JE SUIS CHARLIE

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Ninas Ex
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Ninas Ex »

Was ich an dieser "Je suis Charlie"-Chose ganz gut fand, ist die Tatsache, dass soviele Menschen vor allem in Frankreich auf die Strasse gegangen sind, um ihre Trauer für die Opfer der Anschläge auszudrücken und zu gedenken. Das darf man nicht unterschätzen, in einer Zeit, wo wir ständig von irgendwelchen Schreckensmeldungen in den Medien heimgesucht werden und wo vielleicht eine gewisse "Gewöhnung" (ich weiss nicht, ob das das richtige Wort ist) eintritt. Man kann es schon nicht mehr hören, dass schon wieder irgendwelche Fanatiker was Übles ihren Mitmenschen angetan haben. Aber umso wichtiger ist es, dass man öffentlich trauert und eben nicht zulässt, dass diese "Gewöhnung" eintritt, finde ich. Denn bei dieser Gewalt, die jeden Tag auf der Welt geschieht, darf niemals ein "Gewöhnungseffekt" eintreten. Es ist wichtig, sich an die Menschen zu erinnern, die den Fanatikern zum Opfer gefallen sind. Das ist ein Schritt in eine Richtung, wo vielleicht noch einmal der Tag kommt, an dem diese ganze Scheissgewalt endlich aufhört und die Menschen sich zusammenschließen und in Frieden leben.

Was ich aber andererseits nicht verstanden habe: Zur gleichen Zeit, als in Paris die Menschen ermordet wurden, gab es in Nigeria ein Gemetzel in dem Dorf Baga durch Boko Haram - es wird befürchtet, dass es Tausende Todesopfer gab. Da gab es aber dann keinen internationalen Aufschrei und es gab keine Solidarisierung mit den Familienangehörigen der Opfer von Baga. Das begreife ich einfach nicht. Wenn man imstande ist, für die Opfer on Paris zu trauern, was gut so ist - warum ist man dann nicht imstande, für die Menschen in Nigeria Mitgefühl auszudrücken?

Und was mich an der ganzen Geschichte sehr irritiert und stört: die politische Instrumentalisierung des Angriffs auf "Charlie Hebdo" für bestimmte politische Zwecke. Le Pen in Frankreich hat als erste Reaktion auf das Gemetzel gefordert, dass die Todesstrafe wieder eingeführt werden soll. Die Rechtsextremen aller Sorten wie zb Pegida haben den Angriff ebenfalls für ihre rassistische Hetze mißbraucht. Und diverse Regierungen mißbrauchen den Überfall auf "Charlie Hebdo" für ihre totalitären Überwachungsfantasien und wollen den Polizeistaat erweitern. Außerdem ist es zynisch, wenn in Paris der Premierminister von Spanien, Rajoy, ganz vorne weg marschiert und "gegen den Terror und für die Meinungsfreiheit" demonstriert - während gleichzeitig seine Regierung in Spanien kritische Bürger kriminalisiert und politisch verfolgt. In Spanien werden derzeit Menschen ins Gefängnis gesperrt, weil sie ihre Privatsphäre schützen wollen und daher ihre Emails verschlüsseln (angesichts von NSA und Co. finde ich es absolut logisch und vernünftig, dass man Emails verschlüsselt) und weil sie bestimmte Bücher lesen. Außerdem hat Spaniens Regierung ein "Knebelgesetz" beschlossen, mit dem es in Zukunft sehr teuer und daher sehr schwierig wird, zu demonstrieren. Und vergessen darf man auch nicht, dass in Spanien Menschen eingesperrt werden, weil sie sich im Rahmen von einer Gewerkschaft für Arbeitnehmerrechte einsetzen. Das alles zeigt mir: Es ist total lächerlich, wenn dann der spanische Premierminister in Paris "gegen den Terror und für die Meinungsfreiheit" demonstriert. Der Typ ist ja selber offensichtlich nicht fähig, die Meinungsfreiheit zu respektieren!
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Sternchen
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Sternchen »

