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Europawahl - Politik - Allgmein

Verfasst: 24.05.2014, 18:43
von Scree
Hallo Freunde,

erneut steht eine Wahl vor der Tür. Wie steht ihr Allgemein zum Thema Politik. Verfolgt ihr Politik, ist es euch egal, seid ihr aktiv? Es geht mir hier gar nicht wirklich darum, wer wem, warum wählt. Sondern im Allgemeinen ob ihr Wählen geht. Politik verfolgt ect. In meinem Umkreis ist es nämlich so, dass ich meist ziemlich cholerische Antworten auf meine Frage zur Wahl bekomme.

Mein kurzes Statement zu Anfang ist folgendes: Ja Politik ist wichtig, aber das Leben hat immer noch jeder selber in der Hand.

Mehr nachher.

Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Verfasst: 24.05.2014, 19:58
von Möwe
Ich wähle, um wenigsten etwas Einfluss zu haben. Der Einfluss ist minimal.
Aber immerhin vorhanden.

Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Verfasst: 24.05.2014, 20:26
von Bakhtosh
Ich verfolge Politik nur nebenbei, habe zur bestimmten Themen eine eindeutige Meinung, zu anderen nicht. Insgesamt halte ich Politik für wichtig.

Ich gehe wählen. Denn selbst wenn mir keine Partei wirklich aus der Seele spricht, so möchte ich insbesondere nicht, dass bestimmte Parteien mehr bzw. überhaupt Einfluss bekommen.

Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Verfasst: 25.05.2014, 01:05
von Kradath
Wer nicht wählt hat auch kein Recht zu hinterher zu meckern.

Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Verfasst: 25.05.2014, 07:34
von JoeX
Natürlich, und zwar dann wenn das System schlecht ist. Es gab und gibt noch Länder wo das so ist. Warum zu einer Scheinwahl gehen wenn es eh nichst bringt.

Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Verfasst: 25.05.2014, 07:35
von Ninas Ex
Ja Politik ist wichtig, aber das Leben hat immer noch jeder selber in der Hand.
Interessanter Ansatz. Ich sehe es aber etwas anders: Politik ist wichtig, wenn du dein Leben selber in die Hand nehmen willst. So wie du das ausdrückst, Scree, liest sich das nämlich so, als ob das ein Widerspruch wäre. Und ich meine damit weniger Parteipolitik, sondern politisches Handeln in einem allgemeineren Sinne, "das Private ist politisch" könnte man auch sagen.

Und ja, ich gehe zur Wahl, allerdings wähle ich meistens "weiss"/ungültig, weil es hier in Österreich für mich keine wählbare Partei gibt. Manchmal wähle ich aus Protest eine Kleinpartei, bei diesen Europawahlen gibt es zum ersten Mal eine Option für mich, die ich sogar gerne wähle ("Europa anders").

Ich verfolge Politik mit Leidenschaft und informiere mich aus diversen Medien und diskutiere gerne in Internetforen über dieses und jenes politische Thema. Es gab eine Zeit, da war ich auch selber politisch in einer Organisation aktiv, aber das ist lange her. Heute gehe ich hin und wieder noch auf Demos. Aber ich hätte auch gut Lust, wieder mehr politisch (organisiert) aktiv zu werden, weil Gründe dafür gibt es meiner Meinung nach mehr als genug.

Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Verfasst: 25.05.2014, 18:11
von Loma
Ich verfolge Politik in dem Ausmaß, welches für mich gerade noch ohne zum Speibsackerl greifen zu müssen möglich ist, was mir hierzulande jedoch immer schwerer fällt...

Ich gehe auch immer brav wählen (was einem mit der Briefwahl ja mittlerweile sehr leicht gemacht wird). Bin zwar nie FÜR jemanden, versuche aber mit meiner Stimme zumindest GEGEN ein viel größeres Übel zu stimmen.

Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Verfasst: 25.05.2014, 22:19
von AT-AK-Rätsler
Ja, ich gehe wählen. Jedesmal. Ich bin das von ganz klein auf so gewohnt. Ich mache meine Kreuze nicht immer bei der gleichen Partei und meist sogar ganz anders als meine Eltern, die mir das wählen... 'beigebracht' ist das falsche Wort... 'vorgelebt' haben ist besser. Das ist denen aber egal, die Hauptsache ist, dass ich wählen gehe (und mich vorher mindestens grob informiere).

