Adventure-Treff

Hallo ihr lieben,
mich interessiert mal brennend, was ihr von "Fantasy-Adventures" haltet.
Sprich: So etwas wie The Longest Journey (Schauplatz Arcadia), mit den ganzen Fabelwesen und einer eigenen kleinen Welt.
Oder was würdet ihr von einem Adventure halten, das in der Welt von Herr der Ringe (Mittelerde) oder Narnia spielen würde?

Danke für die Antworten

MfG

Kann gut sein, muss aber nicht. Kommt halt auf die Geschichte an. Man kann sicher ein super Advemture in der Welt von Mittelerde erfinden, aber ebenso kann man es total verhunzen.

Also The Longest Journey oder auch Dreamfall haben mir gefallen, aber Fantasy ist ja nicht gleich Fantasy.
Mit Herr der Ringe oder Narnia kann ich persönlich z.B. nicht so viel anfangen. Was nicht heißt, dass man kein
gutes Adventure daraus machen könnte.

Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, entschuldigt das bitte =)

Das es eine gute, komplexe Story geben kann und das man in einer "erfundenen" Welt eine große Gestaltungsfreiheit hat, steht wohl glaube ich ausser Frage.

Ich denke da eher an den grafischen Aspekt... Interaktion mit "Orks, Hobbits und anderen Fabelwesen".
Es gibt ja Adventure-Spieler, die lieber in "unserer" Welt realitätsnah spielen und interagieren, anstatt sich mit schleimigen, großen "Monstern" und Wesen abzufinden, sowie einen Background mit seltsamen Pflanzen nicht als "gut" empfinden...

Wenn es zur Geschichte passt und diese mich anspricht, werde ich auch mit Orks reden.
Ich bin zumindest niemand der es pauschal ablehnt.

Sonst niemand weiter eine Meinung? Also mich interessiert das wirklich brennend... Her mit den Meinungen! =)

Fantasy ist im Prinzip toll für Adventures. Allerdings besteht bei Fantasy sehr schnell die Gefahr, die ganzen Klischees zu bedienen und dass es dadurch langweilig und wie von der Stange wirkt.

Das gute an einem Fantasy Setting ist, dass man keinerlei Einschränkungen hat bezüglich dessen was geht und was nicht geht.

Das ist perfekt um wunderbare Rahmenhandlungen und abgedrehte Rätsel zu schaffen und würde mir sehr gut gefallen.

Wenn man aber - wie axelkothe geschrieben hat - nicht seine Phantasie spielen lässt und tatsächlich ein glaubwürdiges und neues Setting schafft, wirkt es wie der hundertzwölfte Abklatsch vom Herrn der Ringe und ist dadurch meist zum Scheitern verurteilt.

Ich denke da an die Flut von Fantasy Romanen in den letzten Jahren, die irgendwie in der Bugwelle der Herr der Ringe Verfilmungen in die Buchläden geschwappt sind. Gerade auch die deutschen Reihen, die nach irgendwelchen Völkern benannt sind. Hab' mal "Die Orks" gelesen, das war sowas von uninspiriert, da sind vermutlich irgendwelche Fan-Mods zu Gothic oder Neverwinter Nights zehnmal spannender und origineller.

Aber zurück zum Thema, ich denke, "A whispered world" könnte ein echt sehr gutes Fantasy Adventure werden, die Screens sehen vielversprechend aus und was Daedalic dieses Jahr bezüglich Stories abgeliefert hat, lässt auch keine Stangenware befürchten.

Und noch slightly off-topic:
Wer eine hervorragende neue Fantasy-Reihe sucht, dem empfehle ich "Der Name des Windes" von Patrick Rothfuss. Ist gerade auf Deutsch erschienen und im Englischen schon länger als Taschenbuch erhältlich. Ich habe es verschlungen

Danke für die Antworten. Wahrlich ist es sehr schwierig sich neue "originelle" Sachen auszudenken, ohne sich dabei an den großen zu orientieren.

Ich finde das Thema ganz spannend =)

Auf weitere Meinungen bin ich sehr gespannt.

MfG

Also, ich finde die Idee, mit Orks zu reden anstatt sie abzuschlachten, eigentlich recht originell. Eben gerade um die üblichen Stereotype zu vermeiden, die ja beim Setting von "Lord of the Rings" sehr verbreitet sind. Wäre doch interessant, zu erfahren, was sich ein Ork so denkt und vielleicht festzustellen, dass es sich um einen sympathischen Zeitgenossen mit ähnlichen Alltagsproblemen wie du und ich handelt, anstatt dieses elendige "Orks sind halt "von Natur aus" böse und taugen nur für einen Kampf"-Schema. Andererseits: Warum sollen nicht auch Elben oder Elfen "dunkle Seiten" oder Fehler und Schwächen an sich haben? Ein Fantasy-Adventure mit differenzierten Grau-Schattierungen anstatt dem ewig gleichen, zum Gähnen langweiligen Gut-Böse-Schema würde mir gut gefallen, denke ich.

Oder man spielt gleich den Ork. Ist ja auch nicht unbedingt nötig, dass man immer auf der Seite der angeblich Guten steht.

Naja, wieso "angeblich" gut? Ich meine grundsätzlich schon, wenn man die Entscheidung zwischen Freiheit und Diktatur hat, dann ist die Entscheidung für ersteres eine gute, die Entscheidung für zweiteres eine schlechte Entscheidung. Man kann jetzt darüber streiten, ob ein mittelalterliches Feudalsystem wie in "Lord of the Rings" wirklich so eine tolle Alternative zur Diktatur ist, denn am Ende siegt ja der "gute König", aber die Diktatur ist meiner Meinung nach keine menschenwürdige - und auch keine orkwürdige - Option und daher auch nicht "gut".

Hast du jemals mit einem Ork darüber gesprochen?

Oder hast Du jemals einen Ork gesehen, der sich gegen das System gestellt hat?

Ich nicht. Also wäre, wenn man den Ork als Spielfigur hat, die Frage überflüssig. Und aus seiner Sicht wären bestimmt die Anderen die Bösen.

Stimmt, aber gerade das ist der Punkt: Eben weil diese Geschichte so stereotyp ist - Orks sind immer die "Bösen" - ist es auch schwer vorstellbar, einen "oppositionellen" Ork zu denken, der sich zb auf die Seite von Gandalf und Frodo stellt. Das verbreitete Bild stellt Orks als grausame Killermaschinen dar, die blind den Befehlen des Diktators folgen. Wirklich interessant wäre es für mich, wenn es völlig egal wäre, ob jemand ein Ork oder eine Elfe ist - worauf es ankommmt, sind die Entscheidungen, die jemand trifft, und nicht die "Herkunft".

Ich denke auch, das es Ansichtssache ist, ob etwas gut oder schlecht ist.
Gerade wenn ich mich an die Uruk-Hai erinnere... Sie haben mit Überzeugung dafür gekämpft die "guten" Völker zu vernichten, weil sie aus Ihrer (bzw. Sarumans) Sicht gefoltert und geknechtet wurden und dadurch erst das geworden sind, was sie waren.

Spannend Ich persönliche finde die Idee (um mal meine Meinung dazu zu äußern) sehr interessant und spannend, in eine Welt einzutauchen, die voller Geheimnisse, Mythen und Geschichte ist. Die Möglichkeiten sind geradezu unerschwinglich!