Die Japankrise und Die Grünen.

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magoria
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Die Japankrise und Die Grünen.

Beitrag von magoria »

Das Disaster in Japan hat den Grünen den Rücken gestärkt. Trotzdem traue ich dieser Partei nicht zu reale Politik zu betreiben. Da deren Wähler nur die momentane Katastrophe vor Augen haben.

Die Frage ist halt wie soll man langfristig ein Land wie Deutschland mit Energie versorgen. Ohne Atom bleibt derzeit nur die Alternative über Kohle und Gas. Und was diese Kraftwerke der Umwelt antun, möchten die Grünen ja auch nicht. Bleibt ja nur noch die Alternative Wind, Solar oder Wasser. Aber dagegen protestieren sie ja auch. Windkraft- und Solaranlagen können Ökosysteme zerstören und die Anwohner belästigen. Da frage ich mich, was wollt ihr?

Benzinkosten über 2,-€, ich kann da nur den Kopf schütteln. Der Wunsch ist wohl,das wir uns alle in Hütten zurückziehen und ein Leben wie im späten Mittelalter fristen.
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realchris
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Re: Die Japankrise und Die Grünen.

Beitrag von realchris »

Ich traue dieser Partei schon ca. 10 Jahre zu, gute Realpolitik zu machen und dort wo sie die Möglichkeit hatten, haben sie meiner Ansicht nach gute Arbeit geleistet. Seit die FDP im Verbund mit der CDU regiert, sind sehr viele unsoziale Entscheidungen getroffen worden.
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JoeX
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Re: Die Japankrise und Die Grünen.

Beitrag von JoeX »

Man muss sich halt damit abfinden das wir Energie nich einfach so aus der Luft herkriegen, und dann muss man abwägen was die bessere lösung ist. Wir haben halt keine perfekte Lösunf, deswegen müsste man verantwortungsbewusster damit umgehen, meiner Meinung nach.
Ja realistische Lösungen haben die Grünen ja leider auch nicht, bei anderen Fragen sind die auch nich viel besser. #-o

@realchris
Was haben die Grünen denn so gut gemacht? Man sollte auch nich vergesse was sich die grünen damals mit Gasgerd alles geleistet haben.
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Beowulf

Re: Die Japankrise und Die Grünen.

Beitrag von Beowulf »

Leute, bitte nicht mit solchen Plattitüden um euch werfen! :? Erstens hat "Gasgerd" ständig seine "Basta-Politik" durchgepaukt, zweites sind momentan weder Atomstrom noch Regenerative Energien richtige Alternativen zu fossilen Brennstoffen.

Seid mal nicht so pessimistisch, man muss einen Schritt nach dem anderen machen. Wenn man zuerst die Atomkraftwerke durch Wasser-, Wind- und Sonnenkraft ersetzt, ist man schon mal einen großen Schritt weiter.

Merkel, Guido & Co. haben in letzter Zeit derart viel Mist gebaut, dass ein Bundesland, welches 58 Jahre von der CDU regiert wurde, nun einen grünen Minister hat. Glückwunsch! =D>
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axelkothe
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Re: Die Japankrise und Die Grünen.

Beitrag von axelkothe »

Beowulf hat geschrieben:Merkel, Guido & Co. haben in letzter Zeit derart viel Mist gebaut, dass ein Bundesland, welches 58 Jahre von der CDU regiert wurde, nun einen grünen Minister hat. Glückwunsch! =D>
Das hat einzig und allein mit diesen 2 Themen zu tun: Stuttgart 21 und Atomkatastrophe in Japan. Vor allem letzteres. Ansonsten wäre die CDU weiterhin an der Regierung (sie ist und bleibt die stärkste Partei im "Ländle").
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realchris
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Re: Die Japankrise und Die Grünen.

Beitrag von realchris »

(sie ist und bleibt die stärkste Partei im "Ländle").

Was eben nicht gerade fürs Ländle spricht. Ich habe ja so meine einschlägigen Erfahrungen mit dem Oberbergischen Ländle. Vorne rum, nett, kümmernd und hintenrum, intolerant, erzkonservativ, streng religiös (Calvinisten und sonstige Evangelen) und rückständig und sie wählen alle CDU. Das ist richtig. In den Metropolen der Türkei nennt man die radikalen gerne Bergtürken. Ich würde sagen das unsere CDU Wähler vom Land dem in etwa entsprechen. Ich sprech jetzt nur fürs Bergische Land.
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Re: Die Japankrise und Die Grünen.

Beitrag von axelkothe »

"Ländle" = Baden-Württemberg

Und ob das für, oder gegen die Leute dort spricht, dass sie CDU wählen, da halte ich mich raus. Genauso, ob konservativ nun so fürchterlich schlecht ist, oder das religiöse.
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stephy
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Re: Die Japankrise und Die Grünen.

Beitrag von stephy »

realchris hat geschrieben:
Was eben nicht gerade fürs Ländle spricht. Ich habe ja so meine einschlägigen Erfahrungen mit dem Oberbergischen Ländle. Vorne rum, nett, kümmernd und hintenrum, intolerant, erzkonservativ, streng religiös (Calvinisten und sonstige Evangelen) und rückständig und sie wählen alle CDU. Das ist richtig. In den Metropolen der Türkei nennt man die radikalen gerne Bergtürken. Ich würde sagen das unsere CDU Wähler vom Land dem in etwa entsprechen. Ich sprech jetzt nur fürs Bergische Land.
Da hast Du absolut Recht damit. Hinzu kommen, daß viele CDUler, die ich kenne, obendrein auch noch nicht gut auf Ausländer zu sprechen und der Meinung sind, Sarazin hätte sehr wohl Recht gehabt!

Es tut einfach keinem Bundesland der Welt gut, wenn es 58 Jahre lang von derselben Regierung regiert wird. Auch 58 Jahre Rot-Grün würde nicht gut tun. Ich bin absolut für den Wechsel in Ba-Wü! Es ist nur schade, daß "immer erst was passieren muß, bevor die Leute aufwachen", wie man sagt. :( Der Wechsel war schon längst fällig!
Und außerdem kenne ich auch sehr viele Leute, die schon seit sie wählen dürfen, KEINE CDU wählen (und hier aus dem Ländle kommen). Natürlich ist der vermehrte Grün-Zulauf das Ergebnis der schlechten und unglaubwürdigen Atompolitik der Schwarz-Gelben, dennoch gibt es auch einige Leute, die nicht erst jetzt Grün wählen. ;)

Bleibt abzuwarten, wie sich die Regierung schlagen wird.
Die CDU war schon immer stärkste Partei im "Ländle" und wird es auch die nächsten 100 Jahre bleiben. Das hängt auch stark mit der Mentalität der Leute hier zusammen. Und die ist nun mal von Grund auf konservativ und christlich geprägt. Dennoch ist es schön zu sehen, wie sich selbst in konservativsten Lagern inzwischen ein Andersdenken regt.
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Re: Die Japankrise und Die Grünen.

Beitrag von JoeX »

Das sieht hier stark nach Schubladendenken aus..........
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Beowulf

Re: Die Japankrise und Die Grünen.

Beitrag von Beowulf »

Das sagt der richtige! ;)

Die Wahlerfolge auf Stuttgart21 und Japan zu schieben halte ich für genau solches Schubladendenken. Welche Argumente sprechen denn für die CDU? Etwa die unangemessene Verbindung zwischen Politik und Religion? Unverantwortliche Atompolitik? Sozialabbau?
Fräulein Merkel ist ein opportunistischer Wendehals, sie tut der CDU genau so wenig gut wie es der Schröder der SPD getan hat (Abspaltung der Linken!).

Ich stimme Stephy zu, der Wechsel war überfällig. Genau so wie er in Nordrhein-Westfalen nötig gewesen wäre, und nicht dieses Rumgeeiere. Der liebe Rüttgers konnte auch nicht verhindern, dass NRW die höchste Arbeitslosigkeitquote der alten Bundesländer hat.
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Re: Die Japankrise und Die Grünen.

Beitrag von JoeX »

Naja ich ziehe nicht über die komplette Wählerschaft einer Partei her, ich hab nur gemeint das die obengenannten nicht so toll sind. Wer das anders sieht und sie wählen will soll das halt machen, ich werde wegen sowas niemanden schlecht machen. Hab das wohl etwas übertrieben geschrieben.
Was für die CDU spricht weiss ich auch nicht, aber beim Sozialabbau sind auch andere Partein mitverantwortlich, die Grünen sind da auch nicht ganz unschuldig.
Ein Wechsel mag gut sein, aber ich finde es halt schade das es immer die gleichen sind. Es gibt schon ein paar bei den "sonstigen" die es Wert währen das man sich die mal näher anschaut und sich zumindestens mal mit denen auseinandersetzt.
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axelkothe
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Re: Die Japankrise und Die Grünen.

Beitrag von axelkothe »

Beowulf hat geschrieben:Die Wahlerfolge auf Stuttgart21 und Japan zu schieben halte ich für genau solches Schubladendenken.
Vor diesen beiden Themen war die CDU in den Umfragen weiterhin klarer Gewinner. Danach plötzlich nicht mehr. Das reicht mir, um genau diese Rückschlüsse daraus zu ziehen.

Die Grünen haben in dieser Wahl mehr als doppelt so viel Prozent der Stimmen erhalten wie bei der letzten Wahl. Das ist keine natürliche Trendwende, sondern NUR durch die aktuellen Ereignisse zu erklären. Von 11,7% auf ca. 15 % oder so, von mir aus. Das kann man auch durch Argumente und Wahlkampf erzielen. Aber von 11,7 auf 24,2% - niemals. Wer was anderes glaubt, der belügt sich selbst.

Hier haben Ängste und Emotionen die Kreuzchen auf dem Wahlzettel motiviert. Denkbar ungeeignete Grundlagen für eine reflektierte Wahl.

Ich sage NICHT, dass Grün die FALSCHE Wahl war, sondern ich bezweifle, dass sie aus den richtigen Gründen getroffen wurde.

Ich bin jetzt einfach mal gespannt, was uns mit der rot-grünen Regierung erwartet. Wenn sie es gut machen, dürfen sie gerne auch beim nächsten Mal wiedergewählt werden.
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Re: Die Japankrise und Die Grünen.

Beitrag von axelkothe »

Beowulf hat geschrieben:Etwa die unangemessene Verbindung zwischen Politik und Religion?
Unsere gesamte Kultur und all unsere Wertvorstellungen bauen auf christlichen Gedanken auf. Er hat uns geprägt, unsere Lebensweise geformt und unsere Gesellschaft zu dem gemacht, was sie heute ist. Warum sollte diese Verbindung dann derart unangemessen sein?

Es gibt genügend Dinge, die man bei den Kirchen kritisieren kann, aber Kirche ist nicht gleich christlicher Religion. Die Kirche ist die Organisation, die Religion ist der persönliche Glaube an Gott, der mit oder ohne diese Organisation gelebt werden kann.

Mal abgesehen davon, wenn wir die christlichen Tugenden komplett über den Haufen schmeißen, dann freuen sich die Arbeitgeber. Endlich Sonntag arbeiten ohne Zuschläge. Ist schließlich ein ganz normaler Wochentag ohne den religiösen Hintergrund. Keine Feiertage mehr. Leute meckern immer gerne über die Religionen, vor allem über Dinge die die Kirche im Mittelalter veranstaltet hat, vergessen aber, dass diese nicht unwesentlich dazu beigetragen haben humanere Lebensbedingungen für die meisten von uns zu etablieren.
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Beowulf

Re: Die Japankrise und Die Grünen.

Beitrag von Beowulf »

axelkothe hat geschrieben:Hier haben Ängste und Emotionen die Kreuzchen auf dem Wahlzettel motiviert. Denkbar ungeeignete Grundlagen für eine reflektierte Wahl.
Reflektierte Wahl? Ich glaube nicht, dass die 58 Jahre vorher immer nur sachliche Gründe die Leute dazu bewogen haben die CDU zu wählen. So schnell ändern sich Menschen nicht. ;) Auch ist es nicht fair den Wählern übertriebene Angst vorzuwerfen. Die Desaster bei den Stuttgart21-Demos oder der Japan-GAU haben den Menschen einfach manche Dinge vor Augen geführt. Die ganze Einlullerei, die die Atomlobby Jahrzehntelang betrieben hat, wirkt einfach nicht mehr.

Auch ist das Ansehen der Demokratie sehr stark angeknackst, da bei Stuttgart21 sehr deutlich wurde, wie arrogant und hochnäsig sich über die Empörung der Bürger hinweggesetzt wird. Auch wenn es eine Plattitüde ist: Die CDU ist für mich das Sinnbild der "Klüngelei".

Die Bürger von BW versuchen wohl einfach durch den Politikwechsel, diese verkrusteten Strukturen wegzubekommen.
axelkothe hat geschrieben:Warum sollte diese Verbindung dann derart unangemessen sein?
Die Trennung von Politik und Religion ist in unserer Verfassung verankert, ebenso die Religionsfreiheit. Auch verstehe ich nicht, wie eine CDU die Interessen von Muslimen, Juden, Buddhisten, Atheisten etc. vertreten kann.
axelkothe hat geschrieben:Leute meckern immer gerne über die Religionen, vor allem über Dinge die die Kirche im Mittelalter veranstaltet hat, vergessen aber, dass diese nicht unwesentlich dazu beigetragen haben humanere Lebensbedingungen für die meisten von uns zu etablieren.
DAS würde ich eher den Gewerkschaftern zuschreiben. ;) Und vergiss nicht, es gibt viele Berufe bei denen es kein freies Wochenende gibt.
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Re: Die Japankrise und Die Grünen.

Beitrag von realchris »

Also ich wähle Rot/Grün nicht wegen S21 oder Japan. Es ist für mich bisher die beste Konstellation mit auf der grünen SEite zumindest den ehrlichsten Politikern, sie haben das im Programm, was ich seit Jahren richtig finde. Ich komme aus einem SPD Haushalt mit CDU Großeltern aus dem Bergischen Land :-). Auf dem Land wird CDU gewählt, weil es die Altvorderen schon gewählt haben und die davor das Zentrum und weil ein C im Namen steht. Da wird sofort gelästert, wenn ein Homo im Dorf wohnt oder jemand 2x verheiratet ist oder schwanger wird, ohne verheiratet zu sein usw usw. Man bekommt unangemeldete Besuche, wenn man nicht jeden Tag ein Lebenszeichen sendet.
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