Ich war vor etlichen Jahren sogar schon mal Wahlhelfer. Sehr interessant. Kann ich jedem nur empfehlen.

In meinem Freundeskreis ist von politisch aktiven (in einer Partei), bis zu dauerwählern (so wie ich), über resignierte ("Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten" Tucholski) und Systemkritikern (kein Politiker hat jemals was fürs Volk getan, dass sind alles die Nutten der Wirtschaft/Wahlen gehören abgeschafft) eigentlich jede Facette vorhanden. Letzere wollen sich aber leider noch nicht einmal für Volksentscheide einsetzen.
Im Interessierten Freundeskreis sind auch die Unterschiedlichsten Parteianhänger mit dabei. Zu einer guten Freundschaft gehört dann auch, mal anderer Meinung zu sein und sich trotzdem zu mögen.

Ich verstehe die resignierten relativ gut, es wird in vielen Wahlen sehr populistisch mit Themen geworben, die mit der entsprechenden Wahl nichts zu tun haben (Eine Partei möchte zur heutigen Europawahl den Solidaritätszuschlag abschaffen) oder es werden nur hohle Phrasen gedrochschen ("Wir werden für mehr Arbeit sorgen". Auf Rückfrage wie denn ungefähr, wurde nur mit weiteren leeren Worthülsen um sich geworfen). Ich habe das Gefühl, dass die Politiker von heute sich nur noch am Wähler anbiedern und Angst haben unbequem zu werden oder mal klare Worte sprechen. Das ist meiner Meinung nach eine relative neue "Modeerscheinung" der letzten 20 - 25 Jahre.

Bei der heutigen Europawahl muss ich allerdings zugeben, dass ich es verpasst habe die Briefwahl zu beantragen, ich war den ganzen Tag unterwegs. Meine billige Ausrede ist, dass die Benachrichtigung sehr spät kam und ich viel zu wenig Zeit hatte.

WTF ist ein "Speibsackerl"?

Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Verfasst: 25.05.2014, 22:29
von Möwe
AT-AK-Rätsler hat geschrieben:WTF ist ein "Speibsackerl"?
Ich schätze mal: Kotztüte.
Bloß schöner ausgedrückt.

Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Verfasst: 25.05.2014, 23:05
von Simon
AT-AK-Rätsler hat geschrieben:Ja, ich gehe wählen. Jedesmal. […]
Bei der heutigen Europawahl muss ich allerdings zugeben, dass ich es verpasst habe die Briefwahl zu beantragen, ich war den ganzen Tag unterwegs. Meine billige Ausrede ist, dass die Benachrichtigung sehr spät kam und ich viel zu wenig Zeit hatte.
Was denn nun? ;)

Die einzige Wahl, die ich bisher verpasst habe, war die letzte Bundestagswahl, liegt aber daran, dass ich im Ausland wohne und mein Vater die Wahlkarte an die falsche Adresse geschickt hat. Als die wieder aufgetaucht war, war es für die Wahl zu spät…

Ich bin eigentlich sehr an Politik interessiert, aber – vielleicht gerade deswegen – habe resigniert. Inzwischen hinterfrage ich auch Stimmen, die ich vor vielen Jahren abgegeben habe, und von denen ich lange Zeit überzeugt war. Ich sympathisiere zwar immer noch mit der Partei bzw. ihren Idealen, aber habe nicht das Gefühl, dass sie von ihren Politikern, bzw. Politikern überhaupt verkörpert wurden und werden.

Vor zwei Jahren war ich mal im Bundestag, ein Freund hat dort gearbeitet. Das ist schon eine merkwürdige Atmosphäre dort und ich kann mir vorstellen, dass man in der Umgebung leicht abheben kann (von wegen Machtelite oderso). Ich spiele mit dem Gedanken, zu versuchen, selbst in die Politik zu gehen, wäre auch ein interessantes Thema für einen Blog: "Wie werde ich im Ausland Politiker?", aber zum einen male ich mir keine großen Chancen aus, wirklich etwas bewirken zu können, zum anderen fehlt es mir eigentlich auch an der Zeit, mich richtig dahinterzuhängen.

Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Verfasst: 25.05.2014, 23:17
von AT-AK-Rätsler
Naja, eine Wahl in 18 Jahren verpasst, damit kann ich leben ;)

Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Verfasst: 25.05.2014, 23:24
von Sternchen
Kradath hat geschrieben:Wer nicht wählt hat auch kein Recht zu hinterher zu meckern.
Sehe ich nicht so und egal ob ich wählen ging oder nicht, es gewann bislang nur einmal die Partei die ich gewählt hatte, ergo bezweifle ich ob es soviel etwas ausmacht wenn ich nicht wähle.
Eben nicht.
Schön wenn man sich als Vorzeigebürger aufspielen will a la hab noch nie eine Wahl versäumt, und wer nicht wählen geht hat nichts mehr zu melden, oder selbst schuld, aber eine Stimme weniger, ändert auch nichts an dem was in der Politik Weltweit sich abspielt, traurig aber wahr.
Abgesehen davon finde ich ist das eine Frage die jeden selbst etwas persönlich angeht und zwar auschließlich nur einem selbst, und wofür man niemand Rechenschaft ab zu legen hat.

Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Verfasst: 26.05.2014, 01:13
von AT-AK-Rätsler
Ich respektiere und verstehe deine bewusste Entscheidung nicht wählen zu gehen. Die Politik ist wirklich ein großer Einheitsbrei geworden.
Wie oben schon geschrieben habe ich sogar gute Freunde die nicht wählen gehen und ich mag sie trotzdem. Auch bei mir sieht es so aus, dass die Partei, die ich gewählt habe, selten "Sieger" war, aber mit meiner Stimme habe ich sie soweit gestärkt, dass die Macht der "Gewinner" nicht zu groß wurde und sie meine Interessen lauter vorbringen konnten.
Und manchmal ist der Unterschied ob man in der Politik nicht nur sprechen darf, sondern zumindest auch gehört werden muss (5% Hürde) nur 0,1%. Bei der letzten Bundestagswahl gab es 61,8 Millionen Wahlberechtigte wovon 71,5% gebrauch gemacht haben, was 44,187 Millionen Stimmen entspricht.
Bei der Wahlbeteidigung ist ein Unterschied von 0,1% der Stimmen demnach schon mit 44.187 Stimmen zu erreichen, wenn ich zu dieser späten Stunde keinen Denkfehler gemacht habe. Vielleicht ist deine Stimme die, die die 44.187 voll macht. Ich finde damit hat man schon viel mehr das Gefühl dass wirklich JEDE Stimme zählt. Ich denke manchmal lohnt es sich nicht nur das große Ganze zu sehen sondern auch das Kleine. Manchmal kann das Kleine auch eine Kettenreaktion auslösen, ähnlich dem Buttflyeffekt.

Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Verfasst: 26.05.2014, 15:28
von JohnLemon
Möwe hat geschrieben:
AT-AK-Rätsler hat geschrieben:WTF ist ein "Speibsackerl"?
Ich schätze mal: Kotztüte.
Bloß schöner ausgedrückt.
:lol: :lol: Aber Möwe! Das ist ja noch unappetitlicher als vorher!
Ich habe da jetzt so eine Sahnespritze zur Kuchendekorierung vor Augen... :-& :mrgreen: #-o :wink:

Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Verfasst: 26.05.2014, 19:23
von MarTenG
Kradath hat geschrieben:Wer nicht wählt hat auch kein Recht zu hinterher zu meckern.
Im Gegenteil! Wer wählt hat kein Recht zu meckern, denn unabhängig davon wie oder wen er gewählt hat, sogar wenn er ungültig gewählt hat, er hat allein mit dem Akt des Wählens das ganze System legitimiert.

Ich habe dieses Jahr nicht gewählt. Und das obwohl neben der Europawahl noch Bürgermeister und Gemeinderat gewählt wurden. Hat aber nichts mit politischer Verdrossenheit oder Systemkritik zu tun. Ich war einfach nur 25 Minuten zu spät zuhause angekommen. Da habt Ihrs, Ihr doofen Geschwindigkeitsbegrenzungsbefürworter. Hätte ich auch in Frankreich so schnell wie es der Verkehr zuläßt fahren können, hätte ich wählen können. Geschwindigkeitsbegrenzungen sind undemokratisch! :wink: