Ich finde auch den Satz "Beste Adventures weltweit" etwas übertrieben. Sie machen die besten Adventures in Deutschland und vertreiben die besten Adventures ausländischer Firmen in Deutschland, würde ich gelten lassen. Ich finde aber auch nichts Schlimmes daran, wenn sich der kleine Markt quasi mit Daedalic verdichtet hat. Die lokale Konkurrenz produziert momentan eher Mist und geht zurecht einer nach dem anderen vom Markt. Ich habe lieber eine Firma wie daedalic, die Qualität bündelt als viele kleine schwache Firmen. Der Markt gibt einfach nicht mehr her. Daedalic ist sozusagen das Disney der deutschen Adventures und bei Disney wartet man auch auf den einen guten Weihnachtsfilm. Lieber zwei oder 3 sehr gute Spiele pro Jahr, die das Geld wieder eintreiben als mittelmäßige Masse.
Allerdings gebe ich auch nur für den Indie-Film Geld aus, der die nötige Qualität besitzt. Denn auch unter Indie-Filmen gibt es viel Schrott. Ich kaufe nicht alles wo Sundance Filmfestival drauf ist.
Aus Teil 2
"müsse man erst die zugrundeliegende Technik weiter entwickeln. Vielleicht müsse man sogar zum Teil von den geliebten 2D-Animationen abrücken."
Das wäre meines Erachtens ein Fehler, da gerade die 2D Animation das Herausstellungsmerkmal von Daedalic sind. Man würde sich eines der wichtigsten Pfunde nehmen, die Daedalic anzubieten hat.
Dabei schätzt Creative Director Müller-Michaelis die Zeichentrick-Optik ganz besonders.
Die Fans eben auch!
„Grim Fandango“. „Da haben kleinste Kopfbewegungen der Figuren ihre Stimmungen rüber gebracht“, schwärmt er, „Das hat mich immer an die japanischen Puppenkünstler erinnert.
Das bwar erstens damals ein relativ zeitgemäßer herausragender LA Titel und 2. passte es da auch nur, weil La sich offensichtlich ganz bewusst, im Rahmen der damals verfügbaren 3D Techniken für die auch in der Realität so aussehenden Totenpuppen entschieden haben. Das Thema war auch offensichtlich eine Designentscheidung. Da es Grim Fandango aber schon gibt, wird man mit sowas Heute nicht punkten können. Es sei denn man liefert das Animationsniveau von Tales of Monkey Island oder Back to the Future. Die Augsburger Puppenkiste wie bei Silver Stile und Konsorten lockt niemanden außerhalb und längst nicht alle innerhalb des Genres hinter dem Ofen hervor. Macht bloß diesen Design-Fehler nicht. Das klingt mehr danach, dass man vor dem finanziellen Aufwand gezeichneter Spiele einknickt.
Wenn wir nur lang genug durchhalten, dann geben die anderen Entwickler nach und nach auf und überlassen uns das Feld. Aber es kommen immer noch viel zu viele Adventures auf den Markt. Jedes Jahr um die fünfzig Stück.
Ich finde das ist eine scharfe Beobachtung die ich schon lange so beurteile. Allerdings glaube ich, dass ihr nur noch kurz durchhalten musst. Was sind das denn für Konkurrenztitel? Der größte Teil Eurer Konkurrenz produziert Mist, verwässert bzw. schwächt natürlich den Gesamtmarkt. Möglicherweise sollte man nebenher noch andere Genres als Überbrückungszeit bespaßen, bis der qualitativ minderwertige Markt weggestorben ist. Ich würde Daedalic da noch ein wenig Puste raten. Schaut Euch den Markt an und Ihr werdet sehen, dass solche audiovisuellen Beleidigungen wie The Fall verschwinden werden.
„Deponia“ und „Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten“
Deponia wird sicherlich DER HIT werden. Bei das Schwarze Auge bin ich mir nicht sicher. Hättet Ihr Warhammer oder eine Geschichte im früheren Hero Quest Universum veradventured, wäre da sicherlich mehr drin. Aber selbst wenn Das Schwarze Auge nicht so laufen sollte, würde ich den offensichtlichen Erfolg von Deponia als Anlass nehmen weiter zu machen. Ich kann allerdings nicht einschätzen, ob es noch viele SA Fans gibt.
'die letzte Bastion des Adventure-Genres'
Für Deutschland würde ich das schon sagen. @ Neon Bastion bedeutet ja auch, dass eine gewisse Stabilität vorhanden ist, eine Festung. Und ich weiß nicht, ob man bei der Konkurrenz in Deutschland von Festungen sprechen kann, wohl eher von Strohhütten, die der nächste böse Wolf einfach umpustet.
Edit: Übrigens würde ich die Verträge beim Einkauf von Lizenzen so gestalten, dass der Lizenzgeber versichert, die Preise oder den Zugang zu ihren Produkten im Ausland zu beschränken. Was nützt einem eine hypothetische z.B. Jurassic Park Lizenz, wenn sie bei Erscheinen auf dem deutschen Markt beim Onlineanbieter nur noch 9 Dollar kostet. Was nützt es Machinarium einzukafen und es für 29 Euro anzubieten, wenn der Entwickler es schon für 15 Euro macht. Der Entwickler melkt die Kuh nämlich dann zweimal, einmal bei der Lizenz und einmal indem er dem Lizenznehmer den Markt austrocknet. Man müsste die Lizenzen schon vor Erscheinen einkaufen und dann im Vertrag festhalten, dass der Einkauf aus Deutschland z.B. nicht möglich ist. Dem Kunden kann der Markt dabei keine Vorwürfe machen. Der Markt ist für sein Angebot selbst verantwortlich. Ich kaufe auch da, wo es günstiger ist. Pro 7 kauft z.B jetzt gerade Serien ein, die sie hätten vor Jahren einkaufen müssen. Sons of Anarchy habe ich mittlerweile aus England und da kommt bald ne 5 Staffel. In Deutschland sendet Pro 7 das erst kostenlos im Internet über Myspace. Die Tv Sender machen dieselben Fehler und wundern sich, wenn keiner mehr die Borgias einschaltet. Der deutsche Markt ist schlicht zu langsam und zu teuer.