soll man darauf bitte Rücksicht nehmen. Also Beispiel: Wenn A schreibt, dass Sophia Hapgood heute einfach gut drauf ist und ihre Freundin Elaine besuchen möchte, dann wäre es nicht besonders freundlich von B, wenn sie überraschenderweise auf dem Weg dorthin vom Purpur-Tentakel verschluckt wird. Also bitte – wenn möglich – auch darauf achten, dass man auf die anderen eingeht und nicht sofort zur Spassbremse wird, die die Stimmung in den Keller schickt. Das ist vielleicht eine Gratwanderung, weil man dabei vermutlich abwägt zwischen „ich habe eine Idee, wie es weitergeht“ und „ich will aber den anderen die Stimmung nicht vermiesen“. Es sollte jedenfalls meiner Meinung nach der Spass aller Beteiligten im Vordergrund stehen und im Zweifelsfall schlage ich vor, den anderen die Stimmung nicht zu vermiesen, sondern in dem Fall Sophia und Elaine einen schönen Nachmittag erleben zu lassen, ohne Tentakel-Zwischenfälle. Aber das ist nur mein Vorschlag und keine dogmatische Regel. Und jede/r von uns kann ja Einfluss auf den Weitergang der Geschichte nehmen.
Achja, und wenn es passieren sollte, dass das Crowd-Adventure nach dem guten, alten Sierra-Motto zu Ende geht und King Graham beispielsweise nach dem Verzehr eines Giftpilzes stirbt oder man findet, dass die Geschichte an einem Happy End angelangt ist und das auch so bleiben soll, dann kann man ja wieder eine ganz neue Episode beginnen, die an einem anderen Ort mit anderen handelnden Figuren über die Bühne geht. Also sozusagen ein Crowd-Adventure im Episodenformat. Klar sollte sein, dass das ganze von eurer Beteiligung lebt und dynamisch ist, also niemand weiss, wohin die Geschichte sich entwickelt.
Ich nehme mir mal heraus, mit einem Impuls für Episode I zu starten:
Melee Island, Scumm Bar. Guybrush Threepwood und Elaine Marley sitzen zufrieden bei einem Krug Grog zusammen. „Erinnerst du dich noch an Morgan LeFlay?“ fragt Guybrush, nachdem er einen großen Schluck aus seinem Krug genommen hat. „Natürlich, Liebster. Wie könnte ich sie nur vergessen? Warum fragst du?“ „Stan hat mir erzählt, dass sie neuerdings bei den Fetuccini-Brothers als Messerwerferin auftritt. Ich glaube, sie fühlt sich dort pudelwohl.“ „Sie hat also das Piraten Jagen an den Nagel gehängt?“, hakt Elaine neugierig nach. „Scheint ganz so. Bin eigentlich recht froh darüber, schließlich war sie mir lange genug auf den Fersen…“ Da öffnet sich knarrend die Tür und als Guybrush sich umdreht, erkennt er Morgan LeFlay, die gerade die Scumm Bar betritt…