Elfant wenn du schon siehst das viele es ebenso verstanden haben,aber du dennoch stur damit weiter machen willst rum zu sticheln, dann leb damit das ich dem keine Beachtung mehr schenke. So einfach ist es.^^ mmge/ninas ex sehr gute Beiträge von beiden und will später noch was dazu sagen. :)


mmge71 hat geschrieben:Ich bin Lektor in einer Evangelisch-Lutherischen Gemeinde in Wien. Wir versuchen, seit Jahrzehnten, die Ökumene zu leben. Ich kann aus meiner eigenen Erfahrungen sagen, dass die islamische Glaubensgemeinschaft (die unglaublich vielschichtig ist) nicht wirklich bereit ist, den Dialog mit Christen zu führen. Und hier spreche ich von gemässigten Muslimen. Es hat sich, zweifelsfrei, eine Parallelgesellschaft entwickelt. Und ja, manche (viele?) Menschen, fühlen sich unwohl, wenn es um den Islam und seiner gesellschaftlichen Ausprägung geht. Wie kann nun ein Mensch, dieses Unwohlsein ausdrücken, ohne gleich als fremden- und islamfeindlich zu gelten? Ich weiss es nicht. Gerade in Österreich und Deutschland scheint das nicht möglich zu sein, ohne gleich als "Nazi" abgestempelt zu werden. Die jetzigen politischen Antworten (z.B. "Islamgesetz") sind völlig untauglich, weil sich niemand in der Gesetzgebung mit dem Islam auseinander gesetzt hat.
Zumindest endlich mal jemand der versteht wovon ich spreche, und es nachvollziehen kann womit ich von meiner Argumentation die ganze Zeit gesprochen hatte, und das ganze nicht nur aus einer Perspektive sieht mit dem sturen Scheuklappenblick.
Jeddoch wäre ich auch vorsichtig hier Gesetze vom Islam zu posten. selbst beim Koran kursiert nun ein Gerücht ob der viele Übersetzungsfehler aufweist, und er daher so oft falsch von Muslimen verstanden wird.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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Sven
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Sven »

Ich gucke schon keine Nachrichten mehr oder Zeitung... Man bekommt ab und zu mal was mit. TV kannste eh vergessen.
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Sternchen »

Sven würde ich so denken, hätte ich letztens kaum den Aufmarsch gesehen am selben Tag und die ganze Übertragung am selben Tag wo man direkt nach dem Anschlag, auf die Zeichner von Je Susi Charlie sah, den Trauermarsch, das Interview, und die Befragung von vielen Leuten ausm Volk, und dazu sah, ergo muss ich diese Meinung zum Glück nicht teilen.
Für Nachrichten zum gucken lohnt es sich alle male den Tv ein zuschalten, das wirkt ziemlich subjektiv von dir verfasst.
Ninas Ex hat geschrieben:Was ich an dieser "Je suis Charlie"-Chose ganz gut fand, ist die Tatsache, dass soviele Menschen vor allem in Frankreich auf die Strasse gegangen sind, um ihre Trauer für die Opfer der Anschläge auszudrücken und zu gedenken. Das darf man nicht unterschätzen, in einer Zeit, wo wir ständig von irgendwelchen Schreckensmeldungen in den Medien heimgesucht werden und wo vielleicht eine gewisse "Gewöhnung" (ich weiss nicht, ob das das richtige Wort ist) eintritt. Man kann es schon nicht mehr hören, dass schon wieder irgendwelche Fanatiker was Übles ihren Mitmenschen angetan haben. Aber umso wichtiger ist es, dass man öffentlich trauert und eben nicht zulässt, dass diese "Gewöhnung" eintritt, finde ich. Denn bei dieser Gewalt, die jeden Tag auf der Welt geschieht, darf niemals ein "Gewöhnungseffekt" eintreten. Es ist wichtig, sich an die Menschen zu erinnern, die den Fanatikern zum Opfer gefallen sind. Das ist ein Schritt in eine Richtung, wo vielleicht noch einmal der Tag kommt, an dem diese ganze Scheissgewalt endlich aufhört und die Menschen sich zusammenschließen und in Frieden leben
.

Das Thema wird zu stark hochgepusht keine Frage, aber es tot zu schweigen würde auch keinem etwas helfen.

Ninas Ex hat geschrieben: Was ich aber andererseits nicht verstanden habe: Zur gleichen Zeit, als in Paris die Menschen ermordet wurden, gab es in Nigeria ein Gemetzel in dem Dorf Baga durch Boko Haram - es wird befürchtet, dass es Tausende Todesopfer gab. Da gab es aber dann keinen internationalen Aufschrei und es gab keine Solidarisierung mit den Familienangehörigen der Opfer von Baga. Das begreife ich einfach nicht. Wenn man imstande ist, für die Opfer on Paris zu trauern, was gut so ist - warum ist man dann nicht imstande, für die Menschen in Nigeria Mitgefühl auszudrücken?
Daraus gleich an zu nehmen das würde niemand hier interessieren, ist deine persönliche Annahme und falsch.
Natürlich tun mir die Todesopfer leid, und man sollte dort genauso den Familienangehörigen helfen, und es verhindern das das nochmal je wieder der Fall sein kann, das man Maßnahmen einleitet damit sich das nicht mehr wiederholt, aber warum vermischt du nun dieses Thema mit dem hier?
Wenn du darüber selbst disskuttieren reden willst, mach dazu bitte ein eigenes Thema auf, das vermischt sich gerade zu stark miteinander, da die Poltikverhältnisse in Nigeria sicher andere sind als wie in Paris.
Daher passt das Thema auch hier nicht wirklich rein..
Ninas Ex hat geschrieben: Und was mich an der ganzen Geschichte sehr irritiert und stört: die politische Instrumentalisierung des Angriffs auf "Charlie Hebdo" für bestimmte politische Zwecke. Le Pen in Frankreich hat als erste Reaktion auf das Gemetzel gefordert, dass die Todesstrafe wieder eingeführt werden soll. Die Rechtsextremen aller Sorten wie zb Pegida haben den Angriff ebenfalls für ihre rassistische Hetze mißbraucht. Und diverse Regierungen mißbrauchen den Überfall auf "Charlie Hebdo" für ihre totalitären Überwachungsfantasien und wollen den Polizeistaat erweitern. Außerdem ist es zynisch, wenn in Paris der Premierminister von Spanien, Rajoy, ganz vorne weg marschiert und "gegen den Terror und für die Meinungsfreiheit" demonstriert - während gleichzeitig seine Regierung in Spanien kritische Bürger kriminalisiert und politisch verfolgt. In Spanien werden derzeit Menschen ins Gefängnis gesperrt, weil sie ihre Privatsphäre schützen wollen und daher ihre Emails verschlüsseln (angesichts von NSA und Co. finde ich es absolut logisch und vernünftig, dass man Emails verschlüsselt) und weil sie bestimmte Bücher lesen. Außerdem hat Spaniens Regierung ein "Knebelgesetz" beschlossen, mit dem es in Zukunft sehr teuer und daher sehr schwierig wird, zu demonstrieren. Und vergessen darf man auch nicht, dass in Spanien Menschen eingesperrt werden, weil sie sich im Rahmen von einer Gewerkschaft für Arbeitnehmerrechte einsetzen. Das alles zeigt mir: Es ist total lächerlich, wenn dann der spanische Premierminister in Paris "gegen den Terror und für die Meinungsfreiheit" demonstriert. Der Typ ist ja selber offensichtlich nicht fähig, die Meinungsfreiheit zu respektieren!
Niemand will in eine Art Überwachungstaat mit kaum noch Rechten/Freiheit leben, aber was sollen sie sonst tun?
Irgendwie müssen sie die Sicherheit verschärfen und vorsorgen das sich so etwas nicht mehr wiederholen kann, und das geht nun mal nur mit Hilfe der Polizei und anderen Sicherheitskräften.
Jeddoch die Todesstrafe dafür wieder in Frankreich ein zu führen wäre fatal und keineswegs richtig.
Zu dem was in Spanien angeht O_o bin ich froh dort nicht leben zu müssen, wenn man dort nicht mal demonstrieren darf, will ich gar nicht mal wissen was Menschen dort blüht, die sich dem wiedersetzen, und es ist total unterdrückend.
Nur irgendwie vermischen die Themen Spanien/Nigeria langsam zu sehr mit dem Hauptthema, das sollte nicht der Fall sein, wir driften damit eigentlich nur noch weiter weg vom Hauptthema ab.
Irgendwie kommt mir nun die Frage auf wie weit man eine Email verschlüsseln könnte?
Dachte eigentlich das jede Email die man verschickt, eigentlich verschlüsselt und geschützt wäre?
Wenn sie das nicht ist?
Na dann Gute Nacht, eigene Programme die so etwas verschlüsseln kosten mit Sicherheit Geld, und das nicht gerade wenig.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


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Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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Sven
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Sven »

Das Sternchen habe ich schon gesehen/mitbekommen. ;)
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Sternchen »

Sven hat geschrieben:Das Sternchen habe ich schon gesehen/mitbekommen. ;)

Ich will mich dazu so ausdrücken:

Bild

Wenns mir jemand übel nimmt das ich damit etwas Humor hier rein bringe in das Thema an sich und was vorfiel, es ist schon bitter und ernst genug. :wink:
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


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Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Ello99 »

Daraus gleich an zu nehmen das würde niemand hier interessieren, ist deine persönliche Annahme und falsch.
Natürlich tun mir die Todesopfer leid, und man sollte dort genauso den Familienangehörigen helfen, und es verhindern das das nochmal je wieder der Fall sein kann, das man Maßnahmen einleitet damit sich das nicht mehr wiederholt, aber warum vermischt du nun dieses Thema mit dem hier?
Vielleicht nicht Nigeria. Aber in der Türkei und an anderen Orten in Asien werden die Muslieme zu Hunderten umgebracht, und dass einzige was man davon mitbekommt, ist ein kleiner Beitrag in den Nachrichten. Da finde ich es fast schon unverschämt, dass um 12 Opfer so ein Tara gemacht wird, nur weil es Eurpäer und Redakteure sind.
(Natürlich haben alle Betroffenen mein Beileid).
Als wir genau das in der Schule besprochen haben, war ein türkisches Mädchen so betroffen und entsetzt, dass sie angefangen hat zu weinen (11. Klasse)
Ich war's nicht, das sieht nur so aus
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Sternchen »

Ello99 hat geschrieben:
Daraus gleich an zu nehmen das würde niemand hier interessieren, ist deine persönliche Annahme und falsch.
Natürlich tun mir die Todesopfer leid, und man sollte dort genauso den Familienangehörigen helfen, und es verhindern das das nochmal je wieder der Fall sein kann, das man Maßnahmen einleitet damit sich das nicht mehr wiederholt, aber warum vermischt du nun dieses Thema mit dem hier?
Vielleicht nicht Nigeria. Aber in der Türkei und an anderen Orten in Asien werden die Muslieme zu Hunderten umgebracht, und dass einzige was man davon mitbekommt, ist ein kleiner Beitrag in den Nachrichten. Da finde ich es fast schon unverschämt, dass um 12 Opfer so ein Tara gemacht wird, nur weil es Eurpäer und Redakteure sind.
(Natürlich haben alle Betroffenen mein Beileid).
Als wir genau das in der Schule besprochen haben, war ein türkisches Mädchen so betroffen und entsetzt, dass sie angefangen hat zu weinen (11. Klasse)

Davon hör ich jetzt aktuell das erste mal das sich das in der Türkei/Asien abspielen soll das man Muslime zu Hunderten tötet, wenn das wirklich stimmt reich dazu auch bitte einen Beweis nach, hab jetzt auf Anhieb eigentlich nichts gefunden, und Entschuldigung nur 12 Leute?!
Jeder Einzelne der in Paris ums Leben kam ist ein Toter zuviel.
Es sollte nirgendwo auf der ganzen Welt kein einziger Mensch getötet werden, demzufolge finde ich es viel mehr unverschämt das man einen Tod von 12 Menschen herabwürdigt, und so tut als wär es nichts im Vergleich zu anderen 100 Toten Menschen, nur weil es eine kleine Zahl ist.
Jeder Toter ist ein Toter zuviel, egal ob dabei nun 12 oder 100 Menschen drauf gehen, die Zahl darf nicht entscheidend sein das Menschen das Recht haben dürfen zu bewerten wessen Tod, wichtig war, und wessen Tod nicht.

Was ich jetzt mal auf die Schnell fand ist das hier:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 67233.html
Dabei ist aber die Rede von 11 Opfern aber keinen 100.
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Ello99 »

Natürlich ist jeder Tod zuviel, aber hast du "deinen" Artikel auch nur irgendwo auswendig des Internets gesehen, oder gar mitgekriegt wie eine große Trauerfeier stattfand? Und so etwas passiert da drüben ja ständig. Ich möchte auch keine Herabwürdigung, sonder gleiche Beachtung und Trauer. Zudem wird ja über die 12 Tote in Paris mehr berichtet, als über Tote im Osten. Und es ist ja schon nen Unterschied ob 12 oder 100 sterben.
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Sternchen »

Ello99 hat geschrieben:Natürlich ist jeder Tod zuviel, aber hast du "deinen" Artikel auch nur irgendwo auswendig des Internets gesehen, oder gar mitgekriegt wie eine große Trauerfeier stattfand? Und so etwas passiert da drüben ja ständig. Ich möchte auch keine Herabwürdigung, sonder gleiche Beachtung und Trauer. Zudem wird ja über die 12 Tote in Paris mehr berichtet, als über Tote im Osten. Und es ist ja schon nen Unterschied ob 12 oder 100 sterben.

Meinst du damit den Artikel den ich zuletzt gepostet habe oder welchen genau?
Bin aktuell jetzt verwirrt da ich einiges hier an Links dagelassen habe.
Und ja die Trauerfeier das viele Menschen da aufmaschierten um ihre Trauer/Anteilnahme zu zeigen bekam man ja schon im Tv mit..und ich selbst finde das auch einfach nur schrecklich was sich in Paris abgespielt hat.. und gerade durch die Medien und diese Tv Übertragung wurde einen noch mehr bewußt, als wie man ließt einen Zeitungsartikel wieviel Leid man dort verursacht hat.
Ja der Unterschied liegt daran das die Zahl größer und mehr Menschenleben ihr Leben gelassen haben..egal wer wann wo Unschuldig als Opfer ums leben kommt, er verdient es das man um ihn trauert, sich an Sie erinnert, und sich ins Gedächtnis ruft wenn es fast ins vergessen gerät, wieso soviele Menschen ihr Leben haben lassen müssen.
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Ello99 »

Ich meinte deinen letzten Link.
Dass ist es eben, 12 Sterben: großer Trauermarsch in der gesamten Welt mit Politikern.
11 sterben (immer wieder): Da sind welche gestorben, nun zum Wetter (stark überspitzt)
Ich war's nicht, das sieht nur so aus
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Sternchen »

Ello99 hat geschrieben:Ich meinte deinen letzten Link.
Dass ist es eben, 12 Sterben: großer Trauermarsch in der gesamten Welt mit Politikern.
11 sterben (immer wieder): Da sind welche gestorben, nun zum Wetter (stark überspitzt)

Die Zahl 11 dürfte aber die korrekte Zahl der Todesopfer sein wenn man sich den Artikel genau durchließt, und keine Ahnung ob es da eine Todesfeier gab?O.o
Soweit greift der Artikel gart nicht vor, sondern gibt einfach relativ nüchtern die Tatsachen wieder wie sie sich abspielten.
Daher leider keine Ahnung ob man ihren Tod noch mittels einer Todesfeier ihnen dann gedenkt hat, oder ob es Aufstände/Demonstrationen gab,verdient hätten sie es auf jeden Fall.
Abgesehen davon sind Todesfeiern manchmal überbewertet es ruft die Toten nicht ins Leben zurück, die Trauer ist an solchen Feiern unfassbar groß, und richtet viel Schmerz an, aber zurück zum Thema.. ich denke der Unterschied liegt hier ganz einfach folgender:

Den Leuten in Paris ging es nicht nur allein um ihre Trauer um die Opfer, und die Wut über die Morde, sondern auch das sie sich solidarisch als Einheit gegen die Morde zeigen, und gemein für die Meinungsfreiheit eintreten, und das finde ich als Antwort auf den Terror, den die Mörder damit angerichtet haben sehr wichtig und sehr richtig.
Das ein Volk jetzt noch näher zusammenrückt keine Angst zeigt, und für das eintrifft woran sie glauben ist wichtig.
Ich finde die Frage wieso ein Fall keine so große Aufmerksamkeit bekam und ein anderer Fall dafür wieder umso mehr, ungerecht: Ist das wirklich entscheidend?
Entscheidend ist doch viel mehr das das nie wieder passieren sollte.
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von elfant »

mmge71 hat geschrieben:Es hat sich, zweifelsfrei, eine Parallelgesellschaft entwickelt.

Ist Deiner Meinung nach die Entwicklung dahin ähnlich meiner These oder siehst Du andere Gründe dafür?
mmge71 hat geschrieben:Wie kann nun ein Mensch, dieses Unwohlsein ausdrücken, ohne gleich als fremden- und islamfeindlich zu gelten? Ich weiss es nicht. Gerade in Österreich und Deutschland scheint das nicht möglich zu sein, ohne gleich als "Nazi" abgestempelt zu werden.
Wie bei der Äußerung jeder Meinung außerhalb von Gleichgesinnten muss man mit Anfeindungen rechnen. Dabei sachlich und ruhig zu bleiben ist meist der schwerer Teil. Wen dann als Nazi beschimpft wird, hilft es mir sich an die ursprüngliche Wortbedeutung zu erinnern.
mmge71 hat geschrieben:Die jetzigen politischen Antworten (z.B. "Islamgesetz") sind völlig untauglich, weil sich niemand in der Gesetzgebung mit dem Islam auseinander gesetzt hat.
Beim "Islamgesetz" sind wir einer Meinung, allerdings fürchte ich aus sehr unterschiedlichen Gründen.
Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - Joseph Rudyard Kipling (1865 - 1936)

Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.

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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Hans »

Ello99 hat geschrieben:Vielleicht nicht Nigeria. Aber in der Türkei und an anderen Orten in Asien werden die Muslieme zu Hunderten umgebracht, und dass einzige was man davon mitbekommt, ist ein kleiner Beitrag in den Nachrichten. Da finde ich es fast schon unverschämt, dass um 12 Opfer so ein Tara gemacht wird, nur weil es Eurpäer und Redakteure sind.
Ich denke, die 12 Opfer stehen stellvertretend für 100 Millionen verfolgte Christen weltweit (auch wenn die Redakteure selbst keine Christen waren, waren sie Teil einer christlich geprägten Gesellschaft). Außerdem macht die Menschen ein Vorfall in der "Nachbarschaft" betroffener als einer weit weg (immer gut zu beobachten, wenn zum Beispiel bei Naturkatastrophen als erstes die Anzahl deutscher Opfer genannt wird).

Wenn du das also mit der Verfolgung von Moslems vergleichst, nenne bitte auch die Kehrseite: Die Verfolgung anderer Religionen durch Moslems.

http://de.wikipedia.org/wiki/Christenve ... #Gegenwart

Zitate:
Gegenwärtig ist das Christentum die weltweit am stärksten unterdrückte Religionsgemeinschaft. Das christliche Hilfswerk Open Doors gibt an, dass weltweit etwa 100 Millionen Christen in über 50 Ländern wegen ihres Glaubens von Misshandlungen, Folter, Vergewaltigung, Gefängnis oder Tod bedroht seien beziehungsweise wegen Ihres Glaubens benachteiligt und diskriminiert würden.
Das Unheimlichste am Phänomen sei laut Weltwoche die globale Stille darüber, die mindestens teilweise aufgrund der Angst vor der Islamophobie zustande gekommen sein könne.
Die Länder, in denen Christen am meisten verfolgt werden, sind mehrheitlich Staaten, in denen der Islam die Religion der Mehrheitsbevölkerung ist.
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Ninas Ex »

Hans, die Frage ist aber, warum findest du es so wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Opfer Christen sind? Und warum ist es dir umgekehrt wichtig, die Täterschaft bei Muslimen hervorzuheben? Mit so einer Argumentation gerät man recht schnell ins Fahrwasser der Kulturkämpfer, die einen Konflikt zwischen "westlicher Welt" und "islamischer Welt" herbeiphantasieren. Aber diesen Konflikt gibt es nicht. Es gibt vielleicht unter Muslimen auch Menschen, die eine säkulare, aufgeklärte un demokratische Gesellschaft ablehnen. Die gibt es ohne Zweifel. Aber die gibt es unter Christen auch! Daher schlage ich vor, darauf zu verzichten, hier einen "Kampf der Kulturen" künstlich aufzubauschen. Es geht eher darum, zu reflektieren, was wir tun können, damit Menschen nicht mehr länger durch die Gewalt von religiösen Fanatikern - egal ob christliche oder muslimische Fundis - belästigt und terrorisiert werden. Und zwar nirgendwo auf der Welt! Nicht in Deutschland, nicht in Nigeria, nicht in der Türkei!
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